186.
Ausgabe

Ausgabe 186-Vierentag, 15. Carmer 22 nach Hilgorad


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15. Carmer  -  Unruhe in Malthustisch-Brandenstein

Große Aufregung machte sich vor einigen Tagen, genauer am 10. Carmer 22 nach H., in der Hafenstadt Brandenstein breit und schlug schnell auf das ganze Grünland über.
Edelfrau Marnie Ruatha, seit Jahr und Tag verbunden mit Brandenstein und dort schon seit langem mit wichtigen Aufgaben betraut, wurde von der Malthuster Wacht unter dem Befehl von Leutnant Erin Caoimme festgesetzt.
Die Vorwürfe lauten auf Mithilfe für bekannte Ketzer wie Arn Toron und Tjure Odal und auf Verschleierung eigener götterlästerlicher Taten. Doch die Unruhe beschränkte sich nicht auf die Mauern der Burg Brandenstein, sondern griff um sich auf die Straßen der Hafenstadt und forderte beinahe ein erstes Opfer.
Die Bürgerin Seebergs und Gattin des Hauptmanns der Garde des Ersonter Bundes und Adepta der königlichen Magierakademie, Khyra Gropp wurde mit ihren jungen Kindern von einigen übereifrigen Soldaten der Malthuster Wacht aufgegriffen und mit Waffengewalt niedergeschlagen. Nur wenig noch trennte sie vom Tod, nachdem sie sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte, von ihren Kindern getrennt zu werden.
Dies rief neben ihrem Gatten Lucius Gropp aus Falkensee auch die Ritterschaft und die königliche Magierakademie auf den Plan. Auch die Heilige Viergöttliche Kirche sah sich gezwungen einzugreifen bei solch Vorgehen der Malthuster Wacht gegen unschuldige Bürger und auch wegen der Vorwürfe gegen die Edelfrau Marnie Ruatha.
Im kleinen Kreis wurden den Repräsentanten der Insel die Vorwürfe der Malthuster Wacht gegen ihre Patrizierin eröffnet. Diese nahmen die Vorwürfe nicht auf die leichte Schulter, doch kritisierten sie deutlich den Umgang mit einer Frau von Stand und Hochwürden Custodias vom Orden vom Allsehenden Auge Astraels eröffnete, dass er die Edelfrau nach altem Recht und Gesetz der Kirche unter seinen Schutz stellte um sie vor weiteren Misshandlungen zu beschützen.
Der Malthuster Wacht wurde aufgetragen ihre Klagepunkte zu sammeln und diese der Kirche vorzulegen, damit alsbald darüber entschieden werden kann, ob zu diesen Vorwürfen ein Gericht einberufen werden muss.
Es bleibt zu hoffen, dass bald wieder Ruhe, Recht und Ordnung in Brandenstein Einkehr halte.

Custodias, Hochgeweihter des Ordens vom allsehenden Auge Astraels



15. Carmer  -  Die Münze des Chernides oder Auf der Suche nach dem unbekannten Horwah

Am 27. Querlar nahmen einige ungewöhnliche Ereignisse ihren Lauf, über welche hier nun berichtet werden soll. Manch einer wird vielleicht schon Gerüchte gehört haben, einzelne auch Episoden der Geschichte miterlebt haben, doch nur wenigen ist bisher alles bekannt.

Alles begann als ein kleiner Junge an eben jenem Tage aufgeregt in den Astraelschrein gelaufen kam und den Novizen Ionas um Hilfe bat. Es stellt sich schnell heraus dass ein junger Mann nicht unweit von Falkensee schwer verletzt worden war. Er verstarb leider noch am Unglücksort und sein Leichnam wurde in die Krypta überführt
Bei der Durchsuchung seiner Habseeligkeiten wurde ein Tagebuch zusammen mit einer Münze gefunden, welches den jungen Mann als „Ekart Gradeg“ identifizierte und einige interessante Hinweise über seine Person lieferte. Er hatte offenbar beim Astraelorden der silbernen Feder zu Papin eine interessante Entdeckung in deren Archiven gemacht: Eine Münze. Die Geweihten gaben jedoch nur wenig Informationen darüber, einzig dass die Prägung auf der Münze offenbar „Chernides“ darstellte. Getrieben von Forschergeist und Neugier machte er sich daran mehr Informationen zu bekommen und entwendete schließlich die Münze und floh damit. In den Archiven des Ordens hatte er Hinweise gefunden, welche ihn nach Siebenwind führten.

