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14. Onar - Von Pferdemist, Geschrei und gedungenen Schlägern
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Hochintellektuelle Reaktionen auf Artikel des Siebenwindboten
Seit Jahren nun berichtet der Bote über Ereignisse auf Siebenwind, und um Laufe dieser Zeit hat sich die Art der Berichterstattung mehrfach gewandelt. So gab es Zeiten, in denen dieses Blatt kaum mehr als ein Sprachrohr der Obrigkeit war oder ein Klatschblatt voller Gerüchte und völlig überzogener Meldungen, aber auch Zeiten in denen mutige Redakteure ungeliebte Wahrheiten und Geheimnisse der Mächtigen aufspürten und öffentlich machten, sowie natürlich auch Zeiten, in denen der Bote einfach nur über das berichtete, was die Gemüter der Insel bewegte.
So unterschiedlich diese Arten der Berichterstattung auch sein mögen, so besteht doch immer die Gefahr, wenn nicht sogar die Absicht, auch über Dinge zu schreiben, die manch einer nicht gerne hört, so dass sich der Bote und seine Redaktion über die Jahre auch immer wieder bei den verschiedensten Personen unbeliebt gemacht hat. Die einzige Möglichkeit, eine Gazette herauszubringen, die ein solches Risiko nicht eingeht, ist eine Berichterstattung über Dinge, die so belanglos sind, dass sich niemand betroffen fühlt - eine Gazette im Stil des "Friedewind Boten". Und selbst dann läuft man noch Gefahr, sich den Zorn derjenigen zuzuziehen, die es für unsäglich halten, dass Brandenstein durch eine bewegende Liebesgeschichte in günstiges Licht gerückt wird, wogegen Falkensee nur durch einen banalen wandernden Schneemann vertreten ist, oder umgekehrt...
Die Gefahr, sich mit mehr oder weniger mächtigen Personen anzulegen, besteht also bei fast jedem Artikel, besonders solchen, die sich mit Missständen oder sonderlichem Verhalten bei verschiedenen Personen oder Institutionen befassen. Diese Gefahr ist teilweise durchaus beabsichtigt, kann ein entsprechender Artikel ja durchaus auch die Zielsetzung haben, eine öffentliche Debatte über ein bestimmtes Thema loszutreten. Und Leserzuschriften, die einzelne Artikel des Boten kommentieren, ihnen zustimmen oder sie auch völlig in der Luft zerreißen würden nicht nur akzeptiert sondern sind oft sogar ausdrücklich erwünscht... alleine eine solche "vergeistliche" Form der Auseinandersetzung scheint auf Siebenwind so gut wie unbekannt.
Anders ist es wohl kaum zu erklären, wie im allgemeinen auf unliebsame Artikel des Boten reagiert wird. So wurden in der Vergangenheit schon Redakteure vor die Obrigkeit zitiert, von aufgebrachten Bürgern angeschrien und beschimpft oder gar von gedungenen Schlägern verprügelt, wurde die Botenredaktion beschmiert oder in einem extremen Fall sogar angezündet oder der Briefkasten der Redaktion über Wochen hinweg immer wieder mit ganzen Schaufelladungen von Pferdedung vollgestopft. Kein einziges Mal ist es dagegen in den letzten Jahren vorgekommen, dass ein schlichtes Schreiben mit einer Richtigstellung eines Betroffenen eingegangen oder eine ähnlich sachliche Form der Kritik gewählt worden wäre.
Der Siebenwindbote ist natürlich bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen, wenn einem unbescholtenen Bewohner Siebenwinds aufgrund von Recherchefehlern durch einen redaktionellen Artikel im Boten unrecht geschehen sein sollte, und wird natürlich in solchen Fällen in der nächsten Ausgabe eine Richtigstellung zusammen mit einer Entschuldigung abdrucken. Ebenso bietet der Siebenwindbote völlig selbstverständlich jedem Betroffenen eines Artikels die Gelegenheit, seine eigene Sicht in einer Leserzuschrift darzustellen, selbst wenn der Bote weiterhin die Ansicht vertreten sollte, dass der Artikel sachlich korrekt war. Was die Botenredaktion allerdings nicht tun wird ist sich irgend einer Form von verbaler, materieller oder körperlicher Gewalt zu beugen, die gegen Personen oder Sachen des Siebenwindboten ausgeübt wird. Im übrigen sei angemerkt, dass anonyme Anschläge schon alleine deshalb keinerlei Auswirkungen auf die Art der Berichterstattung der Redaktion haben können, da für diese in keinster Weise nachvollziehbar bleibt, welche der vielen potentiell verärgerten Leser für den Anschlag verantwortlich sein könnten. Das scheint allerdings den Horizont der Personen, die zu solchen Formen der Kritik neigen, zu übersteigen, oder es geht ihnen tatsächlich nur darum, der Botenredaktion auf die Nerven zu fallen, nicht darum, an konkreten Artikeln kritik zu üben.
ARdM
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14. Onar - Gesucht? - Gefunden!
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Die Siebenwind-Tauschbörse
Große Mengen Pferdedung als erstklassiger Dünger vo der Redaktion des Siebenwind Boten kostenlos abzugeben. Termin nach Vereinbarung, eigene Schubkarre oder anderes geeignetes Transportmittel ist mitzubringen.
Ionas
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14. Onar - Des Volkes Stimme
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Heftige Kritik an Leserzuschriften
Seit der letzten Ausgabe hat sich der Siebenwind Bote dazu entschlossen, nicht nur eigene, selbst recherchierte Artikel abzudrucken, sondern auch der Leserschaft die Möglichkeit zu bieten, eigene Artikel oder Zuschriften einzureichen. Dies soll sowohl dazu dienen, den Stimmungen und Meinungen im Volk ausdruck zu verleihen, als auch dazu, die vielen Ereignisse und Veranstaltungen zur Sprache zu bringen, die von der Redaktion selbst nicht beobachtet und niedergeschrieben werden konnten. Allerdings bedeutet dies, dass damit auch Artikel den Weg in den Boten finden können, die weder den Ansprüche der Redaktion an eigene Artikel bezüglich Neutralität und Sachlichkeit entsprechen, noch die Ansicht der Redaktion wiedergeben müssen.
