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6. Triar - Angriff durch Riesenspinnen
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Seit ein paar Wochen gibt es vermehrt Probleme mit riesigen Spinnen rund um die und unter der Stadt Falkensee, weshalb durch die Garde Ersonts bereits zur Vorsicht gemahnt wurde, aber auch eine Belohnung von 1.500 Dukaten bei bewiesener Tötung eines dieser Wesen gezahlt wird. Doch bevor man sich übermütig in die Jagd stürzt, ist es sicher angebracht, die Hintergründe in Erfahrung zu bringen.
Vor ein paar Wochen gab es einen Zwischenfall nahe der Stadt Falkensee. Ein Händler namens Gero Fuxfell transportierte Spinnen in Kisten auf zwei Packpferden, jedoch wurde er von Goblins angegriffen. Die Pferde verendeten durch die Pfeilschüsse an Ort und Stelle und so kam es, dass die Spinnen entkommen konnten. Eine davon biss Herrn Fuxfell tot, wie eine Bisswunde an seinem Bein vermuten ließ. Bei sich hatte er allerdings auch belastende Papiere - Ladepapiere mit dem Vermerk "Exotische Ware" und einen Brief, in dem der Absender Herrn Fuxfell zu einer schönen Summe gratuliere, wenn er die Ware, also die Spinnen, in Brandenstein abliefert. Auch wurden die Tiere, Riesenweberspinnen und Moorläuferinnen, in dem Brief beschrieben und erwähnt, dass sie äußerst giftig, aber auch fruchtbar seien. Erwähnenswert wäre noch an dieser Stelle, dass die Moorläuferinnen Licht hassen und meist eher zu den Dunkelzyklen aus ihren Löchern gekrochen kommen.
Gleich in der Nähe zum Ort des Überfalls fand die Garde Ersonts die ersten eingesponnenen Goblins. Ein überlebender Goblin wurde jedoch noch aufgegriffen und zu dem Vorfall befragt. Der Goblin deutete auf die Fährte der Spinnen, die wohl zum Niemandswald hin verlief, wo wenig später einige der Wesen auftauchten und vor allem das Viertel vor dem Südtor Falkensees angriffen, woraufhin die Bewohner des Viertels Feuer im Wald legten. Auch wurden die Riesenspinnen in der Kanalisation gesichtet und kamen sogar schon hinauf in die Stadt. Andere haben sich im Wucherwald von Südfall versteckt, wo das dichte Unterholz ihnen passende Schlupfwinkel gewährt.
Am 15. Trier kam es dann zu einem eigenwilligen Vorfall im Schlosshof Finianswacht. Eine Spinne fand sich dort ein und wurde wohl mit den Worten, dass es dort größere Fliegen als im Wald gab, hingelockt. Zur Sicherheit Ihrer Durchlaucht wollte Gardehauptmann Delarie sie erschlagen lassen, was auch beinahe gelang. Ungewöhnlich war jedoch, dass die Spinne rot blutete. Da sie von dem Angriff nicht getötet worden war, begann sie nun sogar zu sprechen und bat um Heilung. Akora Dur, welche anwesend war und noch die Vermutung geäußert hatte, es könnte sich um einen Magier handeln, heilte die Spinne mit Hilfe eines Artefakts, was jedoch ungewöhnlich lange dauerte. So geheilt offenbarte sich die Spinne den Anwesenden als Diener Shilors und äußerte den Wunsch, in ihr Nest nördlich von Falkensee zurückkehren zu dürfen. Dorthin eskortiert, erwähnte die Spinne, dass die Diener des Einen eine neue Spinnenart gezüchtet haben sollen. Eine sogenannte Kreuzrückenspinne, die wiederum in der Lage ist, mit ihrem Gift ihre Gegner augenblicklich zu töten. Diese Spinnen würden wohl, laut der Spinne, bald aus dem Ödland erscheinen und angreifen. Angelockt werden sie wohl durch ein magisches Geheimnis im Niemandswald, welches wiederum nur die "(...) weisen Männer in der großen Halle nahe des Schlosses lösen" können. Gemeint ist damit vermutlich die Magierakademie. Die Spinne erwähnte ebenso, dass sie ein Gegengift zu dem tödlichen Gift der Kreuzrückenspinne habe und erscheinen würde, wenn sie gebraucht werden würde. Es klärte sich jedoch im Nachhinein auf, was oder eher wer wirklich hinter dieser scheinbar von Shilor gesandten Spinne steckte - Gnaden Tarnuk vom Orden des Lieblichen Kelches, ebenso Magister der Königlichen Magierakademie, war es, der die Form einer Spinne angenommen und mit diesem fragwürdigen Scherz falsche Hoffnung streute.
Am 23. Trier wiederum machte sich eine Gruppe, bestehend aus der Garde Ersonts unter der Führung des jüngst geadelten Hauptmannes, dem Ordo Belli, seine Gnaden Custodias, Rätin und Freifrau Aurora und Adeptus Tiberias, auf den Weg in die Kanalisation Falkensees. Tapfer schlug sich jene Gruppe durch die Gänge unter der Stadt, ehe sie in einem tiefer liegenden Bereich neben zahlreichen, giftigen Spinnen auch deren Eier vorfanden und diese verbrannten. Als es den Anschein machte, sie hätten es geschafft und die Spinnen ausgerottet, nahmen sie an einer Wand den Schatten einer sehr viel größeren Spinne wahr. Sie drangen noch weiter vor, dabei ständig mit weiteren Spinnen und deren Gift kämpfend, ehe die Gruppe an ein Loch gelangte, in das einer der Streiter eine Lampe hinabwarf. Unten ergoss sich das Öl und ging sogleich samt der quiekenden Spinnenbrut und ihrer Eier in Flammen auf. Das Loch wurde danach verschlossen und man wandte sich dem Ausrotten der großen Spinne zu, wobei die Truppe auch hier wieder mit etlichen weiteren Spinnen zu kämpfen hatte. Hier ging auch die sonst als vorbildlich bezeichnete Kampfordnung das erste Mal verloren und es kam zu einigen Verlusten. Dennoch konnte die gigantische Spinne, die man als "Mutterspinne" oder "Königin" vermutet, vernichtet werden. Man ist sich nun sicher, dass man zumindest unter der Stadt die Plage auslöschen konnte.
Felis
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6. Triar - Ehrung der Stadtkonsule Falkensees
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Nachdem der Termin einmal verschoben werden musste, konnte am 4. Trier das Fest zur Ehren der Stadtkonsule und Würdigung ihrer Arbeit stattfinden. Zu diesem Zweck fand man sich ab der Mitte des siebten Hellzyklus in der Taverne "Ersonter Kessel" ein, die dem würdigen Anlass entsprechend geschmückt war. Auch fand der Gast Getränke und Speisen vor, an denen man sich kostenlos laben konnte.