Mithilfe der Informationen aus dem Tagebuch machte sich nun seinerseits der Novize Ionas auf die Suche nach den Spuren um schlussendlich vielleicht herauszufinden wieso Ekard Gradeg sterben musste. Es würde hier den Rahmen sprengen all die Schritte und Zwischenerkenntnisse niederzuschreiben, doch soll das Ende der fast schon abenteuerlich zu nennenden Recherche hier festgehalten werden.

Es stellt sich heraus dass es sich bei Chernides offenbar um einen fast vergessen Horwah handelt. Die Münze ist eine Reliquie, welche der Sage nach von Chernides selbst an verdiente Personen gegeben worden war und welche ihnen Glück und Reichtum schenken solle, so sie ihr eigenes Glück mit andren teilten. Die Münze war bisher schon durch viele Hände gegangen und auch lange beim Vitamaorden der bedürftigen Isolde zu Rothenbucht aufbewahrt worden und, wie dem Tagebuch zu entnehmen war, auch beim Astraelorden der silbernen Feder zu Papin gelandet. Beide Orden waren nach dem Verschwinden der Münze lange auf der Suche nach ihr und zu kam es dass sich Gesandte beider Orden schließlich auf Siebenwind einfanden und selbst einige Informationen darüber geben konnten. Natürlich wollten beide Orden die Münze wieder in ihrer Obhut sehen und so kam es dass sie den Novizen baten ein Urteil zu sprechen.
Es wurde so geurteilt, dass die Münze bei beiden Orden gehütet werden soll. In den kalten Monden des Jahres, in denen man lieber in der Stube sitzt, studiert oder diskutiert, soll sie beim Astraelorden der silbernen Feder verbleiben, auf dass dieser mit ihrer Hilfe das Wissen um Chernides weiter verbreiten kann. In den warmen Monden jedoch soll die Münze beim Vitamaorden der bedürftigen Isolde gehütet werden, auf dass ihr wundersamer Einfluss den Orden dabei unterstützen kann den weniger Glücklichen der Stadt zu helfen. Durch dieses Urteil wird der Botschaft der Münze Rechnung getragen: „Glück erhält, wer sein Glück teilt“ und gleichsam die Zusammenarbeit zwischen den Orden gefördert. Beide Gesandten nahmen das Urteil an und sind inzwischen wohl wieder auf dem Rückweg zum Festland – gemeinsam mit der Münze.

Über Chernides ist bisher noch nicht sehr viel bekannt. Er ist ein Horwah, doch scheint er weder klar Astrael, noch Vitama zuzuordnen zu sein. Er steht für Glück und „Handelstum“. Der Orden vom allsehenden Auge Astraels wird nach weiteren Informationen forschen und sie gegebenenfalls bekannt machen.

Wer noch weiteres Interesse an der Geschichte hat, vielleicht auch die gefundenen Schriftstücke und Hinweise einsehn will, der sei eingeladen den nächsten Astraelabend zu besuchen – welcher noch separat angekündigt werden wird. Denn das dortige Thema wird eben diese Geschichte hier behandeln.

Ionas



15. Carmer  -  Einladung zur Weihe im Astraelschrein

Am kommenden Felatag, den 18. Carmer, wird zum 7. Dunkel im Astraelschrein des Tempels zu Falkensee das erste Mal seit längerem wieder ein Diener der Viere zum Geweihten Astraels erhoben. Seine Hochwürden Custodias, selbst erst sein kürzerem Hochgeweihter des Ordens, wird den Novizen Ionas an diesem Tage, im Rahmen eines Götterdienstes, Astrael weihen.

Ein jeder ist herzlich eingeladen der Weihe beizuwohnen und im Anschluss im Rosengarten in geselliger Runde zu feiern.