Dies hat in den letzten Wochen zu heftigen Protesten und mancher Kritik geführt, da offenbar für viele trotz einem einleitenden Artikel im letzten Boten nicht klar war, wo die Berichterstattung des Boten aufhört und die Gerüchte und Leserzuschriften anfangen, so dass auch von diesen das selbe Maß an Sachlichkeit erwartet wurde, das berechtigterweise von einem Artikel aus der Botenredaktion zu erwarten wäre. So viel Verständniss von Seiten der Redaktion für diese Reaktion besteht, müssen wir doch darauf hinweisen, dass das Gefühl des Verrates an den Prinzipien einer sachlichen Berichterstattung nicht auf der unkritischen oder gar boshaften Arbeit der Redaktion beruht, sondern auf einem Missverständniss über den Stellenwert dieser Artikel.
Der Botenredaktion ist es schlicht unmöglich, jeden Sachverhalt, der in Leserzuschriften beschrieben wird, auf seinen Wahrheitsgehalt zu überprüfen, so dass uns keine andere Wahl bleibt, als die Aussagen ungeprüft stehn zu lassen und nur darauf hinzuweisen, dass wir für den Wahrheitsgehalt keine Verantwortung übernehmen können. Ein ähnliches Problem besteht bei der Sachlichkeit. Gewiss ist es auch der Redaktion aufgefallen, das manch eine der Leserzuschriften ein ausgesprochen einseitiges Bild gewisser Ereignisse zeichnen. Dich was bleibt der Redaktion dagegen zu tun? Ein nachträgliches Ändern der Zuschriften steht außer frage, da dies rasch den Sinn dieser Texte entstellen würde, womit es eben doch keine Leserzuschriften mehr währen. Ähnliches gilt für eine Zensur. Wenn der Siebenwind Bote Leserzuschriften abdruckt, muss dies neutral geschehen, ungeachtet dessen welche Ansicht der Schreiber vertritt und ob die Botenredation dieser Ansicht zustimmt oder nicht. Würden nur Texte gedruckt, die die ausdrückliche Zustimmung der Redaktion findet, wäre es ja doch wieder nur die Meinung der Redakteure, nicht des Volkes Stimme.
Will der Siebenwind Bote also das Konzept der freien Leserzuschrift beibehalten, bleibt der Redaktion nichts weiter üblich, als weiter Zuschriften ohne Bewertung und Zensur anzunehmen diese ausdrücklich als Leserartikel kenntlich zu machen und ansonsten darauf zu hoffen, dass der aufmerksame Leser selbst die Glaubwürdigkeit dieser Texte zu bewerten versteht. Ausgenommen davon sind natürlich Artikel, die offensichtlich sachlich falsch sind oder die grob gegen die kirchliche oder weltliche Ordnung verstoßen. Außerdem kann es natürlich passieren, dass Zuschriften aus Platzgründen oder auch Belanglosigkeit nicht in den Druck gelangen.
ARdM
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14. Onar - "Tag der Helden" auf der Burg Schwingenwacht
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Der 20. Oner ist ein noch recht junger Feiertag. Vom Königshaus nach dessen Rettung ins Leben gerufen, soll dieser Tag an dieses besondere Ereignis erinnern. Doch nicht nur allein daran gedachte man in diesem Götterlauf, sondern auch an jenen Personen, welche sich im Kampf gegen die Horden des Ungenannten am Dunkeltief stellten und nicht selten Leib und Leben damit riskierten.
So fand an diesem Tag die Ehrung in der Taverne "Zum tanzenden Drachen" in Seeberg statt, wo sich allerlei Volk der gesamten Insel aufhielt. Zur Hälfte des 7. Dunkelzyklus begann die Ehrung mit einer Ansprache des Ritters und Hochmeisters Sir Rondragon, der die Werte, die einen Helden ausmachen, wobei vor allem das Einstehen für andere hervorgehoben wurde, betonte und auch von den Freunden sprach, die hinter einem Helden stehen, ihn bei seiner Aufgabe stärken und stützen. Sogleich danach wurden die Helden des Dunkeltiefs verlesen und folgenden Personen sprach Sir Rondragon in diesem feierlichen Akt seinen Dank um besondere Verdienste im vergangenen Dunkeltief im Namen seiner Majestät König Hilgorad I. ap Mer aus:
Gardist Hektor Steinhauer
Gardist Alarich Falkenhain
Gardist Hemalar
Gardistin Amriele Silberfels
Gardistin Laila Nah Vessir
Rekrut Jaque Flynn
Rekrut Khaldor
Magistra Maelve Rhyntarin
Magister Quirian Grint
Adeptus Aldarim
Adeptus Allakath
Gardist Richard Gropp
Der Gardehelfer der Rittergarde Aurel Weisshaupt wurde im Anschluss ebenso geehrt und öffentlich gefragt, ob er bereit wäre, den Weg in der Garde mit gleichen Eifer weiter zu beschreiten, was er bejahte und somit als vollwertiges Mitglied aufgenommen wurde.
Es wurde jedoch noch eingeworfen, dass die Malthuster Wacht, Nortraven und ein paar andere Personen vergessen wurden. Leutnant Caiomme der Malthuster erhob wiederum ihr Wort und gab zu verstehen, dass Malthust keine Personen ernannt hatte, da jeder, sei er von der Armee oder den Freiwilligen, in ihren Augen ein Held wäre.
Fast wäre es nun zu einem unschönen Disput gekommen, denn sogleich erhob auch der Waibel der Ersonter Garde, Waldemar Delarie, sein Wort und warf ein, dass sich Malthust nur aufspielen und Aufmerksamkeit erlangen wolle, doch wusste Ritter Rondragon seine Stimme zu erheben und dem Geplänkel Einhalt zu gebieten. Demut, so sprach er, ist auch eine Tugend der Helden.
Danach machte sich die Festgesellschaft auf zum Schrein am Schlachtenpass, wo seine Eminenz Sandelholz über all jene Helden sprach, die ihr Leben riskiert hatten, aber auch jene, die den König befreiten. In jedem, so sprach er, steckt ein Held und man braucht nicht mal ein Schwert, um ein Held zu sein. Eine Heldentat kann es schon sein, dem nächsten zu helfen, wenn er es nötig hat. Darum forderte alle auf, sich selber des Helden bewusst zu sein, der in einem steckt und ihn herauszulassen. Jede Heldentat, so sprach er, ist wichtig und man soll auch an all jene denken, die ihr Leben gaben. Es folgte ein stiller Moment des Gedenkens, ehe zu den Vieren gebetet wurde.
Im Anschluß daran wurde teilweise noch in Seeberg weiter gefeiert, bis sich die Festgesellschaft allmählich auflöste und, hoffentlich gestärkt im weiteren Streben für das Richtige einzustehen, ein jeder nach Hause zurückkehrte.
