158.
Ausgabe

Ausgabe 158-Felatag, 17. Triar 18 nach Hilgorad


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17. Triar  -  Bedrohung aus der Tiefe!

Auf der ganzen Insel war ein Beben zu spüren, als würde sich Tare unter unseren Füßen aufbäumen, als der Meteor vor dem schützenden Falkenwall begleitet von einer spektakulären Explosion, die den Horizont in ein blutiges Rot tauchte, als riesige Flammenlanzen in den Himmel stießen, in unzählige Splitter gesprengt wurde.

Noch ist nicht bekannt, was der Grund für diese jähe Explosion sein könnte, ob nun Zufall oder göttegewolltes Schicksal, doch verbreite sich alsbald das Gerücht, die Mächtigen und Gelehrten der Insel hätten im Inneren des Meteors einen leibhaftigen Drachen gewähnt, welcher sich seinen Weg in die Freiheit gebahnt, hatte, wird doch gemunkelt, man hätte im Osten der Insel die ledrigen Schwingen und die schuppige feuerrote Lederhaut eines Drachens gesichtet.

Doch noch Unheilvolleres brodelt tief im Erdreich unter unseren Füßen, berichten doch verschiedenste Völker, ob nun die gestählten Norländer oder die wilden Orken, dass sie Visionen empfingen, die die Insel und ihre Bewohner von schrecklichen Feinden, tief unter der Erde von Felas Strahlen verborgen, warnten. Tatsächlich hatten sich im ganzen Gebiet um den alten Krater Einstiege zu halb verschütteten Gängen aufgemacht, um schrille Schreie oder gar unwirkliche Wesen, monströse Kreaturen, die nur entfernt an das Leben unter Felas Strahlen erinnern, auszuspucken.

Nur wenige Tage später rief der geweihte Streiter im Namen Bellums Proveus Herand die gesammelten Recken der Völker von Siebenwind zu einer Expedition in das Herz dieser neuen Höhlen, um die neue Bedrohung aufzuspüren und ihr beherzt und mutig entgegenzutreten. Angeführt von seiner Gnaden und der hohen Dame Galthana stieg der bunt gemischte Haufen, bestehend aus tapferen Kriegern und gelehrten Magiern, unter ihnen auch der weitbekannte Toran Dur, welcher erst kürzlich zum Hochmagus ernannt wurde, in das ungewisse Dunkel des Erdreichs.

Monströse Ungetüme, entfernt erinnernd an Schlangen, Skoprione, Kröten, und allerlei anderes Ungetier, welches sich in freier Natur sicherlich selbst gefressen hätte, warfen sich in Wellen blinder Wut gegen die Linie der Getreuen, sodass sich der dunkle Höhlenboden bald rot durch das Blut der erschlagenen Wesen färbte.

Als die Gruppe tiefer in diese Katakomben und Höhlen drang, wurde eine unerwartet grausige Entdeckung gemacht, denn plötzlich imitierte ein mehr als mannhohes Schlangenwesen mit aufrechtem Oberkörper das Galad, die Gemeinsprache des Großreiches, um höhnische Drohungen und Spott über die Streiter zu schütten. Scheinbar handelt es sich bei diesen Schlangenkreaturen um denkende und mit Verstand gesegnete Wesen, nicht um Tiere, welche sich als herrschendes Volk der Tiefe sehen und all die Kreaturen, die sich in der lichtlosen Schwärze der Höhlen winden, versklavt hatten, um nun ihren Feldzug gegen die Oberwelt zu führen. Errschreckend ist, dass dieses Volk scheinbar von den Mazzaremern abstammt und die geerbten unglaubliche Fähigkeit in der Magie mit gnadenloser und grausamer Seelenkälte verbindet.

Immer anstrengender wurden die Kämpfe, doch schienen die Höhlengänge kein Ende zu nehmen. Diese lichtfernen Wesen schrecken nicht einmal vom Einsatz schwärzester Hexerei zurück, erhoben sich doch unter den Augen der überraschen Recken die bereits erschlagenen Laiber zu unwirklichen untoten Dienern, um weiter gegen die Reihen zu stürmen.

Es verlangte große Anstrengungen und die Kraft der Magierscharft, diese unheiligen Diener zurückzuschlagen, sodass die hohe Dame und Gnaden Herand den weisen Entschluss zum vorzeitigen Rückzug durch ein magisches Reisetor trafen, um Verluste zu verhindern und den Recken die wohlverdiente Erholung zu verschaffen, um zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal in die Gewölbe vorzustoßen.

Erschöpft, doch erleichtert, ohne Verluste den geordneten Rückzug überstanden zu haben, ließen sich die Recken der Völker im Schatten des festen Falkenwalls nieder, um einige Momente Ruhe zu schöpfen, den Vieren für das Schlachtenglück zu danken und sich für den Abzug bereit zu machen, als ein lauter schriller Ruf aus dem Ödland herandrang. Ein sogenannter zehnter Thaumathurg, ein magischer Würdenträger des Schlangenvolkes, forderte ein Gespräch mit den Truppen, doch nicht um Frieden auszuhandeln, sondern um die Kapitulation und Unterwerfung in die Sklaverei zu verlangen und mehr Hohn und Spott den tapferen und schlachtmüden Recken entgegenzuwerfen.

Kaum hatte sich das Heer wieder in den Falkenwall zurückgezogen und sowohl die Falltore heruntergelassen, als auch die Brücke hochgezogen, da gleißte am Horizont ein heller Lichtblitz und unglaublich mächtige und zerstörerische Magie brandete gegen den Trutzwall an, sodass es wohl nur den Bemühungen von Toran Dur zu verdanken ist, dass kein Streiter in arkanen Flammen verbrannte, sondern nur der Wall Schäden zurücktrug. Doch schwieg nach diesem Angriff, dessen Abwehr der Magierschaft ihre letzte Kraft abverlangte, das Ödland und spuckte keine weiteren Flammen aus. Es ist zu hoffen, dass dieser Angriff nicht nur eine spöttische Drohung und Machtdemonstration war, sondern dieses Schalngenvolk ungleich größere Mühen gekostet hatte, sodass es jenen nicht möglich ist, ein solches brennendes Inferno über Falkensee auszuschütten oder den Wall in naher Zeit weiter zu bedrängen.

L. H.



17. Triar  -  Untote Bedrohung

Am 12. Triar schallten die Wachhörner von Kesselklamm und Falkensee über die Insel, während die Wachen und bewaffneten Milizen Alarm schlugen. Ein größerer Schwarm untoter Wesen, bleicher und stetig grinsender Skelette, wurde gesichtet, wie er über die befriedeten Landereien fiel und zu Gefahr für jeden, der sich aus den festen Mauern der Hauptstadt traute, wurde.

Begleitet von einigen verfaulenden untoten Magiern, weithin auch als Liche gefürchtet, schienen diese Untoten aus einer Höhle nahe der Feste Seeberg zu strömen, in der Suche nach ihrem Hexenmeister, der ihnen wohl genommen wurde, vielleicht durch die Hand der hochheiligen Viere.

