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17. Carmer - Ein Friede scheint möglich
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Verhandlung mit Akassvae erfolgreich aufgenommen
Manchem Bewohner Brandensteins mag der Schreck durch die Glieder gefahren sein, als der grüne Lindwurm, der das Grünland in den letzten Monden immer wieder attackierte, sich mitten in der Stadt zeigte. Doch war er scheinbar diesmal nicht als Angreifer gekommen, sondern als Ergebnis der Verhandlungen, die einige Zeit zuvor mit Hilfe des Pergaments Astraels mit ihm aufgenommen wurden. Der vom Inselrat mit dieser Aufgabe vertraute Erzgeweihte Astraels Custodias suchte vor rund zwei Wochen die Echsenfeste im Nordosten der Splitterfelsen auf, um mit Hilfe des Pergaments die Möglichkeiten einer friedlichen Lösung auszuloten. Seine Vorstellung als Unterhändler löste bei den Echsen zuerst einiges an Unruhe aus, schien ihnen diese Absicht doch unverständlich. Zuletzt erhielt seine Eminenz allerdings doch einen Erdrufer der Echsen als Ansprechpartner, der sich als „Geduldiger Sand“ vorstellte. Von diesem wurde der Botschafter der Baronie tief in die Feste geführt, bis zu einer unterirdischen Halle, in der sich außer unzähligen Echsen auch der Lindwurm Akassvae aufhielt.
Hier zeigte sich einmal mehr der Nutzen des göttergegebenen Artefakts, erwies sich der Lindwurm doch weder der gesprochenen Sprache noch des Gedankenlesens als mächtig. Die auf dem Pergament niedergeschriebenen Worte konnten aber von Akassvae ebenso wie von „Geduldiger Sand“ sowohl gelesen als auch offenbar verstanden werden, alleine zu einer Antwort war der Lindwurm offenbar nicht in der Lage. Die Verhandlung erwies sich allerdings auch in anderer Hinsicht als schwierig, war doch das Misstrauen der Echsen so groß, dass bei fast jedem Wort eine List befürchtet wurde. Dennoch gelang es dem Botschafter Echsen und Lindwurm eine Alternative zu einem verlustreichen Krieg mit ungewissem Ausgang aufzuzeigen, zumal die Bewohner des Grünlandes schon weitaus schlimmere Gegner überwunden hätten als ein paar von einem Lindwurm geführte Echsen.
Dies gab „Geduldiger Sand“ und möglicherweise auch Akassvae durchaus zu denken, und so wurde das Angebot der Baronie wohl ernsthaft in Betracht gezogen. Dieses bestand darin, Akassvae und den Echsen unter ihrem Schutz die Winzerinsel als unangefochtenen Lebensraum zu überlassen, sowie jede nötige Unterstützung bei der Begrünung und Fruchtbarmachung dieser immer noch befleckten Insel. Zudem wurde für die erste Zeit nach der Umsiedlung eine Unterstützung bei der Nahrungsbeschaffung angeboten. Nachdem dieses Angebot unterbreitet war, schloss Akassvae ihre Augen und bettete den Kopf auf die Klauen, womit die Audienz wohl beendet war.
Auf dem Weg aus der Feste konnte der Botschafter noch in Erfahrung bringen, dass ein großes Hindernis auf dem Weg zu einer friedlichen Einigung die Hohepriester der Echsen sein könnten, die von einem prophezeiten Zeitalter der Echsen träumen und einer solchen Lösung wohl kaum zustimmen würden. Da diese auch die einzigen seien, die diese Prophezeiung kennen und interpretieren dürften, sei der Einfluss der Hohepriester sehr groß. Eine Rolle der Priester, die der Botschafter als idealen Nährboden für Machtmissbrauch und Manipulation aufzeigte. Ein Hinweis, der „Geduldiger Sand“ in Verbindung mit der restlichen Verhandlung durchaus nachdenklich zurück ließ.
Das Erscheinen des grünen Lindwurms in Brandenstein und das Einfordern der angebotenen Hilfe bei der Begrünung der Winzerinsel scheint nun ein deutliches Zeichen dafür, dass Akassvae bereit ist, das Friedensangebot der Baronie anzunehmen. So besteht berechtigter Grund zur Hoffnung, dass ein Ende des Kampfes gegen den Lindwurm und die Echsen unter ihrem Schutz in greifbare Nähe gerückt ist.
