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15. Onar - SONDERAUSGABE - Umbau Falkensee
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UMBAU FALKENSEE
Höret her Bewohner Falkensees, der erblühenden Hauptstadt Siebenwinds.
Vor einigen Tagen erst begab es sich, dass das die zivile Herrschaft Siebenwinds an den großen Rat unter Leitung der edlen Inselpatrizierin Solos Nhergas übergeben wurde. Damit wurde zugleich bekannt gegeben, dass die schreckliche Zeit des letzten Krieges auf dem Eiland offiziell beendet ist. Doch nicht weniger schutzlos soll die aufstrebende Hauptstadt Siebenwinds liegen. Die Stadtmauern und Tore sollen verbessert werden, so werden fortan neben der Verstärkung der Stadtmauern auch neue Wachtürme zu diesen gebaut werden. Die verbesserten Wehranlagen werden die momentanen, wie auch zukünftigen Bewohner besser schützen als zuvor, so dass das Volk Falkensees wieder etwas mehr einer friedvollen Zukunft entgegen sehen kann.
Mit der Veranlassung der königlichen Bautrupps zur Verbesserung der städtischen Schutzmauern Falkensees, geht ebenso ein Umbau der Stadt Falkensees selbst einher. In seiner Voraussicht hat unser Lehnsherr erkannt, dass die Stadt Falkensee bald keinen neuen Platz mehr für neue Bewohner bieten wird, dass neben der Verbesserung auch eine Versetzung der Stadtmauern einhergeht. Ebenso drangen die Klagen der Verwaltung Falkensees zu seinen geneigten Ohren, wie unübersichtlich unsere schöne Hauptstadt geworden ist.
Die Aufteilung Falkensees wurde neu überdacht und so ergibt sich der vollständige Umbau Falkensees. Kein Haus wird mehr so stehen wie zuvor und ein jeder Bewohner wird nach dem Umbau Falkensees einen neuen Wohnort zugewiesen bekommen. Viele Fehler wurden bei der ursprünglichen Planung Falkensees getan, welche nun damit beseitigt werden.
Hiermit sei jeder Bewohner Falkensees dazu aufgerufen, sein Hab und Gut zur gegebenen Zeit aus seiner bisherigen Wohnstätte zu entfernen, so dass die königlichen Bautruppen nicht bei ihrer Arbeit gestört werden.
Für ein besseres Falkensee.
Frank Biederstein
Secretarius der edlen Inselpatrizierin Nhergas
SS
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15. Onar - Die Geschichte Falkensees
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Das Gesicht unserer Hauptstadt beginnt sich zu verändern. Das gnadenvolle Recht der Siebenwind Akte wirft die Schatten von großartigen Veränderungen auf der Insel vorraus. Der Sieg wider die Schergen des Einen und der endgültige Friede auf Siebenwind erscheint uns in diesen Tagen greifbar nah. Doch soll die Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten, mahnt sie uns doch zur Vorsicht und ist sie uns eine ewige Lektion.
Die Vergangenheit von Falkensee ist mit vielen Geschichten verknüpft. Den Geschichten der emsigen Arbeiter, welche trotz aller Widrigkeiten das Fundament für unsere Hauptstadt legten, Steine schleppten, Felder absteckten und die Straßen pflasterten. Den Geschichten der fleißgen Bürger, die sich daran machten, den Gassen und Straßen von Falkensee Leben einzuhauchen, im Handel und im Gebet. Schließlich auch mit der Geschichte des hohen Herren Fedral Lavid, dessen jungen Schultern einst die Aufgabe aufgebürdet wurde, eine neue und glorreiche Hauptstadt aus dem Sumpf und dem Lehm der Ebene von Falkensee zu erschaffen.
Die heutigen Wochen bringen seinen Abschied von der Lehensherrschaft über Falkensee, doch wird sein Werk sicherlich nicht vergessen bleiben, tragen doch nicht wenige Steine in den Mauern und Straßen der Stadt die Erinnerung an sein tatkräftiges Werk, bei dem er selbst vor der harten und niederen Arbeit der Bauarbeiter und Maurer nicht zurückschreckte. Sein Eifer und sein Beispiel lockten Männer und Frauen aus dem gleichen harten Holz zur neuen Hauptstadt, die sich nicht davor scheuten, ein neues Leben zu beginnen und fleißiger zu sein, als der gesamte Rest der Insel, um dem Titel der Hauptstadt gerecht zu werden. Mit dem ehrlichen Fleiß Bellums und dem Mut zu einem völligen Neubeginn erschuf diese eingeschworene Gemeinschaft von Freien, Bürgern und Hochstehenden das Fundament des uns heute so wohlvertrauen Falkensees, wo emsiges Werk und göttergefällige Bescheidenheit es gar dem niedersten Manne ermöglichen, ein gutes und zufriedenes Leben zu führen. Dem hohen Herren Lavid ist der blühende Handel, der heute Falkensees Straßen bestimmt, zu verdanken, wurde der Marktplatz doch auf seine Weisung hin errichtet, um die Händler und Handwerker aus allen Ecken der Insel zu locken.
