147.
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Ausgabe 147-Vierentag, 20. Dular 17 nach Hilgorad


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20. Dular  -  Sonderausgabe: Angriff der Marinetruppen!

Schon wieder überschlagen sich die Ereignisse auf der Insel Siebenwind, sodass eine weitere Sonderausgabe des Botens gedruckt werden muss, um die Bevölkerung in Kenntniss zu setzen von der derzeitigen Lage, die uns da alle betrifft.

Betont sei an dieser Stelle, dass es sich bei den Marinetruppen nach neuen Erkenntnissen nicht um eine List Raziels handelt oder um Feinde in der Uniform der Armee des Reiches, sondern wahrhaftig um die vierte Marinebrigarde, welche unter dem Banner des Reiches und der Armee segelt. Die gesichtete vandrische Barke stellt das Schiff der Graumagier dar, "die Salz und Schwere" und ist wohl doch nicht als Beweis für eine List der Diener des Namenloses zu sehen. Weiterhin im Unklaren bleibt jedoch, warum der Gesandte der Graumagierschaft weder echte Siegel und Schriften vorweisen konnte, noch Antworten zu liefern bereit war, sondern aus dem Gespräch mit den Vertretern der Ritterschaft und des Turmes flüchtete. Denkbar wäre, dass dieser Bote eine List der Feinde war, um die Rettung der Bevölkerung zu verzögern und einen Konflikt zu entfachen. Jedoch könnte es auch schlicht an dem forschen Verhalten unserer Magierschaft liegen, die mit Gefahren nur allzu vertraut umgehen vermag, während der Abgestandte des Graumagiers mit der Situation überfordert wurde, verdächtige ihn man doch als Verräter und Diener des verbannten Fürsten.

Doch nun soll erst einmal von den Ereignissen vorgestern berichtet werden, da diese doch eine deutliche Verschärfung dieses bedauernswerten Konflikts darstellen. Drei Schiffe der Flotte versuchten am gestrigen Tage in den Hafen Brandensteins einzusegeln und allein die Tatsache, dass sie sich mit lauten Hornstößen ankündigten, ist ein Zeugnis ihrer friedlichen Absicht. Schon versammelten sich die Menschen, um den anlandeten Schiffen beizuwohnen, doch ein Wesen magischer Natur, "Wille alter Meister" genannt und erschaffen von den Mazzaremern, um ihren letzten Willen zu vollführen und die Insel vor der Zerstörung zu erretten tauchte auf. All die Jahre, knapp 5000 an der Zahl, müssen die Sinne und den Geist dieses Wesen vernebelt haben, denn der Wille alter Meister verkannte vollkommen die Lage und zerstörte die Schiffe der Marine in einem Flammeninferno, eine Machtdemonstration, die ihresgleichen sucht. Alle drei Schiffe wurden vollkommen zerstört und brannten aus und bisher wurde nur ein Überlebender gerettet, welcher sich nun in Sicherheit befindet. Die Redaktion rät, Töchter und Kinder nicht frei in der Nähe der Küste spielen zu lassen, damit keinerlei angeschwemmte Leichen ihr Spiel stören und sie verängstigen.


Doch sollte dieser Angriff nicht ohne Folgen bleiben, denn nur wenige Stunden später begann die Marine die Stadt Falkensee zu bombardieren, in der Absicht den Magierturm soweit zu beschädigen, dass eine gefahrlose Landung möglich wäre. Denn nicht Zerstörung oder Mord war ihr Ziel, sondern die Festsetzung der aufständigen Magierschaft, vermutetet die Marine doch, dass der Angriff nur von ihnen geführt sein konnte. Doch es fanden sich nicht nur eifrige Helfer ein, welche nach dem Bombardement das Dorf zu löschen suchten, sondern auch tapfere Recken, welche sich den Marinesoldaten entgegenstellten. Bedauerlicherweise werden wohl Opfer unter den Soldaten, welche nur versuchen ihre Pficht zu erfüllen und den vermuteten Aufstand gegen die Krone zu beenden, nicht unvermeidlich sein, doch nicht nur die Ritterschaft sondern auch die Magierschaft unternimmt alles mögliche, um die in diesem Kampf verwundeten Soldaten zu versorgen, sodass diese wohl in der Feste untergebracht worden sind.

