128.
Ausgabe

Ausgabe 128-Felatag, 19. Sekar 15 nach Hilgorad


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19. Sekar  -  Verkündung der Kirche

Die heilige, viergöttliche Kirche bat den Boten, folgendes Abzudrucken.

Veröffentlichung des Concilium der Orden der Vier, Diözese Siebenwind.

Gütige Durchlaucht McKevin
Ehrwürdige Ritter der Sieben Winde
Gute Bürger Siebenwinds

Wir entschuldigen uns vor den Göttern und vor Euch, unseren treu anvertrauten Gläubigen, deren Schutzhelfer und Lehrer im Glauben wir sind.
Das auch wir in den schwierigen Zeiten des Krieges nicht stets die Flamme der Hoffnung und des Vertrauens hoch hielten, auch wir strauchelten und versanken in Trauer und Hilflosigkeit, schenkt uns wie wir euch Zuspruch, damit es einen Neuanfang geben mag, wie ihn die Götter uns aufzeigten.

Wir entschuldigen uns vor den Göttern und vor Euch, die ihre stehts zu uns standet und die viele unserer Entscheidungen nicht verstanden, weil wir sie nicht erklärten und voreilig oder zu spät fällten, schenkt uns euer Ohr, auf das wir zukünftig besonnener uns darlegen.

Wir entschuldigen uns vor den Göttern und vor Euch, dass die Fehltritte Weniger und ihr schuldhaftes Verhalten das Ansehen der ganzen Kirche beschmutzt haben, wir bitten euch um euer erneuertes Vertrauen und eure Zuversicht in unser gutes Wollen.

Wir entschuldigen uns vor den Göttern und vor Euch, für die vielen kleinen Sorgen die wir achtlos beiseite stiessen und missachteten. Das Streben nach mehr, nicht aus Gier, sondern in panischer Angst und mangelndem Vertrauen hat uns blind gemacht, wir bitten euch fasst wieder Mut, euer Wort an uns zu richten und wir werden euch wieder ganz zuhören.

In Demut vor den Vieren
Und in bereitwilliger Aufnahme ihrer Arbeit
Die Diener der Heiligen Viere

Hört die Worte der heiligen Kirche, werte Leserinnen und Leser. Höret sie - Und lernet aus ihnen.


J.D



19. Sekar  -  Lehensvasall von Wasserwall und Lillienwall

Von nun an ist Sire Randur Kantrin Lehnsvasall zu Wasserwall mitsamt der im Aufbau befindlichen Hauptstadt. Ein weiterer Ansprechpartner in Lehnsangelegenheiten ist Baumeister Falk Steinhauer.
Hiermit verkuendet er fuer die Buerger der Stadt Falkensee, dass sie die steuerlichen Abgaben des Sekers, Sekars und der naechsten zwei Monde Oner und Onar einzubringen sind. Dazu gehoeren auch die Besitzer von unfertigen und unbebauten Pachtgebieten in der Stadt und im Gebiet Wasserwall.

Ausserdem haben die treuen Buerger der neuen Stadt nun die Moeglichkeit fuer die selben Bedingung, wie sie in Brandenstein gelte, einen Buergerbrief fuer 4.000 Dukaten zu beantragen.

Mit diesem Schreiben seien nochmals alle treuen und rechtschaffenden Einwohner des Eilandes Siebenwind aufgerufen, den Aufbau der neuen Hauptstadt mit Ehre, Mut, Fleiss und Tatendrang nachzugehen.

Astrael, Bellum, Vitama und Morsan und seiner Majestaet Hilgorad ap mea Rex Falandria zur Ehr.

J.D



19. Sekar  -  Aufrechterhaltung der Ordnung durch die Krone

Vivat Rex Hilgorad und den Vieren zur höchsten Ehre!

Recht und Ordnung, Schutz derer, die sich selber nicht wehren können und natürlich auch die Einhaltung der viergöttlichen Gebote sind Punkte, die die Soldaten des Lehensbanners wie auch die Ritterschaft stets in Atem halten und doch immer wieder vorbildlich erfüllt werden.

Beispiele sah man in letzter Zeit genügend, doch ist es auch bitter nötig, seitdem Etriska als Zwischenstation auf der Reise nach Siebenwind nicht mehr angesteuert wird.
Meist bekamen auf diesem kleinen Eiland die selbsternannten Rebellen vom Festland, die es dort, im Lande unseres allseits geschätzten Königs, offenbar nicht mehr aushielten und meinten, auf Siebenwind einen Ort der Narrenfreiheit, gleich einem Tollhaus, vorfinden zu können, den nötigen Schliff und den Respekt vor der Obrigkeit.
Doch nun landen jene Aufrührer direkt auf Siebenwind und nicht selten sind es jene mittellose Neueinwanderer, die sich von einem Marktstand Waren klauen, den Platz mit ihrem Abfall besudeln und glauben, hier ihre ketzerischen und aufmüpfigen Reden schwingen zu können.

