145.
Ausgabe

Ausgabe 145-Wandeltag, 4. Dular 17 nach Hilgorad


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4. Dular  -  Dreister Überfall auf Ritter

Es scheint Wesen auf dieser Insel zu geben, die sich nach all den Jahren glorreicher Herrschaft der Ritter der Siebenwinde immer noch dazu hinreißen lassen den hohen Herren den gebührenden Respekt zu verweigern und in verachtenswerter Weise gegen diese vorzugehen.

So trug es sich am 30 Oner zu den späteren Stunden zu, dass die Ritter Sire Lavid und Sire Athos von einem Trupp gemeingefährlicher Strauchdiebe, bestehend zum Teil aus Elfen und Menschen, überfallen und schwer verwundet wurden. Der Oberkörper des Sire Lavid wurde von mehreren, scheinbar elfischer, Pfeilen durchbohrt und nur einem vor Ort anwesenden Magier ist zu verdanken, dass schwerwiegendere Folgen auf die Gesundheit des Ritters ausblieben.

Die gemeinen Räuber gaben sich allerdings nicht nur mit dem schändlichen Angriff auf die göttergewollte Ordnung zufrieden sondern stahlen auch noch das Schwert mit dem Familienwappen des Sires Lavid und entweihten es somit mit dem Berühren ihrer unwürdigen Händen. Es bleibt abzuwarten, ob einer der feigen Diebe den Mut aufbringt, um sich Sire Lavid im ehrenhaften Kampf um das Schwert zu stellen. Da aber nicht damit zu rechnen ist, dass sich der Besitzer des Schwertes dem wahren Eigentümer zum Duell stellt, sei hiermit verkündet, dass Sire Lavid ein Kopfgeld in Höhe von 50 000 Dukaten ausgesetzt hat, für denjenigen, der ihm 5 der Attentäter bringt. Tod oder lebendig.

Dies ist nicht der einzig zu beklagende Fall von Übergriffen auf die Ritterschaft. Auch Sire Caeden wurde von zwei respektlosen Räubern, mutmaßlich steckt der gesuchte Erich Romuald dahinter, schwer mit einer Axt verletzt.

Es kann davon ausgegangen werden, dass bei Ergreifung der ehr- und gottlosen Räubern jeder Einzelne die volle Härte der gerechten Justiz zu spüren bekommt.

A. D.



4. Dular  -  Schönheitswettbewerb

Während den Feierlichkeiten zum Ehrentag Vitamas, nach den heiligen Messen, zu denen viele aus ihren Häusern und von den Straßen strömten, und welche in trauter Gemeinschaft der Gläubigen begannen wurden, erfreute auch ein anderes Ereignis die Gemüter der Bewohner Siebenwinds. Vater Benion, Geweihter des Ordens der Tränen Vitamas, rief zu einem Wettbewerb, um das Aumaß von Vitamas Gabe, der reinen Schönheit, auf Siebenwind zu beurteilen. Sechs Frauen an der Zahl folgten diesem Ruf, um sich in angemessener und züchtiger Weise zu präsentieren: Marnie, Lindaya Shadara, Charlotte Sommerbach, Silvina, Regina Gropp und Gwin.

Doch nicht nur das Geschenk Vitamas an die holden Damen, sondern auch ihr Talent beim Vortrag von Gedichten oder Liedern erfreuten das Publikum an diesem Festtag. Schlußendlich war es jedoch nur Regina Gropp vergönnt, das Publikum gänzlich in ihren Bann zu ziehen. Besonders ihr damenhaftes und statthaftes Auftreten scheint die Zuschauer beeindruckt zu haben, sodass sie sich nun verdientermaßen "schönste Dame Siebenwinds" nennen darf. Die Redaktion möchte ihr herzlich dazu gratulieren.

