116.
Ausgabe

Ausgabe 116-Felatag, 16. Trier 15 nach Hilgorad


Neuigkeiten           Archive          


16. Trier  -  Wettbewerb der Ritterschaft - Name für die Hauptstadt

Noch fehlt der zukünftigen Hauptstadt Siebenwinds ein passender Name, doch mit dieser Ausgabe soll dem Abhilfe getan werden.
Der Bote wie auch die Ritterschaft rufen hiermit zu einem Wettbewerb auf - ein jeder, dem ein passender Name für die neue Stadt einfällt, kann diesen bei der Ritterschaft oder beim Boten abgeben.
Der Sieger, dessen erdachter Name dann die Stadt schmücken wird, erhält als Preis eine Pachtbefreiung von drei Monden.

saph



16. Trier  -  Erster Brief des Calmexistus Salanus an die Bürger Siebenwinds

Einzig in der Suche nach Erkenntnis in Demut und Entsagung ist zu finden das Göttliche

So steht es geschrieben in den heiligen Schriften

Am Anfang war das Nichts, die drei Sphären waren noch ungetrennt, es gab keine Zeit, Licht und Schatten waren noch eine ungetrennt, Stein war Wasser, Wasser war Äther und Äther war Stein. Weder Laut noch Stille klagen durch die ungeschmiedeten Äonen, der ‚Kräfte im Nichts’, der ‚Nichtzeit der Stille’ Und dann war der Wille. . Und die Gohor sandten die vier grossen Geister aus ...die Herren und Begründer einer jeden Seele......


So steht es geschrieben und so ist daraus zu sehen, dass der reine Geist ist die reinste Einheit, frei von der Mannigfaltigkeit des fliessenden Lebens der Natur. in dem reinen Geist, der geriert in der reinen Idee und Erkenntnis ist einzig zu finden das wahre Göttliche, welches abgesichert gegen die Gefahr, in der Mannigfaltigkeit des Lebensflusses sich zu verirren. Die oberste Idee als reines Sein ist das Wahre, das Schöne und das Gute. Dieses ist es einzig, in dem das Göttliche der Viere zu finden. Die Natur aber, der wir - die Geschöpfe der heilgen Viere - das Leben abgewinnen müssen, ist von Übel, nichtidentische Materie, die beständig auch alles Existente in Frage stellt.

Und so sei gesaget: So ist das männliche Moment die Form reinster Einheit und das bestimmende, das autonome Gute. Demgegebüber ist Materie das unbestimmte und darum zu bestimmende Moment, das schlechthin Nichtseiende also und das weiblich Abhängige. Und Letztes ist von Übel. Unrein sind die weiblichen Geschöpfe und sie sind ebenso übel wie nichtseiende Materie. Und wie die Natur so verführt die chaotische Mannigfaltigkeit des Weiblichen die reine Seele und die göttliche Reinheit des Geistes, zieht alles herab in den Sumpf des Lebensflusses der Natur, bannt das Göttliche und Reine ins Gefängnis des Leibes und zersplittert das göttliche Geschenk der Viere in Vernunft-, Mut- und Begierdeseele. Die erste sitzt im Kopf, die zweite in der Brust und die dritte im Unterleib.

So seie gesaget: Ein Jeder möge streben nach der Reinheit des Geistes und der Seele und beten in Demut zu dem Herrn Astrael, auf dass ihm gegeben sei die Kraft, zu zügeln die Triebe des Leiblichen.


Calmexistus Salanus
Abt des Ordo Astraeli
Diözese Siebenwind

saph



16. Trier  -  Bekanntmachung der Kriegerakademie

Die Kriegerakademie zu Siebenwind freut sich bekannt geben zu dürfen, das sie am Sonnentag den 14. Trier das erste Mal seit Wiedereröffnung der Kriegerakademie vier ausgebildete Soldaten auf einem Schlag entlassen konnte. Und das obwohl erst vor kurzem zwei Soldaten und zwei Offiziere nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung in die Dienste des Lehens entlassen wurden.

Die ehemaligen Schüler haben ihren Dienst in der Ritterschaft, dem Lehnsbanner, der Forstverwaltung und der Kriegerakademie schon angetreten. Die erfreulich hohe Anzahl von Neuanmeldungen an der Kriegerakademie, sichert auch für die Zukunft dem Lehen einen Nachschub an gut ausgebildeten Fachkräften.

Des weiteren stellt die Kriegerakademie mit ihren 20 bis 40 aktiven Kämpfern ein wichtiges Ersatzheer da, welches tagtäglich an der Front und in der Stadt für mehr Sicherheit sorgt.

