130.
Ausgabe

Ausgabe 130-Endtag, 21. Oner 16 nach Hilgorad


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21. Oner  -  Verkündung der Tafelrunde

"Höre, braves Volk zu Siebenwind, was die Tafelrunde zu verkünden habe!

Es geruhe hiermit Seiner Allergräflichsten Durchlaucht folgende Entscheidungen bekannt zu geben:
Ad primum:
Fedral Lavid, vormals Knappe des Hauses von Steiner, wurde nach Abschluß seiner Ausbildung für würdig befunden, den Schlag zum Ritter zu empfangen. Nach der Vigilie, der Nachtwache im Schreine bei Rüstung und Fasten, ward er unter dem Segen der Kirche und durch das Reichsschwert zum Ritter geschlagen und geadelt. Er darf sich fürderhin, Sir Fedral Lavid zu Siebenwind nennen.
Das Wohlwollen der Götter und die besten Wünsche begleiten ihn bei seiner Berufung.
Ad secundum:
Nachdem Agranor Riencan von Eahlstan den Posten als Hochmeister des Greifen niederlegte und ob gewichtiger Dinge die Tafelrunde verließ und zum Festland aufgebrach, entschied der Graf den verdienten Ritter des Greifen Athos, zu seinem Nachfolger zu bestimmen. Er möge fürderhin die Geschicke der Greifen auf Siebenwind lenken.
Ad tertium:
Für seine Verdienste zum Wohle an Reich und Krone, erhob seine Durchlaucht Koruun McKevin Ritter Siegfried aus dem Hause derer von Steiner in den Orden der Greifen zu Siebenwind. Der Platz an der Tafelrunde, den der scheidende Hochmeister der Falken damit hinterlässt bleibt vorerst vakant, bis sich ein Nachfolger unter den Rittern des Falken finden lässt.

Im Namen der Krone,
Im Namen des Reiches,
Zum Dienste an den Göttern,
Zum Dienste an seiner Majestät,

Zum Wohle des Volkes,

Die Ritterschaft der Sieben Winde."

SvS



20. Oner  -  Änderung des Gesetzes

"Die Viere zum Gruß Bürger und Bürgerinnen Siebenwinds,

das Gericht habe sich dazu entschlossen, die Gesetze, welche für das Lehen Siebenwind gelten zu ändern. Das derzeit bestehende Iuribus de Siebenwind, werde ab dem heutigen Tage seine Gültigkeit nurnoch für den Adel finden.
Dem gemeinen Volk seien folgende Gesetze verkündet, welche ab dem heutigen Tage uneingeschränkt gelten.

§1 Ein jedes Lebewesen im Lehen Siebenwind unterstehe der Krone und seinen Vertretern.
§2 Widerstand gegen die Krone und seine Vertreter ist strafbar.
§3 Die Gefährdung der Sicherheit des Lehens ist bei Strafe verboten.
§4 Gewalt die einer Straftat dient ist strafbar, außer sie geschieht aus Notwehr.
§5 Beschädigung von nicht eigenem Besitz ist strafbar.
§6 Raub, Diebstahl und Aneignung vom nicht eigenem Besitz und Eigentum ohne Erlaubnis des Besitzers oder Eigentümers ist strafbar.
§7 Bürger und Freie besitzen kein Recht auf eine ordentliche Verhandlung. Hierfür stehe es ihnen zu, sich gegen eine zuvor festgelegte Summe, der Anklage frei zu kaufen.
§8 Das angemessene Strafmaß seie dem urteilenden Offizier des Lehenbanners, Ritter oder Richter überlassen.
§9 Betrug in jedweder Form ist bei Strafe verboten.
§10 Die genannten Paragraphen betreffen nur Freie und Bürger, für den Adel gelte das Iuribus de Siebenwind.

Desweiteren verkünde das Gericht folgende Zeilen, welche unabhängig von den neuen Gesetzen ihre Gültigkeit finden.



Sämtliche Beamtenbriefe seien nach dem 30. Oner ungültig. Die Neuerteilung erfolge durch bevollmächtigte Vertreter der Ritterschaft oder durch das Königliche Gerichte mit Hinterlegung einer Abschrift beim Lehensgerichte. Sofern der Beamte ordentlich verzeichnet sei, stelle auch das Lehensgericht einen neuen Beamtenbrief aus.
Jegliche andere Form eines Beamtenbriefes wie Siegelring seien nach jener Frist ungültig.