Sein tatkräftiges Werk ermöglichte es auch, der großen Ritterschaft und der heiligen Mutter Kirche ihren Platz im Herzen der Insel einzunehmen, in den prächtigen Hallen des Tempels der Viere oder in den wehrhaften Mauern der Ritterburg von Falkensee. Glorreiche Wochen und Tage vergingen in denen der hohe Herr das Gesicht der Stadt formte und seine Geschichte mit der ihren untrennbar verflochte. Doch fordern in diesen Tagen neue Aufgaben und neue Verantwortungen seine Zeit und seinen vollsten Einsatz, der bis dahin der Stadt galt. Ihren besonderen Platz in seinem Herzen nimmt nun sein Sohnemann ein, der gewiss als Ebenbild seines Vaters zu einem ehrbaren Mann heranreifen wird und - so es der Wille der Viere ist - hoffentlich den Weg seines Vaters einschlagen wird.
So sollte sich jeder Bürger Falkensees der Geschichte seiner Stadt, die er Heimat nennt, bewusst sein und sich sicher sein, dass die hohe Dame Lasar das Erbe des hohen Herrs mit aller angemessener Demut und dem nötigen Eifer antreten wird, um den angefangenen Weg weiterzugehen, zur ewigen Blüte unserer Hauptstadt. Denn gerät die Vergangenheit in Vergessenheit, werden auch die Tugenden von Mut und Fleiß vergessen, sodass Falkensee in der Trägheit von unnötigem Reichtum und überflüssigem Tand zu ersticken droht. Die Erinnerung an diese alten Tage darf nicht verblassen, ob des gerechten Respekts vor den Vätern der Stadt und der schweren Arbeit in ihrem Angesicht.
L. H.
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15. Onar - Erste Versammlung des großen Rats von Siebenwind
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In seiner weitsichtigen Gnade und der nahenden Hoffnung eines göttergesegneten Friedens auf der Insel erlies der ehrenwerte Lehensherr Hagen Robaar von Saalhorn zu Siebenwind die AKTE SIEBENWIND und schenkte auf höhst großzügige Weise den versammelten Völkern, Stämmen und Gruppierungen des großgaladonischen Reichs auf Siebenwind ein ungeahntes Maß an Freiheit, einhergehend mit einer großen Verantwortung vor der Krone und den Göttern.
So trat der große Rat der Insel am 12. Onar zum ersten Male in dem Prunksaal der Ritterburg von Falkensee zusammen, um mit tiefster Dankbarkeit im Herzen das Geschenk des ehrenwerten Lehensherren anzunehmen und die dargebotene Verantwortung pflichtgetreu wahrzunehmen.
Mahnend an die große Hoffnung, die der Lehensherr als Vertreter der galadonischen Krone in diesen Rat setzt, übergab jener der derzeitigen Inselpatrizierin, der Edeldame Solos Nhergas, das große Signum der Insel, welches jede Entscheidung des Rates zieren soll, legitimiert vor den Augen der Krone und der Viere, getroffen in der Einigkeit des Großreichs, trotz den Unterschieden, die manchmal scheinbar die Völker und Gruppen trennen.
Der große Rat bestärkte seinen Willen, im Krieg gegen die Unholde des Namenlosen treu und tapfer der Ritterschaft zur Seite zu stehen, Ketzerei nicht zu dulden und die Ungerechten ihrer gefälligen Strafe zuzuführen. Jeder Vertreter des Rats wird einen Schwur auf die Krone und die heiligen Tugenden des Großreichs leisten, welcher ihn bindet zu Gerechtigkeit, Vernunft, Gnade und Demut vor den Augen der Götter.
Einstimmige Empörung fand ein Brief der Schänder, welcher zu einem blutrünstigen Krieg gegen den Rat ruft. Gemeinsam wird der Rat jedem Versuch der Spaltung der Insel entgegentreten, im festen Willen die Einigkeit des Großreichs zu stärken und jedem Untertanen, gleich welcher Rasse, welchen rechten Glaubens und welcher Abstammung gerecht zu werden, im Schutz gegen die Unholde des Namenlosen. In demütiger Treue wird der Rat die Gewalt der Ritterschaft in den Angelegenheiten des Kriegshandwerks und der Heerführung anerkennen und mit tatkräftiger Hilfe den Krieg der vereinten Untertanen gegen die Schrecken des Bösen unterstützen. Im Gegenzug wird den einzelnen Siedlungen das Recht zugesprochen, Wachen und Milizen zum Schutz vor Unordnung und Verbrechen auszuheben, um den Handel und die Ordnung auf der Insel zu wahren.
Die genauere neue Lage der Armee und der Sicherheit der Insel wird durch eine neuerliche Akte geregelt, welche in der zweiten Versammlung des Rates durch den ehrenwerten Lehensherren und die glorreiche Ritterschaft vorgelegt wird. Ebenso werden weitere Entscheideidungen getroffen werden, um das Schicksal der Insel zu formen und auf gerechte Bahnen zu lenken. Deshalb wird der Rat alle sieben Tage zusammentreten, um im Angesicht des Lehensherren zu beraten und zu entscheiden im Sinne und für das Wohlergehen des ganzen großgaladonischen Volkes von Siebenwind.
L. H.
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