Die Redaktion



15. Carmer  -  Akoluthentum für verdiente Laiendiener im Orden vom Allsehenden Auge Astraels

Verdiente Laien gibt es in jedem Orden der Heiligen Viergöttlichen Kirche und gerade auf Siebenwind benötigen die ansässigen Orden die Unterstützung der Laien, damit die Geweihten und Novizen ihren Aufgaben nachgehen können.
Als erster Orden auf Siebenwind hat sich der Orden vom Allsehenden Auge Astraels nun aber dazu entschlossen, die verdienstreichen Laien mit Rang und Rechten auszustatten.
Der Akoluth ist in den Grundlagen des Glaubens ausgebildet und hat zudem Unterrichtungen erhalten, wie Geweihte und Novizen bei ihren Aufgaben, wie den Exercitien und Götterdiensten, zu unterstützen sind.
Ein Akoluth hat innerhalb des Ordens die gleichen Rechte wie ein Novize und damit auch Einfluss darauf, wer im Astrael von der Commune als Calator bestellt wird. Allerdings ist es nur auserwählten Akoluthen erlaubt bestimmte Aufgaben innerhalb der Kirche wahrzunehmen.
Der Ornat des Ordens mit dem entsprechenden Rangabzeichen wird vom Orden gestellt und ist nur zu angemessenen Anlässen zu tragen.
Der Akoluthenrang des Ordens vom Allsehenden Auge Astraels wird von der Gemeinschaft der Geweihten des Ordens vergeben, kann aber von diesen auch wieder entzogen werden, sollte sich der Akoluth nicht seinem Verdienst entsprechend verhalten.
Vor einigen Tagen schon wurde der erste Akoluth im Orden vom Allsehenden Auge Astraels ernannt, möge er sich dieser Auszeichnung würdig erweisen.
Wer Interesse daran hat seinem Glauben an die Viere und insbesondere an Astrael eine neue Dimension zu geben, der möge sich an die Geweihten des Ordens wenden.


Custodias, Hochgeweihter des Ordens vom allsehenden Auge Astraels



15. Carmer  -  Siebenwind Allerlei

- Nachwuchs im Hause Gropp -
Der Ersonter Hauptmann Lucius Gropp und seine Frau, die weiße Novizin Khyra Gropp, haben am 10. Querlar gleich zweifachen Nachwuchs bekommen. Die beiden Kinder kamen zwar ein wenig vor der Zeit, sind jedoch wohlauf und gut versorgt, sowohl durch den Ordo Vitama wie auch durch den weißen Pfad der Akademie zu Seeberg. Auch die Paten, nach denen die Kinder auch benannt sind, könnten kaum namhafter sein. Solos Nadeeda Laylira und Hagen Siegfried Kaspar heißen die beiden Kleinen und der Siebenwindbote wünscht den Eltern und Paten alles Gute.

- Tod von Tandrion Intoma -
Anfang Querlar kam es zu einem schrecklichen Ereignis. Tandrion Intoma, einer der Ältesten der Hochelfen, Ratsherr des Ersonter Bundes und Mitglied der Tempelwache, wurde tot aufgefunden. Nach den bisherigen Hinweisen wurde er ermordet, wahrscheinlich von einem oder mehreren Orken. Falls jemand noch weitere Hinweise geben kann, wird gebeten diese an die Ersonter Garde oder die Kirche der Viere heranzutragen.

Die Redaktion



15. Carmer  -  Roter Markttag zu Falkensee - zwei Eindrücke

Am 27. Querler im Jahre 22 nach der Krönung unseres lieben Königs Hilgorad war die Stadt Falkensee einmal mehr ein Ort der Freude. Die Verwaltung der Stadt lud neuerlich zu farbenfrohem Markttreiben und geselligem Beisammensein. Im Zentrum des Geschehens stand nunmehr die Farbe Rot und das Ereignis knüpft somit nahtlos an den erfolgreichen blauen Markttag an, der noch in guter Erinnerung ist.

Bei herrlichsten Temperaturen konnten die Bewohner Falkensees und Gäste ihren in kräftigem rot leuchtenden Feststaat zur Schau tragen. Und ein jeder der sich in die Farbe des Tages kleiden mochte, durfte sich am freien Ausschank allerlei rotfarbener Getränke auf Kosten des Rathauses zu Falkensee erfreuen.