Für seine allerheiligste Majestät
Lario Anderus
Königlicher Richter"

SvS



20. Oner  -  Bekanntmachung des Offiziersstabes des Lehensbanner

"Jene treue Untertanen, die bereits im Lehen Falkensee Arbeiten oder an ihren Häusern in der neuen Hauptstadt bauen, brauchen sich von nun an vor nichts mehr zu fürchten. Ab dem 6. Oner, 16 nach Hilgorad tritt ein neuer Aufstellungsbefehl in Kraft, der die neu gebildete Patroullie Falkensee in das Leben ruft. Die Patroullie Falkensee wird, ähnlich wie die Garnison Brandenstein, für die Sicherheit und das Wohlergehen der königstreuen Untertanen des galadonischen Reiches in Falkensee sorgen.
Befehlshaber der Patroullie und Ansprechpartner in Sicherheitsfragen ist der Fähnrich Vincent Ebstein. Ausschließlich den Anweisungen der Lehensbannersoldaten ist Folge zu leisten, um den bestmöglichen Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten.

Leutnant Kiraya Rabenschlag
taktischer Offizier - Führungstruppe
Lehensbanner Siebenwind"

SvS



20. Oner  -  Ehrung des Dorfes Greifenklipp durch den Baron

"Hohen Besuch erhielt das Dorf Greifenklipp am vergangenen Mondtag.

Der Baron Friedward von und zu Gerdenwald selbst gab sich, eskortiert von den Rittern Athos und Siegfried, und in Begleitung des Lehensvasallen zu Greifenwald, Laurec Llewellyen, die Ehre, das aufblühende Dorf zu besichtigen.
Anlass für seinen überraschenden Besuch war die Übergabe des Preisgoldes, das Seine Allerheiligste Majestät damals für die erste fertige Siedlung ausgesetzt hatte, die eine Einwohnerzahl von 30 Köpfen überschreitet und spürbare Anteile dreier verschiedener Völker beheimatet.

Neben den 50.ooo Dukaten wurde dem Dorfobersten der Nortraven, Kurga, unter dem Jubel und tosenden Beifall der umstehenden Nortraven, auch fünf Fässer des besten Mets übergeben, das für Gold auf dieser Insel zu bekommen ist.

In seiner Laudatio sparte seine Durchlaucht nicht mit Lob über das vorbildliche Verhalten, insbesondere der Nortraven, als königstreue Untertanen. Das Dorf Greifenklipp ist wahrlich ein großes Beispiel für die Zusammenarbeit der Untertanen der verschiedensten Völker und Volksgruppen und möge ebenso Orientierung sein für alle anderen Dörfer wie es Zeichen für den Wiederaufbau der Insel ist."

SvS



20. Oner  -  Kopfgeld ausgesetzt

"Für Schmähungen und Schandworte, ausgesprochen wider den edlen Rittern seiner Majestät, setzen die Häuser derer von Steiner und von Weidenbach je 5000 Dukaten auf die Ergreifung und Überstellung des Sarthas Glaser aus.
Der Zustand, in dem jener abgeliefert werde, spiele hierbei keine Rolle, solange jener zweifelsfrei zu identifizieren sei.

Für Krone und Reich,
von Steiner, Ritter des Greifen
von Weidenbach, Ritter des Falken."

SvS



20. Oner  -  Anschlag auf die Wache und Auflösung des Handelsbundes

Der 16. Sekar 15 nach Hilgorad sollte der Tag werden, der für den bis dato so überaus erfolgreichen Handelsbund geradezu einen Dolchstoss ins Herz darstellt.

An diesem Tag, zur Mitte des achten Hellzyklus, erschien laut Zeugenaussagen ein Mann im Handelsbund, griff dort wohl zu seiner versteckten Armbrust und schoss mit einem Glasbolzen auf den langjährigen Wachmann des Handelsbundes, Brandeis. Jene Wache erlag noch im Haus des Handelsbundes ihrer Verletztungen, während der Mörder fliehen konnte.

Ebenso an diesem Tag verschwand offenbar auch Woran Lebensmüh, der stellvertretende Kastellan und ein bis dahin tüchtiger Leiter des Handelsbundes.


GN



20. Oner  -  Ein Wort über Schelme

"Der liebenden Mutter zum Gruße, Volk Siebenwinds!

Ich möchte an dieser Stelle das Wort an euch richten und zu euch über die Schelme reden, jene lustige Gesellen, die vielleicht auch euch schon den ein oder anderen Streich gespielt haben. Sicher war euer Unmut darauf groß, denn wer lässt sich schon gern auf den Arm nehmen?
So geschehen auch bei dem Farb- und Hutregen vor einigen Tagen. Viele zornige Gesichter sah ich darauf in den Straßen Brandensteins und manch einer rief sogar zur Jagd auf die Schelme auf. Doch ich frage euch: Ist dies wirklich nötig? Gehören sie wirklich eingesperrt, ausgepeitscht, blosgestellt?