Drei versprengte Truppen hielten tapfer den knöchernen Angriffswellen stand, ob nun zurückgelassen am Wall, um unter der Führung der hohen Dame Galthana das Ödland zu beobachten und jede Regung des Sammlervolkes zu melden, an den Toren Falkensees, gesammelt durch den Alarmruf oder eine Handvoll tapferer Zwergenwächter vor dem Tal von Kesselklamm.

Von Falkensee aus gelang es den Recken in Begleitung von Toran Dur, der Edeldame und Inselpatrizierin Solos Nhergas, dem hochgeehrten und altehrwürdigem Diener Bellums Sean Eire und Richard Tiefenwasser, der sich vor einiger Zeit freiwillig stellte, nachdem ein Kopfgeld ob ungebührlichen Verhaltens vor der Ritterschaft aufgesetzt wurde, bis zum Wall vorzustoßen, wo ein kleiner Trupp unter dem Befehl der hohen Dame Galthana auf Verstärkung ausharrte.

Gemeinsam war es möglich sich den umherstreifenden Banden untoter Skelette entgegenzustellen und bis nach Kesselklamm durchzubrechen, wo sich neben dem Hofmagier Garreth Moss auch ein Trupp schlagkräftiger und ehrbarer Zwerge anschloss, um weiter bis zur Höhle bei Seeberg, dem Ursprung dieses Übels, vorzustoßen.

Unter großen Mühen, aber dem Schlachtenglück und dem Geschick der hohen Herren und Geweihten Bellums sei Dank ohne Verluste, wurde die gesamte Höhle gereinigt, jeder scheinlebendige Knochen zerschlagen und jeder wiedererwachte Hexenmagier zermalmt. Unter dem kräftigen Hieben und Hammerschlägen der Geweihten Bellums, begleitet von eifrigen und frommen Gebeten zu Ehren der Viere und Bellums, barst dann auch ein unheiliger Altar in Stücke.

Der zerschlagene und von seinen unheiligem Wesen gereinigte Altar mag ein Symbol für die gemeinsamen Anstrengungen der tapferen Recken und ihren Mut im Angesicht der untoten Gefahr bleiben, die hoffentlich durch diesen Akt im Namen der hochheiligen Viere gebannt ist und nimmer in dieser Höhle erstarkt, um auf die Insel zurückzukehren.

L. H.



17. Triar  -  Über Waffen und Rüstungen innerhalb Falkensees

Über Waffen und Rüstungen
innerhalb der Stadt Falkensee


Um den Frieden und das einträgliche Zusammenleben in unserer schönen Stadt Falkensee, der strahlenden Hauptstadt Siebenwinds, auch weiter blühen zu lassen wollen wir einige Verhaltensregeln über den Umgang mit Waffen und Rüstungen kund tun. Die Hauptstadt wird durch die Stadtwache, die Ritterschaft nebst ihrer Garde, die Tempelwache der Kirche der Vier und die Miliz der Thar’Sala geschützt. Demnach ist es nicht mehr notwendig, dass Jedermann sich innerhalb der Stadt voll rüstet und bewaffnet um einen etwaigen Angriff abzuwehren.

Es mag also fürderhin für jeden Bewohner Siebenwinds, gleich welchem Volk oder Geschlecht er angehört, das Nachfolgende gelten:

Alle Kriegswaffen und schwere Waffen wie Zweihänder aller Art, Hämmer, Streitkolben und Äxte, Hellebarden, Piken und alle Arten von Armbrüsten sowie Kriegsbögen sind in der Stadt unerwünscht. Zugleich sollen auch schwere Rüstungen, die ihrer Natur nach nur dem Kampf und Krieg – und nicht als Alltagsgewandung – dienen innerhalb Falkensees nicht getragen werden.

Bürger haben die oben genannten Waffen und Rüstungen in ihren Häusern zu verwahren, Freie mögen ihre Waffen und Rüstungen in den drei städtischen Waffenkammern beim Betreten der Stadt in Verwahrung geben und sie beim Verlassen Falkensees wieder abholen. Die Bewachung der Waffenkammern wird durch die Stadtwache gewährleistet. Im Falle eines Angriffs stehen Waffen und Rüstung so sofort zur Verfügung.

Freie haben das verbürgte Recht, leichte Seitenwaffen mit einer Klingenlänge bis zu 3 Spann (etwa Dolche, Messer, Langmesser, Kurzschwerter, Holzknüppel, Stäbe und ähnliches) offen zu tragen.

Bürgern ist es darüber hinaus auch gestattet, größere Seitenwaffen wie Schwerter, Degen und Säbel mit einer Klingenlänge bis zu 5 Spann offen zu tragen.

Freie haben zudem das verbürgte Recht, sich innerhalb der Stadt mit jeder Art von einfachen, unverstärkten Lederrüstungen sowie allen Arten von Rüstungen aus Fell oder Stoffen zu rüsten.

Bürgern ist darüber hinaus jede Art von Rüstung (mit Ausnahme der Plattenrüstung) innerhalb der Stadt gestattet.

Dem Adel sind keinerlei Beschränkungen auferlegt.


Es obliegt der Stadt Falkensee, den Rittern der Sieben Winde und dem Lehen Siebenwind bestimmte Gruppen oder Personen von diesen Regelungen auszunehmen. Grundsätzlich ausgenommen sind die Mitglieder der Kirche der Vier ab dem Range eines Anwärters, Beamte/Richter des Lehens und Falkensees sowie Milizen, denen die Waffen- und Rüstrechte ausdrücklich gewährt wurden.

Die Stadtwache und alle anderen mit der Erhaltung der Sicherheit in Falkensee betrauten Gruppierungen haben das Recht und die Pflicht, Verstöße gegen diese Verhaltensregeln zu beenden und entsprechend zu ahnden. Dabei mögen sie Sühnegelder von 100 bis 700 Dukaten verlangen, je nach dem wie wohlhabend derjenige ist, der wider diese Regeln handelt. Kann der Betreffende nicht zahlen, so ist etwas in angemessenem Wert zu pfänden. Es obliegt der Stadtwache ebenso, über ungewollte Verstöße (z.B. das zügige Durchqueren Falkensees von einem Tor zum anderen) oder das Führen von Werkzeugen/Jagdwaffen (wie etwa eine Holzfälleraxt, ein Jagdspeer, Jagdbogen) hinwegzusehen.

So niedergeschrieben und für gültig erklärt zu Falkensee am 10. Tag des Triar im 18. Jahr der Herrschaft König Hilgorads, im Namen der Ritterin Mirian Lasar, ehnsvasallin Falkensees, Ritterin des Falken.



17. Triar  -  Rattenplage und Schleimwesen

Jäh und überraschend brauch eine wahre Rattenplagte über die Hauptstadt Falkensees. An allen Straßenecken wimmelte dieses Ungeziffer, kroch aus jedem dunklen Winkel und brachte den Dreck und den Gestank aus der Kanalisation mit sich. In manchen Dunkelzyklus schien es, sofern man aus dem Fenster sah, dass der ganze Boden von sich windenden grauen und braunen Leibern übersäht war. Zwar spielten einem da die Augen und die ängstliche Vorstellungskraft einem einen Streich, doch ist es wahrhaft als gnadenvolles Wunder zu betrachten, dass keine Krankheiten ausbrachen.

