172.
Ausgabe

Ausgabe 172-Mondtag, 23. Onar 20 nach Hilgorad


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23. Onar  -  Zweifacher Ritterschlag im Tempel zu Falkensee

Am Mittentag den 4. Oner fand im Tempel zu Falkensee eine besondere Feierlichkeit statt. Unter den Augen der zahlreichen Gäste aus Volk und Adel wurden die beiden Knappen, Pharalis Avistur und Yves Rondragon, durch den Großmeister der Ritter der Sieben Winde, Siegfried Steiner, zu Rittern geschlagen.

Schon lange vor der Zeremonie fanden sich die ersten Gäste ein um vor dem Tempel über das Kommende zu spekulieren. Die Gesichter waren erwartungsvoll, und als schließlich der Großmeister mit seinen Rittern den Tempel betrat, strömten sie hinein um die beiden Knappen auf ihrem Weg zu begleiten.
Geführt von Hochwürden Herand hatten die beiden jungen Menschen die Nacht in Buße und Einkehr im Bellumsschrein verbracht, so dass sie an diesem Abend den feierlichen Schwur ohne eine Spur von Zweifel ablegen konnten.


"Ich, gelobe hiermit, das Erbe der Ritterschaft anzutreten
Und schwöre bei den Vieren, nach ihren Regeln zu dienen
Und meinen Verpflichtungen gegenüber Siebenwind und der Krone
Und jedermann ohne Falschheit und Hintergedanken nachzukommen.

Ich gelobe die Grundsätze von Treue, Tapferkeit, Aufrichtigkeit und Ehre zu fördern
Und zu bewahren und mich ernsthaft und treu den Weisungen meines Ehrenkodex
Und meines Glaubens zu unterwerfen.

Ich leiste diesen Schwur frei von Zwang, ohne Versprechen einer Belohnung.

Ich schwöre mit dieser meiner Hand auf dem Reichsschwert
Und in der würdigen Erinnerung jener, die ihr Leben für diese Sache hingegeben haben.

Möge mir das Licht Bellums den Weg weisen und sein Antlitz über mir leuchten."


Gleichzeitig wurden die beiden Knappen durch das symbolische Auflegen des Schwertes auf die Schultern zu Rittern geschlagen und kurz darauf unter Ehrbezeugungen Aller von den Rittern im Orden willkommen geheißen.
Vor dem Tempel hatte sich das beeindruckende Ehrenspalier aus Regiment und Löwenorden gebildet, welches nun nach der Zeremonie den beiden neuen Rittern ihren Respekt bekundete.

Die Feier fand kurz darauf in der Taverne „Zur roten Seeschlange“ in Brandenstein statt. Die Gäste tummelten sich im aufwendig geschmückten Schankraum und die beiden neuen Ritter kamen zwischen den Glück- und Segenswünschen kaum zur Ruhe.
Für besonderes Aufsehen sorgte an diesem Abend die Bedienung - hatten sich doch die Ritter selbst hinter dem Tresen gestellt um die durstigen Gäste zu versorgen. Ganz nach ihrer Bestimmung den Vieren, der Krone und auch dem Volk zu dienen - wenn auch zu dieser Gelegenheit in etwas anderer Form. Diese Ausnahme fand bei allen Gästen Anklang und keiner ließ es an dem gebotenen Respekt mangeln, so dass die Feier sehr harmonisch verlief und allseits gute Stimmung herrschte. Bis tief in die frühen Zyklen sah man noch Licht in der Taverne und hörte die gut gelaunten Stimmen der letzten Gäste, bevor auch dieser Tag sich dem Ende neigte und sich die beiden neuen Ritter zurückzogen um sich am nächsten Morgen mit Kraft und Zuversicht ihren neuen Aufgaben zu stellen.

Ionas



23. Onar  -  Verkündung des Inselrates

Moin Volk Siebenwinds,
wir, die Patrizier der Kronmark haben es uns zur Aufgabe gemacht dem Inselrat neue Bedeutung zu geben, durch eine Reihe von Erlassen die ihm ermöglichen eigene Akzente zu setzen. Der wichtigste dort ist der Erlass über die neue Abgabenregelung der Kronmark, welcher dem Inselrat erlaubt jedes Quartal Gelder für Projekte auszugeben die er für sinnvoll erhält, hierbei ist auch das Volk der Kronmark aufgerufen sich mit ihren Projekten, so sie Unterstützung benötigen, an ihre Vertreter oder die Patrizier zu wenden. Unten aufgelistet findet sich der Beschluss der ersten Sitzung und die Projekte die dort finanziert wurden.

Wir möchten dem Volke Siebenwinds nochmal ins Gedächtnis rufen dass der Inselrat in der Lage ist viel für die Bewohner der Kronmark zu tun, aber dazu müssen Probleme auch an die Vertreter heran getragen werden und ebenso müsst ihr darauf bestehen dass eure Vertreter auch an den Sitzungen teilnehmen, seit euch bewußt dass ihr jederzeit einen neuen Vertreter wählen könnt für eure Volksgruppe wenn ihr mit der Leistung des bisherigen Vertreters nicht einverstanden seid.

Um euch, das Volk, hier informiert zu halten werden wir ab jetzt regelmäßig wichtige Erlasse und Bekanntmachungen hier im Boten veröffentlichen.

gez. Toran Dur
gez. Nithavela

Finanzen
Nach der ersten Finanzsitzung des Inselrates wird bekannt gegeben dass die Versammlung der Völker für das erste Quartal dieses Jahres ein Gesamtbudget von 100.000 Dukaten zur Verfügung hatte. Folgende Gruppierungen trugen zum Budget bei und erhielten folgende Anzahl von Stimmen:

- Falkensee, 21.000 Dukaten, vier Stimmen
- Brandenstein, 9800 Dukaten, zwei Stimmen
- Südfall, 6600 Dukaten, zwei Stimmen
- Die Dwarschim, 30.000 Dukaten, drei Stimmen
- Die Nortraven, 10.000 Dukaten, zwei Stimmen
- Die Hobbits, 10.000 Dukaten, zwei Stimmen
- Der Magierturm, 5.000 Dukaten, eine Stimme
- Die Hochelfen, 5.000 Dukaten, eine Stimme

Die Stimmverteilung ergibt sich nach der Finanzregelung und die fehlenden 2600 Dukaten werden aus der Reserve der Inselratskasse ersetzt.

Diese werden auf folgende Projekte verteilt (alle Angaben pro Quartal):

- 40.000 Dukaten für den Bau eines Flaggschiffes der Kronmark
- 30.000 Dukaten für ein Begrünungsprojekt der Dwarschim, zentriert um die "schwarzen Samen"
- 15.000 Dukaten für Personalkosten des Hospizes zu Falkensee
- 10.000 Dukaten für den Ankauf von Büchern und Schriften vom Festland
- 5.000 Dukaten als Unterstützung an den Löwenorden

Die Vertreter der Dwarschim, des Hopizes, der Bibliothek und des Löwenordens können sich an die Inselpatrizier um Zugang zu diesen Geldern zu erhalten, dieser werden jedoch auf Bedarfsbasis ausgegeben, d.h. ein Verwendungszweck muß gegeben sein.