Zu Beginn der Veranstaltung hieß der Angehörige des Ersonter Rates und Kaufherr Anadrius Mondsilberhaar alle Gäste, wie auch die Angehörigen des Rathauses sowie die Rätin Aurora und Hauptmann Delarie willkommen, um dann das Wort an die Rätin zu übergeben. Diese erwähnte als erstes die bis dato kommissarische Statthalterin Hebren Zemand lobend und verkündete hernach, dass aufgrund vergangener Mißstände (siehe vergangene Botenausgaben) eine geringfügige Änderung in der Verwaltungsstruktur vorgenommen wird. Der Statthalter würde nun nach dem alten Modell des Lehensvasallen zur besseren Abstimmung von Stadt- und Lehensangelegenheiten im Regierungsrat des Bundes sitzen und nicht mehr im Rathaus. Doch würde man auch, so die Rätin Aurora, der Stadt einen denkbar schlechten Dienst erweisen, würde man jemanden wie Fräulein Zemand, deren vorzügliche Arbeit sie betonte, aus dem Rathaus "wegloben". Sie verkündete damit, dass das Amt des Statthalters nunmehr durch sie, Rätin Solice Aurora, bekleidet wird und in erster Linie nur Aufsicht führen wird. Im Gegenzug erhalten die Stadtkonsule mehr Gewicht als zuvor, denn sie werden die Stadt führen und oberste Ansprechpartner für die Bürger sein. Durch ihre hervorragende Arbeit, selbst in schwierigen Zeiten, haben sie es sich verdient, mehr Verantwortung im Amt tragen zu dürfen und da Dukaten allein nicht die Dankbarkeit des Ersonter Bundes ausdrücken können, wurde dieses Fest unter der Leitung des Rates Mondsilberhaar einberufen, um ihnen die gebührende Anerkennung zu zeigen.
Nach dieser Rede lud nunmehr Rat Mondsilberhaar Fräulein Zemand, Fräulein Ekula und Herrn Valron auf die Bühne zu ihm. Durch eine der fähigsten Feinschmiede wurde ein wertvoller, goldener Greife angefertigt, den der Ersonter Rat in einem feierlichen Akt der Konsula Zemand übergab. Auch die Konsula Ekula und Herr Valron erhielten jeweils einen hölzernen, sehr fein und detailreich verzierten Greifen.
Erneut ergriff die Rätin Aurora das Wort und erhob nun Fräulein Zemand und Fräulein Ekula in den Beamtenstand, wobei ihnen auf der Bühne der Schwur abgenommen wurde, all ihre Kraft dem Ersonter Bund zu widmen, ihm treu zu sein und auch unseren König zu achten und ihn als Auserwählten der Viere in ihre Gebete mit einzuschließen. Beiden wurde nach der Bestätigung des Schwurs jeweils eine Urkunde überreicht und vor allen Gästen betont, dass diese Auszeichnung die höchste unterhalb des Adels ist. Rat Mondsilberhaar eröffnete nach diesem feierlichen Akt das Fest.
Lobend sei hier auch noch erwähnt, dass sich überraschend einige Barden einfanden und einige Stücke zum Besten gaben, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurden, so unterschiedlich die Inhalte der Lieder auch waren. Ohne Frage wurde auch dadurch das Fest zu einem vollen Erfolg und lässt einen optimistisch auf weitere Festlichkeiten Ersonts vorausblicken.
Felis
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6. Triar - Schlacht gegen die Goblins
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Der folgende Bericht basiert hauptsächlich auf den Aussagen des Dwarschims Murrin Hammerschwinger, der sich freundlicherweise sehr viel Zeit dafür nahm, den Schlachtverlauf, teilweise sogar vor Ort, zu erläutern. Ergänzt wird der Bericht des weiteren durch die Aussagen des Nortraven Halgar. Sollte jemand dem Bericht noch etwas anzufügen haben, nimmt der Bote wie stets gerne entsprechende Leserbriefe an.
An dieser Stelle möchte sich die Schreiberin des Artikels nochmals ausdrücklich bei Herrn Hammerschwinger für den Bericht samt abenteuerlichen Ausflug bedanken!
Im letzten Boten wurde im Bericht zur Waffenratssitzung in der Burg Brandenstein auch der Konflikt mit den Goblins erwähnt. Dieser spitzte sich jedoch seit der Sitzung deutlich zu.
Die Goblins kamen aus dem Ödland, allerdings nicht, weil sie von den Sammlern dazu getrieben wurden, sondern um sich eine weniger gefährliche Heimat zu suchen. Es gab wohl eine erste Schlacht auf dem Orkenpass, vor dem die Goblins ihr Lager aufgebaut hatten. Damals jedoch war das Lager der Goblins nur auf den Pass selber begrenzt. Es kam danach wohl zu einer Geiselnahme einer bisher unbekannten Frau seitens der Goblins, wobei Murrin, Gorem und einige Dwarschim erfolglos versuchten sie zu befreien. Eine Weile blieb es dann ruhig um die Goblins, was wohl um den Zeitpunkt herum lag, als Malthust versuchte, mit dem Stamm zu verhandeln. Murrin erwähnte jedoch, dass er keinen Frieden mit den Goblins schließen wollte, da sie die Geisel wohl töteten und ihren Leib grausamerweise im Lager angefressen aufhingen. Diese Zeit der Ruhe nutzten die Goblins offenbar und bauten ihr Lager weiter ins ehemalige Lehen Lilienwall hin aus.
Als Murrin sich in Falkensee zwecks Gebete zu Bellum aufhielt, griffen die Goblins Kesselklamm an, wobei dieser Angriff abgewehrt werden konnte. Der nächste Kampf war jedoch aufgrund dieses Angriffs unausweichlich. Malthust rief hernach zum Waffenrat wegen der Sammler, wo auch das Problem mit den Goblins kurz erläutert wurde (siehe letzte Ausgabe). Damals bestand noch ein Bündnis zwischen Malthust und den Nortraven und Dwarschim. Murrin plante daher gemeinsam mit dem Landsbaron und dem Malthuster Sanderus, welcher wiederum mit den Nortraven gesprochen hatte, einen Angriff. Der Plan sah vor, dass die Nortraven von Norden aus mit einem ihrer Schiffe angreifen. Ein paar Bogenschützen sollten die Goblins im Westen angreifen und die Dwarschim würden mit einem Katapult das Lager beschießen, um so die Goblins aus dem Lager zu locken. Darüber hinaus waren zu dem Zeitpunkt zwei Geweihte Bellums von den Goblins gefangen genommen worden. Zum einen seine Gnaden Liam Ambareth, der wohl einen Kampf gegen den Häuptling der Goblins verloren hatte und zum zweiten seine Gnaden Grom Eisenfaust. Aufgrund dieses Affronts verschärfte sich vor allem für den bellumsgläubigen Dwarschim Murrin der Konflikt zu einem Krieg, denn nunmehr galt es für ihn vor allem, die beiden zu befreien. Zu diesem Zeitpunkt stieß auch der Löwenorden hinzu, so dass nun die Dwarschim, Nortraven, Malthuster und Löwen sich an den folgenden Schlachten beteiligten. Seine Gnaden Ambareth kam wohl noch vor der folgenden Schlacht frei und auch seine Gnaden Eisenfaust konnte wohl von den Nortraven zuvor befreit werden.