Schnell war der Grund für den nieendenwollenden Strom Ratten aus der Kanalisation gefunden. Unförmige Schleimwesen, die einen grässlichen Gestank von Verwesung und Pest verbreiteten, hatten sich in den dunklen und nassen Gängen der Kanalisation breitgemacht.

Der Primus der Grauen Garde, Marius Seoman Ortez, rief recht bald zu einem Treffen der Magierschaft und allen anderen Interessierten, um alle Informationen über die Rattenplage und das plötzliche Auftauchen der Schleimwesen zusammenzutragen.

Die Adepte Althea Daena und der Schüler Armand hatten in mühevoller Arbeit im Labor des Magierturms die Schwachstellen der Schleimwesen entdeckt, denn schienen diese zwar im Kontakt mit Feuer oder Wasser zu wachsen, doch setzte ihnen das Licht Felas heftig zu. Zudem wurde von Telan Pharell ein schlemiges tentakelbewehrtes Monstrum in dem Kanalisationsbecken unter dem Felaviertel gefunden, welches übereinstimmend als Ursache für die Plage ausgemacht wurde.

Mit dem Wohlwollen und der Unterstützung der hohen Dame Lasar wurde von der Adepta Daena, den Geschwister Lavrial, Sandor und Jabin ein Ritual durchgefüht, um die hellen Strahlen Felas einzufangen und in großen und schweren Diamanten zu speichern. Nur mit jenen Diamanten bewaffnet stiegen diese Mitglieder der königlichen Magierakademie in die dunklen Gänge der Kanalisation von Falkensee, um mit dem gespeicherten Licht jedes Schleimwesen auszulöschen und die Plage zu beseitigen.

Selbst das Tentakelungetüm konnte, sobald es seine grässliche Gestalt aus den Untiefen des Kanalbeckens hob, durch die Anstrenungen der Adepta Daena, des Adepten Rakurion Argus, der Lavrial Geschwister und der Stadtkonsulin Natalya vernichtet werden, auch wenn der Adeptus leichte Verletzungen erlitt, als ein kräftiger Tentakel ihn umgriff und zu ersticken drohte.

So wurde die drohende Unheil abgewendet und das brütende Schleimplage, gewiss Werk von Hexerei und schwarzer Magie, vernichtet, ehe sie allzu großen Schaden an der Stadt Falkensee verrichten konnte. Als sicher gilt, dass jedes einzelne Schleimwesen von Felas gebündeltem Licht vebrannt wurde, sodass keine Gefahr aus den dunklen Gängen und Becken unter den Straßen, die wir tagtäglich so unbedarft begehen, droht. Die Herrin Falkensees, die hohe Dame Lasar, zeigte sich ob des Einsatzes der Magierschaft erfreut und dankbar, sodass der großzügige Lohn und ihr Wohlwollen jenen, die den Abstieg in die Kanalisation auf sich nahmen, sicher ist.

L. H.



17. Triar  -  Protektor der Ferrins

Schon vor geraumer Zeit wurde die Jagd nach Ferrins vom königlichen Gericht Siebenwinds untersagt. Dennoch halten und hielten sich nicht viele an dieses Verbot, was nun die Kirche dazu zwang dem Verbot der Ferrinjagd mehr Nachdruck zu verleihen.

So verkündete der Geweihte Bellums, Lorence, mit dem Rückhalt der viergöttlichen Kirche, dass er jedem, den er bei der Jagd nach Ferrins erwische, die Hand abschlagen würde. Seit her scheint der Verkehr der blutdürstigen Krieger und Söldner bei den Ferrinhöhlen tatsächlich erlahmt zu sein. Eine verlorene Hand ist auch kein würdiger Ersatz für die paar Dukaten, die für die Zähne des Ferrinvolkes eingeheimst werden können.

Die Ferrins werden deswegen geschützt, weil davon auszugehen ist, dass sie Diener Morsans und somit auch auf ihre primitive Art und Weise Diener der Vier sind. Näheres hierzu kann auch des, in dieser Ausgabe enthaltenen, Protokolls über die Mazzaremer entnommen werden.

A.D.



17. Triar  -  Wallwacht

Trotz der zum Teil besorgniserregenden Berichte von drohenden Gefahren, ob nun dem Mysterium des Sammlervolkes oder der Plage der Untoten, sollte nicht der Eindruck enstehen, dass der Friede in den Grünladen in ernster Gefahr sei oder die ganze Insel gar ein weiteres Mal am Rande des Untergang steht.

Es ist keine Katastrophe bevor, denn unermüdlich wird die Grenze des Grünlandes, markiert durch den mächtigen Falkenwall, der selbst die jüngsten Angriffe ohne große Schäden überstanden hat, von tapferen Recken im Namen der hochheiligen Viere und im Namen des Krone des Großreiches beschützt.

Unter der Führung von Gnaden Ortwin Bringfriede entsandte der Orden Bellums einige tapfere Streiter, um den Gefahren aus dem Ödland mit Schwert, Schild und frommen Glauben die Stirn zu bieten. Mit dem Segen der heiligen Mutter Kirche unterstützen die Recken Bellums die anderen Streiter im Kampf und im Gebet, denn selbst das Torhaus des Walles wird als Bastion im Kampf gegen die Mächte des Ungenannten in Bellums Namen gesegnet, um jeden Unbill von den Streitern fern zu halten.

Zudem hat sich die hohe Dame Galthana es sich eigens zur Aufgabe gemacht, sich um die Verteidigung der Insel an der Grenze zum Ödland zu kümmern und wird daher mit allen der Ritterschaft möglichen Kräften die Wallwache unterstützen und für die Sicherheit von Siebenwind streiten.

Auch der Löwenorden wird wieder einen Teil der Wallwächter stellen und seine Verpflichtung gegenüber der Krone als auch seiner selbsterwählten Mission im Kampf gegen die Horden des Einen erfüllen. Mit dem Hochmagus und Ordensmeister Toran Dur steht zudem ein erfahrener und fähiger Magier zur Abwehr aller übernatürlichen Gefahren Wache am Wall.

Im Gebet an die Viere und in ruhigen Momenten sollte daher jeder Bürger diesen tapferen Recken gedenken, die allerlei Opfer bringen, möglicherweise, wenn die Götter es so wollen, sogar ihr Leben, um uns Sicherheit und einen ruhigen Schlaf zu schenken.

L. H.



17. Triar  -  Über die Vergangenheit der Insel - Ein Vortrag von Toran Dur

Da Toran Dur in der Forschung über das alte Volk sich sehr engagiert gezeigt hat und es ihm zu verdanken ist, dass wir heute soviel über die Mazzaremer wissen, wurde ihm für seine Arbeiten und Erkenntnisse vom Baron von Gerdenwald schon vor langer Zeit der Hochmagiertitel verliehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass Dur in diesem Gebiet die wohl bewandertste Person auf der Insel ist.