Felis
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14. Onar - Leserartikel: Eklat beim Fest der Helden
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Sicher ist es dem ein oder anderen geneigten Leser schon zu Ohren gekommen: Der sonst für seine vor Schleim triefenden Anschmiegungen und Hilferufe an die Ritterschaft bekannte Gardewaibel hat sich beim Fest der Helden einen Ausrutscher erlaubt, der manchen seiner bisherigen Fehltritte weit in den Schatten stellt.
Dieser Tag, der traditionell die Taten all derjenigen hervorhebt, die sich für die Verteidigung alles den Göttern gefälligen Lebens eingesetzt haben, hat dadurch einen großen Teil seiner Würde eingebüßt.
Um die lobenswerten Taten keines der Bürger Brandensteins, die ihren Teil dazu beitrugen, daß zumindest eine Stadt der Menschen nicht von den Horden des Ungenannten überrannt wurde, nicht zu schmälern, hatte sich die Malthuster Obrigkeit entschieden, keine einzelnen Namen von Helden zu benennen, da in ihren Augen JEDER Zivilist und Soldat Brandensteins ein Held des vergangenen Dunkeltiefs ist.
Statt diese Entscheidung zu respektieren (so wie auch die Malthuster Soldaten es respektierten, daß so mancher Ersonter Gardist aufgezählt wurde, den man zwar nicht bei der Verteidigung der letzten Bastion Seebergs gegen die dämonischen Bestien, sondern nur bei der Würdigung jener Verteidiger zu sehen bekam), machte sich besagter Gardewaibel mit dem Ausruf lächerlich, daß sich die Malthuster mit der Würdigung aller ihrer Helden nur als etwas Besonderes und Besseres darstellen wollten. Angesichts vieler Opfer, die Bürger und Freie der Stadt Brandensteins gebracht wurden, wobei eine der Verteidigerinnen sogar ihr Leben für das Wohl anderer gab, ist jene Aussage mehr als schandhaft. Gardewaibel Delarie sollte sich angesichts seines Ranges zukünftig vielleicht besser überlegen, was er über Taten sagt, von denen er selbst nur träumen kann.
Flammende Feder
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14. Onar - Kochwettbewerb des Ersonter Bundes
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Am 31. Oner wurde zu einem Kochwettbewerb in der Burg Finianswacht in Falkensee geladen. 4 Köche traten dort gegeneinander an, um den Titel "Meisterkoch des Ersonter Bundes zu Siebenwind" zu erringen und schon bald wurde der große Saal der Burg von köstlichen Düften erfüllt, die die Mägen der Zuschauer deutlich anzuregen wussten.
Der Gewinner des Wettbewerbes, der Bierbaron vom Volke der Dwarschim höchstpersönlich, überzeugte die Juroren mit einem Schweinebraten, der sich durch offenbar etliche raffinierte Zutaten auszeichnete und, ganz seinem Volk verpflichtet, von ihm auf Goldteller aufgetragen wurde. Neben dem Titel erhielt der Bierbaron zudem einen goldenen Löffel, der jedoch wohl nach dem Gießen allzu eilig auf dem Tisch abgelegt wurde - es brauchte einige Mühen, das wertvolle Stück vom Tisch zu lösen.
Den zweiten Platz erhielt Frau Mik vom Volk der Hobbits, die ein offenbar süßes Menü auftischte.
Weitere Teilnehmer, die großzügigerweise mit Geldpreisen bedacht wurden, waren Herr Peter "Pitter" Tünn, der Koch der "Roten Seeschlange" zu Brandenstein und der mit seinem ausgesprochen bodenständigen Mahl heimatliche Gefühle zu wecken wusste und Herr Markus Panscher, Alchemist aus Südfall, von dessen ebenso köstlichen Mahl sich der Siebenwind Bote selber überzeugen konnte.
Felis
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14. Onar - Trollangriff auf Brandenstein
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Ein gewaltiger Angriff seitens der Trolle auf Brandenstein, hielt vor kurzem nahezu die gesamte Insel in Atem, denn neben Angehörigen der Malthuster Wacht, Brandensteiner Zivilisten, dem Löwenorden, Nortraven und noch einige mehr, kämpften auch Angehörige der Ersonter Garde gegen die scheinbar unbezwingbare Masse an Gegnern. Die Gefahr für die Zivlisation der Insel war ohne Frage zu groß, um diesen Angriff ungerührt an sich vorbeiziehen zu lassen. Doch wie kam es dazu?
Seinen Anfang nahm der Konflikt mit den Trollen im Ödland, wo wohl jemand die Trolle gereizt hatte. Diese erschienen am Falkenwall, der Grenze zum Ödland, um auf ihre Weise zu verhandeln - ein Troll forderte wohl einen Angehörigen des Löwenordens heraus, der sich jedoch laut Aussage Korporal Leandras, weigerte, doch stellte sich diesem Duell auf ehrenhafte Art und Weise ein Mann namens "Grauer". Dieser unterlag jedoch und es kam zu weiteren Verhandlungen, wobei der Troll wohl darauf aufmerksam gemacht wurde, dass Leutnant Caiomme der Malthuster Wacht eine Rüstung aus Trollleder trug. Zwar zog sich der Troll zurück, doch sagte wohl jemand, dass sie aus Brandenstein stamme - unbedachte Worte, die das Schicksal Brandensteins beinahe besiegelt hätten.
Am nächsten Abend begann der erste große Angriff der Trolle auf das Osttor. Ein Heer aus unzähligen Goblins und Trollen standen zahlenmäßig vergleichsweise wenigen Verteidigern gegenüber. Eine Weile lang konnten die Malthuster die Angreifer noch zurückhalten, doch hätten sie wohl nicht mehr lange durchgehalten. Durch einige Magier unter der Führung von Freifrau Nhergas wurde das feindliche Heer aus dem Ödland mit einer Art Steinregen vertrieben. Erkundigungen brachten das Ergebnis, dass die Trolle und Goblins über die Schlucht beim Orkenpass ins Lehen eingedrungen waren, weswegen die Malthuster Wacht Vorbereitungen traf, um sie gleich dort stellen zu können und die Stadt zu schonen.
Zwei Abende später jedoch erreichten erneut Trolle die Schlucht, legten nunmehr eine riesige Planke über diese und stürmten den engen Pass. Zwar konnten sie an den errichteten Barrikaden gestoppt werden und auch die Verteidigung verlief bis zu dem Zeitpunkt noch gut, doch dann legten bei der Fischerhütte, die sich auf der Brandensteiner Seite des Orkenpasses befindet, riesige Schiffe an und es sprangen unzählige Trolle von diesen. Sie kamen somit von allen Seiten und die Verteidiger mussten sich zur Stadt zurückziehen.