So sollte ein Sieg gegen die dunklen Horden der Ketzer in greifbare Nähe rücken.


stellv. Leiter der Kriegerakademie zu Siebenwind
Aeusseu Schwarzenfels

saph



16. Trier  -  Gewinner des Dichterwettbewerbes

In der letzten Ausgabe des Boten wurde zu der Teilnahme an einem Gedichtewettbewerb zum Thema "Vitama" aufgerufen.
Einige sehr schöne Gedichte wurden beim Boten abgegeben und natürlich allesamt mehrmals gelesen, bevor es zu einer Entscheidung kam. Bisweilen fiel die Entscheidung alles andere als leicht.

Daher an dieser Stelle ein grosses Dankeschön an all die fleissigen Schreiber - die eingesandten Gedichte werden natürlich in einer Mappe im Boten archiviert, auf dass die Mühe nicht umsonst gewesen war.

Dem geneigten Leser sei nun viel Freude beim Lesen der Gewinnergedichte gesagt und vielleicht inspiriert es gar manch einen auch selber ein Gedicht zu schreiben, es der Liebsten oder guten Freunden zu schicken oder an einem geselligen Abend vorzutragen.

***

Der erste Preis in Höhe von dreitausend Dukaten geht an Malvida für "Vitamas Atem":

Der Herrin Hauch hat uns gewecket!
Seht die Wunder der Natur!
Voller Pracht sind nun gedecket
Blütenträchtig Wald und Flur.

Wie ein Vogel hinter Gittern
Schlägt mein Herz mir in der Brust
Lässt mich jäh in Schaudern zittern
Und begehr’n in Freud und Lust.

Sieh, es zieht mich rasch von hinnen,
Über Land von Stadt zu Stadt
Und derweil nur halb bei Sinnen
Seh’ ich rings umher mich satt.

Alles, alles wirkt und webet,
bauet, wachset um mich fort,
Jeder liebt und hofft und lebet
Wie auf ein geheimes Wort.

Fortgeweht sind alle Sorgen,
fort des Morsans tristes Grau.
Gibt kein Gestern, gibt kein Morgen,
Lebe! Atme! Horch und schau!

***

Der zweite Preis in Höhe von zweitausend Dukaten an Jevono, in dessen Auftrag der Schreiber Thisias Gelens folgendes Gedicht zu Papier brachte:

Sonett an Vitama
von Jevono

Vitamas Füllhorn bringt Geräusche allerlei
des Vögleins Stimme singt, 'ne Biene summt vorbei
Es rauschen sanft die Winde durch frische grüne Blätter
Ein Bächlein murmelt leise bei gleißend hellem Wetter.

Vitamas Füllhorn gibt der Welt ein neu's Gesicht
Es schüttet aus in Massen Blätter, Blüten, Licht.
Ein Augenschmaus die Farben, sie locken allen Orten,
zu bleiben eine Weile, zu vergessen alle Sorgen.

Vitamas Füllhorn schenkt uns wunderbare Düfte
Flieder, Veilchen, Lilien verfeinern nun die Lüfte
Genau wie Heu und Kräuter und frisch gestutztes Gras

Vor allem aber bringt Vitamas Füllhorn eines
Doch dürft Ihr es nicht wissen, es ist etwas geheimes
Ich schweige lieber still und schwärme weiter heimlich.

***

Zu guter Letzt noch der dritte Platz, das Preisgeld beträgt hier eintausend Dukaten, der an Murgrim, Schnitzer der Dwarschim, geht:

Nach den kalten Morsanstagen
beginnen sich die Pflanzen aus der Erde zu wagen
Egal ob Obst, Gemüse oder Kraut für die Pfeife
alles braucht seine Zeit für die Reife

Es wächst der Hopfen für das Bier,
Liebe macht sich breit unter dem Getier
Bienen sammeln Honig, für den Met
und täglich spricht man zum Dank an die Götter ein Gebet

So lasst uns den Göttern danken für die schöne Zeit
für den Wiederaufbau sind wir nun bereit
Doch sollte man dafür die Wälder nicht nur roden
Sonst haben wir einen kahlen Boden
Pflanzt junge Bäume, denn das ist gut
und wir werden nicht spüren Terras Wut

***

Abzuholen ist das Geld an dem Botenhaus in Brandenstein, direkt am Marktplatz.

saph



16. Trier  -  Stadtkontrollen der Kriegerakademie

Bürger und Freie Brandensteins

Tretet unbesorgt heraus auf die Strassen und genießt den Vitama und gehet beruhigt Euren Geschäften nach.