ARdM
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17. Carmer - Dunquell hat gewählt
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Arthax Stahlauge neuer Kregor
Nach einem wochenlangen Wahlkampf, dessen Plakate bei Manchem Interesse, Belustigung oder auch Kopfschütteln ausgelöst haben mögen, haben die Bewohner Dunquells über ihren neuen Kregor befunden. Die Wahl fiel auf den bekannten Veteranen Arthax Stahlauge, der für die nähere Zukunft das Geschick der Gemeinschaft im Südosten des Grünlandes führen wird. Welchen Einfluss diese Entscheidung auf die Beziehung Dunquells zum Rest des Grünlandes haben wird, bleibt dabei abzuwarten. Der Siebenwindbote gratuliert an dieser Stelle auf jeden Fall zur gewonnenen Wahl und äußert die Hoffnung, dass der Kregor die Seinen mit Weisheit und Weitsicht führen und auch das Wohl der Insel als Ganzes stets im Blick behalten möge.
ARdM
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17. Carmer - Bisher unbekannte Flugechsen greifen Claiomhs Wacht an
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Aus Eins mach Zwei
Gerade erst scheint eine Lösung für die bisherige Lindwurmbedrohung in Sicht, da zeigt sich schon die nächste Bedrohung. Offenbar gibt es außer den bisher bekannten Akassvae und Petrichor noch weitere Lindwürmer auf Siebenwind. Zwei davon zeigten sich auf der Burg Claiomhs Wacht.Wie dem Boten berichtet wurde befanden sich der Knappe Wanderstern und der Adept Minelthuya gerade im Hof der Burg, als sich aus dem Dunkeln der Nacht ein Schatten auf das südliche Katapult der Burg stürzte, der sich im Licht der Fackeln als roter, sechsgehörnter Lindwurm entpuppte. Trotz dieses offenbar feindlichen Aktes versuchte der Knappe zuerst, Verhandlung mit der Echse aufzunehmen, was diese aber nur mit einem weiteren Angriff beantwortet.
Rasch sammelte sich die Besatzung der Burg zur Verteidigung, und der Adept machte sich eilends auf zum Wall, um geeignete Waffen zum Kampf gegen die Kreatur zu beschaffen. Zuvor ließ er allerdings noch einen beschworenen Elementar zurück um die Verteidiger zu unterstützen, was sich als ausgewiesenes Glück erweisen sollte. Wie sich herausstellte war der vorläufig als ‚Rotschuppe‘ bezeichnete Lindwurm nämlich in der Lage, einen Feuerstrahl unglaublicher Hitze gezielt auf Gegner zu speien. Dieser vernichtete den Elementar sofort und auch die herbeigeeilte Gardistin Merden wurde dadurch verletzt. Einer der Verteidiger, der Soldat Ulf, versuchte, dem gerade abgelenkten Rotschuppe in die Flanke zu fallen, wurde aber durch einen einzigen Schwanzschlag der Bestie meterweit durch die Luft gewirbelt und schwer verletzt. Mit dieser klaren Demonstration seiner Fähigkeiten schien die Angriffswut des Lindwurms etwas nachzulassen, was es den Verteidigern ermöglichte, die Stellung zu halten, bis Verstärkung vom Wall eintraf. Diese umfasste unter anderen die Magistra Rianna, den Marinesoldaten Schneid und nicht zuletzt den neu gewählten Kregor Arthax Stahlauge. Mit dem vom Wall mitgebrachten ‚Drachenfall‘ gelang es dann auch tatsächlich, Rotschuppe eine ernst zu nehmende Wunde zuzufügen.