Hier wollten sie ihre Angreifer mit Katapultbeschuss "begrüßen", jedoch hatten wohl bereits einige Schwarzmagier mit ihrer finsteren Macht Goblins in die Stadt eingeschleust, die die Mauerwachen überwältigen konnten. Die Schlacht vernahm von dem Zeitpunkt an einen entsprechend harten Verlauf, wobei die Trolle nicht davor zurückschreckten, Gefangene zu häuten und dann ihre Köpfe über die Mauern Brandensteins zu werfen.
Neben Malthustern, Brandensteiner Zivilisten und Nortraven, die wie eh und je tapfer fochten, eilten sogar Ersonter Gardisten nach Brandenstein und kämpften nunmehr sogar an der Seite ihrer sonst so erklärten Feinde. Dennoch - es schien, als wäre Brandenstein ob der schieren Masse des Gegners verloren und vermutlich wäre das auch der Fall gewesen, hätte sich Leutnant Caiomme nicht zu dem in diesem Fall wohl weisen Entschluss durchgerungen, vor dem Trollanführer zu kapitulieren - das Knie zwar gebeugt, doch das Haupt weiterhin erhoben; ohne Frage ein Musterbeispiel Brandensteiner Zähigkeit, sich dem Sturm zwar zu ergeben, doch sich niemals von diesem knicken zu lassen.
Es kam erneut zu Verhandlungen und sie schaffte es gar, ihn davon zu überzeugen, seine Trolle und Verbündeten abzuziehen. Doch wurden auch Bedingungen seitens der Trolle gestellt, welche demnächst vom Malthuster Kabinett verkündet werden:
- das Jagen auf Trolle wird eingestellt
- dementsprechend wird auch keine Trollhaut mehr abgezogen
- keine Rüstung aus Trollleder soll mehr im Lehen Malthust auf Siebenwind getragen werden
- der Handel mit solchen Rüstungen und dem Leder werden komplett verboten.
Es mag dieser Vorfall hoffentlich auch für das Ersonter Lehen, wie auch für die anderen Völker Siebenwinds eine Mahnung sein, auf dass es kein zweites Mal zu solch grauenvollen und verlustreichen Kämpfen kommt! So tragt die Kunde hinaus an einen jeden, was ihm blühen mag, wenn er die Haut eines Trolls an seinem Leib trägt.
Felis
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14. Onar - Leserartikel: Zufall? oder: Was es noch zum Trollkrieg zu sagen gibt
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Ein großes Heer von Trollen hat vor kurzem Brandenstein angegriffen. Das wissen wohl viele bereits, seit das Freie Blatt unlängst hierüber berichtete.
Unbekannt dahingegen mag die Tatsache sein, daß der Trollanführer eine unheilig schimmernde und überaus machtvolle Waffe mit sich trug. Daß zudem jene Goblins, die die tapferen Wachen auf den Stadtmauern überwältigten, nur durch die Hilfe von Schwarzmagiern in die Stadt gelangten.
Nachdenklich stimmt es dann, wenn man zudem erfährt, daß sich bis auf wenige Weißmagier aus Seeberg, die gesamte Akademie der Magier, die ja dem Ersonter Bund aus welchem Grund auch immer zugetan ist, weigerte, den Bürgern Brandensteins im Namen der Viere beizustehen.
Kaum, daß dann eine Abordnung zweifelsohne tapferer Recken der Ersonter Garde und ein Magier der Akademie, der neuerdings, Gerüchten zufolge, bei den Nortraven als Verbrecher gesucht wird, Brandenstein betritt, lässt sich der Trollanführer, der zuvor jedwede Verhandlung verweigerte, nun doch dazu überzeugen, seinen Angriff abzubrechen.
Ob das alles nur Zufall ist? Oder sollte hier Schaden an Verbündeten vermieden werden? Wer schickte tatsächlich diese Trolle in den sinnlosen Krieg?
Ein besorgter Beobachter
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14. Onar - Siebenwind kurios - Der verwunschene Hund
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Das mit Magie nicht zu spaßen ist, musste kürzlich ein junger Mann, Renzan, am eigenen Leib erfahren. Als Hund verwandelt, doch nicht mehr in der Lage, diesen Zauber rückgängig zu machen, suchte er die Markthalle zu Falkensee auf, wo sich zu diesem Zeitpunkt der Akoluth der Grauen Garde Allakath und die freie Schreiberin des Boten Felis aufhielten. Mit Gewinsel und Gekläffe, denn zu mehr war er leider nicht mehr fähig nachdem die Verwandlung wohl schon etliche Zeit angehalten hatte, machte der vermeindliche Hund auf sich aufmerksam und durch geschickte Fragen wusste der astraelsgesegnete Akoluth schon bald, um was für ein Problem es sich hier handeln mag.
Angeregt wiederum durch etliche Sagen und Legenden kam der Schreiberin jedoch die Idee, es mit einem erlösenden Kuss zu versuchen. Insgesamt vier - man bedenke das Sprichwort "Alle guten Dinge sind vier" - Küsse waren jedoch notwendig, ehe sich die tierische Gestalt mühsam auflöste und der Rotschopf erlöst war und schon bald dankbar das Weite suchte.
Felis
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14. Onar - Vitamaabende
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Seit einigen Wochen nun wird an jedem Vieretag der Vitamaabend veranstaltet. In lockerer Runde treffen sich die Gläubigen im Vitamaschrein des Tempels zu Falkensee und reden über die gütige Mutter, stellen Fragen und hören manch eine Geschichte.
Seine Eminenz Sandelholz und ihre Gnaden Sandelholz nehmen sich die Zeit auch langwierige Diskussionen zu leiten und geben immerwieder Anregungen einen Sachverhalt auch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Bei Gebäck, Wein oder anderen Getränken und in angenehmer Gesellschaft erfreuen sich diese Abende immer größerer Beliebtheit.
Eine der dort vorgetragenen Geschichten soll in diesem Siebenwindboten veröffentlicht werden.