Da seine Exzellenz Dur allerdings nur wenig Interesse daran hat all seine Forschungsarbeiten für sich zu behalten lud er am 14. Triar zur 20 Stunde zu einer kleinen Geschichtsstunde über die Vergangangenheit der Insel ein. An die 30 Personen folgten der Einladung Durs und lauschten seinem Vortrag. Da die Sicherheit und Ordnung der Veranstaltung von zehn Löwen gewährleistet wurde kam es auch zu keinerlei Zwischenfällen. Dur konnte seine Erfahrungen im ruhigen und gesitteten Rahmen den Zuhörern niederlegen und deren Fragen größtenteils beantworten.

Zu diesem Anlass fertigte die Dame Althea Daena auch ein Protokoll, welches sich kurze Zeit später auch auf mehreren Orten auf der Insel wiederfinden lies. Für diejenigen, denen das Dokument bisweilen entgangen ist, soll es noch einmal im Boten veröffentlicht werden.

14. Triar 18 n. H.


Konvent über die Mazzaremer von Toran Dur
Protokolliert von Althea Daena


Vor fünftausend Götterläufen existierte auf der Insel Siebenwind, die damals Teil eines Landes war, ein Volk welches in einer Stadt namens Mazzarem - die etwa dort lag, wo das heutige Brandenstein liegt- lebte. Von daher wird es auch als die Mazzaremer benannt, bisweilen auch "die Alten". Dieses Volk war an Wissen, Macht und Kunst den heutigen Völkern deutlich überlegen und jeder der Einwohner war in der Lage Magie zu wirken, sogar besser als die meisten der heutigen Magier.
Das Volk war geteilt zwischen den Vieregläubigen und denen, die dem Einen folgten. Die Mazzeremer kämpften im Amulettkrieg gegen die Heerscharen des Einen angeführt von ihrem Feldherrn. Der Feldherr mit seiner Saphirklinge war die treibende Kraft hinter den Bemühungen den Krieg zu gewinnen. Der Krieg war jedoch lang und die Verluste so hoch, dass sich das Volk grösstenteils vom Krieg abwandte und nach einer Lösung suchte. Ein Magier, der heute als Niemand bekannt ist, bot eine Lösung an, die ihn zu einem Gebrandmarkten und Frevler in den Augen der Götter machte. Niemand wollte das gesamte Volk der Mazzaremer aus dieser Sphäre entfernen, sie einfach aus dem Krieg nehmen und so den Göttern ihren Krieg verweigern. Das Volk der Mazzaremer akzeptierte diese Lösung. Sie verrieten den Feldherrn und stiessen ihn in ein Becken voller Lava. Danach fand das Ritual der Mazzaremer statt, in dem ihre Geister oder Seelen aus dieser Sphäre entfernt wurden und nur die Ruinen dieses Volkes blieben zurück. Das beendete den Krieg weshalb der Feldherr und andere Kreaturen aus dieser Zeit immer wieder davon reden, dass die letzte Schlacht nicht beendet wurde.
Die Leiber der Mazzaremer blieben jedoch zurück. Sie wandten sich an Galtor, den Boten Morsans und baten ihn darum die Leiber zu schützen, so dass der Eine sie nicht zu seiner Untotenarmee hinzufügt. Galtor stieg hinab und stellte zum einen treue Wächter aus dem Amulettkrieg zur Verfügung, um die Leiber zu bewachen - die Ferrin. Sie sind demnach Diener Morsans mit der Aufgabe die Gräber der Mazzaremer zu bewachen. Zum zweiten gab er ihnen einige seiner Federn und liess diese verbrennen, damit aus der Asche eine Reihe von Waffen geschmiedet werden konnten, welche der Ewigwächter, der stärkste aller Ferrin, führt, um die Gräber zu bewachen. Galtor warnte jedoch, dass es 4 Verräter im Volk der Mazzaremer gibt: Lasned, Alman, Kirstan und Wisper. Die ersten 3 wurden gefunden, getötet und ihr Geist in die Gräber gebannt. Diese Gräber sind ebenso in den Katakomben der Ferrin. Wisper, eine mächtige Schwarzmaga mit schwarzen Haaren und angetan in einer grünen Robe, stahl jedoch etwas von der Asche Galtors und wandert noch heute auf dieser Insel. Von den drei weiteren Gräbern wurden zwei gebrochen und sowohl Lasned als auch Kirstan wurden befreit, wobei beide sich noch nicht eingemischt haben.

Fünftausend Götterläufe lang ruhte die Insel, bis die "Nordwind" hier landete und das erste Mal seit der Zeit der Mazzaremer wieder ein vernunftbegabtes Wesen seinen Fuss auf diese Insel setzte. Dieses Auftreten sorgte wohl für ein Erwachen der Mazzaremer, die nicht aus dieser Sphäre verschwunden sind. Die ersten Spuren waren noch gering, bis nach der Schlacht am Feuerberg ein Meteor vom Himmel fiel und nach dem Einschlag zum einen der Schwarm (die Spinnenwesen), zum anderen der Feldherr gesichtet und desweiteren die Höhle des Niemands südwestlich von Falkensee entdeckt wurden.
Kürzlich wurde nun in Erfahrung gebracht - allerdings durch Wisper, weshalb diese Informationen mit Vorsicht zu geniessen sind - dass es während des Amulettkrieges auf beiden Seiten Rassen gab, die für die jeweilige Seite kämpften. Auf der Seite des Einen wären das der Schwarm, die Harpyien und die vor kurzem aufgetauchten Sammler, eine Art Schlangenvolk, die über recht mächtige Magier, sogenannte Thaumaturgen, verfügen. Auf der Seite der Viere stritten wiederum neben den Menschen, Elfen, Zwergen usw. noch die Ferrin, Trolle und Riesen.
Das Auftauchen dieser Rassen, der Protagonisten wie Wisper und dem Feldherrn sowie die Höhle des Niemands deuten auf die sich wohl nun nähernde und damals nicht geschlagene Schlacht hin. Wisper agiert dabei auf der Seite des Einen, der Feldherr wiederum auf der Seite der Viere.
Eine weitere, mögliche Verbündete, wobei sie wohl nicht dem Volk der Mazzaremer zuzurechnen ist, ist das sogenannte Mädchen von Südfall, eine Art Naturgeist wohl, was vornehmlich daran interessiert ist, die Natur auf dieser Insel zu schützen und somit wohl auch verhindern würde, dass mit dem Grünland ähnliches geschieht wie mit dem Ödland.
Ein weiterer Protagonist ist der bereits erwähnte Magier, der als "Niemand" bekannt ist. Er war ein sehr mächtiger Magier, der der Meinung war, dass keine der beiden Seiten den Krieg der Götter gewinnen dürfte. Seiner Meinung nach würde der Sieg einer Seite die Auslöschung der gesamten Existenz nach sich ziehen. Den Krieg hat er mit seiner oben erwähnten Tat damals verzögert und scheint wohl nun mehr daran interessiert, heute davon zu erzählen, was damals passiert war, wobei er nie direkt eingreift.
Der Wille alter Meister wiederum wird als eine Ansammlung von drei Geistern der Mazzaremer vermutet, die einen Geist formten, der ihren Willen ausführt. Sein Verhalten ist jedoch noch nicht sonderlich klar erklärbar - so kämpfte er schon gegen den Feldherren oder vernichtete die Transportschiffe der 4. Königlichen Flotte nebst der Insel Etriska. Daraufhin haben die Graumagier der Flotte versucht diesen Geist zu bekämpfen, wobei bis heute unklar ist, ob es ihnen gelang, da er bisher nicht wieder auftrat. Dieser Geist erschien als gleissende Lichtgestalt.