Aufnahme der Kaufmannsgilde in den Inselrat:
Hiermit sei verkündet dass der Inselrat beschlossen hat der Kaufmannsgilde einen Sitz im Inselrat zu gewähren, vertreten durch Erzprinzipial Johannes Tiberias.

Die Patrizier gratulieren der Kaufmannsgilde

Verleihung des Titels "Schwert der Kronmark" an den Löwenorden
Hiermit sei verkündet dass der Inselrat dem Ordensmeister Cendaric Tibur den Titel Schwert der Kronmark stellvertretend für den Löwenorden verleiht.

Die Patrizier gratulieren dem Löwenorden

Neuordnung der Abgabenregelung
Im Namen der Verweser der Kronmark, stellvertretend und in Übereinkunft mit ihrer ihrer Hochwohlgeboren Beladriel Blättertanz, Baronin von Harpenstein zu Tiefenwald, werden folgende Änderungen am Finanzsystem der Kronmark bekannt gegeben:

1. Eine jede Siedlung der Kronmark welche Pachten von ihren Bewohner erhebt ist verpflichtet einen festgelegten Satz dieser Pachten an die Kronmark abzuführen, es sei denn der Siedlungsvertrag sieht etwas anderes vor. Der Satz wird von den Patriziern für jede Siedlung festgelegt und wird in Teilen von Hundert berechnet und wird einmal pro Quartal eingezogen..

2. Diese Gelder werden zwischen der Kasse der Inselpatrizier und der Kasse des Inselrates geteilt, wobei 10 von 100 Teilen in die Kasse des Inselrates gehen.

3. Die Kasse der Inselpatrizierdient dazu alle Kosten der Kronmark zu decken gegenüber den Institutionen derselben mit Ausnahme der Ritterschaft der Sieben Winde sowie der ihnen unterstehenden Organisationen (Garde der Ritterschaft, Kronregiment und Hofstaat) welche der Truchsess unterstehen. Die Verwaltung und Verteilung der Gelder obliegt den Patriziern. Die Höhe der Zahlungen gegenüber den jeweiligen Institutionen wird von der Schatzkanzlerin festgelegt.

4. Die Kasse des Inselrates untersteht selbigem und kann für gemeinnützige Projekte für die Kronmark aufgewendet werden. Die Verteilung und Verwaltung der Gelder obliegt den Patriziern welche an die Weisungen des Inselrates gebunden sind. Für solch eine Weisung bedarf es einer einfachen Mehrheit des Rates, wobei nur die Siedlungen welche einen Beitrag zur Ratskasse leisten auch Stimmen passend zum jeweilig eingezahlten Vermögen erhalten. Das Gewichtungssystem der Stimmen wird von den Patriziern entworfen und verwaltet.

5. Das Abstimmungssystem lautet wie folgend: 5000 Dukaten 1 Stimme, 10.000 Dukaten 2 Stimmen, 20.000 Dukaten 3 Stimmen, 40.000 Dukaten 4 Stimmen und so weiter. Da die pachtzahlenden Städte auch noch Abgaben an die Kasse der Inselpatrizier leisten wird bei ihnen im Fall ungerader Zahlungen zur nächst höheren Stimmzahl aufgerundet. Diese Zahlen sind pro Quartal bemessen.

6. Freiwillige Einzahlungen der Siedlungen, welche keine Pachten erheben und somit nicht unter diese Regelung fallen, an die Kasse des Inselrates sind möglich und werden mit Stimmen passend zur Höhe der Einzahlung vergolten.

Erlass über Jagdgesetze der Kronmark
I. Diese Regelung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.
II. Jede Provinz der Kronmark erhält das Recht auf lokale Forstgesetze. Diese Forstgesetze werden von einer lokalen Forstgilde erarbeitet, verwaltet und geändert. Diese Regelungen müssen am Sitz der Gilde öffentlich ausgehängt sein.
III. In jeder Provinz ist es die Aufgabe dieser Forstgilde diese Gesetze umzusetzen.
IV. Diese Forstgilden werden von den Patriziern in Absprache mit der lokalen Provinzverwaltung eingesetzt und sind den Patriziern Rechenschaft schuldig.
V. Das oberste Ziel jeder Forstgilde muß der Schutz und Erhalt der Funa (Tierwelt) und Flora (Pflanzenwelt) der Kronmark sein.
VI. Die Forstgilden sind berechtigt Jagdscheine nach Prüfung des Jägers heraus zu geben.
VII. Die Prüfungen für einen solchen Jagdschein sind zum Selbstkostenpreis zu tätigen, Gebühren sind nicht zulässig.
VIII. Auftretende Kosten sind von den jeweiligen Provinzen zu tragen, so diese gerechtfertigt sind.
VIII. Es steht den Forstgilden frei, die Jagd auf Hoch- und Edelwild zu limitieren oder temporär zu verbieten so dies dem Schutz des Wildbestandes dient. Eine Limitierung begrenzt die Menge jagbaren Wildes während ein Verbot jegliche Jagd untersagt.
IX. Besitzer von Jagdscheinen sind nur von Jagdverboten betroffen, nicht von Limitierungen.
X. Folgende Provinzen sind von diesem Erlass betroffen:
- Brandenstein
- Greifenwald
- Südfall
- Falkensee
- Kesselklamm
XI. Die Völker der Auen- und Waldelfen sind von keinerlei lokaler oder inselweiter Regelung zur Jagd betroffen
XII. In folgenden Gebieten ist jegliche Jagd untersagt: Die Wälder um die Ruine der Burg Südfall, die Wälder westlich des Scheerengebirges.
XIII. Die Jagd in Gebieten anderer Lehen ist erlaubt so lange Einvernehmen der Forstbehörden bezüglich Regelungen besteht
XIV. Das Ödland unterliegt keinerlei Regelung.
XV. Provinzen die keine geeignete Forstgilde aufweisen oder keine einzurichten wünschen erhalten Forstgesetze eines der anderen Lehen durch die Patrizier, sowie die dortige Forstgilde damit für beide Bereiche zuständig wird bis eine lokale Forstgilde etabliert werden kann.
XVI. Den Forstgilden ist es nicht gestattet Strafen zu verhängen oder die Vollstreckung der Strafen durchzuführen. Sie sind jedoch angehalten Verstöße zu melden.