Wie geplant griffen die Nortraven von Norden her an, dabei unterstützt von der Malthuster Wacht. Auf dem Pass nördlich von Kesselklamm errichteten die Dwarschim einen Katapult und feuerten auf das Lager der Goblins. Danach stürmten sie voran und griffen den Stamm an. Toran Dur erhielt den Oberbefehl, ebenso wie Murrin und Sanderus zwei Gruppen befehligten. Das Hauptlager wurde in zwei Gruppen angegriffen - zum einen die Malthuster und Löwen, zum anderen die Nortraven und Dwarschim. Die letzte, kleinere Gruppe wurde von Murrin angeführt und deckte die südwestliche Flanke, während die andere Gruppe die nordöstliche Flanke abdeckte. Der Widerstand, so Murrin, war gewaltig und drohte vor allem die menschlichen Angreifer zu zermürben, dabei war vor allem der Widerstand des nördlichen Lagers größer als erwartet, denn hier wurden die Goblins zusätzlich von Trolle unterstützt. Während Murrins Gruppe an vorderster Front standhielt, brachen die Menschen langsam zurück. Die Goblins wiederum wussten sich auch mit Schützen zu verteidigen und konnten so vor allem gegen die Nahkämpfer bestehen. Murrin wiederum gelang es dann, mit den anderen Dwarschim und den Nortraven eine Bresche in das Hauptlager zu schlagen. Als sie diese Bresche geschlagen hatten, rief Toran Dur zum Rückzug auf, da die Magier keine Kraft mehr hatten und die Menschen allgemein geschwächt waren. Die Nortraven und Dwarschim fochten erst noch weiter gegen den Widerstand der Goblins an, auch wenn sie ebenso schon weniger Streiter in ihren eigenen Reihen hatten. Murrin setzte sich über den Rückzugsbefehl wagemutig hinweg und stürmte das Lager, wobei vor allem Breschen für den Abtransport der Verletzten geschlagen wurden. Auch wenn der Widerstand schwächer wurden, zogen sie sich nun doch aufgrund der erschöpften menschlichen Kämpfer zurück.
Eine weitere Schlacht wurde angesetzt, wieder mit denselben Schlachtführern wie zuvor - Toran Dur, Murrin Hammerschwinger und Emanuel Sanderus. Das Ziel dieser Schlacht sollte das nördliche Lager sein, von wo aus sehr viel Widerstand und die Trolle kamen. Zuvor kam es wohl noch zu einem Treffen mit den Goblins, wo man ihnen anbot, friedlich das Lager im Grünland zu verlassen. Ihnen wurde dabei das alte Hobbittal als sicherer Rückzugsort angeboten, ebenso wie man ihnen anbot, die Frauen und Kinder der Goblins sicher ziehen zu lassen, jedoch wurden diese Angebote offenbar ausgeschlagen. Während dieser Schlacht kam es dann wohl zu ersten Rissen im Bündnis der Nortraven mit den Malthustern, da in dem Lager, laut Murrin wie auch Halgar, die Frauen und Kinder der Goblins vor allem durch Emanuel Sanderus abgeschlachtet wurden - eine Tat, die von den Dwarschim und Nortraven als unehrenhaft gewertet wurde.
Die Schamanenhütte der Goblins wurde nun ebenso angegriffen und angezündet, wie auch das Trolllager angegriffen wurde. Dort befanden sich, laut Murrin, auch Trollfrauen und -kinder, doch bevor jemand auch hier zuschlagen konnte, befahl der Dwarschim nicht anzugreifen, so dass sie sich zurückziehen konnten. Murrin betonte, dass es nicht in Bellums Sinne sei, wehrlose Geschöpfe zu töten. Diese Schlacht war nun geschlagen und der Kampf ging am Hauptlager südwestlich des Nordlagers am Felsen weiter. Dort gab es wieder viele Verwundete unter den Menschen, weshalb sie sich zurückziehen mussten. Darüber hinaus hatten die Goblins wohl ein magisches Schild um die Festung am Orkenpass errichtet.
Es kam zu einer dritten Schlacht, wobei sie wieder zum Hauptlager und der Goblinfestung vorstürmten und versuchten, den Eingang freizuschlagen. Dieses Mal gab es weniger Widerstand, als bei den Schlachten zuvor. Ein Katapult der Goblins konnte zerstört werden und auch die letzte Palisade fiel bald unter dem Ansturm der Dwarschim, Nortraven, Löwen und Malthuster, so dass sie letztlich siegten. Bei dieser letzten Schlacht kam es wohl noch zu einem Vorfall, der sich dermaßen zuspitzte, dass das Bündnis zwischen den Nortraven und den Malthustern endgültig brach (siehe nächsten Bericht). Auch Murrin Hammerschwinger erwähnte, dass der Rat der Dwarschim das Bündnis bisher noch nicht wieder aufgefrischt hat.
Erwähnenswert wäre noch, dass das Lager auch weiterhin am Orkenpass besteht. Aus sicherer Entfernung konnte die Schreiberin dieses Berichts beobachten, dass einige handwerklich tätige Goblins die Palisade wieder aufzubauen scheinen und Holz geschlagen wird. Es bleibt abzuwarten, was sich in näherer Zukunft im Hinblick auf das Lager ergeben wird.
Felis
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6. Triar - Bündnis zwischen Nortraven und Malthuster beendet
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Wie im vorherigen Bericht erwähnt, kam es zu einem Bruch im Bündnis zwischen den Nortraven und Malthustern. Der Siebenwind Bote sprach dazu mit dem Nortraven Halgar, welcher das Bündnis beendete und befragte ihn nach den genaueren Umständen.
Das Ende des Bündnis nahm seinen Anfang in der Schlacht gegen die Goblins, wie schon erwähnt. Das Abschlachten der Frauen und Kinder der Goblins durch Emanuel Sanderus und vermutlich einem freien Söldner namens Varrius, wurde von den Nortraven als unehrenhaft gewertet, da diese Wesen deutlich schwächer waren, als die Angreifer.
Doch es waren noch zwei weitere Vorfälle, die letztlich zu dem Ende des Bündnis führten.
Bei der letzten Schlacht nahm Halgar mit einigen Berserkern daran teil. Bevor jene Berserker in eine Schlacht ziehen, ist es üblich, dass sie sich darauf vorbereiten und sich in eine Art Kampfrausch begeben, was dazu führt, dass Berserker vor einer Schlacht sehr leicht reizbar sind. Ein Magier hatte jedoch wohl als Vorbereitung auf die Kämpfe ein Feuerwesen erweckt. Dieses hatte er allerdings nicht unter Kontrolle oder das Wesen mag vielleicht angegriffen worden sein. Jedenfalls stürzte sich das Feuerwesen unkontrolliert auf die nortravischen Krieger. Die Nortraven waren danach entsprechend aufgebracht und drohten dem Magier, sollte er noch einmal derartig seine Magie anwenden. Es kam dann wohl mit Malthuster Soldaten zu einem gereizten Wortwechsel, was letztlich dazu führte, dass Halgar sagte, dass das Bündnis damit für ihn beendet wäre.
Nach der Schlacht jedoch suchte Halgar in Begleitung des Nortraven Ragnarr die Burg von Brandenstein auf, um mit dem Marschall über diesen Vorfall zu reden. In der Burg jedoch kam es erstmal zu einem gereizten Disput mit einem Korporal namens Peter, ehe die beiden Nortraven im Beisein des Malthuster Sanderus mit Marschall Merthes reden konnten. Hier wurde den Nortraven Unehre vorgeworfen, dass ihr Verhalten falsch gewesen wäre und sich die Malthuster Wacht ihr Verhalten nicht bieten lassen muss.
Halgar sah sich in diesem Gespräch in seinen Entschluss gestärkt, das Bündnis zu beenden.
Felis
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6. Triar - Siebenwind Allerlei
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- Der Tod des Ratsherrn Kharas Palanthas -
Eine erschreckende Nachricht ereilte die Bewohner des Ersonter Lehens auf Siebenwind - der Ratsherr Kharas Palanthas wurde tot in der Murmelrinne, jener Fluss, welcher nordwestlich an Falkensee vorbeifließt, aufgefunden. In seiner Faust trug er wohl noch einen Fetzen, der den Anschein machte, als würde dieser von einer Malthuster Uniform stammen. Aufgrund des traurigen Ereignis, rief man im Ersonter Lehen daher zu einer Trauerwoche auf, in der um die Unterlassung von lauten Feiern, heiteren Liedern und bunter Kleidung gebeten wurde.