Weit gefehlt, wie einige jüngste Maßnahmen des Lehensbanners und der Ritterschaft, allen voran des allseits geschätzten Sir Siegfried von Steiner und des Feldhauptmannes des Lehensbanners Freiherr Kaspar Brandner, zeigen! Züchtigungen, Entzug des Freienstandes und bisweilen sogar Hinrichtungen im Falle zweier Ketzer durch die Kirche zeigten in letzter Zeit, dass keine der genannten Institutionen gewillt ist, chaotische Zustände hinzunehmen zu wollen und vermitteln hoffentlich so dem Bürger Siebenwinds das Gefühl von Sicherheit.

An dieser Stelle seien auch jene gewarnt, die sich diesem rebellischen Gedankengut nur allzu gerne hingeben. Brandenstein, und auch hoffentlich in Zukunft die sich im Aufbau befindliche Hauptstadt Siebenwinds, Falkensee, sind und sollen auch in Zukunft Orte sein, an dem den Gesetzen wie auch der viergöttlichen Ordnung Respekt gezollt werden.

J.D



19. Sekar  -  Ruf der viergöttlichen Kirche

Mit Verwunderung vernahm der Bote die bitteren Neuigkeiten, mit welchen die ehrwürdigen Diener der heiligen, viergöttlichen Kirche an Fräulein Finduleia Laurelin, die Beraterin seiner Gnaden Baron von und zu Gerdenwald heran traten. Es fehlen die Männer und Frauen, welche den gläubigen Kirchenmännern zur Hand gehen und helfen, einen Tempel zu Falkensee zu errichten, wie er den heiligen Vieren würdig ist.

Ein weiteres Mal ist es der Initiative von Frau Laurelin, sowie der Großzügigkeit seiner Gnaden zu verdanken, dass sich etwas tut auf diesem Eilande. So wandte sich Frau Laurelin an den Siebenwindschen Boten, folgendes zu verkünden:

Ein jeder Gläubiger Bewohner dieser Insel sei angehalten, bei der Erbauung des Viergöttlichen Tempels zu Falkensee behilflich zu sein. Eine angemessene Entlohnung, wie auch anschließende Reichung von Speis und Trank seien für alle helfenden Hände selbstverständlich vorgesehen.

Ist doch die Beraterin seiner Gnaden nicht für ihre Geizigkeit bekannt, könne jeder Qualifizierte Handwerker wie auch jeder Engagierte Gläubige mit einer reichen Entlohnung rechnen, welche jedoch, wie die Dienerschaft der Viergöttlichen Kirche betont, in keinem Verhältnis zu dem Lohn stehen werden, welcher den Helfern durch die Gunst der heiligen Viere zuteil werde.


J.D



19. Sekar  -  Bekanntmachung der Finanzverwaltung

Werte Bürgerschaft der Stadt Brandenstein!

Die ehemalige Lehensverwaltung werde nun als Finanzverwaltung gehandhabt. Ausführende jener Verwaltung, also die Finanzverwalter des Lehens Siebenwind seien Finduleia Laurelin, sowie Anijane Salmoranes.

Ende jedes Mondes haben die Bürger von Brandenstein neben der Mietzahlung, weitere Fünfhundert Dukaten an die Finanzverwaltung zu entrichten, um die Bürgerrechte zu behalten. In Falkensee werde sich jener Betrag wohl auf Eintausend Dukaten belaufen.

Ausnahmeregelungen bleiben je nach Handhabung in den Provinzlehen bestehen.

J.D



18. Sekar  -  Umbau des Botengebäudes

Der Siebenwindbote gestaltet seine Räumlichkeiten in Brandenstein neu und sei aus diesem Grunde auf der Suche nach Handwerkern, welche Interesse haben, die entsprechende Einrichtung zu beschaffen.

Gebraucht werden mehrere gepolsterte Stuehle, Schreibpulte sowie größere Tische.

Interessierte mögen sich bitte bei der Botenleitung melden. Gerne können sich Interessenten auch anmelden, um die entsprechenden Räumlichkeiten zu besichtigen und in einem persönlichen Gespräch weitere Informationen einholen.

Der Bote legt dabei in erster Linie Wert auf erstklassige Qualität der Einrichtung, und zuverlässige und zügige Abwicklung des Geschäftes.

J.D



18. Sekar  -  Dichter und Schreiber gesucht

Dichter und Schreiber gesucht !