Wie es sich für zünftiges Markttreiben geziemt, boten zahlreiche Händler frohgemut ihre Waren feil. Und von erlesener Schneiderware bis zur vollendeten Schmiedekunst der Dwarschim konnte man sich mit besten Handwerkswaren nach Herzenslust eindecken.
Unter den wachsamen Augen der Ersonter Garde dauerte das gesellige Treiben wohl bis in den achten Dunkelzyklus hinein.

Einmal mehr sei Lob der Verwaltung der Stadt Falkensees für die andauernden Mühen um das Wohlergehen ihrer Bewohner und aller gern gesehenen Gäste und unter dem Segen der Viere wird man gewiss auch in Zukunft noch mancherlei bunte Festlichkeit erleben dürfen.

Isogares Saleyn, i.A. des Ersonter Lehens

Am 27. Querler veranstaltete die Verwaltung Falkensees einen Markttag in der Stadt.
Die Farbe des Abends war Rot und so sah man viele rotgewandete Gestalten durch die
Stände wandern. Und gar vieles gab es zu bewundern und zu erstehen. Die stärksten Pferde,
die schärfsten Klingen, der feinste Zwirn wurden feilgeboten. Zahlreich waren die Stimmen
die feilschend und lachend über den Marktplatz hallten. War man in Rot gekleidet so konnte
man kostenlos edelsten Wein und leckersten Saft am Ausschank erhalten. Stadtwart Eliam
Schlosser und sogar die Kanzlerin Aldorn höchst selbst standen zeitweilig hinter der Theke und
verteilten die Getränke.

Nur kurz wurde die fröhliche Stimmung getrübt, als ein Zwerg unprovoziert einen Gardisten der
Stadtwache angriff. Lediglich das sofortige, beherzte Eingreifen seiner Eminenz Sandelholz konnte
Schlimmeres verhindert und der Zwerg gewaltfrei der Stadt verwiesen werden.

Alles in allem war es ein schöner Tag bei schönem Wetter in Falkensee.
Die Bewohner des Ersonter Lehen erwarten freudig den nächsten Markt, der dann unter dem Zeichen einer
anderen Farbe stehen wird.

Cylia Rosenmond



15. Carmer  -  Überfall auf Falkensee am Märchenabend

den Vierentag, 23. Triar des Jahres 22 nach Hilgorad.