Bezüglich dieses Erlasses sind alle Lehen aufgefordert zu erwägen ob sie eine Forstgilde einrichten möchten, und die Verweser auf jeden Fall von ihrer Entscheidung in Kenntnis setzen. Bestehende Forstgilden mögen sich ebenfalls mit ihren Jagdregeln an die Patrizier wenden.

Erlass über Orden und Ehrentitel
I. Der Inselrat ist berechtigt den Einwohnern der Insel Siebenwind mit einfacher Mehrheit folgende Orden und Ehrentitel zu vergeben.
II. Kandidaten für eine solche Belobigung werden von den Patriziern vorgeschlagen, wie auch die Art der Belobigung
III. Die Orden sind wie folgt:
- Schwertorden für außerordentliche Tapferkeit in drei Stufen, Eisen, Kupfer und Bronze
- Drachenorden für außergewöhnlichen Einsatz und Verdienste in drei Stufen, Eisen, Kupfer und Bronze
- Herz aus Gold, besondere Medaille für großzügige Spender, Wohltäter und so weiter. Leute die sich durch ihre Hilfe gegenüber den Armen hervor getan haben oder sonst wie ihren Reichtum teilen
- Auge Astraels, als besonderer Orden für jene die sich für die Erhaltung und Beschaffung von Wissen eingesetzt haben
- Orden der Gemeinschaft, als höchste Auszeichnung des Inselrates für Bewohner der Insel die unter höchster Aufopferung und größter Gefahr für sich selbst für die Sicherheit der Kronmark gekämpft haben.
IV. Die Titel sind wie folgt:
- Protektor der Kronmark, für Einwohner die sich kontinuierlich über einen längeren Zeit für die Verteidigung der Kronmark eingesetzt haben über den Rahmen der Pflicht hinaus. Dieser Titel trägt die Rechte und Pflichten eines Bürgers sowie das Reitrecht in allen Städten der Kronmark in sich. Die höfliche Anrede für einen Träger dieses Ehrentitels ist "Protektor".
- Patron der Kronmark, für Einwohner die sich kontinuierlich um die Hilfe für die Armen und Schwachen gekümmert haben. Dieser Titel trägt die Rechte und Pflichten eines Bürgers sowie das Reitrecht in allen Städten der Kronmark in sich. Die höfliche Anrede für einen Träger dieses Ehrentitels ist "Patron".
- Schwert der Kronmark, für Bewohner der Kronmark die kontinuierlich daran arbeiten das Ödland vom Einen zu befreien. Dieser Titel trägt die Rechte und Pflichten eines Bürgers sowie das Reitrecht in allen Städten der Kronmark in sich. Die höfliche Anrede für einen Träger dieses Ehrentitels ist "Schwert".
V. Die Titel können auch dem Oberhaupt einer Organisation stellvertretend für die Arbeit jener übergeben werden und wird dann automatisch auf seine Nachfolger übertragen wenn dieses Oberhaupt abtritt.
VI. Titel können vom Inselrat mit einfacher Mehrheit auf Antrag der Patrizier wieder entzogen werden wenn der Träger sich dessen als unwürdig erweist.

Erlass zur Aufnahme neuer Mitglieder
I. Dieser Erlass behandelt die Erweiterung von Artikel 5 des Völkerrates, Constutio Siebenwinds.
II. Die unter Artikel 5 Absatz 5 genannten Gruppierungen gelten als dauerthafte Mitglieder.
III. Es ist dem Inselrat mit mehrheitlichem Beschluß möglich neue, temporäre, Mitglieder in den Inselrat aufzunehmen und diese auch wieder entlassen. Passende Kandidaten werden von den Inselpatriziern vorschlagen.
IV. Die Zahl temporärer Mitglieder ist auf 5 begrenzt.
V. Mitglieder die nach Art. 5 einen dauerhaften Sitz haben können nicht aus dem Inselrat entfernt werden.
VI. Temporäre Mitglieder haben die selben Rechte und Pflichten wie die permanenten Mitglieder des Inselrates, mit Ausnahme des in Artikel 5 festgelegten Punkten.
VII. Temporäre Mitglieder haben keine Stimme wenn es um die Aufnahme und Entlassung neuer Mitglieder und Aufhebung dieses Erlasses geht.
VIIII. Sollte dieser Erlass aufgehoben werden behalten alle temporären Mitglieder ihren Posten bis sie individuell entlassen wurden.

Die Inselpatrizier



23. Onar  -  Veränderungen innerhalb der Ritterschaft

Nachdem nun sowohl Ritter Avistur als auch Ritter Rondragon Teil des Ordens der Ritter der sieben Winde wurden, hat sich in der inneren Struktur der Ritterschaft einiges bewegt. Wie es wohl bekannt ist besteht der Ritterorden Siebenwinds aus drei verschiedenen Orden. Dem des Falken, dem des Greifen und dem des Drachen. Sie bauen aufeinander auf haben alle ihre ganz eigene Gewichtung in den Aufgabengebieten, welche auf den Fähigkeiten und der Erfahrung ihrer Mitglieder basieren.
So wurde nun Ritter Mirian Lasar, vorige Greifenritterin, zur Hochmeisterin des Greifenordens erhoben und führt fortan den Orden des Greifen. Sie ist nun offizielle Vertretung für den Großmeister der Ritter der Sieben Winde – Ritter Siegfried Steiner.
Ritter Luther Dueff, voriger Hochmeister des Falkenordens, trägt nun als Greifenritter die blaue Uniform und unterstützt Ritter Lasar in den Belangen des Greifenordens.
Voriges jüngstes Mitglied des Ordens, Ritter Laske, wurde vom Falkenritter zum Falkenhochmeister erhoben und steht nun neben Ritter Lasar und Ritter Steiner einem der drei Orden vor.
Der Siebenwindbote wünscht allen neuen Rittern und denen in neuer Position den Segen der Viere, auf dass sie sich mit sicherem Rückhalt den Herausforderungen ihrer neuen Aufgabe stellen können.

Ionas



23. Onar  -  Neuaufbau der Kämpferschule

In den letzten Monden ist der Unterricht in der Kämpferschule Falkensee wegen dem Mangel an Lehrern und Schülern leider sehr eingebrochen und schon seid einiger Zeit findet keinerlei Unterweisung mehr statt.
Nun jedoch soll sie neu aufgebaut werden und mit frischen Ideen und engagierten Helfern wieder aufblühen.
Wichtig hierfür sind aber besonders die Lehrkräfte, welche den Schülern ihr Wissen vermitteln und sie auf dem Weg zum Kämpferbrief begleiten sollen.
So suchen die beiden Leiter der Schule – Ritter Laske und Ritter Avistur – wieder fähige und vor allem zuverlässige Lehrer für diese Aufgabe. Die Fächer wären vorerst Nahkampf, Fernkampf, Heilkunde, Etikette, Glaube, Taktik, Waffenpflege und Reiten. Weiterreichende Fähigkeiten oder Wissensgebiete sind natürlich gern gesehen.
Neben festen Lehrern, sind aber auch Gastlehrer willkommen welche zu einem einzelnen Thema vor den Schülern reden – so zum Beispiel über die bestehende Regierungsstruktur, Geschichte der Insel oder anderweitige Dinge.

