Ausgabe 18-Felatag, 2. Sekar 12 nach Hilgorad

Das Gericht in Schieferbruch wurde zum Schauplatz eines unerhörten Verbrechens. Als man am Abend den Gefangenen in der Zelle des Gerichtes Wasser und Brot reichen wollte, stellte man fest, dass die Gefangenen verschwunden waren. Nach einer ersten Untersuchung geht man davon aus, dass sich jemand von außen Zugang verschafft hat. Die schwere Eichentür zum Raum mit der Gefängniszelle war mit roher Gewalt aufgebrochen worden, das Schloss der Eisentür jedoch wurde aber allem Anschein nach von einem versierten Dieb geöffnet. Deshalb kann davon ausgegangen werden, das es sich um mehrere Personen gehandelt hat.
Vermisst wird ein gemeiner Verbrecher, der seiner Verhandlung harrte aber auch ein Mann, der erst kurz zuvor mit dem Verdacht der Ketzerei eingesperrt worden war. Von beiden fehlt jede Spur.
Dieser Vorfall hat die Diskussionen über die Sicherheit der Gefängnisse von neuem entfacht. Wie bekannt wurde, denkt man nun unter den ehrenwerten Herren des Gerichtes darüber nach, bei einem eventuellen Neubau des Gerichtes ein um ein vielfach festeres und gesichertes Gefängnis zu errichten, das schwer bewacht werden wird. "Bislang hatte sich dies nicht als nötig erwiesen" so der Sekretarius des ehrenwerten Richters "aber die dunklen Gestalten haben ihre Anstrengungen auf Siebenwind nun vervielfacht." Über neue Erkenntnisse wird der Bote selbstverständlich berichten.

(HV)

Nachdem das neue Wachhaus der Stadtwache eröffnet ist, werden die fähigsten Handwerker Tiefenbachs gesucht, die gegen gute Entlohnung bei der Einrichtung helfen.

Es werden unter anderem Stühle, Bänke, Tische, Bretter und Werkzeug benötigt. Es besteht Bedarf an nahezu allen handwerklichen Erzeugnissen.

Interessenten mögen sich bitte bei einem Gardisten oder einem Feldwebel der Tiefenbacher Stadtwache melden.

Weiterhin werden folgende Handwerker gesucht:

1 Schreiber
1 Koch
1 Schmied und Kesselflicker

Die Bezahlung ist gut, Interessenten mögen sich auch hier bei der Stadtwache melden.

(HF)

In allen Siedlungen Siebenwinds hängt in diesen Tagen ein Steckbrief der heiligen Inquisition aus:

Gesucht wird Sion, vorgeworfen werden ihm unter anderem Ketzerei, Wirken schwarzer Magie, Beschwörung von Wesen der Niederhöllen, Mordversuch an einem Ritter des Falken, Widerstand gegen die Executivgewalt und noch weitere teils sehr schwerwiegende Vergehen und Straftaten.

Es handelt sich bei Sion um einen jungen Mann zwischen 20 und 30 Jahren, mit hellbrauner Haut und 'Mohawk' Firsur, der bevorzugt dunkle Kleidung trägt und sich oft in den Wäldern herumtreibt. Der Gesuchte ist weiterhin zu erkennen an seiner rechten Hand, an welcher ein oder zwei Finger fehlen.

Es wird zu äusserster Vorsicht geraten, da der flüchtige sich mittels schwarzer Magie wohl zu wehren weiss.

Für seine lebendige Auslieferung setzt die Inquisition einen Preis von 10.000 Dukaten und einen Logenplatz bei der Läuterung des Ketzers aus.

(HF)

Seit auch die letzten Brandherde verglimmt sind, herrscht wieder reges Treiben um die abgebrannte Burg zu Schieferbruch. Lautes Hämmern, Sägen und Graben gehören nun wieder zum Alltag in der "Stadt der Ritter", wie sie liebevoll von ihren Einwohnern genannt wird. Durch den Brand, dessen Ursachen immer noch nicht näher geklärt werden konnten, wurden die Bauarbeiten zur Erweiterung der Burg wieder um Wochen zurückgeworfen, doch ein Gespräch mit einem der örtlichen Arbeiter läßt darauf schließen, daß man nun mit doppelter Kraft zu Werke gehen wird und man die Fertigstellung der neuen Burg schon bald erwarten kann.

"Neue Leut sind ang'heuert worn, aus Falandrien wie ausn andern Städten. Wenns so weitergeht, sin mer bald fertich!" berichtete Tarrit Holzer, einer der renomiertesten Bauherren Galadons und leitender Baumeister bei der Errichtung der neuen Burg.

Besonders der Burggraben, welcher derzeit ausgehoben wird, erregt im Volk rege Aufmerksamkeit; täglich pilgern unzählige Bewohner anderer Städte nach Schieferbruch, um sich vom Fortschritt der neuen Anlage zu überzeugen.

Auch werden weiterhin Handwerker und Bauleute gesucht, um den Bau weiter voranzutreiben, damit nicht nur die Ritterschaft wieder in ihren angestammten Sitz übersiedeln kann, sondern auch die geplante Schule und die weiteren öffentlichen Einrichtungen schon bald in der neuen Burganlage Platz finden werden.

Interessierte mögen sich bitte direkt an die Ritterschaft weden.

(Ben)

Am Wandeltag, den 27. Seker, wurde der wegen schwerer Körperverletzung und Störung der öffentlichen Ordnung angeklagte Cedrik für schuldig befunden und zu einer Freiheitsstrafe von fünf Tagen verurteilt. Der Schattenjäger beging Mitte Seker einen Angriff auf Galahad, den Feldwebel der Tiefenbacher Stadtwache, und hat jenen dabei schwer verletzt.

Cedrik wurde nach der Verhandlung freigelassen, da er bereits seit 14 Tagen in Haft war. Teile der Ritterschaft und der Tiefenbacher Stadtwache, insbesondere der wieder genesene Galahad, waren mit dem Strafmaß nicht zufrieden.

Nach der Verhandlung wurde Adreon Longas festgenommen, welcher momentan in einer Zelle noch immer auf seine Verhandlung wartet.

(HF)