Die Legende von Meralion
Als das erste Kinderlachen zum Himmel stieg und auf den ersten Felatrahl des neuen Morgens traf, zersprang es in tausende wirbelnde, strahlende Funken. Aus diesen Funken schwang sich Meralion hervor, Vitamas kleiner Sänger. Und wie das Lachen, dem er entsprang, ist er voller Unschuld und ohne Arg. Gegenüber den anderen Horwen sind seine Kräfte nur gering. Seine Stimme aber ist strahlend wie der junge Morgen, frisch wie der Tau im Wald und warm wie die Glut im heimischen Feuer.
Seine Geschwister, die anderen Horwen blickten voller Liebe und Sorge auf ihren kleinen Bruder hinab, der lachend, singend und ohne Sorgen zu kennen durch die Welt zog. So wollte man ihm auch keine Aufgabe anvertrauen, denn zu unstet, zu kindlich war sein Gemüt - und doch stand ihm eine große Aufgabe bevor.
Als der Eine sah, wie seine Eltern die sterblichen Seelen erschufen und für diese Wesen die Horwen erschufen, da wurde er neidisch. Sollte nicht er es sein, der über Tare herrscht? War nicht er es, der seinen Eltern näher stand als jeder andere? Und so griff er nach Tare, wie ein Kind, dass etwas verbotenes tut. Doch er brachte nur Finsternis und Fäulnis. Voll Kummer blickte Vitama auf die Taten des Einen, doch sein Herz wurde erfüllt von blindem Zorn. Er fühlte sich verraten, denn die Viere hatten die Sterblichen so reich beschenkt, er aber war leer ausgegangen. Und so floh er schließlich in die tiefen Abgründe der Sphären.
Meralion aber, voll kindischem Übermut, flatterte dem Einen hinterher, folgt ihm in die tiefsten Abgründe, denn er verstand nicht was mit dem Ungenannten geschehen war. So flog er ihm nach und sang seine fröhlichen Lieder von saftigen Wiesen, Tau im Wald, von Licht und Freude. Der Eine aber packte den kleinen Horwah, der ihm in Gestalt eines Vogels gefolgt war, und ließ seinen ganzen Zorn, seinen ganzen Hass und seine ganze Verzweiflung an ihm aus.
Meralion war dem nicht gewachsen. Er zerbrach in den Fängen des Einen, denn in seinem Herzen war kein Platz für so viel Hass. Und so sang er sein allerletztes Lied für den Einen. Nichts als Kummer und Leid lag in diesem Lied und für einen Augenblick füllte sich das Herz des Einen mit dem Grauen über seine Tat, denn er sah sich selbst in den Augen des kleinen Vogels. So schleuderte er den Leib des Horwah davon.
Vitama fand Meralion, der nun gebunden war an den Körper eines Vogels und dessen eines Bein gebrochen war vom Griff des Einen. Meralion hatte gelernt was Leid war und schwieg lange, sehr lange.
Dann jährte sich der Tag, als der Eine in sein Reich geflohen war und den Kleinen gequält hatte und die Dunkelheit kam. Doch da erklang erneut die Stimme Meralions, seine ganze Liebe legte er in dieses Lied. In das Lied, dass er begonnen hatte für den Einen zu singen. Und dieses Lied singt er seit dem in jedem Dunkeltief und es heißt auch, dass dieses Lied noch bis in die tiefsten Tiefen der Niederhöllen dringen wird, bis an die Ohren desjenigen, für den es bestimmt ist.
Und dann, als das Lied erstarb, erwachte das Licht und das Leben von neuem. Nach dieser Tat erwählte Vitama den kleinen Meralion zu ihrem Boten um von der Liebe auf Tare zu verkünden. Es heißt man erkennt ihn an seinem verkrüppelten Fuß, der vom Einen geschunden wurde. Nur kurz kann er die Gestalt als Mensch halten, dann muss er zurückkehren in seine Vogelgestalt. In seinen Augen soll alles Leid der Welt liegen, doch seine Stimme ist so fröhlich wie das Kinderlachen, aus dem er einst geboren wurde. Es heißt auch, dass er noch immer auf der Suche ist nach dem Einen, umherflatternd auf Tare und sein Lied singend. Und es heißt, dass so lange er sein Lied singt, das Herz des Einen niemals ganz verschlossen werden kann.
Ionas
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14. Onar - Die Tempelwache erwacht
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Alte Institution mit neuem Leben erfüllt
Seit kurzem sieht man sie wieder, die grau Uniformröcke mit dem roten Umhang, und manch ein Bürger oder Besucher Falkensees mag sich gefragt haben, was diese wohl zu bedeuten haben. Die Antwort ist einfach, die Tempelwache der viergöttlichen Kirche ist zu neuem Leben erwacht. Lange Zeit fehlte diese in Falkensee, nachdem die alte Wache vor vielen Monden augelöst worden war, dem Vernehmen nach zumindest teilweise auch wegen heftiger Konflikte mit der weltlichen Obrigkeit, aber auch wegen innerer Kontroversen in der Kirche.
Das sie nun wieder neu gegründet wurde geht auf die Initiative eines einzelnen motivierten Gläubigen zurück, der in der Kirche mit dem Ziel vorsprach, sich als gläubiger Laie für Schutz und Sicherheit der Geweihten und des Tempels einsetzen zu wollen. Unbeirrt blieb er diesem Vorhaben auch noch treu, als er erfahren musste, dass eine solche Tempelwache zwar einmal existiert hatte, aber schon vor langem wieder aufgelöst worden war, bis auch die Dienerschaft der Viere zur Erkenntniss gelangte, dass es Zeit für eine Neugründung sei. Und so wurde Reto Finkenfahn zum ersten Streiter der neu gegründeten Tempelwache, die inzwischen auch schon weitere Neuzugänge zu verzeichnen hat.
Bisher belaufen sich die Befugnisse dieser Wache nur auf den Tempelbezirk, wo sie das Hausrecht wahrnehmen. Darüber hinaus besitzt sie keine Vollmachten, ist aber natürlich wie jeder sonstige Bürger oder Freie auch befugt, zum Schutze eines Geweihten einzugreifen, so diese tätlich angegriffen werden sollten. Zudem wurde der Tempelwache ein provisorisches Waffen- und Rüstrecht verliehen, bis der Ersonter Rat endgültig über den Status der neu gegründeten Gruppe entschieden hat.
Kirche und Tempelwache streben dabei an, eine möglichst gute Zusammenarbeit zwischen der Wache und der Ersonter Garde zu gewährleisten, um Konflikte wie zur Zeit der alten Tempelwache zu vermeiden. So ist angedacht, dass Mitglieder der Wache an den Appellen der Garde teilnehmen, nicht nur um dort zu lernen, sondern auch um den Kontakt und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Gruppen zu verbessern.