Sowohl Mitglieder der bestehenden Armeen und Milizen, als auch jeder andere Interessierte ist willkommen nach dem Neuaufbau an der Kämpferschule zu lernen. Frei von Verpflichtungen oder Kosten kann hier jedermann seine Fähigkeiten schulen und sich vielleicht sogar für eine Laufbahn in der Rittergarde oder gar als Knappe beweisen.

Ionas



23. Onar  -  Gespräche mit Ritter Avistur und Ritter Rondragon

Zunächst traf sich der Redakteur des Boten mit Ritter Rondragon im Audienzsaal der Burg Finianswacht. Dieser beantwortete die Fragen allesamt offen und ohne lange zu Zögern - auch wenn ihm gelegentlich leichte Unsicherheit anzumerken war, ist ihm diese Stellung und Verantwortung doch noch sehr neu.
Nach einer kurzen Begrüßung und dem Vorbringen des Anliegens an den jungen Ritter, stelle der Redakteur dem jungen Ritter einige Fragen, welche nun hier samt den Antworten veröffentlich werden sollen.

Bote: Danke, euer Wohlgeboren, dass ihr die Zeit aufbringt für dieses Gespräch. Mich und sicher auch die Leser würde interessieren wie ihr euch nun als frisch gebackener Ritter fühlt.
Wgb. Rondragon: Ich denke der Ritterschlag ist der bisher schönste Tag in meinem Leben gewesen. Ich möchte etwas weiter ausholen, um die aktuelle Situation besser beschreiben zu können, wenn ihr erlaubt.
Bote: Natürlich, gerne.
Wgb. Rondragon: Nun, ich bin in Venturia geboren worden. Dort betrieben meine Eltern eine Garnisonsschneiderei. Ich habe schon früh die Zeit genutzt um den Appellen und Übungen im Innenhof zuzusehen und ich bin mir sicher, dass diese Erlebnisse mein Leben bedeutend geprägt haben. Mein älterer Bruder wurde in das Schneiderhandwerk eingelernt und ich entwickelte größere Ambitionen mich im Schwertkampf und derlei Dinge unterrichten zu lassen, sodass meine Eltern mir dann, als ich alt genug war, erlaubten in der Garnison eine Ausbildung zu beginnen.
Dort wurde, wie in wahrscheinlich jeder Garnison auch, das Grundwissen über den militärischen Dienst, der Schwertkampf und ein wenig Rechtskunde vermittelt - neben anderen Gebieten wie Heilkunde, Waffentheorie, Exerzieren und Befehl und Gehorsam.
Von Zeit zu Zeit besuchten auch Ritter die Garnison während dieser Ausbildungszyklen und besahen die Rekruten, wahrscheinlich ebenso um von diesen auf ihre Ausbilder zu schließen. Auf jeden Fall entwickelte ich zu dieser Zeit bereits den Wunsch meinen Dienst und meine Verantwortung weiter auszuweiten. Ich hatte zwar nicht die Möglichkeit mich schon in Venturia mit einem Ritter zu unterreden, aber ich empfand neben der Achtung gegenüber den Rittern, auch Bewunderung für ihr Auftreten und ihre Selbstsicherheit, für ihre Aufgaben und ihr Wesen, ihr Wissen und ihre Entscheidungen. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich mir jedoch nicht träumen lassen, dass ich selbst einmal diesen Weg beschreiten würde, aber der Wunsch dies zu tun wohnte bereits damals in meinem Herzen.
Ich habe viele Jahre in der Stadtwache von Venturia gedient und dabei Erfahrungen sammeln können. Als einfacher Gefreiter lernt man sowohl ehrliche Kameradschaft kennen als auch den Umgang mit dem ein oder anderen mürrischen Vorgesetzten oder allgemein den Freien, Bürgern und von Zeit zu Zeit sogar mit dem Adel.
Durch diese Erfahrungen habe ich das ein oder andere dazulernen können, gerade auch um dann nach der Überfahrt auf diese Insel meinen Knappendienst bestreiten zu können. Hochmeister Lasar, damals Ritter des Falken, nahm mich als ihren Knappen auf.
In meiner Zeit als Knappe lernte ich dann die notwendigen Dinge, verinnerlichte die Tugenden und nun bin ich hier.
Und um auf eure Ausgangsfrage zurück zu kommen: Ich bin sehr glücklich darüber, dass mein Leben diesen Weg gegangen ist und dennoch habe ich wahrscheinlich bisher nur einen kleinen Teil von den Pflichten und Aufgaben eines Ritters kennengelernt.
Es wird wahrscheinlich noch einige Zeit brauchen, bis ich mich vollständig eingewöhnt habe. Insofern fühle ich mich durchaus gelegentlich noch unsicher.
Bote: Es ist ja nun auch noch nicht so lange her und solch eine Stellung ist ja auch mit viel Verantwortung verbunden. Könnt ihr denn schon sagen was die markantesten Unterschiede zur Knappenschaft sind?
Wgb. Rondragon: Die markantesten Unterschiede. Nun, das Offensichtlichste ist wahrscheinlich die äußerliche Erscheinung.
Bote: Nunja, zumindest für jeden Außenstehenden.
Wgb. Rondragon: Nun, während der Knappschaft ist es durchaus so, dass man sich in gewisser Weise von seinen Lehrritter behütet fühlen kann. Man hat zwar auch als Ritter in seinem Hochmeister und auch jedem anderen Ritter Ansprechpartner wenn es Fragen gibt, aber die Verantwortung ist deutlich größer und entsprechend auch die Möglichkeit Fehler zu machen.
Bote: Als Knappe ist man ja auch noch in der Ausbildung. Von einem Ritter wird ganz anderes erwartet. Ich kann mir gut vorstellen dass diese Umstellung keine leichte ist.
Wgb. Rondragon: Das stimmt, ja.