Auch der Siebenwind Bote gedenkt dem Ratsherrn - möge Morsan seiner Seele Ruhe schenken.
- Heiratsantrag am Tag der Liebenden -
Ein besonderes Ereignis bot sich vielen am Tag der Liebenden auf dem Marktplatz, nahe der Viereschreine. Nach der Rede seiner Eminenz Sandelholz nutzte der allseits bekannte Künstler Eliath die Gelegenheit und offenbarte sich als jener "Barde", welcher noch in der Botenausgabe 178 als Verehrer der Rätin Aurora genannt wurde. Vor aller Augen wagte er den Schritt und machte der Rätin mit einem Lied einen Heiratsantrag. Gespannt verfolgte die Menge das Ereignis und auch, wie Rätin Aurora seinen Antrag annahm. Es darf nun gespannt sein auf die Hochzeit der beiden.
Bis dahin und auch für die weitere Zukunft wünscht der Siebenwind Bote dem jungen Paar alles Glück Tares!
- Erhebung Solice Aurora und Waldemar Delarie in den Adelstand -
Am 16. Trier wurden die Treue und der Fleiß der Rätin und Statthalterin Aurora sowie des Gardehauptmanns Delarie von Ihrer Durchlaucht mit Erhebungen in den Adelsstand gewürdigt. Die Rätin trägt nunmehr den Adelstitel einer Freifrau, der des Gardehauptmanns ist der Titel eines Edlen. Ohne Zweifel zeigen diese beiden Erhebungen, welch glanzvoller Weg auf dieser Insel möglich ist, wenn man treu im Glauben ist und loyal zum Königreich steht sowie steten Fleiß zeigt. Eine Feier zur Erhebung in den Adelsstand wird der Ersonter Hof bald nach der Trauerwoche ausrichten.´
- Umzug der Taverne Seebergs -
Die Taverne "Zum tanzenden Drachen", die noch vor kurzem abseits des Hauptweges, der durch Seeberg verläuft, und in der Burg der Ritterschaft stand, befindet sich seit wenigen Wochen wieder am Fuß des Berges und damit erneut an dem Platz, wo täglich etliche Reisende vorbeikommen. Ohne Frage ein weiser Entschluss, denn die gemütliche Taverne ist auf jeden Fall einen Halt wert. Ein ausführlicher Bericht wird vermutlich in einer der nächsten Botenausgaben folgen.
- Belohnung im Mordfall Palanthas -
Die Ersonter Garde hat eine Belohnung von 10.000 Dukaten für stichfeste Beweise, die auf den Schuldigen im Mordfall des Ratsherrn Palanthas hinweisen, ausgesetzt. Wer allerdings meint, mit Lug und Trug schnell einige Dukaten verdienen zu können, irrt, denn die Beweise werden selbstverständlich geprüft.
Die Redaktion
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6. Triar - Ersonter Buhurt
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Erneut fand am 2. Trier ein weiterer Ersonter Buhurt, nunmehr der dritte, erfolgreich auf dem Turnierplatz westlich von Falkensee statt. Etliche Zuschauer ließen sich vom Getümmel auf dem Kampfplatz und dem Wettgeschäft von Herrn Darcas anziehen.
Die erste Disziplin bestand aus einem Gruppenkampf, ehe man danach zu Duellen überging, wobei ein gewisser Herr Kurt als Sieger hervorging.
Auch bauten vereinzelt Händler ihre Stände auf, wenngleich es sicher wünschenswert gewesen wäre, wenn es darüber hinaus noch eine Kochstelle gegeben hätte, so dass Herr Dhonori, der im Auftrag des Seiltänzers seine Speisen und Getränke anbot, dort frisches Fleisch hätte zubereiten und anbieten können. Allgemein wurde darüber gesprochen, dass ein Umbau der Stände am Turnierplatz wünschenswert wäre, da sie doch nicht ganz den Anforderungen genüge taten. Nichstdestotrotz lockten auch die wenigen Händler einige Kunden an.
Felis
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6. Triar - Umbau der Finianswacht in Falkensee
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Viele werden die idyllische Schlossanlage Finianswacht bereits wohl besucht haben, die seit kurzem anstelle der Burg auf der Insel im See steht. Wo einstmals massive Mauern bisweilen ein zwar schützendes, doch auch erdrückenes Gefühl hinterließen, herrschen nun Offenheit und Leichtigkeit. Die Burg Finianswacht war als Trutzburg auf die Bedürfnisse der Ritterschaft und deren Soldaten zugeschnitten; damit nicht nur ein inselweites Zentrum der Macht, sondern auch ein militärischer Bau.
Die Herrschenden über Falkensee haben jedoch vor über einem Götterlauf gewechselt und damit auch die Bedürfnisse an die einstige Burganlage. Es fiel schon bald nach dem Wechsel auf, dass viele Teile der Burg nicht mehr genutzt wurden. Die Vorburg lag meist ruhig da und schien größtenteils geleert und auch im Hauptteil der Burg herrschte in vielen Räumlichkeiten, wo sich einst Ritter, deren Hofstaat, Rittergarde, Kronregiment und Inselrat versammelten, fast trostlose Leere. Doch es war nicht allein die Größe, die zu einem Umbau führte - Würde, Erhabenheit und doch auch offene Leichtigkeit sind die heutigen Attribute, die mit der neuen Schlossanlage verbunden werden sollen. Rätin Aurora, die dem Siebenwind Boten freundlicherweise die Türen öffnete und herumführte, betonte, dass Ihre Durchlaucht die Herrin über ihre Untertanen ist, doch statt militärischer Härte sollen im Lehen Ersont auf Siebenwind Gesetz und Ordnung herrschen.
Die Umsetzung dieses Stils in einen entsprechend symbolträchtigen Bau scheint auch durchaus gelungen. Statt hohe, undurchdringliche Mauern, auf welche Soldaten patroullieren oder Katapulte samt Munition parat stehen, sind es nunmehr lediglich verspielt verzierte Eisenzäune und grüne Hecken, welche den Blick zur sowieso offenen Schlossanlage, welche nicht mehr durch ein unüberwindbares Tor abgeriegelt werden kann, freigeben. Sehr viel mehr Grün wächst und gedeiht auf der Schlossinsel, wobei das Zentrum ein kleiner Teich mit einer Insel bildet, wo man unter sanft im Windesrausch wiegende Weiden auf Bänken verweilen kann. Weitere Bänke laden aber auch an anderen Stellen auf der Schlossinsel zum Innehalten ein. Gleich ob diplomatische Gespräche in lockerer Atmosphäre oder private Gespräche unter vier Augen - hier ist beides vorstellbar und kommt dem Wunsch nach mehr Nähe zu den Bewohnern Falkensees entgegen. Recht allegorisch mutet auch der kleine Irrgarten an, welcher mittels Hecken auf der Insel angelegt wurde. Rätin Aurora sprach im Bezug auf den Irrgarten, dass die Wege, die das Lehen beschreiten muss, ebenso verschlungen wirken, doch kluge Köpfe leiten es und führen es zum rechten Ausgang, denn es gibt immer einen Ausweg.
Fünf Gebäude sind es nunmehr, die man auf der Insel vorfinden kann. Aus dem letzten Boten dürfte noch bekannt sein, dass der Turm des Kaplans samt seiner für jedermann offenen Kapelle erhalten blieb. Hinzu kamen eine kleine Schenke, die die Garde betreiben möchte und gleich gegenüber der Stallungen an der Brücke liegt, der Gardeturm, welcher für eine militärische Einheit verhältnismässig verziert wirkt und innen dank vieler großer Fenster lichtdurchflutet ist. Ein weiterer, kleiner Turm im Osten, von dessen Balkon aus man einen wunderbaren Blick zur Stadt und Richtung Süden hat und zuletzt das Hauptgebäude des Schlosses, welches durch einige Balkone und eine breite Freitreppe besticht.