So sei an dieser Stelle auch jeder gläubige Bewohner der Insel, der das Bestreben hat, in Treue und Demut den Vieren zu dienen, ohne dabei die Weihe anzustreben, dazu eingeladen, sich bei einem Tempelwächter oder dem Calator weiter über die Tempelwache zu informieren oder sich gleich dort zu bewerben. Außer einem aufrechten Geist und der Treue zu den Vieren sowie der Bereitschaft, Leib und Leben zum Schutz ihrer tarischen Vertreter in die Waagschale zu werfen, werden nur Grundkenntnisse im Waffenhandwerk erwartet, so dass dies besonders auch für junge Kämpfer ohne große Erfahrung eine Überlegung wert sein dürfte.
ARdM
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14. Onar - Armenviertel von Falkensee in Brand gesetzt
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Am 2. Onar kam es zu einem Brand im Armenviertel vor dem Südtor Falkensees. Laut Augenzeugenberichten waren es wohl Nortraven gewesen, die sich damit für einen Überfall des Viertels bei den Dwarschim rächen wollten.
Auffällig war jedoch bei diesem Geschehniss der Einsatz eines Mannes der Ersonter Garde, der ohne Zweifel neben Mut und Entschlusskraft, auch ein großes Herz bewiesen hat - der Gardist Gorem.
Fällt der Mann doch meist eher durch seine Größe und Kraft auf, zeigte er bei diesem Vorfall, dass noch mehr in ihm steckt. So brachte er Verletzte zum Hospital, kümmerte sich um den Brand und versprach auch Hilfe beim Wiederaufbau zu leisten. Bei einem Gespräch mit ihm zeigte sich ebenso, dass er schon immer ein Herz für die Schwächeren der Bevölkerung hatte und eine ausgesprochen ehrenhafte Einstellung besitzt. Es bleibt kein Zweifel, dass Waibel Delarie mit der Wahl dieses Mannes für die Garde einen guten Riecher besessen hatte und dass Gardist Gorem mit seiner Kraft, aber vor allem auch mit seiner menschlichen Wärme, noch eine besondere Karriere machen wird.
Felis
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14. Onar - Angriff Ersonts auf Vänskap
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Derweil in Brandenstein noch der Markt im vollen Gang war, geschah es wiederum, dass die Ersonter Garde gemeinsam mit Magiern der königlichen Magierakademie Siebenwinds einen Angriff auf das Dorf Vänskap vornahmen. Einer der Gründe dieses Angriffs war wohl der kürzlich erfolgte Brandanschlag der Nortraven auf das Armenviertel vor dem Südtor Falkensees, als Rache auf deren Überfall im Tal der Dwarschim. Zwar gab es wohl ein Gespräch zwischen dem "Grauen" mit Waibel Delarie und es schien, als wäre der Vorfall geklärt, doch kam es wohl im Nachhinein noch zu einem weiteren Vorfall, bei dem der Südfaller Bürger Markus Panscher von dem Nortraven Halgar im Ersonter Kessel verprügelt worden war. Die Hintergründe zu dieser Prügelei sind bis dato dem Boten nicht bekannt.
Ersont marschierte daher vor die Tore Vänskaps, versuchte nunmehr Halgar zu entführen, doch endete der Angriff damit, dass einige Gardisten, darunter auch der Waibel Delarie, in den Zellen der Nortraven gesperrt wurden. Es gab daraufhin Verhandlungen zwischen den Ersontern und Nortraven und die Gefangenen wurden letztlich freigelassen. Nach dieser Freilassung kam es darüber hinaus noch zu einem Gespräch zwischen Halgar und der Ersonter Rätin Solice Aurora, doch ist bisher nicht bekannt, was im Verlauf des Gesprächs geschah. Augenzeugen sprachen von einer brennenden Tür und dass die Rätin nunmehr in Vänskap als Gesuchte gilt.
Es bleibt abzuwarten, zu welchen Konflikten diese Vorfälle nun führen mögen oder ob es unter Umständen noch erfolgreiche, diplomatische Verhandlungen geben mag, die zu einer Entspannung der aktuellen Situation führen werden.
Felis
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14. Onar - Gerüchteküche
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- Drohender Putsch durch Gardewaibel Delarie? -
Von einem Putsch wird gesprochen und der ein oder andere sagt dem ansonsten so freundlich wirkenden Waibel Delarie nach, dass er wohl im Hinterstübchen die Machtergreifung plane, um ein Lehen im Stile Malthusts mit ihm als Marschall an der Spitze aufzubauen.
Doch andererseits fällt auch auf, dass es zumeist männliche Personen sind, die über dieses Gerücht reden, während weibliche Bürger und Bewohner Falkensees ganz andere Töne erklingen lassen.
- Liebesberatung in Brandenstein -
Hoffnung mag nun endlich für all jene aufkeimen, welche sich mit allerlei Liebessorgen rumplagen! So soll es nun künftig in Brandenstein eine Liebesberatung geben, bei der man seine Nöte schriftlich gebannt in eine Kiste werfen soll. Details sind noch nicht bekannt, doch darf man gewiss sein, dass diese Dienstleistung in Zukunft auf fruchtbaren Boden fallen mag.
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14. Onar - Brandensteiner Markttag und Ehrungen
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Am 7. Onar fand in Brandenstein erneut ein gut besuchter Markttag statt, der dieses Mal als besondere Attraktionen Tanz-, Musik- und Illusionsvorführungen, Talismanverkäufe und Wahrsagerei, letztere angeboten durch die begnadete Kartenleserin und Endophali Mama Vadhu, des fahrenden Volkes bieten konnte. Ein weiterer Höhepunkt war die zum 7. Dunkelzyklus stattfindende Ehrung derer, die sich im Dunkeltief für die Sicherheit und Verteidigung Brandensteins eingesetzt hatten. Neben einer persönlichen Gratulation durch die Patrizierin Ruatha, die auch zuvor eine Ansprache hielt, und Leutnant Caiomme, erhielten die Geehrten durch einen Bürger Brandensteins eine Nadel mit dem Wappen der Hafenstadt angeheftet.