Bote: Nun, die Leute nehmen ja Ritter sehr unterschiedlich war und auch die Aufgaben welchen sich die Ritter annehmen. Welche dieser Aufgaben empfindet ihr für euch als am wichtigsten?
Wgb. Rondragon: Ich habe noch nicht alle Aufgaben kennengelernt, aber ich denke, dass es keine gibt die unwichtiger ist als eine andere. Ich versuche diesen Eindruck einmal zu verdeutlichen. Nehmen wir an, dass die Aufgaben der Ritterschaft einzelne Steine in einem einfachen Haus sind. Versinnbildlicht also, kann das Haus seinen Zweck, nämlich den Schutz des Bewohners vor Regen, Kälte und derlei Dingen, nur entsprechen, wenn jedem einzelne Bestandteil Bedeutung zugemessen wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich mir einen Stein in einer Wand oder einen Ziegel auf dem Dach ansehe. Würde auch nur eines dieser Dinge fehlen wäre das Haus nicht mehr vollständig und deutlich ineffizienter.
Bote: Ein sehr schönes Bild. Ich verstehe was ihr meint. Dennoch ist es ja so dass sich einige Ritter um manche Gebiete aufgrund ihrer Fähigkeiten, ihrer Beziehungen oder Interessen intensiver kümmern, um dann im Gesamtbild des Ordens dieses "Haus" zu bilden. Habt ihr ein solches Gebiet welches euch am meisten liegt?
Wgb. Rondragon: Durch meine Dienstzeit in der Stadtwache zu Venturia habe ich einen militärisch geprägten Hintergrund. Aktuell unterstütze ich daher die Heermeisterin in den Belangen des Regimentes und versuche mir den Respekt der Soldaten zu verdienen, denn auch wenn ich ein Ritter sein mag so gibt es einen Unterschied zwischen Gehorsam und Respekt. Versteht ihr was ich damit meine?
Bote: Natürlich. Es ist ein Unterschied ob es allein die Aufgabe der Soldaten ist, die sie dazu bringt eure Befehle zu befolgen oder ob sie aus Überzeugung tun, aufgrund eures Verhaltens und eurer Person.
Ihr habt nun schon sehr viel über euren Werdegang gesprochen und über die Dinge die euch geprägt haben. Nun würde die Leser und auch mich natürlich auch der Mensch hinter der Uniform interessieren. Habt ihr Interessen oder Leidenschaften abseits eures Dienstes?
Wgb. Rondragon: Ich widme mich sehr gerne Gedichten, auch wenn ich wahrscheinlich nicht sonderlich begnadet darin bin solche zu verfassen. Ich lese sie sehr gerne. Und ab und an versuche ich mich dann darin eines zu schreiben.
Bote: Das ist ein schönes Interessengebiet. Solltet ihr einmal ein Gedicht haben welches ihr gerne allen zugänglich machen wollt, dann ist der Bote sicher bereit es abzudrucken
Wgb Rondragon: Dafür sind sie sicher nicht gut genug. Ich schaue mir darüber hinaus gerne Gemälde oder Skulpturen an. Ein Maler oder Bildhauer schafft mit seinen Händen ein Abbild oder eine Fiktion die zum Teil sehr viel mehr sagen vermag, als es Worte könnten. So wie es beispielsweise Symbole gibt, die weitaus mehr aussagen. Als Beispiel fällt mir da eine Rose ein. Sie ist eben nicht nur eine Pflanze, eine Blume, sondern steht oftmals für die Liebe. Und wenn ich die Rose als Sinnbild der Liebe verstehe, dann muss ich zwangsläufig auch den Dornen eine Bedeutung zumessen. In meinen Augen stehen sie für die Verletzbarkeit.
Und wenn ich die Zeit dafür finde mich diesen Interessen zu widmen dann genieße ich den Anblick eines schönen Gemäldes oder die Gedanken über eine Symbolik gerne bei einem Glas Rotwein.
Bote: Dazu kann ich im Grunde nicht mehr viel sagen. Erlaubt mir noch eine Frage. Da ihr eben schon über das Sinnbild der Liebe spracht, würde es natürlich insbesondere die Damen noch interessieren ob es schon eine Liebe in eurem Leben gibt.
Wgb Rondragon: Ich habe oft von Gerüchten gehört, die mich mit ständig wechselnden Lebensgefährtinnen in Verbindung bringen. Aber ich bin seit vielen Monden bereits sehr glücklich mit meiner Lebensgefährtin.
Bote: Ich bin sicher das wird dann alle Gerüchten einen Riegel vorschieben. Auch wenn sicher einige Damen enttuscht sein werden.
Wgb. Rondragon: Das mag sein, aber so ist es nun einmal. Vitamas Geschenke sollte niemand mit Füßen treten sondern ihnen eine ganz besondere Bedeutung zumessen. Es mag solche geben, die sich Vielen versprechen, aber das ist nicht mein Weg. Es wäre auch reichlich befremdlich wenn ein Ritter die Treue lediglich gegenüber seinem Orden, seiner Majestät und den Göttern im Herzen trüge, um dann in der Liebe anders zu handeln.
Bote: Dann danke ich euch, dass ihr meine Fragen so offen und ausführlich beantwortet habt. Wollt ihr für die Leser des Boten noch etwas anfügen?
Wgb. Rondragon: Sehr gerne. Auch wenn ich ein Ritter sein mag, so bin ich auch nur ein Diener der Götter und seiner Majestät wie jeder aufrechte Mann, jede aufrechte Frau, die sich dem Wohlergehen der Insel im Sinne des Willens der Götter und seiner Majestät widmen - bin ich genauso ein Stein im Gefüge dieses Hauses, wie ein jeder andere auch.
Bote: Ein gutes Schlusswort. Ich danke euch und wünsche euch dass die Viere stets auf euren Wegen sein mögen
Wgb. Rondragon: Ich habe zu Danken. Die Viere mögen mit euch, wie mit uns allen sein.