Als Resultat einer Unterredung mit Frau Finduleia Laurelin, Beraterin seiner Gnaden Baron von Gerdenwald, verkünde der Bote hiermit, dass Schreiber wie Dichter in Zukunft angehalten seien, ihre Werke an die Angestellten des Boten auszuhändigen, auf dass Frau Laurelin das beste Erzeugnis mit einer Summe von Fünfhundert Dukaten entlohne.
Die Absicht hinter dem ist Einfach - Die Kunst müsse gepflegt werden, so Frau Laurelin, und dürfe nicht zur Nebensächlichkeit degradiert werden. Den Schreiberinnen und Schreibern dieser Insel müsse ein Anreiz gegeben werden, diese Kunst auch dem Volke zugänglich zu machen. Ein Anreiz, der in Fünfhundert Dukaten durchaus gegeben sein sollte. Gleichermaßen wie auch in dem Wissen um das Publikum, dass durch den Boten erreicht werden kann - Denn wer liest nicht gerne Gedichte über Liebe und Tapferkeit, Geschichten über dunkle Bösewichte, strahlende Heldentaten großer Ritter und die Güte der Götter ?

Gleichermaßen verkünde der Bote, dass in den kommenden Ausgaben ausgewählte Resultate des Literaturwettbewerbes veröffentlicht werden, auf dass nicht nur Frau Laurelin, seine Gnaden und die Angestellten bei Hofe von den literarischen Kostbarkeiten profitieren mögen, sondern auch jeder Handwerker, jeder Händler und jeder andere, der des Lesens mächtig sei.

So höret, Männer und Frauen dieser Insel - Höret und schreibet zur Freude seiner Gnaden und zur Bereicherung des literarischen Fundus dieses Eilandes.


Arn



18. Sekar  -  Der Farbregen in Brandenstein

Mit Verwunderung konnte man am gestrigen Tage nur durch die Strassen unser wunderschönen Stadt gehen.
In den späten Zyklen des Abends strahlte ein farbenprächtiger Regenbogen am kahl wirkenden Himmel des Morsansabend.
Man kann es nicht anderst beschreiben als , dass ein magische Wind dann begann die Farben des Regensbogen über der Stadt herab regnen zu lassen.
Mit dem Wind und den Farben kamen auch einige Hüte und Bimmelmützen heran geflogen.
Ich sah noch heute in den frühen Zyklen einige von diesen prächtigen Gebilden an den Dächern der verschiedensten Häuser hängen.
Mag es Magie gewesen sein oder Vitamas Segen: ein schöneres Kleid hatte unsere Stadt bisher noch nie.

8. Sekar 15. nach Hilgorad


B.



18. Sekar  -  Die kleine Fee I

In den folgenden Ausgaben wird der Bote das Gedicht der Dichterin M. Pfahl veröffentlichen, welches sie am Feste zur Auflösung des Baronsgarde vortragen durfte.

Die kleine Fee

Mein Baron ganz allein für euch hab ich eine Geschicht.
Über Zauber und Feen und des Pfortenmondeslicht.

Wenn der Morsan ist nahe und die Nächte werden kalt,
Am Herde wird gelauscht der Mären meist gruslig und alt.

Doch diese beginnt mit dem güldenem Scheine,
Der des Feentreus, der ists, den ich meine:

Er erhellt den Himmel nicht nur in so mancher dunkl?n Nacht,
Schon das ein oder andere er hat hinab auf Tare gebracht.

Vom Atem des Nameho`s meist umschlungen, ein einzelner Strahl,
Für seltsame Wesen als Mittel für die Reise steht er zur Wahl.

Es klingelt und bimmelt am Ende der Reise,
Für Menschen auf gar sehr seltsame Weise.

Dort wo der Schein trifft auf das herrlich blühende Land,
verteilen sich rasch
Feen, im glitzerndem Gewandt.

Durchstreifen das Gras und die nahen Bäume,
Beobachten von dort die gewünschten Träume.

Hinein sehen und lesen das tun sie führ wahr,
Zu finden das Interessante an den Menschen gar.

Nur selten sie hat ein menschliches Auge gesichtet,
Wo doch der zügige Blick sich meist in die Ferne richtet.

So gab es jedoch unter ihnen eine,
Die, die ich mit meiner Geschichte meine.

Sie war nicht wie die anderen, die wussten, was in ihrem Leben,
Welches viel länger als das der Menschen war, ist wirklich zu erstreben.

Ein Leben im Schein des Rätselsteins -
War die Regel für das Feendaseins.

Sie jedoch, neugierig und flink wie der Wind,
schön und gescheid und dazu des Königskind.

Sie wollte nicht nur Träume erspähen,
Sondern sich auch den Menschen annähen.

So flog sie weit weg von den ihren,
Zu sehen wie die Menschen herumstolzieren.

Doch des Nachts nicht so einfach einen zu finden,
Wo sie sich doch lieber im Bette hin und her winden.

So flog sie den mutig weiter, immer mehr fort von dem schützendem Strahl,
Hinein in die Hütte ...zu einem schlafendem Manne sie sich stahl.

B.


© Siebenwind | Bote | Amun 2003