Schon seit Tagen freute sich die Bevölkerung Falkensees auf den lange angekündigten Märchenabend mit anschließendem Gedichtewettbewerb im örtlichen Theater. Das Theater selbst war liebevoll mit Fabelwesen aus bekannten Märchen geschmückt und auch sonst fein herausgeputzt. Doch schon in der Warteschlange vor dem Theatersaal in Falkensee war die Nervosität der zahlreichen Besucher zu spüren, als bekannt wurde, daß das Nordtor verschlossen wäre und die Truppen am Westtor verstärkt wurden. Man munkelte, daß sich die Orken zusammenrotten würden und irgendeine Gemeinheit planten.
Die Falkensseer hatten sich zum dem gesellschaftlichen Ereignis fein herausgeputzt und so wurde manche Dame ob ihrer feinen Kleidung mit bewunderndem Geraune begrüßt. Die Empore der Vornehmen war ausnehmend gut besucht, aber auch das einfachere Volk zeigte Interesse und füllte die hinteren Reihen. Der Eintritt war mit 100 Dukaten nicht billig, aber es lockte dafür ein von Frau Faesa Farell trefflich vorbereitetes Buffet ebenso wie ausgesuchte Getränke.
Der Abend wurde von Fräulein Gwydion Greifenkling, der jetzigen Statthalterin von Falkensee eingeführt und von ihr auch das erste Märchen aus einem fernen Land in gekonnter, kurzweiligen vorgetragen. Als sich schon eine geheimnisvolle südländische Stimmung über die Zuhörerschaft legte, hallten die ersten Warnrufe durch das Theater und in Windeseile wurde es geordnet geräumt und die Zuhörerschaft auf den Weg zum Schloß geschickt. Ohne große Zwischenfälle wurde Finianswacht erreicht und mit vereinten Händen der Saal für den Vortrag hergerichtet. Die Ersonter Garde marschierte zum Schutze auf wie auch einige Magier ihre Schutzvorbereitungen getroffen hatten. Dann konnte die Erzählung von der Stadthalterin fortgesetzt und ungestört beendet werden. Sie erntete viel Beifall für ihren ausgezeichneten Vortrag. Dann wurde die frohe Kunde verbreitet, daß der Angriff der Orks und einiger Viertler erfolgreich abgewehrt werden konnte, und die Zuhörerschaft konnte wieder zurück ins Theater umziehen.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit verzichtete Herr Alricio Di Madjani auf das zweite Märchen und es wurde sofort mit dem Dichterwettstreit begonnen. Patrizierin Marnie Ruatha begann den Reigen mit einem musikalischen Vortrag über Maere Timberli, der sehr ausführlich und ausholend eine wahre Begebenheit beschrieb. Sie wurde mit feinem Beifall bedacht und Jakobus Pfeiffle folgte mit einem Gedicht über die Prinzessin und den Frosch, das wohl anders endete als erwartet wurde. Sehr viel Aufmerksamkeit und Beifall erhielt die kleine Hanna Gropp, die jüngste Teilnehmerin mit ihrem rührenden eigenen Gedicht über "Fela die Katze!". Danach unterhielt ein Elf aus den Auen namens "Lauscher der Lieder" über die blaue Sumpfblume und den Abschluß machte die Dame Rabenstein mit einem viel beachteten Vortrag mit dem Titel "Der Magier". Die Vorträge schienen schon beendet, als ein Auenelf noch ein ganz kurzes Lied über einen Tänzer rezitierte.
Nach einer kurzen Pause stellte das Ersonter Preisgericht dann die Gewinner vor und gratulierte Fräulein Layna Rabenstein zum dritten Platz, der kleinen Hanna zum Zweiten und Herrn Jakobus Pfeiffle zum Ersten. Alle Sieger erhielten ihr großzügiges Preisgeld und wurden abschließend mit viel Beifall bedacht. Die Zuhörerschaft versammelte sich zum Ausklang noch um das reichhaltige Buffet und so fand das Ereignis trotz der Aufregung um den Überfall einen würdigen Abschluß.
Der Kanzlerin Awa Aldorn und ihren fleißigen Helfern sei für ein außerordentlich gelungenes Ereignis gedankt, in der Hoffnung, daß wir Herrn Di Madjanis vorbereitetes Märchen in absehbarer Zeit erfahren dürfen, wenn der Märchenabend vielleicht eine Fortsetzung fände.

Ionas



15. Carmer  -  Die Prinzessin und der Frosch

von Jakobus Pfeifle

Die Prinzessin spielt im Garten
mit ihrem golden Ball
und als wärs anders zu erwarten
tuts einen lauten Knall:

Im Brunnen ist er verschwunden
Das Mädchen heftig weint
jetzt liegt er ganz weit unten
Für immer weg, so wie es scheint

Und wie sie sitzt und weinet
Ein Frosch dann zu ihr spricht
"Den Ball will ich dir holen,
Doch so einfach ist das nicht"

"Du mußt mich erstmal drücken
an deinen Busen hold,
ich werd dich auch beglücken
mit deinem Ball aus Gold!"

Sie tut dann wie er meinet
und herzt das Fröschlein klein
dieser hüpft mit einem Sprunge
Ins Wasser dann hinein.

Er holt den Ball nach oben
fürs Königstöchterlein
Sie dankt dem Frosche artig
und rennt dann freudig heim.

Nun ist die Mär zu Ende
was du glaubst es nicht?
doch wirklich ist es so,
Hier endet die Geschicht.

Wär jeder Frosch ein Prinz
oh wie wäre das gemein
es kann halt nicht ein Jeder
etwas ganz Besondres sein.



15. Carmer  -  Gerüchteküche

- Versteckter Graf? -
Einigen Gerüchten zufolge verbirgt sich unter den Anwohnern der Insel ein hoher Adeliger. Ein Graf soll sich angeblich, seit knapp einem halben Götterlauf, auf Siebenwind befinden. Dieser Graf, wohl um die 20 Götterläufe alt, ansehnlich und blond, ist scheinbar auf der Suche nach seiner entflohenen Verlobten.
Wenn man den Gerüchten Glauben schenkt, soll jene Dame eine wunderschöne, junge und kluge Frau sein, die es vorzog ihrer Vermählung zu entfliehen.
Wer mag der blonde Graf sein?
Und wer seine Verlobte?