Später am selben Tag traf der Redakteur im Burghof auf Ritter Avistur und trug ihr gleichfalls die Bitte um ein Gespräch an. In der Küche des Hofstaates und bei einer gepflegten Tasse Tee wurde das nun folgende Gespräch mit der jungen Ritterin geführt. Offen und freundlich stellte sie sich allen Fragen, welche zusammen mit ihren Antworten nachfolgend dargelegt sind.

Bote: Zuerst einmal würde ich euch gerne zum Ritterschlag gratulieren. Er hat ja sehr großen Anklang gefunden.
Wgb. Avistur: Habt Vielen Dank. Es war wirklich überwältigend.
Bote: Damit käme ich auch schon zu meiner ersten Frage. Wie fühlt ihr euch nun als frisch gebackener Ritter?
Wgb. Avistur: Es ist ungewohnt. Aber ansonsten fühle ich mich eigentlich wie zuvor. Nur an manches muss ich mich noch gewöhnen.
Bote: Was zum Beispiel?
Wgb. Avistur: Nun, der Titel zum Beispiel. Vorher war ich für alle Pharalis. Nun bin ich, zumindest in der Öffentlichkeit, plötzlich "Ritter Avistur". Manchmal fühlt man sich gar nicht recht angesprochen.
Bote: Das kann ich mir gut vorstellen. Vor allem so von einem Tag auf den anderen. Im Grunde ist das auch schon ein guter Ansatzpunkt zu meiner zweiten Frage. Mich würde interessieren welches die markantesten Unterschiede zu eurer Knappenzeit sind.
Wgb. Avistur: Abseits der Tatsache, dass man anders angesprochen wird, glaube ich in erster Linie, dass man Dinge, auf die man angesprochen wird, nicht nur weiterleitet, sondern, wenn sie im Rahmen eines Einzelnen liegen, auch selbst helfen kann.
Bote: Also haben sich die Dinge die an euch heran getragen werden nicht geändert?
Wgb. Avistur: Es entfällt die Suche nach einem Ritter. Aber ansonsten ist noch sehr ähnlich. Natürlich konnte man als Knappe nicht selbst, ohne Rücksprache, handeln.
Bote: Dann waren eure Aufgaben als Knappe also den jetzigen schon sehr ähnlich. Gibt es einen Bereich in den Aufgaben der Ritterschaft, der euch persönlich am wichtigsten scheint?
Wgb. Avistur: Ich denke es ist sehr wichtig, ein offenes Ohr für alle Probleme zu haben, die an die Ritterschaft heran getragen werden. Selbst wenn man womöglich nur an den Inselrat verweisen, oder Ratschläge geben kann, wie am besten zu verfahren ist.
Bote: Diese Gewaltenteilung macht es dem Volk oft schwer die richtige Anlaufstelle zu finden. Meint ihr die Ritterschaft hat da auch eine vermittelnde Rolle?
Wgb. Avistur: Ich denke schon, dass es wichtig ist, ja. Immerhin sollte die Ritterschaft dem Volk dienen wie sie auch der Krone und den Vieren dient. Selbst wenn die Ritterschaft offiziell für die militärischen Gebiete zuständig ist, und der Rest dem Inselrat und dem Gericht obliegt, so sollte der Kontakt dennoch weiter bestehen. Und wo man helfen kann, hilft man.
Bote: Das wird für viele Menschen sehr erleichternd sein das zu hören. Dann zu meiner nächsten Frage. Was hat euch dazu gebracht Ritter zu werden? Wie kamt ihr auf diesen Weg?
Wgb. Avistur: Eigentlich war es lange Zeit kein Gedanke, einen solchen Weg einzuschlagen. Meine Mutter war Soldatin. Von ihr lernte ich die Kampfkunst, und was es dazu zu wissen gibt. Nach Siebenwind gelangte ich durch Zufall. Und dann war ich zunächst lange Zeit Löwin. Ich glaube, in der Zeit entstand irgendwann der vage Gedanke daran, den Weg eines Knappen einzuschlagen. Eben weil es als Ritter möglich schien, zu helfen, wo man sonst nur weiterleiten kann. Aber dennoch ging es dann nicht so schnell. Ich diente zunächst einige Zeit in der Rittergarde. Wie bei den Löwen ein großartiger Ort. Bei Löwen und Garde lernt man erst so richtig, was echte Kameradschaft bedeutet. Ich glaube, das ist eines der Dinge die auch für einen Ritter nicht verkehrt sind, auch wenn sie vielleicht nicht den offiziellen angehört. Tja, und irgendwann wurde ich dann doch Knappin Ritter Luther Dueffs.
Bote: Ein sehr lebendiger Werdegang. Gibt es denn eine Aufgabe derer ihr euch nun besonders annehmen wollt?
Wgb. Avistur: Nun, da ist einmal die Garde. Natürlich untersteht sie in erster Linie Ritter Lasar als Heermeisterin, doch es ist schön, mit dem Gardemeister zusammen das ein oder andere zu überlegen oder zu organisieren. Und falls Ritter Laske es wünscht, werde ich ihm wohlmöglich ein wenig bei der Kämpferschule helfen, wenn diese wieder eröffnet.
Bote: Insbesondere die Neueröffnung der Kämpferschule wird sicher von vielen schon erwartet. Eine Sache würde mich nun noch interessieren. Es gibt ja nur vergleichsweise wenig Damen unter den Rittern. Merkt ihr einen Unterschied im Umgang mit den Leuten die an euch herantreten oder dass ihr einen anderen Status in den Augen der Menschen habt?
Wgb. Avistur: Eigentlich nicht.
Bote: Die Leser würde sicher auch der Mensch hinter Uniform und Titel interessieren. Habt ihr besondere Interessen oder Leidenschaften abseits eures Dienstes als Ritter?
Wgb. Avistur: Nun, ich verbringe viel Zeit mit Freunden, und mit meinem Bruder.
Bote: Euer Bruder?
Wgb. Avistur: Mein Halbbruder, strenggenommen. Cendaric Tibur.
Bote: Und abseits dessen?
Wgb. Avistur: Ich bin gern draußen in der Natur. Ich bin in den Klauenbergen aufgewachsen, und war von klein auf viel draußen unterwegs, ob allein, mit den Jagdhunden der Familie, meinen Brüdern oder später dann mit dem ersten Pony von uns Geschwistern. Auch hier auf Siebenwind, wenn auch die Landschaft eine ganz andere ist, bin ich gern für mich draußen unterwegs - oder mit guten Freunden.
Bote: Das klingt sehr schön. Erlaubt mir noch eine etwas persönlichere Frage. Insbesondere die männlichen Leser würde mit Sicherheit interessieren wie es in eurem Leben um die Liebe bestellt ist.
Wgb. Avistur: Oh, nun da ist nichts weiter zu erzählen.
Bote: Also ist euer Herz noch frei?
Wgb. Avistur: Nun, ja, schon.
Bote: Das wird sicher einige Herren erleichtern. Dann danke ich euch auf jeden Fall für das Gespräch und eure freimütigen Antworten. Ich wünsche euch dass die Viere stets auf euren Wegen sein mögen und ihr euren Weg als Ritter weiter mit aller Kraft und Überzeugung gehen könnt.

Ionas



23. Onar  -  Siebenwind Allerlei

-Hochzeit von Felis Andras und Emanuel Sanderus-
Am Felatag den 30. Seker 19 nach Hilgorad fand die Hochzeit Felis Andras und Emanuel Sanderus statt. Die bewegende Zeremonie wurde von Hochwürden Sandelholz gehalten und vor den Augen der eingeladenen Gäste gab die gütige Herrin Vitama ihren Segen.
Besonders auffallend war die wunderbare Umgebung für die Feier, welche offenbar eigens von den Magiern für diesen Abend geschaffen wurde. Möge der Segen der Viere stets auf den beiden liegen.