Auch am gestrigen Tage fanden wieder Angriffe der Marinetruppen statt, diesmal in Südfall und Brandenstein gleichzeitig. Die Brandgeschoße der Schiffe erhellten den Nachthimmel, doch glücklicherweise halten sich die Schäden bisher in Grenzen, vielleicht weil die Flotte die Geschoße nur als Warnung einsetzen möchte, vielleicht aber auch, weil sie sich noch nicht eingeschossen haben. Beide Angriffe wurden zurückgeschlagen und auch der Magierturm wurde nicht zerstört, wenn auch beschädigt, sodass die ehemals hell leuchtende Fassade nicht mehr ganz so strahlend aus dem Felsen hervorragt.

Weiterhin wurde am Nachthimmel kurz nach den Angriffen ein gewaltiger, von Magie verursachter Sturm sichtbar, ein Wirbel, um den sich Blitze rankten, doch scheint dieser Sturm nicht die Insel getroffen zu haben, sondern Etriska. berichtet wurde von magischen Entladungen, Funken gleich, die bis an die Küste Siebenwinds sichtbar waren und so nimmt die Redaktion an, dass entweder ein Ritual der Graumagier der Flotte stattfand, aber abgebrochen wurde, oder, eine noch schlimmere Vorstellung, der Wille alter Meister die Flotte, welche vor Etriska lagert, als Reaktion auf den Angriff zu versenken suchte. Noch ist nicht bekannt, ob ihm dies geglückt ist und wir hoffen, dass die Graumagiern vom Festland sich nicht nur verteidigen konnten, sondern auch erkennen konnten, dass nicht die Bevölkerung Siebenwinds für die magischen Angriffe auf die Flotte verantwortlich zu machen ist.

Immer noch wird mit aller Anstrengung versucht Kontakt zu dem Admiralsstab der Flotte aufzunehmen, um die Lage zu klären, sei es nun per Boten oder per Magie. Die Redaktion hofft, dass selbst in diesen Zeiten der Zorn über die Gefallenen den wachen Geist des Admirals nicht trübt und sich dieser Einsichtig zeigt.


L. H.



20. Dular  -  Orkenaufstand niedergeschlagen

Wie der Redaktion von Seiten des Banner zugetragen wurde, ist der Aufstand der Orken niedergeschlagen wurden, sodass ein jeder Bürger sich wieder halbwegs sicher auf die Straßen trauen kann. Weiterhin soll die Beendigung des Aufstandes nicht nur die Gnade der Ritterschaft verdeutlichen, sondern auch die Verpflichtung, welches jedes Volk auf der Insel trägt, eben diese unsere Heimat zu verteidigen. So eilten nicht nur Menschen zur Rettung des Dorfes Südfall herbei, sondern auch Nortraven und Elfen, um das Feuer zu löschen und die Landung der Truppen der Marine zu verhindern.

Hoffen wir, dass die Völker der Insel aus dieser schweren Zeit gestärkt hervortreten, mit gefestigten Bindungen im Wissen um die Verantwortung gegenüber dem Reich, der Krone und den heiligen Vieren.

L. H.



20. Dular  -  Verbrechern wird das Handwerk gelegt

Am Endtag, dem 15. Dular, ereignete sich der bisher größte Triumph im Kampf der Bannerschaft gegen Verbrechertum und Hehlerei auf der Insel Siebenwind. Dank den hilfreichen Hinweisen aus der Bürgerschaft verdichtete sich der Verdacht, dass der Seiltänzer zu einem Treffpunkt für Verbrecher, Halunken und andere schmierige Schunken geworden ist, sodass dort Gifthandel als auch unsittsames Verhalten in nicht hinnehmbarer Weise aufblühnten.