- Der geheimnissvolle Maler -
Seit einiger Zeit finden sich auf Siebenwind immerwieder geheimnissvolle Bilder, gemalt von geübter Hand und mit einem Talent die dargestellten Personen auf besondere Art und Weise darzustellen. Die Bilder werden zumeist als anonyme Geschenke den betreffenden Personen zugespielt und führten so schon mehr als einmal zu großer Verwirrung.
Hinweise gab es bisher keine, doch scheint es wohl so als ob jemand ein gutes Auge für die Menschen um sich herum hat. Wir können gespannt sein ob noch mehr Bilder autauchen werden und wen es diesesmal erwischt.

Die Redaktion



15. Carmer  -  Bösartiger Dämon am Wall vernichtet

Der Siebenwindbote ist den aktuellen Gerüchten nachgegangen und konnte im Gespräch mit Freifrau Solos Nhergas, die als Erzmaga dem weißen Pfad an der königlichen Akademie der arkanen Künste zu Seeberg vorsteht, einige interessante Details erfahren. So sind schon vor 2 bis 3 Monden seltsame und ungewöhnliche Vorkommnisse von den Recken und Freunden des Löwenordens gemeldet worden, während sie an den Wallanlagen zum Ödland zugange waren. Schreckliche Dinge sollen sich ihnen gezeigt haben, so der Fall des Walls an die Diener des Einen oder auch Mordanschläge von geliebten Personen. Auch Ritter wie Sire Lichtenfels wurden davon befallen, allesamt aber waren die Vorkommnisse unerklärlich. Den Vieren sei Dank, daß nach dem letzten Dunkeltief der Löwenorden während der Rückeroberung des Walles einige geheime Dokumente aus dem Besitz von Schwarzmagiern erringen konnte. Aus diesen Schriftstücken war klar ersichtlich, daß diese Schwarzmagier einen Dämonen beschworen hatten, der seinerseits unsichtbar war, aber andererseits an seinem Wirken erkennbar war. Er soll außerdem eine äußerste Kälte um sich verbreitet haben. Der Löwenorden war recht hilflos der arkanen Gewalt gegenüber, so daß er nach Verbündeten suchte, besonders zu Angehörigen des weißen Pfades.
So wurde denn beschlossen, den Dämon zu bannen und Magistra Laylira Hohentann von der Akademie der arkanen Künste entwickelte federführend mit den Geweihten der heiligen Mutter Kirche ein gemeinsames Vorgehen, das letztendlich in einem besonderen Ritual mündete. Das Ritual selber soll geheim bleiben, aber es scheint sehr kompliziert und aufwendig gewesen zu sein. Besonderen Anteil hatten die Arkanisten Maelve Ryntharin und die Magier der Akademie zu Seeberg, ebenso wie Hochwürden Custodias vom Orden des allsehenden Astraels und Bruder Malachai vom Morsanorden wie auch die Recken der Ritter, Templer und des Löwenordens.

Jakobus Pfeifle



15. Carmer  -  Siebenwinds erstes Waisenhaus in Falkensee eröffnet

Die letzten Tage wurde in Falkensee Hausnummer 13 das erste Waisenhaus der Insel mit Namen "Bärenhöhle" eröffnet. Der Ersonter Gardewaibel Gorem Motlow hat mit freundlicher Unterstützung der Lehenskanzlerin und Freifrau Awa Aldorn mit viel Liebe und Sachverstand ein Haus eingerichtet, das er und sein Pflegesohn Milorad schon bezogen haben. Es bietet im Erdgeschoß eine großzügige Küche und Aufenthalt, sowie im Obergeschoß einige Schlafplätze. Obwohl schon recht wohnlich eingerichtet, würde sich Gardewaibel Motlow über Hilfe für ein neues Treppengeländer und Spielzeug freuen. Auch eine Gittertüre für den Keller wäre noch von Nöten, damit er dort seine von Berufs wegen notwendigen Waffen ausserhalb der Reichweite der Kinder lagern könnte. Inspiriert wurde der Witwer Motlow durch seinen kleinen Pflegesohn Milorad, der wohl von seiner unbekannten Mutter in der Nähe des Nortravendorfes ausgesetzt wurde und, als dessen Mutter nicht auffindbar war, vom Gardewaibel an Eigenes statt angenommen wurde. Ältere Kinder sollen im Waisenhaus in das Handwerk des Hufschmieds und Krämers eingeführt werden, um später für ihren eigenen Unterhalt sorgen zu können.