L. H.



4. Dular  -  Die Führung des grauen Zweiges

Jeder Mann und jede Frau wird den Turm der königlichen Akademie zu Siebenwind kennen, das hohe schlanke Gebäude aus hellstem Stein, welcher manchmal fast so hell wie Fela erstraht, wird er vom richtigen Licht beschienen. Anders als an manchen Orten auf dem heimatlichen Festland, ist uns dieser Turm nicht nur ein Hort des Wissens und der Gelehrsamkeit, sondern auch ein treuer Freund im Streit gegen die ungenannten Schrecken des Ödlands, denn welchem Bewohner sind nicht die unzähligen Expeditionen des Magiers Toran Dur bekannt, welcher so manches Mal in vorbildlichster Weise die königlichen Truppen und die Ritterschaft in ihrem Tun unterstütze. Doch trotzdem dringt kaum eine Neuigkeit aus den Hallen jenes Turmes, denn selbst hier scheint die magische Zunft ihre Verschlossenheit und Geheimniskrämerei nicht abzulegen.

Der Redaktion des Siebenwind Botens gelang es jedoch, einige interessante Bruckstücke über das Geschehen hinter den verschlossenen Türen des Magistrats herauszufinden.
Noch immer ist kein Termin für die Erhebung des Herrn Durs in den Stand eines Hochmagiers gefunden, selbst nach eineinhalt Monaten wurde jener Empfehlung des wohlgeborenen Barons von und zu Gerderwald nicht gefolgt, denn wie uns berichtet wurde, scheint sich die Erzmaga, die Anführerin der grauen Zunft, Kida zu weigern und widerspricht jeder Einflussnahme des Barons in Turminterna.

Konkurrenzdenken mag der grauen Zunft nicht fern sein, doch ungewohnt ist es, solcherlei Verhalten von einer Vertreterin aus dem Volke der Hochelfen zu beobachten. Ist es wirklich der Wunsch, die eigene Position gestärkt und gefestigt zu sehen, der die Erzmaga dazu veranlasst, nicht nur die Empfehlung zu missachten, sondern auch zu vergessen, dass die königliche Akademie zu Siebenwind unter der Schirmherrschaft ihrer hochheiligen Majestät steht und keinesfalls ein Ableger einer der Hochtürme der Magie ist? Bedauerlich ist es, zu sehen, wie die Anführerin der grauen Zunft ihre Position überschätzt und überheblich denjenigen, die ihren Stand erst ermöglichen, als auch die Akademie unterhalten und tolerieren, nicht zu respektieren und sich seinen angemessenen und durchdachten Wünschen entgegenzustellen.

Glücklicherweise scheint der vereinte Magistrat der grauen Zunft in weiser Erkenntnis der Tatsachen nicht zu zögern, wenn es darum geht die Verpflichtung, die man der Obrigkeit schuldig ist, einzulösen und so wurde, ausdrücklich gegen den Wunsch der Erzmaga, die Erhebung des ehrenwerten Magisters Edomawyr in den Stand eines Hochmagus beschlossen, um ein Zeichen zu setzen und die gesamte graue Zunft nicht in Misskredit zu bringen. Die Redaktion des siebenwind'schen Boten möchte hiermit dem neuen Hochmagus Edomawyr gratulieren und hofft, dass auch die Erzmaga erkennt wird, was es bedeutet den Wunsch des hochwohlgeborenen Barons von und zu Gerderwald so respektlos abzuschlagen. Wir hoffen auf eine verspätete Einsicht, welcher der Herr der Magie, der heilige Astrael, ihr senden mag.

L. H.



4. Dular  -  Wiederaufbau der Kriegerakademie

Dank den großzügigen Spenden der Ritterschaft, der Kirche und des Magierturmes, aber auch einiger Privatpersonen, wie zum Beispiel dem ehrenwerten Meisterschneider Navarian Arandal und dem Herren Hemalar, wurde vor kurzem mit der Wiederinstandsetzung der Ruinen der Kriegerakademie begonnen. Unter der Leitung des Hochmagus Dur und der tatkräftigen Unterstützung des Ordens des wachenden Löwen wurden zu Anfang des Dulers die ersten Ausbesserungsarbeiten vorgenommen, die besonders dem Gemäuer galten. Wie nicht anders zu erwarten versuchten zahlreiche Spinnen und Harpyien die Arbeiten zu stören, doch der Orden des wachenden Löwen war gut vorbereitet, so dass die Spinnen vernichtet oder in die Flucht geschlagen wurden.