-Bibliotheks Einweihung-
Am Mondtag den 26. Onar wurde die Bibliothek zu Brandenstein offiziell eingeweiht. Nach Monden angefüllt mit Umbau, Neueinrichtung, Personalsuche und natürlich dem Zusammentragen des Bestandes, wurde an diesem Tag die Bibliothek eröffnet. Unter der Leitung der Bibliothekarin Maelve Rhyntarin wird dieser Ort nun für jeden Wissenssuchenden geöffnet sein.
Die Einweihung wurde von seiner Gnaden Valentin Varus mit einer aufwendige Zeremonie vollbracht, so dass die zahlreichen Gäste – darunter auch die Baronin Belladriel Blättertanz, welche die Bibliothek besonders gefördert hat – sicher sein konnten dass die Bibliothek von nun an unter dem besonderen Schutz Astraels und Dedelebres stehen würde.
Weiterhin sind natürlich Buchspenden oder der Verkauf von Büchern an die Bibliothek hochwillkommen.

Die Redaktion



23. Onar  -  Mord an Botenmitarbeiter

Allgemein neigt der Mensch dazu, ein Leben in dem Glauben zu verbringen, dass die wirklich schlimmen Dinge immer nur Fremden zustoßen. Wie schnell man aus dieser beruhigenden Selbsttäuschung gerissen werden kann musste die Redaktion des Boten am 25. Oner erfahren, der Tag an dem ein treues und wichtiges Mitglied der Botenredaktion bestialisch ermordet aufgefunden wurde.

Niklas Rattenfänger, vielen als stets gut gelaunter und freundlicher Zeitungsjunge bekannt, wurde an diesem Tag von unbekannten Tätern offenbar erst gefoltert und dann im Südwest-Viertel Falkensees in der Passage zwischen den Häusern 30a und 30b mit mehreren Messerstichen getötet. Als Waise aus dem Armenviertel von Draconis erreichte er vor einem knappen Jahr die Insel Siebenwind und schaffte es hier innerhalb kürzester Zeit, sich sowohl einen Namen als auch einen Ruf als Abnehmer für allerlei lästige Alltagsarbeit zu erarbeiten. Wo immer es darum ging, Botschaften zu überbringen, Erkundigungen einzuholen, Ratten zu bekämpfen oder kleine Besorgungen zu erledigen stand Niklas bereit, anspruchslos, diskret und zuverlässig. Dies brachte ihm selbst den Respekt von Personen ein, die sonst kaum zwischen Bewohnern der Armenviertel und Ungeziefer unterscheiden und erlaubte es ihm, trotz seiner niederen Herkunft und schweren Lage mit ehrlicher Arbeit seinen Unterhalt zu verdienen.

Dies führte allerdings zu einiger Missgunst vor allem aus Richtung der Falkenseer Südviertler, von denen einige seinen ungezwungenen Umgang auch mit hoch stehenden Persönlichkeiten und seinen ehrlichen Broterwerb als Standesverrat zu betrachten schienen. Wesentlich näher dürfte allerdings die Vermutung liegen, dass der Erfolg des Jungen vielen der kriminelleren Bewohner des Südviertels ein Dorn im Auge war, beweist er doch, wie wenig von der allgemein gebräuchlichen Ausrede zu halten ist, dass Armut und Unterdrückung die Hauptursache für die Kriminalität des Südviertels seien. Auch wenn gewiss nicht jeder über die Tugenden und Fähigkeiten eines Niklas Rattenfängers verfügt, zeigt sein Werdegang doch, wie viele ehrliche Verdienstmöglichkeiten sich auf Siebenwind selbst den Ärmsten der Armen bieten, wenn diese sie nur zu ergreifen gewillt sind.

Trotz dieser Konflikte mit dem Südviertel Falkensees lassen die bisherigen Erkenntnisse daran zweifeln, dass dessen Bewohner federführend an dem Mord waren. Laut Zeugenaussagen soll es sich bei dem Mörder um einen Mann gehandelt haben, dessen auffälligstes Zeichen ein Säbel mit Totenkopfgriff war, eine Waffe die offenbar Insignie einer zwielichtigen Gruppierung ist, die zwar gelegentlich im Südviertel angetroffen wird, dort allerdings nicht beheimatet ist. Gewisse Anzeichen sprechen zudem dafür, dass der Mord in einem Zusammenhang mit dem kurz davor verübten Attentat auf die damalige Knappin, heutige Falkenritterin Pharalis Avistur steht, der damit möglicherweise ebenfalls nicht, wie zuerst vermutet, auf aufständische Bewohner des Viertels zurückgeht.

Für dem Boten bedeutet der Tod von Niklas Rattenfänger einen schweren Verlust, war doch seine ebenso offene wie offensive Art der Vermarktung sowie die Vielzahl der verschiedensten von ihm aufgeschnappten Gerüchte, welche die entsprechenden Rubriken des Boten füllten, vermutlich eine der Hauptursachen für die Vervielfachung der Verkaufszahlen in dieser Zeit. Doch auch viele andere werden ihn gewiss vermissen, sei es als Person oder immer dann, wenn wieder eine Gelegenheitsarbeit unerledigt bleibt, weil sich niemand findet um sie zu übernehmen. Niklas Tod reißt eine Lücke in das Leben Falkensees, die so rasch nicht wieder zu schließen sein wird.

Im Anbetracht der hohen Wertschätzung, die Niklas als Mensch und Mitarbeiter in der Botenredaktion genoss und auch als Zeichen, dass es dem Boten nicht egal ist, was mit seinen Mitarbeitern, egal welchen Standes, geschieht, sei anbei zudem bekannt gegeben, dass der Siebenwind Bote hiermit zusätzlich eine Belohnung von je nach Wert 100 bis zu 5000 Reichsdukaten für jegliche Informationen aussetzt, die zur Aufklärung des Mordes und der Überführung und Verurteilung des oder der Mörder führen.

Darüber hinaus bleibt der Redaktion des Boten nur noch die traurige Aufgabe, sich von ihrem treuen Mitarbeiter zu verabschieden und ihn in ihre Gebete einzuschließen. Möge Morsan deine Seele gnädig aufnehmen, Niklas, und mögest du in seinem Reich das Glück finden, dass dir hier auf Tares Grund nicht vergönnt war.

Die Redaktion



23. Onar  -  Seltsame Visionen

Seit mehreren Wochen wird dem Siebenwind-Boten immer häufiger von seltsamen Visionen berichtet die die verschiedensten Personen heimsuchen. Gar war während einer Messe im Elementarkloster in Falkensee die Rede von einer Massenvision bei der alle Anwesenden gleichermaßen jene seltsamen Bilder vor sich sahen von denen in letzter Zeit unter der Hand immer wieder berichtet wird.

Vor wenigen Tagen erst verbreitete das Elementarkloster Siebenwinds nun öffentlich dass diese Visionen existieren und dass sie, so heißt es, nicht gefährlich seien, verwiesen jedoch auch darauf mit Bedacht vorzugehen. Der Bote wird den Geschehnissen rund um diese seltsamen Visionen weiter auf den Grund gehen und in den nächsten Ausgaben weiter darüber berichten. Wer selbst Erfahrungen mit einer derartigen Vision gemacht hat möge sich bitte umgehend bei den Redakteuren des Boten melden.