Jakobus Pfeifle & Gorem Moltow



15. Carmer  -  Siebenwind Kurioses

- Der Ork im Baum -
Am 28. Querler haben zwei aufmerksame Bewohner der Insel, Fräulein Cylia Rosenmond und Rafael, bemerkt dass ein Baum auf dem Gelände des Tempels merkwürdig schief stand. Sie untersuchten den Baum näher und erblickten erstaunt eine grau-grüne Stoffmasse. Nachdem das Fräulein es mit einem kleinen Stein bewarf, ertönte zu ihrem Schrecken ein tiefes Grunzen und etwas Schweres fiel plump herunter. Es stellt sich heraus, dass die Stoffmasse offenbar ein getarnter Ork war, der beide böse anfunkelte und dann reißaus nahm.
Auch wenn es zu keinen orktypischen aggressiven Handlungen kam, so stellt sich doch die Frage was ein Ork getarnt in einem Baumwimpfel eines Falkenseer Baumes sucht. Angesichts der deutlich zunehmenden Überfalldichte durch die Orken in den umliegenden Wäldern, könnte es sich um einen Spionageakt handeln - doch ob Orken wirklich so subtil vorgehen? Die hinzugerufene Wache hat dem Vorfall kein weiteres Gewicht zugesprochen, doch der Siebenwindbote wird weiter recherchieren.

Die Redaktion



15. Carmer  -  Der Fall Ahilur

Seit langer Zeit schon leben große Teile des edlen Volkes der Hochelfen als geschätzte Freunde und Nachbarn des Ersonter Bundes in der Stadt Falkensee. Ihr prachtvolles Viertel, Abbild der glanzvollen Baukunst der Hochelfen ist ein wahres Zierstück des Stadtbildes. Niemand möchte auf den Anblick der elfischen Händler, die ihre kunstvoll gefertigten Waren feilbieten, der eleganten Streiter der Thar’Sala oder die weisen Ratschlüsse der Ältesten der Elfen mehr verzichten.
So eng verflochten sind das Wirken und die Werke des edlen Volkes der Hochelfen mit den Geschicken der Stadt Falkensee und dem Ersonter Bund auf Siebenwind, dass Abgesandte der Gemeinschaft der Elfen im Rat des Ersonter Bundes mit Amt und Würden bedacht werden. Möge diese weise und gerechte Übereinkunft der Völker dem Ersonter Bund sowie der Stadt Falkensee und ihren treuen Bewohnern noch lange eine friedvolle und sichere Zukunft bescheren.

Doch immer wieder finden sich die Bemühungen um Frieden und Wohlstand für jedermann gestört durch das liderliche und bisweilen auch lästerlicher Tun verirrter und verwirrter Gestalten. Unfähig die göttergegebene Ordnung und die Gaben von Recht und Gesetz anzuerkennen oder zu begreifen, stellen sie sich wider alle gesellschaftlichen Errungenschaften, die gut und richtig sind. Solchem Tun muss der Ersonter Bund entschieden entgegen treten. Denn wer den Göttern und dem König nicht ergeben ist oder wer Recht und Gesetz nicht achtet, der hat keinen Platz mehr auf Ersonter Grund.

Jüngstes und zugleich tragisches Zeugnis für den Abfall von aller Tugend und Moral bietet der Hochelf mit Namen Ahilur. Einst stellte er sein Schaffen in den Dienst des Ersonter Bundes und der Stadt Falkensee. War im Rathaus, sogar als Hofschmied tätig und leitete ein Handelshaus in der Stadt. Doch muss sich das einst edle Gemüt dergestalt verfinstert haben, dass der Hochelf Ahilur nunmehr scheinbar aller Tugenden seines Volkes verlustig ging. So zieht er, beständig begleitet und gequält von Hader und von Hass, umher und sucht dem Ersonter Bund und der Stadt Falkensee, Schaden zuzufügen wo er nur kann. Gewalttätig und gefährlich wie er ist, droht den Ältesten der Elfenvölker mit Mord und behelligt gar die noble Ritterschaft zu Seeberg mit seinem Wahn, gegen den königstreuen Ersonter Rat, vorzugehen.