Nach dem ersten erfolgreichen Bautag sollte schon bald darauf mit dem Aufbau fortgefahren werden, was aber die Schergen des Einen vereitelten. So beschworen sie in einem düsteren, blutgetränkten Ritual einen Pflanzendämon an jenen Ort, der verhindern soll, dass der Aufbau der Kriegerakademie im Kampf gegen das Böse seine Fortsetzung findet. Das Scheusal überzog die Akademie mit stinkenden Eingeweiden, denn an nichts anderem erfreuen sich die Diener des Einen mehr, als an vor Blut triefenden Innereien, die sie dann in ihrer Blasphemie als Pflanzen titulieren.

Der Versuch, das Unwesen aus dem Gemäuer der Festung zu vertreiben, gestaltete sich als schwierig und scheiterte, als das Wesen bemerkte, dass ihm die Bannung drohte und floh so dann feige in ein Loch, wo es für Magier und Krieger gleichermaßen unerreichbar war. Die Streiter des Guten wurden zum Rückzug gezwungen, als der Dämon den Boden, auf dem sie standen verfluchte und stechenden Schmerzen auslieferte, sowie sämtliche Kleidung aus Stoffen, noch am Leibe getragen, verfaulen lies.

Ein neuer Versuch den Dämonen zu vertreiben hat ergeben, dass sich der Dämon nicht mehr in der Kriegerakademie befindet. Was aus ihm geworden ist, ist leider unklar. Es wird vermutet, dass er sich mit den Furchtdämonen verbündet hat, oder in der Rücksichtslosigkeit, die Dämonen gegenüber anderen Dämonen walten lassen, diesen zum Opfer gefallen ist.

A. D.



4. Dular  -  Hierachie Galadons

Auf vielen meiner Reisen im Lehen Siebenwind viel mir auf, dass es viele Leute gibt, die anscheinend das Wissen über ihren Stand auf Tare, dass sie eigentlich aus den verschiedenen Ländern des Großreiches Galadon wissen sollten, vergessen haben. Dieser Artikel soll dazu dienen es jedem noch einmal zu erklären. Ein jeder Leser soll bitte einem jedem der nicht des Lesens mächtig ist diesen Artikel vorlesen.

Beginnen wir am besten an der Obersten Stelle in unserem schönen Lehen Siebenwind. Da wären der Baron, seine Gnaden Baron Friedward von und zu Gerdenwald, und unser Lehensherr, seine Hochwohlgeboren Großmeister Hagen Robaar von Saalhorn zu Siebenwind. Sie gehören dem Hochadel an und gebieten über das Lehen Siebenwind sowie über einen jeden der in diesem Lehen lebt.

Es folgt der Niedere Adel. Zu diesem gehören die Herren der Unterlehen auf Siebenwind. Derzeit wären das Sire Fedral Lavid (Wasserwall), Sire Siegfried von Steiner (Brandenstein), Sire Caeden Ecanas (Seeberg), Sire Laurec Llewellyen (Greifenwald) und Sire Luther Dueff (Südfall). Diese Gebieten über die Unterlehen Siebenwinds.

Nun kommen wir der größten Schicht im Lehen Siebenwind näher, der gehobene Bürgerstand. Zu diesem gehört jedweder Edelbürger und einige feste Posten, welche sich aus den Offizieren des Lehensbanners, anzusprechen mit ihrem Rang, königlichen Richtern, anzusprechen mit "Eure Exzellenz", Lehensrichtern, anzusprechen mit "Ehrwürdiger Richter" und Beamten, anzusprechen mit ihrem Posten, zusammensetzt. Diese sollten ein hohes Ansehen im Volke haben, an dem es jedoch leider mangelt.

Die schon etwas niederen sind die einfachen Bürger. Das Bürgerrecht kann ein jeder erlangen, der ein Haus oder eine Wohnung vom Lehen Siebenwind pachtet. Es gibt keine besondere Ansprache für disen Stand in unserer Gesellschaft, jedoch sollte man ihnen Gegenüber den Angemessenen Respekt aufweisen. Auch gehören zu diesem Stadt Soldaten ab dem Rang eines Gefreiten, diese spricht man mit dem entsprechenden Rang an.

