17.
Ausgabe

Ausgabe 17-Vierentag, 29. Seker 12 nach Hilgorad


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29. Seker  -  Vorsicht auf dem Weg nach Brandenstein !

Der Siebenwind Bote erhielt in letzter Zeit bereits Briefe von besorgten Lesern, die über vermehrtes Auftreten von Trollen und anderen riesenhaften Wesen auf dem Weg nach Brandenstein berichteten.

Am heutigen Mondstag, am Nachmittag des 8. Zyklus, schien es besonders schlimm zuzugehen, auf dem Weg in die Hafenstadt zeugten mehrere Leichen vom Wüten der Trolle. Scheinbar ist es auch zu schweren Kämpfen zwischen Reisenden und den riesenhaften Unwesen gekommen, es wurden Stellen gesichtet, an denen sowohl mehrere Leichen von Trollen als auch von Menschen vorgefunden wurden.

Der Siebenwind Bote und die Bevölkerung der Stadt Brandenstein sind über die gesteigerte Aktivität der mordlustigen Riesengestalten sehr besorgt. Händlern und anderen Reisenden, welche nicht im Kampfe ausgebildet sind, sei angeraten, sich für den Weg zwischen Schieferbuch und Brandenstein kräftige Beschützer anzuheuern, zumindest solange, bis die Übergriffe der Trolle wieder abnehmen.

(HF)



28. Seker  -  Doppelmord

Ein Vorfall in Schieferbruch erschütterte die Einwohner zutiefst, denn zwei zur Zeit noch unbekannte ereilten die Hallen Morsans. Leider fehlte vom Täter jegliche Spur und die Angst in Schieferbruch kehrte ein. Die Anwohner selbst empfanden den Doppelmord mit grossem Grauen.

Bleibt zu hoffen, dass der Mörder nicht weiter umzieht, oder gar andere Städte aufsucht.

Zur gleichen Zeit befand sich ein Waldschrat in Schieferbruch, dieser wurde allerdings von anderen Recken zurückgedrängt.

(Din)



27. Seker  -  Die Anhänger des Einen

Eine grausige Nachricht verbreitete sich gestern in windeseile über die Insel. Eine Gruppe von Anhändern des Einen hatten während einer Zeremonie eine Horde von Untoten auf dem Friedhof zu Tiefenbach beschworen, mit welchen sie durch den Wald in Richtung der Hauptstadt Rohehafen marschierten. Dort versetzten sie am Tempel der Vier die Menschen in Panik, doch wagten sie es scheinbar nicht den Fuss ins Innere der heiligen Hallen zu setzen. Im Zentrum von Rohehafen wurde dann endlich ihrem Vormarsch Einhalt geboten und die Anhänger des Einen versuchten dort die Anwesenden zum Glauben an den Namenlosen zu bekehren. Dabei kam es immer wieder zu übergriffen der wohl schwer kontrollierbaren Untoten, bis sich die Situation am Ende zu Gunsten der Ritter und Krieger wandelte, welche sich inzwischen in Rohehafen eingefunden hatten. Zu beklagen sind eine Vielzahl von Verletzten, über Tote ist uns jedoch nach derzeitigem Stand nichts bekannt. Den Schwarzmagiern, unter der Führung einer in pechschwarzer Robe gehüllten Gestalt, gelangen die Flucht, wohl auch auf Grund der teilweise zu panischen Verteidiger. Ein Mal mehr wird deutlich, dass die Anhänger des Einen an Stärke zu gewinnen scheinen, und so müssen wir auf die jüngst eingetroffenen Inquisitoren hoffen, welche bereits erste Verhöhre und Ermittlungen auf der Insel zu führen scheinen.

(TN)



24. Seker  -  Begnadigung Axtfests durch Baron Gerdenwald

Am Mondstag, den 26. Seker, zu Beginn des 1. Zyklus, sollte der ehemalige Patrizier der Stadt Brandenstein hingerichtet werden.

Schon am Abend des vorherigen Tages erschien der Henker beim Gericht in Schieferbruch, um das vom Richter verkündete Urteil zu vollstrecken. Dem Wunsche des Verurteilten nachkommend, machte sich der Henker inmitten der Nacht auf den Weg nach Rohehafen, um vom Tempel eine Geweihte nach Schieferbruch zu holen, welche dem Verbrecher die Beichte abnehmen sollte.

Die Liste der Verfehlungen musste wohl sehr lange sein, denn die Beichte zog sich mehrere Stunden hin, wie der sichtlich erschöpfte Henker später dem Siebenwind Boten berichtete. Am Morgen des 1. Zyklus wurde der bewusstlose Axtfest schließlich von zwei Rittern in den Hof des Gerichtes getragen, wo das Todesurteil vollstreckt werden sollte.