Nur selten sah ich eine Gruppe von Kindern der Viere, die Vitama treuer ergeben war als die Schelme. Niemals liegt es in ihrer Absicht Gewalt zu verüben. Ihr einzig Ziel ist Freude zu verbreiten unter den Wesen Tares.
Freude, ein Geschenk der liebenden Mutter Vitama selbst.

Wie also kann es sein, dass diese treuen Diener Vitamas gejagt werden?
Ist dies wirklich das, was uns die Viere lehrten?

So appeliere ich an euch, von der Jagd auf die Diener Vitamas abzulassen.
Anstatt dessen sollten wir vielleicht öfters einmal lachen.

Hochwürden Benion Sandelholz."

SvS



20. Oner  -  Aufruf zur Unterstützung der Bibliothek zu Siebenwind

"Gesegnet seien die Hohen Herren, gepriesen ihre Herrlichkeit, gelobt sei ihre Schöpfung, verehrt sei ihre Ewigkeit.

Eine Insel voller Geheimnisse, voller Tugenden und Taten. Doch werden jene in Vergessenheit geraten mit denen die sie gelebt und erlebt haben.

Aus diesem Grunde ist der Bibliothekar Aldaro auf die Insel gekommen um eine Bibliothek auf Siebenwind zu errichten.

Wenige Mittel stehen dafür zur Verfügung, daher seien die Hohen Herren, Kaufleute und Händler, Adligen und Edelen aufgerufen und gebeten die Errichtung mit ihrer Unterstützung vorran zu treiben.

Doch soll nicht ohne Entlohnung jene edele Tat sein, einem jedem soll eine Seite eines Buches gewitmet sein welches in der Eingangshalle der Siebenwind ausliegen soll. Wer der Biblothek Unterstützung zu kommen lassen möchte kann dies Persönlich beim Herren Aldaro tun oder zuvor einen Zeitpunkt mit der Bibliotheken Leitung vereinbaren.

Aldaro."

SvS



20. Oner  -  Die Kleine Fee, des Gedichtes zweiter Teil

"Verwundert, verschreckt gar sah sie das große, schlafende Wesen,
Welchem sie nahe bisher nur in seinen Träumen war gewesen.

Langsam kam sie näher zu betrachten das Gesicht.
Erstaunlicher Weise verschreckte es sie nicht.

Ein Lächeln im Gesicht und in die Stirn fiel kurzes, dunkles Haar.
Die Fee wollte wissen, die Farbe des verborgenen Augenpaars.

Versunken in den Anblick war sie über alle Mase,
Da begann der Jüngling zu kräuseln seine Nase.

Langsam erwachend, gebettet in die Daunen,
kam er fast nicht heraus aus dem Staunen.

Vor seinem Auge das flog und flatterte sie.
Er kannte solche Geschöpfe nur aus seiner Fantasie.

Und während beide noch stammelnden und staunten über das Glück,
Da zog der Feentreu weiter und lies unsere Kleine zurück.

Auf dem Pfortenmond nun alles war verschreckt und besorgt,
So war doch die Königstochter nicht an dem richtigen Ort

Ein jeder kannte die Regeln, das Gesetzt der Feen und die grausame Straf.
Ein jeder musste es halten, selbst, wenn es die Tochter des Königs betraf.

Eine Fee auf Tare ohne goldenen Schein,
da war sie hilflos und völlig allein.

Sie durfte nicht zu den ihren kehren,
musste auch allem Zauber entbehren.

Fortan würde sie wandeln, mit anderer Gestalt
einer nicht halb so hübschen, aber eben so alt.

Der Zauber kam herab mit hellem Licht,
Und wenig später... sah man die Fee'e nicht.

Doch er, er bleibt alleine zurück
Kummervoll des geraubten Glück?

Sein Blick, suchend hinauf zum Rätselstein,
Eine leise Stimme dran in sein Ohr hinein.

"Zu finden meine Tochter, wehe dir
bring sie gesund und heil zurück zu mir.

Drei Aufgaben du wirst lösen:
Zu befreien sie von dem Bösem

Das Erste ist ein Kampf, der ewig währt.
Die Gründe hierfür wurden nie geklärt.

Das Zweite ist ein Schein,
heller als der des Seins.

Das Dritte ist das schlauste Wesen,
Was je auf Tare war gewesen."


B.


© Siebenwind | Bote | Amun 2003