Geehrt wurden folgende Personen:
- Andakor Karas
- Litizia Silberfeder
- "Grauer"
- Elamio
- Ansgar Lamia
- Leandra
- Zahira
- Aresia Caiomme
- Enoah Adorne
- Dimiona
- Gerald Tanneck
- Caldris al Veron u Rohin
- Avanjanas
Im Anschluß an die Ehrung wurde eine Ehren- und Gedenktafel vor der Taverne "Zur Roten Seeschlange" durch die Patrizierin Ruatha enthüllt. Diese führt nicht nur die Namen derer auf, deren Leistung zuvor auf dem Marktplatz gewürdigt wurde, sondern auch die Namen der Gefallenen, welche ihr Leben für die Sicherheit Brandensteins gaben.
Mögen ihre Namen, gleich ob auf Tare wandelnd oder in Morsans Hallen, unvergessen bleiben und ihre Taten einem jeden ein Vorbild sein.
Felis
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14. Onar - Preisrätsel
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Herr Panscher, der bekannte Alchemist aus Südall, hat der Siebenwindbotenredaktion ein Preisrätsel zukommen lassen und sponsort auch den Preis.
Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir ein Preisgeld von 500 Dukaten.
Die Einsendungen sind bis zum Ende des Monds in den Briefkasten der Redaktion in Seeberg einzuwerfen.
Und hier nun das Rätsel:
Ich habe zwei Köpfe aber nur einen Körper.
Erst wenn ich still stehe, dann laufe ich.
Was bin ich?
Die Redaktion
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14. Onar - Leserartikel: Über effektive Verbrechensbekämpfung
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Mit großem Bedauern habe ich in der Ausgabe 176 des Boten gelesen, daß eine ach so gutgläubige Person, die offenkundig dermaßen schlechte Quellen hat, daß sie sich meines vollsten Mitleides sicher sein kann, sich von der Malthuster Wacht innerhalb der Grenzen Ersonts bedroht fühlt.
Es mutet mir seltsam an, dies zu lesen, da doch die Mitglieder der Malthuster Wacht bereits seit langer Zeit auf Bitten der Ersonter Obrigkeit, vertreten durch den stets um Eifrigkeit bemühten Gardewaibels Delarie das Lehen Ersont nicht einmal mehr betritt.
Umso erstaunlicher, da dieser Umstand, daß sie hierum gebeten wurden, nicht etwa durch Handlungen der Malthuster Wacht auf Ersonter Grund hervorgerufen wurde, sondern durch die Einzelhandlungen zweier auch in Malthust danach gesuchter Verbrecher, die bei Erscheinen des Boten bereits berechtigterweise das Zeitliche gesegnet hatten.
Es sei hier noch anzumerken, daß es wohl das Beste für Falkensee wäre, die Aufgaben der Stadtwache durch effiziente Malthuster Soldaten erledigen zu lassen, damit manches offene Verbrechen in Falkensee endlich einmal aufgeklärt würde, statt nur zu behaupten, der Schuldige wäre nach Brandenstein geflohen, (wo er nachweislich nicht wohnt), und sich damit aller Aufklärungsarbeit freizusprechen.
Überdies sollte die zurecht von der Ecclesia als effektiv betitelte Arbeit der Malthuster Wacht auch von den Vieren wohlwollend beachtet werden, ist man doch in Brandenstein wenigstens bemüht, einen nachweislichen Schwarzmagier zu jagen, der in FalkenseeTag für Tag frei herumlaufen darf. Ob diese schützende Hand der Ersonter Obrigkeit über den Schwarzmagier im Sinne der Viere ist, wage ich als ebenfalls sehr gläubige Person nun dann doch stark zu bezweifeln.
Doch dem geneigten Leser steht es wie immer frei, sich hierüber selbst ein Urteil zu bilden.
Flammende Feder
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14. Onar - Leserartikel: Hilfsangebot ausgeschlagen
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Offene Ohren konnten vor kurzem in Falkensee vernehmen, daß der Waibel der Garde ein offenherzig und uneigennützig unterbreitetes Angebot der Malthuster Wacht, Hilfe bei der Aufklärung eines Verbrechens zu leisten, rüde ablehnte. Ob er hierbei nur von Eitelkeit und falschem Stolz getrieben wurde, daß ihm seine Sturheit wichtiger ist, als das Wohl der Bürger seiner Stadt? Jedoch sollten sich die Bürger Falkensees nun in Acht nehmen, da eben jene offene Ohren ebenso berichteten, dass weitere Straftaten in Falkensee verübt werden. Vielleicht wird der Waibel, mögen die Viere uns beistehen dass es nicht so weit kommt, wenn die Stadt den ersten Toten zu beklagen hat, über seinen Schatten springen und die Hilfe der Malthuster Wacht annehmen.
Anonym
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14. Onar - Leserartikel: Konflikt der Orken
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Seit langem herrscht zwischen dem Ersonter Bund und dem Volk der Orken Frieden. Wenn man es denn Frieden nennen will. Selten aber ist der Anblick von Orken geworden, die gegen die Stadtgesetze Falkensees verstoßen. Noch seltener sieht man, dass Orken Gardisten angreifen. Das ist auf der einen Seite löblich. Auf der anderen Seite muss man es aber Kritisch sehen, denn was tut der Ersonter Bund, das die Orken nicht marodierend gegen ihn zieht?
Darauf will ich dem gewillten Leser die Antwort bieten. Es sind die Eigenschaften des Ersonter Bundes. Aufrichtigkeit, Ehre und Offenheit. Mit diesen Eigenschaften schaffen sie es die Orken ruhig zu halten. Die Garde führt ruhige Gespräche mit den Orken über die Fehler, die sie machen. Unlängst mag jeder interessierte Bürger mitbekommen haben, dass es eine Vereinbarung zwischen den Orken und dem Ersonter Bund gibt. Diese Vereinbarung besagt, dass die Orken sich an die Gesetze des Ersonter Bundes halten und diese dafür nicht das ganze Volk der Orken für Vergehen einzelner bestrafen. Eine Ehrbare Sache, denn war es in der Vergangenheit doch so, dass immer der schnelle Weg zur Waffe gesucht wurde. Stattdessen sieht man den Gardewaibel Delarie auf offener Straße mit dem Anführer der Orken, Cho’harar nennt er sich, wie sie sich über Vergehen einzelner Orken unterhalten. Auch gibt es ab und an Geschenke an die Orken, so dass ich heute von einem Fass Pilzschnaps erfahren habe, dass den Orken, die wegelagernd an der Lavabrücke der Dwarschim standen, zugesandt wurde. Auch als die Orken einen neuen Anführer, Shnaz, erhielten wurde den Orken ein Geschenk überreicht. Diese friedliche und offene Kooperation ist es, die den Frieden bewahrt.