Als weiteres Indiz für das Bevorstehen der letzten Schlacht, wurden Tafeln mit einer Prophezeiung erwähnt und deren Kopien im Konvent vorgezeigt, die Texte über das Goldene, Silberne und Eiserne Zeitalter tragen. Diese drei Zeitalter durchschritt bzw. durchschreitet Tare, wobei das aktuelle Zeitalter das Eiserne wäre. Ein Auszug dazu:

"Ein Drache wurde geboren, der trug drei Kronen und er wird herrschen, bis ihm nicht mehr geholfen werden kann.
Man zerbrach das Grab aus Wellen und eroberte die Knochen der jüngsten Schlacht.
Ein Schlund wurde aufgerissen, der alles verschlingt was ihn betritt.
Man rief die Lebenden zu fernen Ufern und die Toten kamen.
Wehe denen, die im Westen sind, denn sie werden die Tafeln der Asche schreiben."

Mit dem Drachen ist seine Majestät, der König, gemeint, worauf die drei Kronen (Galadon, Endophal und Norland) hindeuten. Mit dem zweiten Satz ist das Entdecken der Insel Siebenwind und das Vorfinden der Ruinen Mazzarems gemeint. Mit dem Schlund könnte Finsterwangen gemeint sein. Mit dem vierten Satz wird auf den Krieg auf Siebendwind angespielt.

Zusammengefasst bedeutet das, dass seine Majestät der letzte König dieses Zeitalter wäre und das Schicksal dieses Zeitalters, der Konflikt zwischen den Vieren und dem Einen, auf dieser Insel, Siebenwind, entschieden wird.



L. H.



17. Triar  -  Anstellungen zu Vergeben!

Mit Freude kommt die Redaktion der Bitte durch die Lehenspatrizierin nach und verkündet, dass eine Handvoll angemessen entlohnter und respektabler Anstellungen durch die Hand der Edeldame zu vergeben seien. Natürlich wird von allen Bewerbern tadellose Treue gegenüber den Werten des Großreiches, gegenüber der heiligen Mutter Kirche, Bewahrerin des ersten und höhsten Glauben Galadons, und gegenüber der Krone und ihren Vertretern erwartet, sodass Charakterfestigkeit und Loyalität neben einem dem Stande angemessener Etikette unabdingbare Vorraussetzung sind.

Für die "Goldene Gabel", das edle Speisehaus in Brandenstein, welches nur den Würdenträgern und angesehensten Bürgern von Siebenwind offen steht, um die Gaumen jener Gäste mit erlesenen und raffinierten Speisen zu erfreuen, wird ein Meisterkoch gesucht, der bereit ist, den Beweis seiner Fähigkeiten anzutreten, und die nötigen Umgangsformen für eine solche Anstellung besitzt.

Zur Unterstützung des Koches, dem weitgehende und vertrauensvolle Aufgaben der Führung der "Goldenen Gabel" übertragen werden, sind desweiteren Anstellungen für mehrere Bedienstete zu vergeben, wobei natürlich höfliche Zurückhaltung, wohlerzogene Sitten und ein ordentliches Äußeres umbedingt notwendig sind.


Es werden weiterhin Schreiber gesucht, die bereit sind, zur persönlichen Assistenz der Edeldame und Lehenspatrizierin bereit zu stehen und vielfältigste Aufgaben mit der nötigen Diskretion, größter Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit zu erledigen. Bevorzugt werden in der Verwaltung oder Buchführung erfahrene Personen, die im Bestfall eine dementsprechende Ausbildung an einer der Schulen oder Akademien des Reichs vorweisen können.

L. H.



17. Triar  -  Einfühung von Zünften?

Wie aus zuverlässiger Quelle berichtet wurde, zieht scheinbar der große Rat zu Siebenwind, welchem vor einiger Zeit alle bürgerlichen und nichtmilitärischen Regierungsgeschäfte durch unseren Lehensherren Sire Hagen Robaar zu Saalhorn übertragen wurden, die Einfühung von Zünften in Erwägung, um den Handwerkern und Händlern von Siebenwind die Möglichkeit zur gemeinsamen Organisation als auch zur Mit- und Absprache in den Handelsangelegenheiten der Insel einzuräumen.

Das Zunfthandwerk hat eine lange Tradition im Großreich und fußt auf der Überzeugung, dass das schaffende Handwerk als Grundpfeiler des Alltags auf Tare vereint und mit einer Stimme sprechend am ehsten seine Bedürfnisse gegenüber den herrschenden Ständen formulieren kann, sodass diesem Teil der Bürgerschaft ein angemessener Einfluss auf den Handel betreffende Entscheidungen zugestanden wird.

Um schon im Vorhinein mögliche Misstände und Hindernisse bei Einfühung der Zunftordnung abzusehen und zu beseitigen, steht der große Rat bereit, jedem Vertreter eines Handwerks sein Ohr zu leihen, um mögliche Bedenken anzuhören. Der erste Entwurf der Zunftgesetzte wurde von einigen Handwerkern verhalten bis skeptisch aufgenommen, sodass sicherlich noch Nachbesserungen möglich sind, um die Zünfte in angemessener und gerechter Weise nach den Bedürfnissen der Handwerkerschaft auszugestalten. Besonders die geäußerte Kritik alteingesessener und erfahrener Handwerker hat großes Gewicht und wird ganz gewiss die Entscheidung beeinflussen, soll die Bildung von Zünften doch im Interesse und zum Wohl der Handwerker der Insel erfolgen und nicht als Zwang oder lästige Pflicht, sonder als Möglichkeit angenommen werden.

Ganz gewiss aber wird allein die Erwägung der Einführung von Zünften die Handwerker von Siebenwind zusammenschweißen , sodass deren Interessen gemeinsam mit einer Stimme gesprochen werden und die Handwerker von Siebenwind noch mehr Gewicht in der alltäglichen Politik erlangen, diese sich nun für oder gegen eine verbindliche Zunftordnung erhebt.

Sobald sich weitere Entwicklungen im großen Rat abzeichnen, ob nun eine Entscheidung gegen die Einführung von Zünften, wie von einigen wenigen Handwerkern gefordert, oder ein Vorschlag für einen möglichen Kompromiss in der Ausgestaltung der Zunftordnung, wird der Bote die Insel Siebenwind in Kentniss setzen.