Am Ende, dies sei angemerkt die unterste Schicht, steht jeder der nicht einem der anderen Stände angehört. Man nennt sie Freie. Gerade in dieser Schicht mangelt es an Respekt für höher stehende. Erst kürzlich wurd emir berichtet, wie der seine Exzellenz Anderus, königlicher Richter zu Siebenwind, im Bankhaus zu Falkensee behandelt wurde. Einige Freie sollten ihr Verhalten überdenken, das es ihren Kopf kosten könnte wenn sie sich Falsch verhalten.

So will ich diesen Artikel nun zum Abschluss bringen und hoffe, dass sich jeder einmal Gedanken zu diesem Thema macht.

A.M.



4. Dular  -  Übergriffe auf Tempelwächter

Manche schrecken wirklich vor nichts zurück, nicht mal davor ehrenamtlich arbeitende Anwärter des Tempels mit dreisten Lügen vom Haus der Götter weg zulocken um sie dann brutal niederzuschlagen. So geschah es dem Herren Rihan Ostil, der unter dem Vorwand, dass sich ein Dämon im Wald herumtreibe, in selbigen gelockt wurde, wo er dann auf hinterhältigste Art und Weise von einem Diener des Einen bewusstlos geschlagen wurde. Ein zur Rettung eilender Bannerist wurde ebenso von dem Manne, dessen Kampffertigkeiten ausgesprochen gut sein sollen, zu Boden geworfen. Der Täter raubte beiden Männern Blut und entführte so dann denn Herren Ostil ins Ödland, um Informationen aus ihm heraus zu pressen und den wahren Glauben an die Vier zu verhöhnen. Als er nicht bekam, was sein düsteres Herz begehrte, schlug er den Anwärter der Tempelwache erneut nieder und überlies ihn den Monstren, die im Ödland hausen. Wie durch ein Wunder gelang es dennoch dem Herrn Ostil mehr oder weniger unbeschadet auf die rechte Seite des Walles zurück zu kehren.

Einige Tage später ereignete es sich dann, dass eine vermummte Gestalt mehrmals direkt vor dem Tempel die Götter und die Tempelwache verhöhnte und immer wenn man ihm habhaft werden wollte mittels Magie verschwand. Jener Herr wurde jedoch überlistet, gefangen gesetzt und wird seiner gerechten Strafe zugeführt.


A. D.



4. Dular  -  Furchtdämonen verbreiten Schrecken

Vor mehreren Tagen ereigneten sich am Nachthimmel der Insel seltsame Lichterscheinungen. Ein Trupp Interessierter machte sich auf um dem auf den Grund zu gehen und so führte sie ihr Weg zu den Ruinen der alten Magierakademie im Ödland. Dort angekommen wurde eine grausige Entdeckung gemacht. Angstdämonen, es ist nicht ganz klar, ob es sich um einen oder mehrere handelt, drängten sich in den Kopf des anwesenden Magiers um diesen mit fürchterlichen Bildern zu penetrieren. Auf Geheiß des Magiers wurde der Rückzug angetreten, da er befürchtete, sonst könnte sich weit aus schlimmeres ereignen.

Bei Furchtdämonen handelt es sich um eine sehr mächtige Dämonengattung, die selbst bei den Kriegsdämonen gefürchtet ist. Sie beeinflussen den Verstand mittels Illusionen und nähren sich von der Angst ihrer Opfer.

Quellen zufolge soll es sich bei den Furchtdämonen im Ödland um zweigehörnte Dämonen handeln, die auch für die Albträume verantwortlich sein sollen, die die Bewohner der Insel für einige Zeit heimgesucht haben.

A. D.



4. Dular  -  Jungbrunnen auf dem Festland?

Aufsehenerregende Neuigkeiten kamen der Redaktion zu Ohren, Gerüchte über eins der größten Geheimnisse Tares: Ein Jungbrunnen soll auf dem Festland gefunden worden sein!