Dergestalt bedauerlich ist der Hochelf Ahilur, der einsam und verbittert umher streifen muss, dass der Rat des Ersonter Bundes und die edle Gemeinschaft der Hochelfen Hand in Hand einhergehen um ihn geschlossen an die Vergeblichkeit seines Tuns zu gemahnen. Denn weder der Ersonter Bund, noch die Gemeinschaft der Hochelfen wünscht das gemeinsame Bündnis durch die Taten eines einzelnen belastet zu sehen. Und so findet sich der Hochelf Ahilur nunmehr ausgeschlossen aus der Gemeinschaft der Elfen, die in Frieden und Freundschaft an der Seite Falkensees und des Ersonter Bundes stehen.

Isogares Saleyn, i.A. des Ersonter Lehens



15. Carmer  -  Festlandgerüchte: Diebe, Mörder und Schurken zeigen Farbe!

Immer häufiger wird über Einbrecher, Räuber und andere Gauner berichtet, die bei ihren gottlosen Verbrechen eine Art "Uniform" tragen. Diese "Uniformen" sind oft schlichte Kleider die in immer der selben dunkelgrauen Farbe getunkt waren.
Doch es bleibt nicht nur bei der Kleidung: Bei einigen Einbrechern, welche auf frischer Tat ertappt wurden, fand man "Talismane" im Gepäck, die alle ein identisches Symbol aufweisen. Ähnliches berichtet man von Räubern, die Ringe mit rätselhaften Symbolen verwendeten und ebenfalls identisch waren.
Bei einigen Verhaftungen stellte man Waffen sicher, die laut Geständniss, von gewieften Handwerkern umgebaut werden um den "speziellen Bedürfnissen" der Verbrecher gerecht zu werden. Dabei werden gewöhnliche Waffen, wie etwa zur Selbstverteidigung oder zur Jagd, in gottlose Mordinstrumente verwandelt, die jeder bellumsfürchtige Kämpfer niemals auch nur in die Hand nehmen würde.
Man kann nur spekulieren, ob es sich hierbei nur um eine makabere Modeerscheinung handelt oder ob damit andere verborgene Ziele verfolgt werden. Den Göttern sei Dank, dass der große Sicherheitsrat des ehrenwerten Königs diese unheiligen Waffen, sowie sämtliche entsprechende Kleidungsstücke und Symbole als streng verbotene Ware deklariert hat. Jeder der mit diesen Gegenständen aufgegriffen wird, kann eine harte Strafe erwarten.

Die typische Bauweise der Waffen, die Schnittmuster und Farben sowie sämtliche Symbole werden jeder Stadtwache und jeder königstreuen Vereinigung in ganz Falandriel gesendet, damit ein jeder treue Recke die verbotenen Gegenstände sofort erkennen mag.

Hier befindet sich die Auswahl aus der Auflistung der verbotenen Gegenstände mit deren üblicher Bezeichnung:

Schattenbogen
Witwenmacher
Kehlenschlitzer
Schattenrüstung
... sowie etliche andre.

Die Redaktion



15. Carmer  -  Festlandgerüchte: Die Jagdkünste des Grafen von Lichtenfeld

Beschuss aus den eigenen Reihen gibt es nicht nur auf dem Schlachtfeld, wenn die Bogenschützen die letzten
Pfeile zu spät abfeuern, nein auch bei der Jagd kann dies geschehen. Graf Feestar von Lichtenfeld demonstrierte
dies kürzlich, als er einem Hirsch nachstellte und dabei einen seiner Begleiter in das Gesäß traf. Der Angeschossene
überlebte glücklicherweise auch wenn er eine Weile wohl kein Pferd mehr reiten können wird. Über das Schicksal
des Hirsches ist nichts bekannt.

Cylia Rosenmond


© Siebenwind | Bote | Amun 2003