Hier befindet sich nunmehr der Audienzsaal, wo an Felatagen zum 7. Dunkelzyklus die Hofhaltung stattfindet. Jeder Bewohner des Lehens, gleich welchen Stand er bekleiden mag, kann sich hier an Ihre Durchlaucht wenden. Auffällig ist, dass dieser Saal nicht mehr ganz so riesig wie der alte Saal der Burg ist. Entsprechend fühlt man sich hier auch nicht mehr derartig verloren und klein. Ein Gefühl von Nähe kommt hier sehr viel leichter auf, trotzdem verbleibt das Gefühl von Herrschaftlichkeit, ohne sich in unnötigen Prunk zu ergehen, was auch die zwar kleine, aber sehr feine Goldstatue unserer Majestät, Hilgorad I. ap Mer, vermittelt.
Gleich nebenan, nicht getrennt durch Türen, sondern lediglich durch Bögen, befindet sich die Ratsstube der Rätin Aurora, wo sie auch weiterhin an jeden Mondtag zum 7. Dunkelzyklus ihre Sprechstunde abhält. Unterhalb dieser Räume findet man wiederum einen großen Saal vor, der nicht ohne Grund beim Besuch des Botens im Schloss nahezu leer war, denn er wird künftig je nach Zweck möbliert. Gleich ob Feste, Bälle oder gar für größere Gerichtsverhandlungen mit Schaulustigen - all das findet hier nun einen angemessenen Platz. Im Westflügel des Hauptgebäudes befindet sich wiederum eine großzügige Küche, die von der Rätin als das Herz des alltäglichen Lebens und Treffpunkt des Hofstaates betitelt wurde. Sie verriet zudem, dass sie hier ebenso ab und an kocht. Bodenständige und einfache Kost, der Jahreszeit angemessen und ohne teuer auf die Insel importierte Ware bevorzugt die Rätin. Im Keller wiederum wurde gleich neben der Treppe eine Nische eingerichtet, die von einer schlicht-elegant gemeißelten Statue der Lieblichen verziert wird, zu deren Füßen ein Korb mit Früchten ruht. Hier unten findet man des weiteren die Vorratskammer, ein Weinkeller und weitere Räumlichkeiten des Hofstaates vor. Auch ein großzügiges Bad konnte man hier bewundern, dass jedoch nicht aus teueren Marmor oder Sandstein besteht, für die die hart arbeitenden Bürger Falkensees hätten zahlen müssen, sondern vielmehr aus den Steinen der einstigen Burg, da die Rätin, die auch zugleich das Amt der Schatzkanzlerin bekleidet, Verschwendung verabscheut. In den oberen Geschossen des Hauptgebäudes befinden sich weiterhin Privaträume, das Arbeitszimmer des Haushofmeisters sowie das Consultorium, wo größere Besprechungen auf Augenhöhe stattfinden können.
Die umgebaute Schlossinsel ist auf jeden Fall einen oder öftere Besuche wert. Hier, umgeben von den Fluten des Sees, kann man getrost etwas Abstand zu dem häufig quirligen Straßenleben Falkensees finden und das besondere Geschenk dieser einladenden Anlage an die Bewohner des Lehens genießen.
Felis
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6. Triar - Falkenseer Bürgerbriefe
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Bei einem Gespräch im Rathaus wurde kürzlich offenbart, dass viele, die Wohnraum innerhalb der Stadt Falkensee angemietet haben, ihre Bürgerbriefe nicht abholen, so dass sich nun wohl schon einige der Dokumente im Rathaus stapeln. Unbekannt dürfte wohl vielen sein, dass man mit dem Mieten einer Wohnung oder eines Hauses sogleich ein solches Dokument erhalten kann. Ebenso scheinen sich auch viele der Bewohner Falkensees nicht im klaren darüber zu sein, welche Rechte ihnen mit diesem Dokument gewährt werden und welche Folgen es haben könnte, sollte man aus Vergesslichkeit, Nichtwissen oder vielleicht gar Faulheit den Bürgerbrief nicht abholen.
So ist es einem Bürger Falkensees möglich zur Wahrung seiner Rechte gegenüber einem Freien, also einer Person ohne einen gültigen Bürgerbrief der Stadt Falkensee, die Dienste der Ersonter Garde in Anspruch zu nehmen. Auch ist es einem Bürger gestattet, sich mit Leder- oder Metallrüstungen aus Ring- oder Kettengeflecht zu schützen und sich mittels einer einhändig geführten Waffe zu verteidigen, sprich: diese Rüstungen und Waffen am Leib zu tragen. Sollte man darüberhinaus sich noch als Reservist betätigen, stehen einem auch weitere Waffen und Rüstungen zu. Vor Vollstreckung einer rechtmäßigen körperlichen Strafe, ist es dem Bürger möglich, sich an den Statthalter oder der Konsule, aktuell Frau Zemand und Frau Ekula, zu wenden, damit diese nach ihren Ermessen ein gnädiges Wort für ihn einlegen können.
Alle diese Möglichkeiten stehen einem jedoch nur zu, sofern man über einen gültigen Bürgerbrief der Stadt Falkensee verfügt - ein Wohnsitz alleine reicht unter Umständen nicht aus!
Holt also eure Bürgerbriefe ab, Bewohner Falkensees, damit auch ihr eurem Stand entsprechend behandelt werden könnt.
Felis
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6. Triar - Leserartikel: Die Liebe ist eine Tür
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Anlässlich des Tages der Liebenden hielt ich eine Rede über die Bedeutung der Liebe. Für all jene, die nicht daran teilnehmen konnten, möchte ich im Folgenden noch einmal meine Gedanken darlegen und weiter führen.
Die Liebe ist eine Tür. Eine Tür ist ein besonderer Ort. Er verbindet zwei Räume, trennt sie voneinander und bietet doch gleichzeitig die Möglichkeit eines Durchgangs. Dazu jedoch muss die Türe zunächst geöffnet werden. So stellt sich die Frage: Wenn die Liebe eine Türe ist, welche Orte trennt sie voneinander? In Fall der Liebe handelt es sich auf dieser Seite um das Weltliche und auf der anderen Seite um das Göttliche. Die Liebe verbindet Weltliches und Göttliches.
Was unterscheidet Weltliches und Göttliches? Alles Weltliche ist vergänglich. Es existiert in der Zeit. Das Göttliche aber ist ewig und existiert folgerichtig in der Ewigkeit. Wie ist das zu verstehen? Stellt euch ein Kreuz vor. Auf der Horizontalen finden wir die Zeit: Das linke Ende ist die Vergangenheit, das Rechte Ende die Zukunft. Die Vertikale ist die Ewigkeit. Sie ist zeitlos. Doch Ewigkeit und Zeit schneiden sich in einem Punkt. Dieser Punkt ist die Gegenwart. Daher ist die Gegenwart auch nicht vergänglich. Sie existiert immer genau jetzt. Die Zeit aber ist vergänglich: Was jetzt noch Zukunft ist, ist im nächsten Augenblick schon Vergangenheit.