Vor dem Gericht hatten sich schon die Leute versammelt, um der Hinrichtung beizuwohnen, als etwas unerwartetes geschah: In schnellem Galopp kam ein Bote des Barons beim Gericht an, dem Henker Einhalt gebietend.

Der Bote verkündete, dass Baron Gerdenwald in seiner unermesslichen Güte und Milde dem Verurteilten Immerboll Axtfest das Leben schenken werde. Fortan soll der ehemalige Patrizier jedoch als Vogelfreier sein Leben fristen, nur sich selbst und dem Willen der Götter überlassen.

Jeder Einwohner Siebenwinds, der von nun an den geächteten Immerboll Axtfest in irgendeiner Weise unterstützt, ihm Unterkunft oder gar Speis und Trank gewährt, begeht Reichsverrat und hat mit der Todesstrafe und im günstigsten Falle mit der Ächtung der eigenen Person zu rechnen.

Was Baron Gerdenwald zu dieser milden Tat bewogen hat, ist dem Siebenwind Boten nicht bekannt, auf Immerboll Axtfest werden auf jeden Fall schwere Zeiten zukommen, der Winter steht unmittelbar bevor, die Lebensmittel werden knapp sein in den nächsten Monaten, und die Kälte wird das Land in eine eisige Starre versetzen.

(HF)



24. Seker  -  Geschehen auf dem Festland

Die Handelsflotte, welche am 25. Seker die Hafenstadt Tiefenbach anlief, konnte auf unsere Anfragen hin detaillierte Informationen zu den Vorkommnissen auf dem Festland abgeben. Es scheint sich mehr und mehr zu bestätigen, dass Galadon am Ende dieses Jahres 12 nach Hilgorad am Rande einer Katastrophe steht.

Kurz vor dem Auslaufen der Handelsflotte, so der Kapitän Rogard Garsik, wäre Mortrakor v. Galadon mit seiner Armee gegen das Fürstentum Falkenburg vorgerückt, welches allem Anschein nach an der Verschwörung zu Mittensee beteiligt war und während dieser Zeit zunehmend Kontakte zu den Anhängern des Einen pflegte. Über die Familie von Schwarzschild, welches das Fürstentum schon seit
Jahrzehnten verwaltet, ist wenig negatives bekannt, galten sie bisweilen doch als loyale Vasallen des Königshauses.

Die strenge Führung und das harte Vorgehen des Großinquisitors jedoch scheinen erste Erfolge zu zeigen und so wurden bereits viele schwarze Ordensgruppen aufgespührt. In der Verurteilung der Schuldigen
würde die Inquisition härter denn je vorgehen, so die teilweise übertrieben klingenden Schilderungen der Seefahrer, und keiner der Angeklagten wäre nach dem meist auf einen Tag beschränkten Prozess mit dem Leben davon
gekommen.

Der frühe Winter jedoch scheint auch dem straffen Vorgehen der Inquisition entgegenzuwirken und zunehmend verbreiten sich Hunger und Krankheiten
unter dem Volk. Hilgorad hat in seiner Güte etliche Verordnungen erlassen, den Bürgern zu helfen und die ersten Sendungen von Gütern aus dem Reich Endophal scheinen bereits eingetroffen zu sein. Der spärliche Kontakt zu dem Nordland scheint indes nicht nur
durch Schnee und Kälte völlig abgebrochen, hatten sich die Beziehungen der beiden Länder in den letzten Wochen scheinbar stetig verschlechtert. Gründe hierführ konnten uns die Händler nicht nennen, und auch ihre weitschweifenden Spekulationen scheinen an dieser Stelle unangebracht.

Desweiteren, und hierüber äussern die Händler ihr größtes Erstaunen, scheinen sich die Elfen nahe der Baronie Tiefenwald, zunehmend ablehnender den Menschen gegenüber zu verhalten. Sie sollen Gerüchten zu folge sogar
Angriffe auf unbescholtene Bürger verübt haben, eine Meldung die uns alle doch sehr verwundert und der man, zu recht, viel Misstrauen entgegenbringen
sollte. Deutlich wird jedoch, dass auch hier der sonst freundliche Kontakt abgebrochen wurde. Hilgorad selbst habe seine Bedenken in einem offenen Schreiben dem Volke gegenüber verkündigt und ließ verlautbaren, dass
Zusammenhalt und Glaube an die Götter in diesen schweren Zeiten das wichtigste Gut sei.

Die Händler haben inzwischen Siebenwind wieder verlassen und segeln zurück in die Heimat. Stürme und herannahende Kälte würden sie zu größter Eile veranlassen. Mit einem erneuten Eintreffen der Seefahrer vor dem Frühjahr
kann nicht gerechnet werden, und so bleibt zu hoffen, dass die in Kürze ankommenden Schiffe der Inquisition bessere Nachrichten verlauten lassen. Gewiss indes scheint jedoch, dass dieser Winter uns den Kontakt zum
Festland gänzlich verwehren wird.

(TN)


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