L. H.



17. Triar  -  Toran Dur offiziell zum Hochmagier ernannt

Toran Dur, der wohl bekannteste Magier des Eilandes, wurde nach all seinen zahlreichen Verdiensten und Taten zum Wohle der Insel Siebenwind nun doch endlich offiziell zum Hochmagier ernannt. Grund dafür war die Machtabgabe der Erzmaga Kida Gilwen als Pfadleiterin der Grauen an den um einiges engagierten Edomawyr, der das Säumnis Gilwens und den ausdrücklichen Wunsch des Barons von Gerdenwald, Dur zum Hochmagier zu ernennen, umgehend nachholte. Über die Gründe weswegen Gilwen sich so lange gegen die Beförderung Durs sperrte kann nur spekuliert werden, aber innerhalb fachkundiger Magierkreise geht man davon aus, dass sie verhindern wollte, dass Dur sie um den Posten als Erzmagier der Grauen heraus fordern würde. Eine solche Herausforderung kann nur von einem Hochmagier erfolgen.

Auch die Ritterschaft hatte zeitweilig Bedenken gegen Dur, der es zu früheren Zeiten doch an Etikette mangeln lies. Diese Zweifel sollten allerdings spätestens nach seiner jüngsten Tat aus dem Weg geräumt sein, als der Hochmagier unter Einsatz seines eigenen Lebens allein ins Orkenlager eindrang, um die dort von den Orken gefangen gehaltenen Ritter Galthana und Aurinas, sowie den Novizen Bellums Lorence mit Erfolg zu befreien.

Auch weitere positive Veränderungen innerhalb des Magierturms sollen nicht unerwähnt bleiben. So kehrte der einstige Turmleiter und Leiter des weißen Pfades, Kalvaron Dai auf das Festland zurück und gab seinen Posten an den jung geblieben und gut aussehenden Hoch- und Hofmagier der Ritterschaft, Garreth Moss, ab. Die Leitung des elementaren Pfades wurde dem Magister Morin Thamaz übertragen, der sich vor allem mit seinem ausgeprägten fachlichen Wissen hervorgetan hat.

A.D.



17. Triar  -  Persönlichkeiten Siebenwinds - Toran Dur

Werte Leser, heute will ich euch einen Mann in den nächsten Zeilen vorstellen, der wohl wie man sagt aus armen Verhältnissen stammt und es zu einem angesehenen Mann gebracht hat. Meine Rede ist von Hochmagus Toran Dur.

Geboren wurde er am 23. Carmer 49 vor Hilgorad in der Hauptstadt Librasulus der Baronie Kettel. Toran Dur wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und verbrachte die ersten Jahre seines Lebens damit, sich in den Straßen der Lehenshauptstadt als kleiner Straßendieb herum zu treiben.

Durch einen glücklichen Zufall lernte Toran den Magister Grison kennen, der seine Magiebegabung feststellte und ihm die ersten Eindrücke der Magie erörterte. Mit dem 19ten Lebensjahr begann er eine Affäre mit der Tochter des Patriziers der Stadt. Nach dem sie aufgeflogen war, musste er seine Heimatstadt für einige Zeit verlassen.

Die nächsten 10 Götterläufe verbrachte er damit, Galadon und Endophal zu bereisen und dort sein magisches Geschick unter anderem mit Illusionen bei so manchem Wanderzirkus unter Beweis zu stellen. Nach dieser Zeit suchte er unter anderem in Endophal nach der Wüstenrose Vitamas, jedoch war seine Suche ohne Erfolg. Er vernachlässigte seine Magiestudien und widmete sich dem Bogenschießen, welches sich später als sehr nützlich erweisen sollte.

Später bereiste er auch die Nordlande, jedoch trieb es ihn nach kurzer Zeit wieder in den Süden. Dort verdiente er sich sein Täglich Brot damit, dass er mit seinen beiden Studienkollegen Faba Tridax und Cerfo Elgur fahrende Karawanen als Kampfmagier begleitete. In Solvej lernte er eine Frau kennen, mit der er, wie sich ihm später herausstellte, seine Tochter Akora zeugte. Toran Dur kehrte nach Librasulus zurück und führte sein Studium fort.

Vor etwa fünf Götterläufen bereiste er die Insel Siebenwind und lernte auf der Vorinsel Etriska seine Tochter Akora kennen. Anfangs schien er vom arkanen Turm mit Verachtung betrachtet zu werden. Nach seiner Unterstützung als Kampfmagier im Krieg, wurde er von der Maga Rianna als Schüler aufgenommen und vollendete so sein Studium. Nachdem die Untoten vertrieben wurden, widmete sich Herr Dur zunehmend mit den Forschungen im Gebiet Mazzarem, wo er heute ein angesehener Mann ist. Seine Fähigkeiten wuchsen rasch und er wurde von der Erzmaga Kida zum Magister Magus des Grauen Pfades ernannt und ihm einen Lehrstuhl an der Akademie zu Südfall anbot. In dieser Zeit gründete er mit seiner Gnaden Yurune Vane, seiner Gnaden Terenas Lichtenwind sowie den Streitern Lothar Gavinwald und Aekoric den heute angesehenen Löwenorden.

In den letzten beiden Jahren hat Toran Dur mit Unterstützung der Ritterschaft, der hochheilgen Kirche und anderen Gruppierungen der Insel die Spinnen bis zum Feuerberg zurückdrängen können. Vor knapp einem Mond wurde er zum Hochmagus des Grauen Pfades ernannt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es der damalige Vagabund Toran Dur zum ernst zunehmenden und angesehen Magus gebracht hat.

J.S.



17. Triar  -  Des Bürgers Wort: Über falsche Tierliebe und die Zustände der Forstver

Der Bote steht nicht nur in der Pflicht, die Bevölkerung der Insel über die wichtigsten Ereignisse auf der Insel Siebenwind zu informieren, sondern sieht sich auch als Sprachrohr für freie Schreiber, die, vertrauend auf die Weisheit der Krone und ihrer Diener, sich daran machen, mögliche Misstände oder Widrigkeiten auf der Insel anzuprangen. Daher möchte die Redaktion an dieser Stelle den Brief eines Lesers abdrucken, der sich sehr um das Wohl der heimischen Natur und der Tierwelt sorgt.

Es sei darauf hingewiesen, dass die durchaus berechtigen Sorgen längst auch die Aufmerksamkeit der Lehensverwaltung genießen, sodass die genannte Forstverwaltung längst von der Lehenspatrizierin aufgelöst wurde, während man weiter nach Mitteln und Wegen sucht, die Forstarbeit in erfahrenere und aktivere Hände zu legen, damit die Tierwelt Siebenwinds auf Dauer keinen schwerwiegenden Schaden erleidet.