Was aber hat das mit der Liebe zu tun? Alle sterblichen Wesen sind weltlicher Natur und existieren demnach in der Zeit. Und tatsächlich: Ihr alle seid an die Zeit gebunden. Ihr alle überlegt euch, was ihr heute Abend Essen werdet oder versucht euch zu erinnern, ob ihr mit dem linken oder den rechten Bein aufgestanden seid. Diese Gedanken, verursacht durch euren Verstand, sind es, die euch von der Gegenwart ablenken. Und damit lenken sie auch vom Göttlichen ab. Um die Göttlichkeit zu erreichen, müsst ihr euch von eurem Verstand lösen. Und diese Möglichkeit bietet euch das Liebesspiel.
Heißt das also, dass ich mich nur dem Liebesspiel hingeben muss, um die Göttlichkeit zu schauen? Soll ich also in das nächste Hurenhaus rennen, um die Viere zu erreichen? Nein! So einfach ist das nicht. Wer dem Liebesakt nur um des Liebesaktes Willens frönt, hat nicht Begriffen um was es geht. Dazu müsst ihr zunächst wissen, dass jedes sterbliche Wesen zutiefst gespalten ist in Körper und Verstand. Um die Göttlichkeit zu erreichen, müsst ihr Verstand und Körper vereinen. Betrachtet dazu die vier geometrischen Grundformen: Viereck, Dreieck und Kreis.
Wenn ihr euch dem Liebesspiel nur um des Liebesspiels Willens hingebt, dann handelt es sich um ein Viereck. Auf der einen Seite seid ihr und auf der anderen Seite euer Partner oder eure Partnerin. Jede Ecke des Vierecks repräsentiert eine beteiligte Persönlichkeit. Aber hat ein Viereck – wie der Name schon sagt – nicht vier Ecken? Ja! Sowohl ihr als auch euer Partner verfügt einerseits über Körper und andererseits über den Verstand. Und so gibt es in Wahrheit vier Beteiligte bei diesem Liebesspiel. Von einer Einheit von Körper und Verstand ist diese Form weit entfernt.
Daher muss aus dem Liebesakt Liebe werden. Die Liebe ermöglicht euch, zumindest im Augenblick der höchsten Ekstase zu einer Einheit zu finden. Diese Form wird durch das Dreieck repräsentiert. Wenn ihr diese Form erreicht habt, habt ihr einen wichtigen Schritt in Richtung Göttlichkeit getan. Aber es gibt noch einen weiteren Schritt. Die harmonischste der Formen ist der Kreis, das Symbol der Ewigkeit und der Einheit. Wenn ihr diesen Zustand erreicht, die Vereinigung von Körper und Verstand bei euch und eurem Partner, vergesst ihr Zukunft und Vergangenheit und gebt euch ganz dem Augenblick hin. Dann ist es möglich, dass zwischen euch und eurem Partner die Energie frei fließt. Und es wird noch besser: Habt ihr diesen Zustand einmal erreicht, dann benötigt ihr keinen Partner mehr um ihn erneut herzustellen. Ihr könnt diesen Energiekreis auch zwischen euch und einem Baum, zwischen euch und Fela oder auch für euch allein schließen. Ihr ruht in euch selbst und in der Gegenwart.
Heißt das also, dass ich nur über den Liebesakt die Göttlichkeit erreichen kann? Nein, es gibt andere Wege. Der Weg der Liebe ist der Weg Vitamas. Es ist der Weg der Gefühle und damit der natürlichste der Wege, aber nicht der einzige. Die Liebe ist eine Tür.
Eminenz Benion Sandelholz
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6. Triar - Duell zwischen Marschall Merthes und Bundesgardist Gottfried
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Wie in den Kurznachrichten erwähnt, wurde der Ratsherr Kharas Palanthas tot in der Murmelrinne aufgefunden, in einer Faust noch den Rest einer Malthuster Uniform tragend, wie es schien. Dies und einige Briefe, die den Anschein erwecken, die Spinnenplage hätten die Ersonter den Malthuster zu verdanken, verleiteten den Bundesgardisten Gottfried dazu, mittels Aushänge die Bevölkerung des Ersonter Lehens auf Siebenwind zu warnen und deutliche Worte gegen die Malthuster zu richten. Wenngleich Gardehauptmann Delarie diese Aushänge gegen etwas mildere Worte tauschen ließ, verfehlten sie ihre Wirkung nicht - am 12. Trier betrat daher der Marschall der Malthuster Wacht, Landsbaron Erhard Merthes, mit einer Leibwache bestehend aus Malthuster Soldaten in entsprechender Uniform die Stadt Falkensee.
Auf den Stufen zum Tempelgelände stehend, verkündete er die Tat des Bundesgardisten und dass Malthust diese Anschuldigungen nicht hinnehmen kann. Es kam zu einer Situation, die von der Atmosphäre her kaum gespannter sein konnte - auf der einen Seite die Malthuster, welche sich auf heiligen Boden aufhielten, jedoch bewaffnet und in Uniform, auf der anderen Seite die Ersonter, welche nicht vorhatten, Blut auf dem Tempelgelände zu vergießen. Dennoch kam es zu einem Wortgefecht, ehe der Marschall sich mit seinen Mannen zum Gebet zurückzog. Hernach folgte ein weiteres Wortgefecht, wobei auch Sir Aurinas vermittelnd eintrat, ehe es zu einer Duellforderung seitens des Marschalls, gerichtet an Bundesgardist Johan Gottfried, kam - ein Duell aufs zweite Blut, was bedeutet, dass bis zur Kampfunfähigkeit eines Kontrahenten gefochten wird. Hierzu fand man sich alsbald auf dem Turnierplatz westlich von Falkensee ein. Das Zeichen zum Beginn des Duells gab seine Gnaden Ambareth, welcher im Gefolge des Marschalls ebenso nach Falkensee gereist war. Ohne Frage kann man es als besondere Ehre sehen, dass der Bundesgardist von einem Adeligen zum Duell gefordert wurde.
Sicher mochte manch einer schon den Ausgang des Duells erahnt haben wollen, trat doch hier ein meist auf einem Stock gestützter Marschall, welcher schon reicher an Götterläufen ist, gegen einen noch verhältnismäßig jungen Gardisten an, doch schon bald sah man die Schwächen Johan Gottfrieds. Brachialer wirkten seine Schläge mit dem Schwert, offensiver sein Kampfstil, doch damit ließ er auch sehr viel öfter Lücken, die der eher besonnen kämpfende Marschall, der so seine Erfahrungen im Kampf offenbarte, auszunutzen wusste. Ungewöhnlich mochte auf manch einen auch das eigenartige "Gebell" Gottfrieds gewirkt haben, doch machte der dem Bund loyale und treue Bundesgardist so seinem Spitznamen "Hund" ohne Frage alle Ehre. Ehrenvoll wurde auch das Duell bestritten, ehe am Ende der Marschall siegte, indem Bundesgardist Gottfried nach einem weiteren Schlag bewusstlos zu Boden ging. Den Vieren sei Dank war bei dem Duell ein Heiler anwesend, welcher sich sogleich um die Wunden, vor allem des Bewusstlosen, kümmern konnte, so dass das Duellergebnis keinen schlimmeren Verlauf nehmen konnte. Als der Bundesgardist wieder in der Lage war, halbwegs auf seinen Beinen zu stehen, salutierten er und der Landsbaron sich zu und gaben sich nach diesem ehrenhaften Duell die Hände, womit dieser Zwist vorerst geklärt sein mag.
Felis
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6. Triar - Anzeige - Das Siebenwind Archiv - Spendenaufruf!
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Ein öffentlich zugängliches Archiv soll in den kommenden Monden in Seeberg errichtet werden, welches einzig Schriften und Kartenmaterial zur Insel Siebenwind anbieten wird. Zweck dieser Einrichtung soll das Verstehen dieser Insel werden - gleich ob es sich um die Politik der Lehen handelt, die alte Prophezeiung oder das Auftreten rätselhafter Völker.