Manch einer mag in den letzten Tagen das Rasseln von Rüsten und marschierende Schritte von den Strassen her vernommen haben.
Viele konnten wohl einige Sorge, angedenk der Ereignisse der letzten 12 Mondläufe, nicht unterdrücken und fragten sich welches Unheil die Stadt nun wieder heimzusuchen drohe.
Doch nein!!
Jeder brave Bürger und Freie, der sich dennoch getraute aus dem Hause zu treten anstatt sich zu verstecken, sah gar erfreuliches.
Tapfere Rekruten der Kriegerakademie gingen verstärkt Streife.
Ohne Unterlass patrouillierten sie durch die Strassen und Gassen, kontrollierten dabei die Freien und trieben mutig alle Diebe, Räuber und sonstiges Gesinde aus der Stadt.
Freundlich aber bestimmt wiesen sie auch jene unverschämten Freien zurecht, die die Unverfrorenheit besaßen und gegen die Stadtverordnungen verstießen, indem sie offene Waffen und schwere Rüsten trugen.
Voll Neugierde folgte man einer jener Patrouillengruppen und mit allem was man sah, wuchs der Respekt und die Achtung vor der Tüchtigkeit jener eifrigen Soldaten noch mehr.
Selbst den Feldhauptmann erblickte man, wie er voll Sorge um das Wohle und die Sicherheit von uns Bewohnern Brandensteins, eigenhändig an den Kontrollen teilnahm.
Beruhigt und in einem wonnigen Gefühle der Sicherheit, wie sonst nur in den Zeiten vor dem Krieg, wandelte man danach durch die friedlichen Gassen Brandensteins, wie auch Ihr es nun wieder könnt, Freie und Bürger Brandensteins.

Ein Hoch auf seine aller heiligste Majestät Hilgorad und seine Tapferen Soldaten!

Nis



16. Trier  -  Die Mütter und Väter der neuen Städte

Der Insel Siebenwind stehen unzählige arbeitsreiche und anstrengende Tage bevor, an denen die Bürger Siebenwinds gemeinsam Hand anlegen müssen, um neue Städte, Bauwerke und Mauern zu errichten. Doch nicht jeder weiß, wie viel Arbeit bereits vor dem Bau in jene steinernen Werke gesteckt wird.

Der Siebenwind Bote sprach mit der anerkannten Architektin Finduleia Laurelin, welche sich durch ihre Werke bereits einen Namen auf der Insel gemacht hat. Sie gab uns einen kleinen Einblick in ihre Arbeit um zu zeigen, was alles für eine neue, blühende Insel Siebenwind getan werden muss. Dieser Einblick reicht jedoch noch lange nicht aus, um das wirkliche Ausmaß ihrer Arbeit ausreichend wiederzugeben.

Zunächst ein mal sollte einem jeden klar sein, dass jene fleißigen Denker kreativ und ideenreich sind. Wie sonst kämen jene schön verzierten, eindrucksvollen Bauwerke zustande, die einen jeden ins Staunen versetzen. Als erstes gilt es nun also, diese Kreativität und den Ideenreichtum auf das Papier umzusetzen. Eine grobe Zeichnung des Auftrages gilt als Ausgangspunkt für die Arbeit der Architekten. Anhand jener Zeichnung wird nun das ganze weitere Bildnis entworfen und gestaltet, bis es am Ende fertig in einer unserer schönen Städte steht. Nach Anfertigung der ersten Bauzeichnung, überlegt der Architekt ob das Bauwerk so stehen kann, wie es gezeichnet wurde. Worauf sie da ihr Augenmerk richten, bleibt wohl jenen klugen Köpfen vorbehalten und wir müssen uns damit anfreunden, dass ihre Meinung das Bauwerk zum stehen bringt. Sind jene Planungen abgeschlossen, gilt es sich um Material und Arbeiter zu kümmern. Auch jene Aufgaben hat der Architekt zu erfüllen. Beginnt endlich die Arbeit, so ist auch hier noch der Architekt von Nöten. Für ihn gilt es nun die Arbeit am Bauwerken zu leiten und zu überwachen, auf dass die Städte so schön erstrahlen, wie einst die Stadt Rohehafen.

Man möge nun immer beim Bau der neuen Städte bedenken, wie viel Arbeit wirklich darin steckt und somit sei jeder darauf aufmerksam gemacht, jene Arbeit nicht als selbstverständlich anzusehen. Hoffen wir das Siebenwind wieder so erstrahlen wird, wie es es einst mit seinen großen Städten Rohehafen und Tiefenbach tat.


AlF


© Siebenwind | Bote | Amun 2003