Doch gerade als sich das Kampfglück zugunsten der Verteidiger zu wenden schien, schlug das Schicksal erneut zu. Ein weiterer, ebenfalls roter Lindwurm, der wegen seiner pechschwarzen Hörner Aschehorn genannt wurde, stieß zu seinem verletzten Genossen. Kurz wirkte es, als würden die beiden Echsen sich besprechen, dann zog sich der angeschlagene Rotschuppe zurück, während sich Aschehorn den versammelten Streitern entgegenstellte. Der Gefahr des Feuerstrahls nun bewusst gelang es Adept Minelthuya, dem Lindwurm zum Teil den Atem zu rauben und so dieser Waffe etwas ihrer Wirksamkeit zu nehmen. Dann griffen die versammelten Streiter, allen voran der Kregor Stahlauge, geschlossen den Lindwurm an. Mit einem solchen gemeinsamen Ansturm konfrontiert, gelang es Aschehorn nicht mehr, sich genug auf einen einzelnen Kämpfer zu konzentrieren, um diesen auszuschalten. Und obwohl auch die Angreifer keine wirklich entscheidenden Treffer landen konnten, entschloss sich die Kreatur zuletzt zum Rückzug. Einmal noch flog sie, einen Flammenstrahl speiend, über den Burghof, dann verschwand sie in Richtung Westen oder Süden. Das vom Flammenstrahl getroffene Pflaster des Burghofes jedoch brannte noch eine Weile vor sich hin und hinterließ zuletzt glasierte Pfützen geschmolzenen und wieder erstarrten Steines.
Die Verteidiger indes hatten endlich Gelegenheit zu Atem zu kommen, die Verwundeten zu versorgen und das Erlebte zu besprechen. Einigkeit scheint darüber zu bestehen, dass die beiden roten Lindwürmer etwas kleiner als ihre Geschwister sind. Zudem scheint mindestens einer von ihnen in der Lage zu sein, ähnlich wie Akassvae über Elementare zu gebieten. Sonst ist allerdings über ihre Herkunft oder Absichten nichts bekannt geworden. Als auf eine gewisse Art beruhigend für die Bewohner des Grünlandes kann allerdings gelten, dass es inzwischen zum wiederholten Mal gelungen ist, angreifende Lindwürmer zum Rückzug oder gar zur Flucht zu zwingen. Nachdem es zum Anfang der Angriffe noch schien, als gäbe es den riesigen Wesen überhaupt nichts entgegen zu setzen, ist dies eine Entwicklung, die Anlass zur Hoffnung gibt.
ARdM
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17. Carmer - Lindwurm auf Pferdejagd
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Warnung an alle Tierhalter und Abrichter
In den vergangen Wochen wurde Akassvae mehrfach dabei beobachtet, wie sie Jagd auf Pferde machte. Dabei nutzte sie sowohl raubvogelartige Sturzangriffe, um sich mit der geschlagenen Beute direkt fliegend zurück zu ziehen, als auch die geduldige Lauerjagd auf wilde Pferde. Auch wenn Hoffnung besteht, dass der grüne Lindwurm im Zeichen des sich anbahnenden Friedensschlusses auf die Jagd auf Tiere in Gattern verzichtet, kann dies keinesfalls auch von den neu aufgetauchten roten Lindwürmern angenommen werden. Alle Tierhalter seien daher dazu ermahnt, ihre Tiere nicht ungeschützt auf den Koppeln zu lassen, und besonders Pferden wo immer möglich den Schutz von Ställen oder zumindest festen Unterständen zu bieten.
ARdM
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17. Carmer - Petrichor verlässt die Insel
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Friedensbotschafter auf dem Weg zum Festland
Wie inzwischen bekannt wurde, hat der den Bewohnern des Grünlandes eher freundlich gesonnene Lindwurm Petrichor die letzte Zeit weitgehend unbemerkt in menschlicher Gestalt in Brandenstein verbracht, um so sowohl seine arkanen Fähigkeiten zu schulen als auch mehr über Leben und Gesellschaft der Menschen und anderer Völker zu lernen. Diese Zeit scheint ihn endgültig davon überzeugt zu haben, sich nicht gegen das Grünland stellen zu wollen. Dennoch hat er Siebenwind vor kurzem verlassen. Vom Festland haben nämlich Berichte die Insel erreicht, dass es in Wallenburg Überfälle durch Lindwürmer gegeben haben soll. Scheinbar wurden von dem Kobold des Wanderzirkus noch weitere Eier entwendet und aufs Festland gebracht, die dort nun geschlüpft sind. Dieser Diebstahl war einigen Inselbewohnern wohl sogar bekannt, die die Bedeutung dieses Geschehens aber offenbar unterschätzten. Petrichor hat es sich nun scheinbar zur Aufgabe gesetzt, einen Krieg zwischen den frisch geschlüpften Lindwürmern und den Bewohnern Wallenburgs zu verhindern. So haben wir den potentiellen Verbündeten direkt wieder verloren, doch bleibt die Hoffnung, dass er auf dem Festland Schlimmeres verhüten möge.