Unter dem Motto "Die Vergangenheit verstehen, in der Gegenwart handeln, die Zukunft sichern" wird das Archiv künftig geführt und steht ob seiner Lage nahezu jedem Lehen offen.
Ehe es jedoch eingerichtet werden kann, werden etliche Spenden benötigt. Dabei ist es gleich, ob es sich um Geldspenden oder Sachspenden in Form von Möbel, Teppiche, Bücher, Karten oder ähnliches handelt. Jegliche Spende - und sei sie noch so klein - wird mitsamt Spendernamen notiert und künftig als Aushang im Archiv zu finden sein. Wünscht man nicht namentlich genannt zu werden, so ist dies bei der Spendenübergabe zu erwähnen.
Spenden können direkt bei mir, Felis Andras, oder am Haus 14 im Falkenseer Nordviertel gegenüber dem Eingang zur Magierakademie abgegeben werden. Ebenso stehe ich selbstverständlich für Fragen zum Archiv zur Verfügung.
Felis
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6. Triar - Siebenwind Kurios
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Erzmagier Toran Dur erforscht angeblich Goblinkultur im Selbstversuch
Wie der Redaktion des Boten berichtet wurde konnte man vor geraumer Zeit Magistra Althea Ekre in seltsamer Begleitung auf dem Gelände des Tempels in Falkensee beobachten. Ein Goblin in ungewohnt ordentlicher, fast schon edler Kleidung war es, der an der Seite der Magierin den Tempel und auch den Astraelschrein besuchte, was die Dame in nicht unerhebliche Verlegenheit zu bringen schien. Dies mag auch in dem auffälligen Verhalten des Goblins begründet gewesen sein, der ohne jeglichen Respekt vor dem Ort durch die heiligen Hallen sprang, dabei alles mögliche begutachtete und befingerte und begeistert vor sich hin brabbelte. Auf ihre seltsame Begleitung angesprochen eröffnete die Magistra, es handele sich dabei um den bekannten Erzmagier und EdlenToran Dur, der sich der Erforschung der Kultur der Goblinoiden widme und sich zu diesem Zweck im Selbstversuch in einen eben solchen verwandelt habe.
Dabei zeigte der Forscher allerdings entweder bewundernswerte schauspielerische Fähigkeiten oder aber die Verwandlung war in ungewöhnlichem Maße erfolgreich. Der Goblin zumindest ließ keine Anzeichen dafür erkennen, dass der Geist eines der erfahrensten Magier der Insel in ihm steckte, sondern verhielt sich auch weiter eher kindisch. Erst nach mehreren Anstößen von Seiten seiner Begleiterin schien er sich auf seinen Namen und stand zu besinnen, was er mit fröhlichen Ausrufen in der Art von "Oh jaaaa, ich Toran Dur, groooßer Magier!" auch lautstark kund tat, bevor die Magistra ihn dazu bewegen konnte, den Astraelschrein wieder zu verlassen.
Ob der Forscher inzwischen wieder zu seiner menschlichen Gestalt zurückgefunden hat und welche Ergebnisse sein Experiment erbrachte konnte der Siebenwind Bote bisher leider nicht in Erfahrung bringen. Allerdings scheint es, als wäre Toran Dur seinem Ruf als ausgesprochen exzentrische Person wieder einmal mehr als gerecht geworden.
ARdM
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6. Triar - Weiterhin Waffenstillstand zwischen Ersont und Orken - Beschwerde Ersonts über den Löwenorden
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Vor beinahe zwei Wochenläufen kam es am Wall zu einem Vorfall, der das Lehen Ersont auf Siebenwind und das Volk der Orken beinahe an den Rand eines Krieges getrieben hätte. Aufgrund einer Schlacht der Ritterschaft und des Löwenordens gegen die Orken, kam es wohl zu einem Angriff von Gargylen auf den Wall, den sie wohl ungeschützt wähnten. Freifrau Aurora und der Vogt Südfalls reisten zum Wall, um nach dem Rechten zu sehen, als beide von einem Ork mit Pfeilen angegriffen und verletzt wurden. Dieser Angriff auf eine Adelige und einen Beamten hätte normalerweise weitaus schlimmere Folgen haben können. Das Volk der Orken zeigte sich jedoch darauf angesprochen einsichtig und so leisteten sie, als Wiedergutmachung des Angriffs und der daraus resultierten Verletzungen, Tribut in Form von edlen Geschmeide aus Gold und Edelsteinen an die Freifrau Aurora, die jedoch in einer Geste der Bescheidenheit einen Großteil davon an den Vogt abtrat. Darüber hinaus sicherten die Orken einen weiteren Tribut an den Ersonter Bund als Zeichen an das Volk zu. Dieser Tribut wird vermutlich aus Tieropfern bestehen, welche als Symbol für Stärke stehen. Um des Friedens willen und damit das Volk des Ersonter Lehens auf Siebenwind weiterhin keine Angriffe seitens der Orken fürchten muss, wird der Bund das Opfer annehmen.
Im Hinblick auf das Lehen Ersont auf Siebenwind und dem Löwenorden scheint es dagegen momentan weitaus weniger problematisch zuzugehen. Nachdem Gardehauptmann Delarie mit einem Rekruten die Orken aufgrund des Vorfalls aufgesucht hatte, machten sie sich auf den Weg nach Seeberg, um Beschwerde über den Löwenorden gegenüber der Ritterschaft einzulegen. Ursprung des Problems zwischen dem Volk der Orken und dem Löwenorden scheint offenbar das Land am und der Wall selbst zu sein. Aufgrund einer ausgesprochenen Drohung der Orken gegenüber der Löwen kam es daher zu einem Präventivschlag des Ordens im Lager der Orken. Dieser Angriff wurde durch Gardehauptmann Delarie als ehrlos kritisiert. Ebenso wurde auch durch ihm die fehlende Aufklärung der Rätin Aurora über die Konfliktgefahr bemängelt, wie auch fehlende Neutralität aufgrund des Beginns eines Konfliktes beklagt. Die Ritterschaft als Vertreter der Krone forderte er daher auf, den Konflikt aufzulösen, für eine Wiedergutmachung der Orken zu sorgen und den Löwenorden einerseits zu einer Entschuldigung gegenüber der Rätin Aurora und andererseits gegenüber dem Ersonter Bund aufgrund mangelnder Aufklärung über einen Konflikt an dessen Grenze zu bewegen.
Felis
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6. Triar - Über die Scheinheiligkeit des Siebenwind Boten
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Kommentar zum betreffenden Artikel in der 5. Ausgabe des Freien Blattes
Über nunmehr fünf Ausgaben hat sich das Freie Blatt mit seiner unterhaltsamen Mischung aus Fakten, Polemik und freien Erfindungen einen festen Platz unter den bekannten Gazetten Siebenwinds erarbeitet. Dieser Stil hat allerdings auch seinen Preis, bedingt er doch, dass die Beiträge die Wirklichkeit teilweise nicht ganz treffend wiederspiegeln oder sie sogar nur streifen. In der letzten Ausgabe wurde nun auch dem Siebenwind Boten die Ehre zuteil, im Freien Blatt mit einem Beitrag bedacht zu werden. Allerdings sind auch in diesem Artikel einige Angaben gelandet, die ihn zwar deutlich interessanter machen mögen, aber leider nicht der Wahrheit entsprechen.