Die Redaktion



23. Onar  -  Gerüchteküche

-Verwicklungen der besonderen Art-
In einer der letzten Ausgaben wurde aufgrund des etwas eigenartigen Verhaltens der Freifrau Nhergas über eine Schwangerschaft spekuliert, nun scheint es jedoch ganz andere Gründe zu haben.
Mehrere Personen haben beobachtet dass die allseits bekannte Freifrau offenbar in Bezug auf ihre Liebschaften einen sehr eigenwilligen Geschmack hat. Während der Hochzeit von Felis Andras und Emanuel Sanderus tauchte die Freifrau in Begleitung des Söldnerführers Heeron Dherayne auf und ebenso sah man die beiden einige Tage darauf einträchtig in der Bernsteinschenke sitzen. Fraglich ist nun ob ihr der Sinn mehr nach einem gewagten Abenteuer steht, oder ob mehr dahinter steckt.
Wäre das nicht schon brisant genug, hat sich nun auch bestätigt dass der genannte Söldnerführer vor kurzem Vater wurde. Mutter des Kindes ist die junge Schneidergesellin Anouk. Besonders interessant dabei ist die Tatsache dass die Gesellin scheinbar im Hause des Schneidermeisters Liedor lebt – da stellt sich die Frage ob das Kind nicht vielleicht eher das seine ist.

-Liebesgeschichte hintern den Burgmauern-
Die meisten kennen die pflichtbewusste Gardistin Anissa nur durch kurze Gespräche wenn es darum geht nach einem der hohen Herren zu suchen oder eine andere Angelegenheit an die Ritterschaft weiterzuleiten, doch ein junger Mann hat offenbar in der letzten Zeit ein ganz anderes Anliegen. Der unter dem Namen „Dachs“ bekannte Mann umschwärmt die hübsche Gardistin seid einiger Zeit und überhäuft sie mit liebevollen Worten und kleinen Geschenken.
Mimt die Gardistin doch die Unnahbare, so verschwinden die Geschenke die ihr zu Füßen gelegt wurden doch auf wundersame Weise in den ruhigen Zyklen und in manch scheinbar unbeobachtetem Moment kann man ein versonnenes Lächeln auf ihren Lippen sehen. Möge Vitama ihre Hand über die beiden halten.

Die Redaktion



23. Onar  -  Die Legende des Elefanten

Es waren einstmals einige junge Diener an den Vieren und sie alle waren blind. Diese Diener wurden von einem hohen Geweihten auf eine Reise geschickt und sollten herausfinden, was ein Elefant ist. Und so machten sich die Blinden auf die Reise ins südlichste Endophal. Dort wurden sie von Helfern zu einem Elefanten geführt. Die vier Diener standen nun um das Tier herum und versuchten sich durch Ertasten ein Bild von dem Elefanten zu machen.
Als sie zu dem Geweihten zurückkehrten, sollten sie ihm nun über den Elefanten berichten. Der erste Diener hatte am Kopf des Tieres gestanden und den Rüssel des Elefanten betastet. Er sprach: "Ein Elefant ist wie ein langer Arm."
Der zweite Diener hatte das Ohr des Elefanten ertastet und sprach: "Nein, ein Elefant ist vielmehr wie ein großer Fächer."
Der dritte Diener sprach: "Aber nein, ein Elefant ist wie eine dicke Säule." Er hatte ein Bein des Elefanten berührt.
Der vierte Diener sagte: "Also ich finde, ein Elefant ist wie eine kleine Strippe mit ein paar Haaren am Ende", denn er hatte nur den Schwanz des Elefanten ertastet.
Nach diesen widersprüchlichen Äußerungen fürchteten die Diener den Zorn des Geweihten, konnten sie sich doch nicht darauf einigen, was ein Elefant wirklich ist. Doch der weise Gelehrte lächelte nur: "Ich danke Euch, denn ich weiß nun, was ein Elefant ist: Ein Elefant ist ein Tier mit einem Rüssel, der wie ein langer Arm ist, mit Ohren, die wie Fächer sind, mit Beinen, die wie starke Säulen sind und mit einem Schwanz, der einer kleinen Strippe mit ein paar Haaren daran gleicht.
Die Diener senkten beschämt ihren Kopf, nachdem sie erkannten, daß jeder von ihnen nur einen Teil des Elefanten ertastet hatte und sie sich zu schnell damit zufriedengegeben hatten.

Gleichsam wie diese Diener, sind auch wir oftmals, wenn wir das Ganze aus dem Blick verlieren. Wir verschreiben unser Leben oft einem der Viere und dienen ihm aus ganzer Kraft, doch dabei dürfen wir nie vergessen dass die Viere nur zusammen ein Ganzes bilden. Jedoch nicht nur in unserem Glauben finden wir diese Wahrheit.
Ein Künstler der Zyklus um Zyklus über seinem Bild sitzt und selbst die kleinste Blume bis ins Detail ausarbeitet, so dass allein Vitama sie noch lebendiger hätte gestalten können, wird kein großartiges Werk erschaffen wenn er nicht ab und zu einen Schritt zurücktritt und das Bild im Ganzen betrachtet.
Ein Heiler, welcher sich nur immer und immerwieder der Symptome seiner Patienten annimmt, wird sie niemals heilen wenn er nicht aus dem Gesamtbild heraus die Krankheit erkennt.
Ein Anführer in den Wirren des Krieges darf nicht nur auf einen seiner Männer schauen um den Sieg zu erringen, es gilt jede Kompanie, jede Gruppe mit all ihren Eigenheiten zu koordinieren und das Ganze zu erfassen um einen Sieg davon zu tragen.

So lasst uns zu den Vieren beten und sie darum bitten uns Einsicht und ein offenes Herz zu schenken, auf dass wir die Wunder dieser Welt sehen und uns nicht in Kleinigkeiten verzetteln - rühren die meisten Streitigkeiten doch daher, dass wir nicht auf das Ganze blicken sondern nur im Blick haben, was uns am nächsten liegt.

Ionas



23. Onar  -  Mitarbeiter und freie Schreiber gesucht!

Wie immer sucht der Siebenwindbote engagierte Mitarbeiter. Dazu gehören nicht nur feste angestellte Redakteure, sondern ebenso freie Schreiber welche für jeden angenommenen Artikel eine entsprechende Summe erhalten.
Zusätzlich werden noch ein oder zwei Zeitungsboten gesucht, welche die Ausgaben unter das Volk bringen.
Bewerbungen an den Freiherrn Lucius Gropp, Gardemeister der Leibgarde der Ritterschaft oder an Ionas, Anwärter im Ordo Astraeli und Redakteur des Siebenwindboten.

Die Redaktion


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