Dies hat auch Schattenseiten, denn vor kurzem konnte man die Garde beobachten, wie sie sich mit dem Gardewaibel um die Behandlung der Orken stritt. Groß ist die Wut scheinbar in den Reihen der Gardisten, doch sind die Argumente des Gardewaibels stets weise und appellierend. So konnte er die Gardisten davon überzeugen, dass man die Beleidigungen der Orken hinnehmen sollte. Sie sind ein raues Volk, das andere Sitten pflegt. Man muss sich nicht auf die Beleidigungen einlassen. Natürlich fällt dies einem sehr schwer, aber es wird sich für die Zukunft zeigen, wie die Gardisten auf diesen Appell reagieren.
Es gibt natürlich auch Zwischenfälle mit den Orken. Gerade vor wenigen Tagen blockierten die Orken die Brücke über den Lavafluss im Lehen der Dwarschim. Es heißt, dass die Garde mit 10 Mann ausgerückt ist um diese Blockade, in Amtshilfe für die Dwarschim, aufzulösen. Der Versuch sollte in Frieden erfolgen. Doch als die Garde dort eintraf war der Kampf zwischen der Rittergarde, den Nortraven, den Dwarschim und den Orken bereits im vollen Gange. Mit der Verstärkung, von Süden kommend, konnten die Orken niedergestreckt werden. Aber es geschah nicht das was ein jeder jetzt denken mag. Nein. Die Orken wurden freigelassen. Allesamt. Einzig wurden sie auf Waffenwerk anderer Völker durchsucht. Geschlagen konnten die Orken wieder abziehen.
Nun mag es einem in den Sinn kommen, dass die Orken sauer wären auf die Beteiligung des Ersonter Bundes an dieser Niederlage, doch scheinen sie ihre Wut gegen die Ritter richten zu wollen. Denn wie sonst wäre es zu erklären, dass der Gardewaibel Delarie mit drei Gardisten heute friedlich eine Unterhaltung mit dem Anführer der Orken führte über diesen Vorfall?
So mancher sollte sich am Diplomatischen Geschick des Ersonter Bundes etwas abschauen. Denn er zeigt deutlich und wahr wie man Frieden macht und ihn bewahrt.
Der Ersonter
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14. Onar - Leserartikel: Reges Treiben auf den Märkten Falkensees
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Auf den Märkten Falkensees tut sich wieder etwas! Die frierenden Handelsleute, die kein Interesse hatten sich auf dem Marktplatz einen Stand zu sichern um ihre Waren feil zu bieten haben eine neue Heimat. Seit einer Weile schon gibt es im alten Bau der Ecclesia Elementorium eine Markthalle. Darüber der Ersonter Kessel, eine recht gemütliche Stadttaverne.
In der Markthalle sieht man nun immer öfter Handelsleute, die regen Zulauf an den großzügigen Ständen haben. Selbst die Dwarschim nutzen die Gelegenheit um ihre Geldkatzen zu füllen. Waren aller Art kann man in der Markthalle immer wieder finden. So hoffe ich, dass die Halle in Zukunft noch mehr Zulauf erhält.
Als Bürger Falkensees möchte ich aber hier meinen persönlichen Dank an den Wuchthammer Clan der Dwarschim richten. Denn dieser ist es, der die Händler und Käufer in die Halle treibt. Mit drei Anwesenden des Clans kehren sie immer wieder ein.
Für den Durst nach dem Handel kann man sich im Ersonter Kessel einfinden. Auf Initiative des berühmten Händlers Andarius Mondsilberhaar, einer meiner Mitbürger und Leiter des Handelshaus Goldblatt, wurde die Taverne aufgebaut. Und als Elf versteht er es wirklich eine solche Einrichtung aufzubieten. Die Taverne bietet für jeden Geschmack Raum. So findet man abgelegene Tische, Feuerstellen mit Bänken und die Theke. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass sich dort mehr Personal für die edle Taverne finden lässt um sie zu bewirten. Denn leider noch viel zu oft sieht man sie geschlossen.
Das Essen im Ersonter Kessel ist wunderbar und frisch zubereitet. Man bekommt das beste Geschirr, dass Falkensee aufzubieten hat, und den besten Trunk. Die Auswahl an Getränken ist aber Verbesserungswürdig. Es gibt gar Gerüchte, dass man dort auch die Führung des Lehens vorfinden kann und mit ihnen gemütlich, als seien es Freie, einen Plausch halten kann.
Der Ersonter
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14. Onar - Leserartikel: Gerücht um Überlauf
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In der Stadt Falkensee gibt es einige Gerüchte um die Patrizierin Marnie Ruatha. Manch einer mag sie kennen. Sie ist für Brandenstein das was die Statthalterin Noalim al Achid für Falkensee ist. Es heißt, dass die Patrizierin vorhat sich von dem Lehen Malthust loszusagen. Ich möchte dieses Gerücht nun nicht beschwören, da ich es nicht sicher weiß. Die Anzeichen dazu gibt es aber.
Die Patrizierin ist in letzter Zeit auffällig oft in Falkensee zu sehen.
Die Patrizierin hat oft Kontakt zu hohen Personen in der Regierung des Ersonter Bundes, alleine.
Die Patritzerin transportiert des Öfteren ganze Ladungen Material und Nahrung nach Falkensee.
Man könnte dahinter auch Handelsbeziehungen vermuten. Warum aber sollte eine hohe Offizielle der Stadt Brandenstein den Handel in Falkensee pflegen? Warum sollte sie den Ersonter Bund unterstützen, wenn sie doch vor kurzem erst ihre Wut kund tat über gewisse Vorgänge zwischen dem Ersonter Bund und Malthust?
Angeblich soll der Patritzerin ein Haus gebaut und dieses auch eingerichtet werden in Südfall. Sie wäre ein wirklicher Gewinn für den Ersonter Bund, daher kann ich nur dazu aufrufen sie bei Sichtung unbedingt zu unterstützen in ihren Plänen, sollten sie sich bewahrheiten. Die Stadtverwaltung Falkensees könnte die Patritzerin sicher sehr gut in Amt und Würden als Offizielle der Stadt unterbringen. Arbeit mag es genug geben um den desaströsen Ruf der Stadtverwaltung unter uns Bürgern wieder aufzubessern.
Der Ersonter
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14. Onar - Impressum
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Redaktionssitz: Seeberg
Leitender Redakteur: Alricio Romero di Madjani (ARdM)
Stellvertreter: Novize Ionas
Freie Mitarbeiter: Felis
Satz und Druck: ARdM, Ionas
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