ARdM
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17. Carmer - Die Jagd ist entschieden
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Tanja Wollframm gewinnt Preisgeld und Wolfshund
Eine ganze Weile ist es nun schon her, dass der versierte Jäger und Hundezüchter Nathar Erres die gesamte Insel zur großen Jagd aufrief. Drei Prüfungen wurden den Waidleuten gestellt. Ein Adler, ein Wolf und ein Hirsch sollten auf der Insel gefunden und erjagt werden. Eine Aufgabe, die nicht nur Mut und einen sicheren Waffenarm erforderte, sondern vor allem auch großes Geschick im Fährtenlesen und der sicheren Pirsch, denn zuerst galt es das Wild ja zu stellen. Keine leichte Übung also, sondern eine echte Herausforderung für erfahrene Jäger und Waldläufer.
Vor kurzem nun gab ein neues Plakat das Ergebnis der Jagd bekannt. Der Brandensteiner Abrichterin Tanja Wollframm gelang es immerhin, zwei der drei Tiere aufzuspüren und zu erbeuten. Zu Beginn sei ihr die ganze Sache noch als spannende Herausforderung erschienen, dann aber immer zermürbender geworden, berichtete diese. Ihrer Erzählung nach gelang es der wackeren Jägerin nämlich recht schnell, die ersten beiden Tiere zu finden, nur der Schreckenswolf konnte sich ihr erfolgreich entziehen. Genau genommen fand die zunehmend frustrierte Waidfrau nicht einmal die kleinste Spur dieser Kreatur, so dass sie zuletzt sogar an deren schierer Existenz ernsthafte Zweifel äußerte.
Ungeachtet dessen blieb Tanja Wollframm aber die mit Abstand erfolgreichste Teilnehmerin der Herausforderung und wurde vom Veranstalter folgerichtig mit einem stattlichen Preis ausgezeichnet. Die tausend Dukaten Preisgeld waren dabei wohl eher als Handgeld für eine kleine Siegesfeier oder ähnliches gedacht. Der zudem übergebene edle Wolfshund dagegen war durchaus einige Mühen wert und wird vielleicht schon bald die Zuchtlinien der Siegerin bereichern.
Ungeachtet dieser respektablen Siegerprämie ließ Frau Wollframm allerdings die Frage keine Ruhe, wo denn dieser geisterhafte Schreckenswolf nun zu finden hätte sein sollen. Herr Erres erklärte sich daraufhin bereit, ihr den betreffenden Ort zu zeigen, und dem anwesenden Reporter des Siebenwindboten wurde ebenfalls erlaubt, die beiden Jäger zu begleiten. Der Weg führte darauf in den nördlichsten Teil der Insel, weit hinter dem Schlachtenpass, in die schneebedeckten Täler des dortigen Küstengebirges. Sehr zur Verwunderung der siegreichen Abrichterin, die doch in diesem Gebiet zu allererst nach dem Wolf gesucht hatte, und dies nicht nur einmal.
Gerade als dann aber selbst Herr Erres langsam Zweifel bekam, ob das Tier nicht doch weitergezogen sei, ertönte plötzlich ein markerschütterndes Heulen und ein wahrer Gigant von einem Wolf stürmte aus einer Schlucht heraus auf die Gruppe zu, um sich schnurgerade ausgerechnet auf den erschrockenen Verfasser dieser Zeilen zu stürzen. Nur mit viel Glück und dem Beistand seiner Begleiter gelang es diesem, sich der Bestie zu erwehren, so dass diese letztlich zuerst zu Boden ging. Damit war dann auch das letzte Mysterium, der Verbleib des Schreckenswolfes, geklärt, und die Jagd kann guten Gewissens als Abgeschlossen betrachtet werden.
ARdM
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