- Die Redaktion


Bekanntermaßen wachte die Forstverwaltung des Barons über die Wälder und das Waidrecht der Insel Siebenwind. Doch schon lange sah man keinen Beamten dieser Verwaltung mehr bei der Arbeit, denn die Verwaltung wurde von der Lehenspatrizierin aufgelöst. Stille herrscht in den Wäldern - doch keine friedliche Stille, zart untermalt vom Gezwitscher der Vögel oder sonstigen Lauten, die darauf hindeuten, welches Leben im Wald sich versteckt hält, sondern vielmehr eine Stille, die auf das übermäßige Jagen der hiesigen Bevölkerung und die in der Vergangenheit unterlassenen Kontrollen der Wälder der zurückgezogenen Forstverwaltung hindeutet. Mag das schon Sorgen bereiten, so ist der Anblick des Gatters neben dem grossen Holzhaus des ehemaligen Oberförsters und Leiter der Forstverwaltung Birk ein wahrer Schrecken - kranke und hungernde Tiere streifen durch die für die Tiere viel zu kleinen und lieblosen Gatter, umzäunt mit kalten Eisenstäben und Hecken. Dazwischen liegen einstmals majestätische Eis- und Höhlenbären am Boden, hingerafft vom Hunger und ihren Krankheiten, die solch' eine Haltung hervorruft. Dazwischen sah man auch kürzlich gar noch einen verstört wirkenden Braunbären sowie im Nebengatter ebenso tote, hungrige und kranke Tiere, teilweise auch eigentlich geschützte Höhlenwölfe, die statt Schutz nun Hunger und Not erleiden.

Tierliebe sollte es wohl sein, die diese Tiere in den scheinbar schützenden Gattern vor wildernden Jägern bewahren sollte - falsche Tierliebe jedoch war es, die diesen Tieren ihre natürliche Umgebung raubte. Statt weiter Wälder und Wiesen, vegetierten sie auf kleiner Fläche dahin, vernachlässigt von ihrem Besitzer, dem alten Oberförster Birk, ehe sie endlich Erlösung im Tod fanden. Es ist zwar ein trauriger Fakt, dass diesen Tieren auch in freier Wildbahn oftmals kein langes Leben gegönnt ist, sind es doch Wilderer und raffgierige Jäger, die gewissenlos jedes dieser Tiere jagen, egal wie jung es sein mag oder gar trächtig. Doch ist es besser, sie einzupferchen, bis sie von Hunger und Krankheit dahingerafft werden? Oder sie gar ausbrechen und über wehrlose Kinder herfallen?

Profitgier treibt andere dazu, ihre Gatter mit Tieren vollzupfropfen, sich nicht mehr um sie zu kümmern, ehe sie krank und ausgehungert verenden - so geschehen am alten Ohlmannhof in Brandenstein, wo einige Tiere notgeschlachtet werden mussten, ehe diese Seuchengefahr gebannt und das Leidklagen der Tiere ein Ende hatte.

Hochmut ist es wiederum, die andere dazu bringt, sich wilde Tiere als Haustiere zu halten - seien es edle Wald- und Klippkatzen, Wölfe und Bären, die von einfachen Freien und Bürgern statt Katzen und Hunden gehalten werden, sie in engen Ställen und Häusern einpferchen oder simpel irgendwo zwischen Pferden in den öffentlichen Ställen anbinden. Doch irgendwann, das sollte sich ein jeder gewiss sein, werden auch diese geknechteten und ihrem natürlichen Lebensraum beraubten Wesen sich wider ihren Besitzern wenden und sich nach langer Zeit wieder als "Raubtiere" fühlen dürfen, ihrem eigenen, inneren Trieb nachgehend. Doch auch hier sieht man wieder die Untätigkeit der nun aufgelösten Forstverwaltung der Insel Siebenwind - kein Eingreifen, keine Mahnungen. Stattdessen wurden die Augen geschlossen und man gibt sich dem Müßiggang und Mammon hin.

Der Müßiggang und der Mammon sind es auch wohl, die manch' einen gar dazu treibt, bei den Orken Tiere zu kaufen. Pferde, einstmals wilde, stolze und prachtvolle Tiere, nunmehr unter der Knute der Orken nichts weiter als verstörte Schindmähren und doch werden sie gekauft, weil sie billiger sind. Doch kauft man sich damit auch ein Wesen, dessen Natur schon längst gestört und deren Geist nicht mehr rein und stolz ist. Tiere, die mangels der Reitkenntnisse der Orken, über keinerlei Ausbildung verfügen, nicht selten bissig und störrisch reagieren und ihre Besitzer im besten Falle ständig abschmeissen.

So bleibt zu hoffen, dass der geneigte Leser dieses Artikels erwacht und erkennt, welche Sünden an Vitama und Rien begangen werden, alles unter dem falschen Deckmäntelchen der Tierliebe und des Tierschutzes, doch in Wahrheit steckt nichts weiter als Profitgier und Hochmut dahinter, zwei Sünden, denen auch die alte Forstverwaltung unter der Leitung Birks zum Opfer fiel!

F. - ein besorgter Bürger der Insel Siebenwind.



17. Triar  -  Nortravische Wettkämpfe in Brandenstein

Die rote Seeschlange veranstalltete zwischen dem 9. und 11. Triar die ersten nortravischen Wettkämpfe Brandensteins. Einer alten Tradition aus den Nordlanden zu folge bestanden die Wettkämpfe aus den drei Disziplinen: Armdrücken, Baumstammweitwurf und Seilziehen.
Viele Bewohner der Insel kamen an den Wettkampftagen um, um die ausgeschriebenen Preise zu wetteifern oder die Kämpfer lautstark anzufeuern.
Ein bis fünf Punkte wurden unter den Kämpfern an jedem der drei Tage verteilt und am Ende gab es vier siegreiche Teilnehmer:

Harwarn Gropp, Besitzer der roten Seeschlange, erreichte mit zwölf Punkten den ersten Platz und stiftete sein Fass Met sowie ein detailreiches Holzmodell eines Drachenschiffes dem Dorf Vänskap.
Den zweiten Platz teilten sich Bothgar aus dem Volk der Dwarschims, Gyrth als zweiter Vertretter der Nortraven und der Knappe Laske. Alle drei Kämpfer nahmen ein Fass bestes Eiswasser aus den Beständen der Taverne mit nach Hause.

Die rote Seeschlange bedankt sich noch einmal bei allen Kämpfern und gratuliert den Siegern.

R.G.



17. Triar  -  Tanz in den Triar

In der Nacht vom 30. Trier auf den ersten Triar lud der Windtänzer Vencurius zu einem festlichen und ausgelassenem Ball im Burgsaal von Brandenstein. Bereits vor einem Jahr sollte zu diesem Spektakel die Musik aufspielen, doch verhinderten die sich überstürzenden Ereignisse, die das nahende Ende von Siebenwind zu verkünden schienen, dass die Bevölkerung an heiteren Tanz und zwanglose Erheiterung denken konnte.

Dieses Jahr verhinderten keine Katastrophen am Horizont, dass sich aus jedem Winkel von Siebenwind ein erwartungsfrohes Publikum einfand, um den mühsam einstudierten Paartänzen beizuwohnen. Neben einem galanten draconischen Hoftanz und einem beeindruckenden Papiner Schnelltanz war auch ein endophalischer Tanz zu bewundern, dessen manchmal zweideutig anrühige Schritte manchem Gast mit eher ländlicher Herkunft die Röte auf die Wangen trieb.

Wieder einmal beeindruckten die Damen von Siebenwind mit prächtigen Gewändern, denn selbst das reine Weiß von Seidenstoff blitze hier und da inmitten der Menge auf. Einzig die dezente Zurückhaltung der hohen oder adeligen Gesellschaft erschien ungewohnt, fielen doch eher Freie und Bürger auf der Tanzbühne auf.