Seid Ewigkeiten erheben sich solche Gerüchte und gehen wieder unter, während der Traum vom ewigen Leben so manchen durch das ganze Land treibt, doch diesmal scheint mehr daran zu sein, gibt es doch unzählige Zeugen, die die Existenz jenes Jungbrunnen nicht abstreiten. Der berühmte Abenteurer Aleis, bekannt für unzählige wagemutige Reisen in die geheimnissvollsten Gegenden Galadons, soll jenen Jungbrunnen tief in den grünen Wäldern von Ma'ahn entdeckt haben. Jede Wunde soll im Nu geheilt worden sein, trank man von dem Wasser, wie auch ein wärmendes Gefühl von jugendlicher Frische sich im Körper breitgemacht haben soll.

Doch auch diesmal bestehen Zweifel an der Existenz des Jungbrunnens, denn, während Herr Aleis nur so schwärmt von jenem Wunder in den tiefen Wäldern, bleibt der Rest seiner dezimierten Expeditiontruppe stumm und verliert kein Wort. Zudem soll die weitere Ausbeute der Truppe, ein paar Schnitzereien, enttäuschend sein, während nur knapp die Hälfte der Mannen den Monstren in Ma'ahn nicht zum Opfer fiel. Möchte der gewiefte Abenteuer vielleicht seinen Misserfolg vertuschen mit einer noch gewagteren Geschichte? Zumindest weder irgendein adeliger Hof, noch ein Magierturm und auch nicht die Kirche scheinen sich bis dahin zu diesem Gerücht geäußert zu haben, aber trotzdem wird berichtet, dass unzählige Glückssucher nach Grenzfest strömen, um in den Untiefen der Ländereien Ma'ahns nach dem ewigen Leben zu suchen.

L. H.



4. Dular  -  Trolle machen Wege unsicher

Aufgepasst Reisende! Seit Einsetzung der Schneeschmelze scheinen sich auch immer mehr Trolle wieder aus dem Gebirge zu wagen um unschuldige Reisende zu überfallen und schwer zu verletzen. Sie schrecken auch nicht vor dem Töten zurück um die armen Wesen, die ihnen zum Opfer gefallen sind, mit Genuss zu verspeisen.

Erst vor kurzem erreichte uns die Nachricht, dass ein Tross von Trollen insbesondere den Schlachtenpass unsicher macht und dort jeden friedlichen Wanderer mit schweren Keulen oder gar mit den bloßen riesigen Pranken attackiert. Zum Glück und zur Sicherheit der Insel hat eine Gruppe von wagemutigen Menschen und Nortraven den umherstreunenden Ungetümen rasch ein Ende bereitet.

Gebannt ist die Gefahr trotzdem noch längst nicht, da in den Tagen darauf weitere herumirrende Trolle in der Gegend gesichtet wurden. Für kampfunerprobte Menschen sei es daher angeraten sich stets Geleitschutz mitzunehmen, so man sich auf die Reise nach Falkensee oder Brandenstein begibt.

A. D.



4. Dular  -  Waldelfen verhalten sich seltsam

Lange bekam man vom Volke der Waldelfen niemanden zu Gesicht, doch vor wenigen Tagen ereignete sich gar unglaubliches. Es trug sich zu, dass ein vollkommen irritierte Herr Hochstetter, der für die Überwachung des Falkenseer Südtores verantwortlich ist, auf den Marktplatz kam um Unterstützung anzufordern in diesem gar seltsamen Fall.

Folgte man dem Herrn Hochstetter so wurde man zum Ring geführt indem sich einige Waldelfen aufhielten und tief versunken in einer Art Ritual Bäume aus der winterlichen Erde sprießen ließen. Das Holz des Übungsplatzes barst unter der Einwirkung der magisch wachsenden Bäume und Schlingpflanzen überwucherten den Ort, wo einst viele Krieger ihre Kräfte gegeneinander maßen.

Trotz der Dutzend, sich einfindenden, Schaulustigen ließen sich die Waldelfen in ihrem Tun nicht weiter stören und erst als auch der letzte Baum zu üblicher Größe heran gewachsen war beendeten sie ihr Werk und ließen die Anwesenden ohne weitere Worte der Erklärung stehen, weshalb es nun den kreativen Geistern überlassen bleibt, was die Waldelfen uns damit vermitteln wollten.