Doch unter dem Kommando des Leutnant Gropp gelang ein schwerer Schlag gegen dieses Schurkentum, als bei einer Durchsuchung der Taverne schätzungsweise 800 Unzen Nachtschatten und auch mehrere Verstecke voller Dietriche und gefährlichen Giften entdeckt wurden. In Anbetracht der Gefahr, die von der Taverne auszugehen schien, wurde diese daher für kurze Zeit geschlossen, bis man sicher war, dass keinerlei verbotenes Gut den aufmerksamen Augen der Bannerschaft entgangen war. Zwar mochte der Obergefreite Winzlig keinerlei Angaben über Verdächtigte machen, sind die Ermittlungen doch noch nicht gänzlich abgeschlossen, doch da die Taverne wieder geöffnet und die Wirtin sich scheinbar noch auf freiem Fuß befindet, kann davon ausgegangen werden, dass dies Verbrechen wohl Mietern der Gästezimmer zur Last gelegt werden kann, welche in der Taverne ein und aus gingen und damit ihre umtriebenen Geschäfte verschleierten.

In Anbetracht des Ausmaß des Fundes ist sich die Redaktion sicher, dass damit dem Verbrechen in Falkensee ein Riegel vorgeschoben wurde und möchte den Soldaten des Banners ob ihrer vorbildlichen Arbeit gratulieren, ist doch nun der Schlaf der ehrbaren Bürger ein weiteres Stück sicherer geworden.

L. H.



20. Dular  -  Die Schwertsplitter des Feldherren

Man muss nicht besonders interessiert an Gerüchten sein, oder sich in besonders hohen Kreisen bewegen, um von den Toren magischer Herkunft gehört zu haben, die sich auf der ganzen Insel Siebenwind aufgetan zu haben scheinen. Vielleicht hat man sogar von jemandem gehört, was hinter diesen Toren verbirgt, oder vielleicht hat man sogar selbst eins Durschritten, ob nun aus einfacher Neugier oder aus schlichter Pflichterfüllung. Doch den meisten wird nicht vollkommen klar sein, welch Bedeutung diese Tore haben, genauso wie ihre Herkunft nur erahnt werden kann.

Nach sorgfältiger Recherche möchte der Siebenwind Bote nun enthüllen, was sich hinter diesen arkanen Toren verbirgt:
Zur Zeit ist davon auszugehen, dass sie Einblick in die Gedankengänge und den Geist des Feldherren erlauben, der brennenden Gestalt, welche die Ödlande heimsucht. Daraufhin weisen die Berichte jener hin, die solche Tore durchschritten und denen vor Augen geführt wurde, was im Geist des Feldherren vor sich geht. Die Vermutung, dass er zumindest zum Teil Wahn und Umnachtung zum Opfer gefallen ist, kann nur bestätigt werden, wird doch von zum Teil grauenvollen und grausamen Visionen hinter den Toren berichtet. Hinzu kommen aber scheinbar auch Eindrücke aus dem Krieg, dem Krieg zwischen Dämonenhorden und den lichtem Heer der geflügelten Vierdiener, welche denjenigen, die die Tore durschreiten, zu Teil werden.

Zudem lies sich hinter jedem Tor ein Kristallsplitter finden, ein Splitter seines zerbrochenen Saphierschwertes und Schriftzeichen scheinen zu verlangen, dass diese Splitter wieder zu ihrem Herren finden, um ihn von seinem Wahn und seiner Umnachtung zu lösen und ihn endgültig die Ruhe im Reiche Morsans finden zu lassen. Bedauerlicherweise ist anzunehmen, dass die Diener des verruchten Namenlosen nicht zögerten, diesen Toren ihr Geheimniss zu entreissen, sodass nicht alle Splitter in den Händen der Tapfren und Tugendhaften der Insel liegen, sodass es erst einmal unmöglich erscheint, das Schwert zusammen zusetzen. Mögen die Viere ihnen Einsicht schenken, dass es sinnlos ist, sich dem Willen der Götter zu entziehen und das Schwert letzendlich, so es der Wille der Viere ist, wieder geschmiedet wird zum höheren Ruhm des heiligen Lichts und sodann eine fürchterliche Waffe gegen die Dunkelheit sein wird.

Mögen auch jene in Furcht vor der Strafe der Viere leben, die anmaßend waren, Fälschungen der Splitter herzustellen, um die tapferen Recken weiter zu verwirren oder gar einen Vorteil für ihre Geldbörse herauszuschlagen. Ihnen sei auch gesagt, dass es einfach ist mit arkaner Hilfe Fäschungen auszumachen und zu erkennen, sodass ihr Werk erfolglos bleiben wird.

L. H.


© Siebenwind | Bote | Amun 2003