So kritisiert das Freie Blatt den Siebenwind Boten dafür, keine Leserzuschriften abzudrucken, die grob gegen die kirchliche oder weltliche Ordnung verstoßen. Dies ist richtig, bedeutet aber keinesfalls wie vom Freien Blatt behauptet, dass damit Kritik an Geweihten, Adeligen oder ähnlich hochstehenden Personen zensiert würde. Menschen sind bekanntermaßen fehlbar, worin auch Vertreter der Kirche und Obrigkeit keine Ausnahme machen, so dass begründete Kritik an ihnen keineswegs die Ordnung in Frage stellt.
Auch die Unterstellung, dass der Siebenwind Bote von der Ritterschaft finanziert und dieser damit hörig sei, ist nicht zutreffend. Selbst wenn man von der These ausgeht, dass daraus eine Abhängigkeit entstünde, ist die Ritterschaft Siebenwinds bereits seit Ausrufung der Kronmark nicht mehr Geldgeber des Boten. Übernahm zuerst der Inselrat die Finanzierung wird der Bote seit der Zerschlagung der Kronmark in die Teillehen vollständig privat finanziert und somit unabhängig von jedem Versuch äußerer Einflussnahme über Geldmittel. Aus dem Redaktionssitz des Boten in Seeberg auf eine Abhängigkeit von der Ritterschaft zu schließen ist dagegen ungefähr so durchdacht wie das Freie Blatt zum Sprachrohr des Angamonkultes zu erklären, nur weil es seinen Briefkasten an der schwarzen Brücke aufgestellt hat.
Abgesehen von diesen Punkten und einigen kleineren Details entspricht der Artikel im Freien Blatt über den Siebenwind Boten weitgehend den Tatsachen.
ARdM
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6. Triar - Gerüchteküche
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- Gardehauptmann Delarie besessen? -
Wilde Gerüchte ranken sich derzeit um den Hauptmann der Garde des Ersonter Bundes, Waldemar Delarie. Die einen flüstern sich zu, er wäre ein Diener des Einen, andere wiederum behaupten, er würde nachts vom Dach des Gardeturms aus die Monde anheulen, andere sprechen von Besessenheit. So behaupten manche, der Geist eines verstorbenen Gefangenen wäre in ihn gefahren und würde ihn dazu bringen, allerlei seltsamen Schabernack zu treiben. Andere Gerüchte sprechen wiederum schlicht von Überarbeitung und wiederum andere meinen eher den Bundesgardist Gottfried beim Mondeanheulen erwischt zu haben.
Die Redaktion
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6. Triar - Elementarer Kampf gegen die Diener des Einen
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Der folgende Artikel basiert auf einen Bericht des Hohepriesters des Ventus, Brand Windflüsterer. Die Schreiberin dankt ihm an dieser Stelle für die Zeit, die er sich nahm. Wer diesen Bericht ergänzen möchte, kann dies wie immer mittels eines Leserbriefes tun.
Drei Tage lang fegte ein Sturm über das Ödland hinweg, eine Strafe für jene, die sich dort verkriechen. Am 30. Triar nahm dieser Sturm seinen Anfang, ausgelöst durch ein Ritual der Ecclesia Elementorum. Doch wie kam es dazu?
Die menschlichen Schergen des Einen erhielten von einem Dämon, der wohl über ihre Zuflucht am Feuerberg wacht, den Auftrag einen Schrein der Enhor zu schänden. Der abgelegenste und, laut Hohepriester Windflüsterer, älteste der Elementarschreine, nämlich jener der Rien im einstigen Lehen Lilienwall, wurde ausgewählt, um dort nicht nur mit einem blutigen Pentagramm den Boden zu besudeln, sondern auch mittels Salz und Parasiten die Pflanzen zu schädigen. Nach einem Vorfall am Ventusschrein hatte es sich die Ecclesia Elementorum schon vor geraumer Zeit angewöhnt, Rundgänge zu den Schreinen vorzunehmen. So wurde auch die Missetat am Rienschrein offenbar, wobei zusätzlich noch einige Felsbrocken den Eingang versperrten, die jedoch mit Hilfe der Dwarschim kein Problem darstellten. Im Inneren des Schreins wurden sie dann der Zerstörung gewahr und machten sich gleich daran, diese wieder zu beseitigen. Auch sicherten sie sich noch die Unterstützung einiger Handwerker und Gärtner zu, um die alte Pracht bald wieder herzustellen.
In den Wochen darauf beratschlagte sich die Ecclesia Elementorum, was nun zu tun sei. Es kam sogar zu Treffen mit Diener des Einen in Radak, wie auch am Tempel mit einem Vertreter einer Gruppierung namens "Schattenhand" und den Tardukai. Doch blieben diese Unternehmungen fruchtlos.
Infolgedessen kam es zu dem eingangs erwähnten Ritual, welches von großen Abordnungen der Myten, Waldelfen und Rittergarde beschützt wurde. Dieser Sturm, so Brand Windflüsterer, hätte wohl eine große Ähnlichkeit mit jenem gehabt, welcher vor weniger als einem Götterlauf in Falkensee wütete. Auch dieser Sturm nun war ein Ausdruck dessen, was die Ecclesia Elementorum lebt - ein Gleichgewicht ohne Kompromisse.
Felis
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6. Triar - Leserartikel: Ein Schlag gegen die Diener des Einen
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In Brandenstein ist der Malthuster Armee ein gravierender Schlag gegen die menschlichen Diener des Einen gelungen.
In der ehemaligen Wohnung des bekannten und schon lange unter Verdacht stehenden, ein Diener des Einen zu sein, Hevelius Dunkelfeld, konnte die Malthuster Armee hinter einer verborgenen, geheimen Türe einen Kellerzugang finden. Dieser Kellerzugang verbarg weit in den Tiefen der Kanalisation einen Schrein, welcher dem Einen geweiht war.
Ein schwarzes, mit Blut verschmiertes Ankh, unter welchen sogar eine Blutlache zu finden war, dominierte den dunklen Raum. In der Mitte des Raumes ein schwarzer Steintisch mit ebenso schwarzen Stühlen. Bildnisse von Dämonen und des Ungenannten an der Wand, ließen den Beteiligten das Blut in den Adern gefriern.
Der schockiernde Anblick und das Eingeständnis, dass der ehrbare Bürger Hevelis Dunkelfeld wahrlich mit den abscheuchlichen Mächten in Verbindung stand, war nun nicht mehr von der Hand zu weisen.
Hevelius Dunkelfeld, welcher in der Vergangenheit schon in Verdacht stand, an der Entführung des Leutnants der Malthuster Armee, Erin Caoimme, in die Akademie zur Linken beteiligt gewesen zu sein, wurde schon seit langen von der Kirche wie auch der Armee beobachtet. Unbestätigten Gerüchten zufolge, fand Herr Dunkelfeld mittlerweile den Tod und konnte somit seiner gerechten Strafe vor den Vieren nicht mehr zugestellt werden.
Mit der Hilfe von Gnaden Custodias und dem Anwärter Tarnek, wurde der Schrein zerstört und anschließend zugeschüttet.
Dies sei eine Warnung an alle Verblendeten, die wieder des Menschenverstandens dem falschen Gott huldigen.
Malthust wie auch Brandenstein dulden die Machenschaften des Einen nicht und werden weiterhin gegen jene angehen. Egal wie hoch das Kopfgeld, welches ausgesetzt wird, betragen mag; wir werden das Knie nicht beugen vor dem falschen Gott und weiterhin gegen jeden angehen der versucht, gegen den Willen der Viere und des Königs vorzugehen.
Leutnant der Malthuster Armee, Erin Caoimme
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