Manche spekulierten, ob das Verhalten einen warnenden Charakter gegenüber den Bewohnern Falkensees haben soll. Eine weitere Frage, die sich beim Anblick der vielen waldelfischen, magiegeformten Bäumen stellt ist, ob es nicht sinnvoller wäre seine magischen Kräfte zur Begrünung des Ödlandes einzusetzen.

A. D.



4. Dular  -  Kunst und Kultur des galadonischen Großreiches: Das Theater


Da bedauerlicherweise noch keinerlei Anregung für einen Bericht über die Kultur auf der Insel Siedenwinds die Redaktion erreichte, wie auch keinerlei Künstler sich meldete, um eine Einladung an die Redaktion auszustellen, wird ein weiteres Mal ein Aspekt der Kunst des galadonischen Großreichs in der Heimat näher betrachtet, nämlich die Kultur des Theaterspielen, die lebendige Darstellung einer Geschichte, einer Komödie oder eines Dramas.

Das klassische Theater

Wie manch einem vielleicht bekannt ist, hat das klassische Theaterspiel Wurzeln, die weit in die Verangenheit reichen und wurde, wie viele Künste Galadons, stark von dem elfischen Pendant beeinflusst. Die Thematik ist stets eine ähnliche, denn die Geschichte eines Heldens, welcher unfähig ist, das Verderben aufzuhalten, das ihm und den seien zustößt, aber im Laufe der Erzählung durch Schmerz, Leid und Not nurnoch wächst, um schließlich das Verderben zu bezwingen, ist das Grundmotiv des Theaters. Eine weitere zentrale Rolle spielt meistens die Hybris, die Überheblichkeit und das übersteigerte Selbstgefühl, welches den Helden, und manchmal auch den Gegenspieler, dazu bringt, sich gegen die Entscheidung der Götter zu stellen, wobei der Held im Gegensatz zu seinem Gegenspieler diese Hybris überwindet.

In den Urformen des Theaterspiels wurden die Schausteller mit Masken ausstaffiert, um deutlich zu machen, dass es sich hierbei um gespielte Rollen handelt. In der heutigen Zeit hat sich jener Brauch vor allem bei der Darstellung der Viere, aber auch ihrer geflügelten Dienern, gehalten, da die Schausteller, meist recht abergläubische Leute, glauben, dass es unangemessen wäre, als Gott auf der Bühne aufzutreten. Auch weitere Formalia sind im klassischen Theater festgesetzt, wie die Einheit von Handlung, Raum und Zeit, was starke Einschränkungen für den Theaterstoff bedeutet, da nur geradlinige Handlungen, welche an einem Ort stattfinden, erzählt werden können. Ganz zu schweigen von der Anstrengung für die Zuschauer, welche gezwungen werden, manchmal einen ganzen Tag lang einem Theaterstück beizuwohnen, um die Einheit der Zeit nicht zu durchbrechen.

Es gibt aber auch im klassischen Theater Bemühungen, diese festen Regeln zu durchbrechen, wie auch Veränderungen in der Thematik der Geschichten, da versucht wird, den Fokus eher auf den individuellen Menschen statt Helden und Götterfiguren zu legen. Vor allem in Draconis seien hierbei die verschiedenen kleineren Theater in den Gassen zu nennen, die aufgrund begrenzter Mittel gewisse Abschläge an den klassischen Regeln machen müsen.

Zudem kann man vermehrt beobachten, wie kleinere Schaustellergruppen bewusst und provokativ mit all diesen Regeln brechen und Stücke auf die Beine stellen, bei denen die Handlung in den Hintergrund tritt und vor allem eine Aussage vermittelt werden soll, die selbst das gemeine Volk verstehen kann. Als Beispiel sei ein Auftritt der "Vier Masken" in Papin vor knapp 2 Jahren genannt, in welchem ein Stück über Stadträte, Stadtwachen und den Bürgermeister Papins aufgeführt wurde. Zwar war dessen Handlung eher nebensächlich und flach, doch Aufsehen erregte die Tatsache, dass die Schausteller, die die Schnüre der Puppen bewegten, vom Publikum nicht nur zu sehen waren, sondern auch offensichtlich nach der Art von Kaufleuten und einflussreichen wohlabenden Kaufmännern gekleidet waren.

L. H.


© Siebenwind | Bote | Amun 2003