Für einen Moment schien sich gar die Tanzfläche in das Abbild des nächtlichen Mondgeschmückten Himmelszeltes zu verwandeln, wohl durch das Wirken eines fähigen Illusionisten, der für dieses Spektakel angeheuert wurde, denn auch arkanes Funkeln umspielte die Tanzenden auf der Bühne und ahmte spielerisch ihre Bewegungen nach.

Im Vergleich zum früheren Blütenball fiel jedoch gegen Ende des Abends eine leichte Reserviertheit der Gäste auf, doch ist dies nicht zwangsläufig dem Gastgeber anzukreiden, ist es doch durchaus möglich, dass andere Angelegenheiten ernsterer Natur die Anwesenden ablenkten und verhinderten, dass man sich ganz im Zauber des Abends treiben lies.

L. H.



17. Triar  -  Greifenklipps Werft

Unbestreitbar bleibt die bisher selbst von den Werften der Linfahrtbucht die Fertigkeit der Nortraven im Bau von wendigen und dennoch starken Schiffen, die jedem Sturm trotzen können. Im Gegensatz zu den behäbigen und dickbauchigen Koggen, deren Anblick uns in Brandenstein gut vertraut ist, entströmt doch den Bäuchern dieser Schiffe die Masse an hoffnungsvollen Neusiedlern von Siebenwind, verschluckt aus allen Winkeln Galadons, bis sich eine einzigartige Mischung aus den fremdländischsten Sprachen und exotischsten Gestalten formt, bieten die wendigen Schiffe des Nordvolkes einen imposanten Anblick mit ihrer schmalen Gestalt, den bunt bemalten Rundschildern und den eindrucksvollen Schnitzereien um den Bug.

Siebenwind, die Kolonie des galadonischen Großreiches kann sich glücklich schätzen, dem Fürstentum Ossian, in welchem die berühmte Nordwind erbaut wurde, nacheifern zu können und gleichzeitig die ersten Schiffe, welche auf der Insel erbaut und eingeweiht wurden, aufzubieten.

In Greifenklipp kann bereits ein Segler nach bester nortravischer Bauart bewundert werden, erbaut von Gijlfur, Gloria Melies, Gyrth und Halga, welcher neben dem Fischfang auch zur Haijagd benutzt wird. Zudem befindet sich ein weiteres Schiff zum Bau in der Werft und harrt der baldigen Fertigstellung und der traditionellen Schiffsweihe.

Noch sind die Anfänge nur als kleine Schritte zu betrachten, können die Segler doch noch nicht den Urgewalten der hohen See und dem Meer der sieben Winde trotzen. Doch kann sich jeder Bewohner der Insel stolz schätzen, dass die ersten Schritte getan wurden, der Insel Siebenwind größere Unabhängigkeit von den stetigen Handelsströmen von Falandrien zu erlauben, immerhin wird der gefangene Fisch unzählige Bäuche sättigen.

L. H.



17. Triar  -  Wo isst Siebenwind - Zum güldenen Draconis

Werte Leser, nach einem langem Gespräch mit Hochmagus Dur knurrte mir der Magen und wir suchte die Marktplatztaverne „Zum güldenen Draconis“. Bereits beim Eingang wurden wir herzlich von der Bedienung empfangen. Die Taverne ist eine Freude für die Augen mit ihren 2 Stöcken, dem Spieltisch und der schönen Aussicht am oberen Stockwerk. Die Speise und die Getränkekarte ist auch zu normalen Preisen sehr umfangreich und schön zu besichtigen.

Nach der Empfehlung der freundlichen Bedienung entschieden sich Herr Dur und ich für eine Brotsuppe mit Wurststücken sowohl einen Krug Bier und ein Glas Wein. Nach kurzer Zeit wurden uns auch die Getränke, einen Korb Brot, sowohl zwei köstlich duftende Schüsseln Suppe zum Tisch gebracht. Nachdem wir fertig gespeist hatten und unsere Gläser geleert waren, kam ich mit Herrn Dur überein und wir vergeben die Note „sehr gut“

Wenn ihr, werte Leser, einen anstrengenden Tag am Marktplatz, an der Front oder sonst irgendwo hattet und euch ein Loch im Bauch steht oder auch nur die Kehle trocken ist, so nehmt euch die Zeit und reist zu dieser wunderbaren Taverne.

J.S.



17. Triar  -  Werbung: Handelshaus Goldblatt

Mit dem Umbau von Falkensee nutze das Handelshaus Goldblatt die Gelegenheit zu großen Veränderungen, um den Bedürfnissen und Wünschen der Kundschaft entgegenzukommen.

Geleitet vom erfahrenen Händler Berethon Fandar, einem Meister der Feinschmiedekunst, dessen Geschäftserfolg auf der ganzen Insel bekannt ist, sodass selbst die hohen Herren und Damen seine Dienste ersuchen, wird das Handelshaus Goldblatt, zu finden unweit der Bühne Falkensees und westlich des Magiertums, auch besondere Wünsche erfüllen können. Dank den guten Kontakten des Inhabers ist es dem Handelshaus möglich neben den alltäglichen Gebrauchswaren aus Ton und Glas auch den ausgesuchtesten und fein gearbeitesten Schmuck von Siebenwind auf Bestellung anzufertigen, der selbst den ausgefallensten Geschmack zufriedenstellen. Ebenso kann das Handelshaus ein breites Angebot an hochwertigen und luxuriösen Zierrat vorweisen, ob nun Besteck aus feinstem Gold oder reich verzierte Kerzenständer, die jeder adeligen Festtafel zur Ehre gereichen würden.

Daneben werden noch für sämtliche Handwerkszünfte gut gearbeitete und zuverlässige Werkzeuge angeboten, die auch den hohen Ansprüchen eines Handwerkmeisters genügen. Ob Spitzhacke oder Nähnadeln, jeder fleißige Handwerker wird das Angebot des Handelshauses zu schätzen wissen, steht der Name Fandar doch für zuverlässige Arbeit zu guten und angemessenen Preisen.

Eine weitere Besonderheit stellt die große Erfahrung Herrn Fandars in den schönen und schmückenden Aspekten seines Faches dar, sodass das Handelshaus Goldblatt stolz behaupten kann, auch Kunstwerke hoher Güte, ob nun aus edlem Sandstein gehauene Statuen oder feinstes Goldstichwerk, nach den Wünschen des Kunden zu schaffen. Ein jeder Liebhaber der Künste, ob nun reicher Mäzen oder bescheidener Bürger, wird die edel gearbeiteten Werke zu schätzen wissen, die jeden Raum verschönern können.

Den Abschluss des breiten Angebots des Handelshauses Goldblatt bildet die Möglichkeit, größere Bestellungen über Schreinerarbeiten annehmen und abwickeln zu können, sodass jeder Kunde unter einem Dach alle Dienste, die zur Einrichtung eines Hauses benötigt werden, finden kann.

L. H.


© Siebenwind | Bote | Amun 2003