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30. Trier - Ehrung der Malika Nohadi im Auftrag der Viergöttlichen Kirche
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Im Namen Galtors, des Seelenboten:
Gleite hinfort in die Sphären des Herren Morsan.
Möge deine Seele standhaft sein, und sich bekennen vor dem Tore seines Reiches.
Morsan erhöre unser Bitten, ´gewähre ihr die Gnade des Zutritts in dein Reich.
Der Tod trennt dich von den Lebenden, doch wir werden wieder vereint sein.
Wir begraben dich, in seinem Namen.
Dein Andenken werden wir im Herzen bewahren, bis wir uns wieder sehen.
Möge Malika Nohadi, Ritterin des Falken, treue Dienerin der Krone und der heiligen Viere in Morsans Hallen eingehen.
Mögt ihr Volk Brandensteins wissen, Ihre Wohlgeboren Malika Nohadi, Ritterin des Falken ist in des Schweigenden Hallen eingekehrt.
Möge Ihre Weisheit geführt durch die Hand des Herren Astrael unvergessen sein!
Möge Ihre Güte geschenkt durch die Lippen der Mutter Vitama ewig in unseren Herzen sein!
Möge Ihr Mut verliehen durch den Feldherren Bellum ewig in unseren Taten sein!
Möge Morsan Sie in seinen Hallen willkommen heißen!
So bitten wir vor Dir, Schweigsamer, nimm die Seele Deiner Tochter in Deine Hallen auf und schenke ihr deinen Frieden !
Niemals sollen Eure Weisheit, Eure Güte und Euer Mut vergessen sein!
Zu Ehren Ihrer Wohlgeboren
Malika Nohadi, Ritterin des Falken
Möge Morsan ihrer Seele Frieden schenken!
Ven
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30. Trier - Rückkher einer Reliquie Vitamas
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Eine frohe Kunde erreichte die Redaktion des Botens in jenen Tagen! Eine heilige Reliquie der Vitama, entrissen aus dem untergegangenen Fingerwangen und den Händen der dunklen Gesellen, fand ihren Weg zurück in die Obhut ihres heiligen Ordens. Ein Zeichen des starken Glaubens auf unsrer Insel und der Zusammenarbeit der Völker unter der Obhut der hochheiligen Viere, denn überbracht wurde jene heilige Insignie von den Händen der Elfen aus den Auen. Auf dass die Insel frohlocken möge über solch Botschaft in dunklen Tagen, über den Beweis, dass selbst aus dem Schlund des Dunklen Vitama ihre Kinder und ihren beanspruchten und gesegneten Besitzt zurückführt in das Licht, unzerstört und frei von jedglichem Makel. Bei jener Insignie handel es sich um eine edelsteinere Kugel, vom satten Grün der frischen Wiesen, so satt, dass es selbst nur selten in ihrer eigenen Jahreszeit erblickt werden kann. Ein wertvoller unschätzbarer Besitzt, jene Kugel, die an einen riesigen perfekten Smaragd erinnere, den Stein der heiligen Mutter Vitama. Sei der Mutter dafür gedankt! Der Ordo Vitamae möchte sich hiermit auch herzlich bei den Elfen bedanken, dass sie dieses wertvolle Symbol des Glaubens zurück zu uns brachten.
Anbei möchten wir gewiss auch das Schreiben der Kirche selbst veröffentlichen.
Höret brave Bewohner Siebenwinds!
Großes Glück ist in diesen Tagen geschehen, da die Elfen der Auen in die Kapelle zu Brandenstein kamen und der Kirche eine Reliquie der Mutter aus ihrem Schreine in dem verloren geglaubten Finsterwangen überbrachten. Ein glückliches Zeichen ist es, dass selbst die Finsternis, die diese Insel so lange in ihrem Griff hatte, dieses Artefakt nicht zerstören konnte. Sei der Mutter dafür gedankt! Der Ordo Vitamae möchte sich hiermit auch herzlich bei den Elfen bedanken, dass sie dieses wertvolle Symbol des Glaubens zurück zu uns brachten.
Der Ordo Vitamae.
Ven/L.H.
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30. Trier - Wichtige Mitteilung an die Pächter zu Falkensee
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Lang lebe seine Majestät, König Hilgorad und mögen die Viere uns beistehen.
Im Folgenden werden die Besitzer von Bauflächen und Häusern gemahnt, welche mit ihren Pachtabgaben in Verzug sind:
Nr. 12 Kagonesti je 3000 Dukaten
5 ausstehend + 3 im Voraus
Geldstrafe: 5000 Dukaten
Nr. 14 Rakhim je 1100 Dukaten
2 ausstehend + 3 im Voraus
Geldstrafe: 2000 Dukaten
Nr. 15 Tradinson je 2000 Dukaten
2 ausstehend + 3 im Voraus
Geldstrafe: 2000 Dukaten
Nr. 19 Nathan je 3300 Dukaten
4 ausstehend + 3 im Voraus
Geldstrafe: 4000 Dukaten
Nr. 27 Franzen je 1000 Dukaten
3 ausstehend + 3 im Voraus
Geldstrafe: 3000 Dukaten
Nr. 28 Arentok je 2000 Dukaten
2 ausstehend + 3 im Voraus
Geldstrafe: 2000 Dukaten
Nr. 29 Saturia je 1600 Dukaten
3 ausstehend + 3 im Voraus
Geldstrafe: 3000 Dukaten
Nr. 33 Custodes Silvae je 1200 Dukaten
2 ausstehend + 3 im Voraus
Geldstrafe: 2000 Dukaten
Nr. 34 Dalabai je 1700 Dukaten
2 ausstehend + 3 im Voraus
Geldstrafe: 2000 Dukaten
Nr. 35 Thyrandor je 2400 Dukaten
2 ausstehend + 3 im Voraus
Geldstrafe: 2000 Dukaten
Die Betroffenen haben sich innerhalb von zwei Wochen bei der Liegenschaftsverwaltung in Falkensee zu melden. Wer diese Frist versäumt, wird enteignet und der Besitz geht erneut an das Lehen Wasserwall über. Aber welcher brave Bürger möchte schon mit so einer Schande leben?
Alle anderen Pächter werden daran erinnert mit den Zahlungen auf dem Laufenden zu bleiben, da sonst wie in den oberen Fällen eine Geldstrafe verhängt wird.
Avaratio Mischelgrimm, Liegenschaftsverwalter zu Falkensee
L.H.
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30. Trier - Anschlag auf seine Exellenz Anderus
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Das Königliche Gericht zu Siebenwind gibt hiermit bekannt, dass nach einem Unbekannten Mann gefahndet wird.
Der Gesuchte ist etwa 1 3/4 Stockmaß groß, schwer bärtig, hat lange Haare einen langen Bart und wird als
verwahrlost beschrieben. Er scheint schätzungsweise 60 Astrael erlebt zu haben. Er wird wegen eines Anschlags
auf ihre Exzellenz den königlichen Richter Lario Anderus gesucht. Der Gesuchte könnte bewaffnet sein und ist
in jedem Falle hochgradig gefährlich und wurde zuletzt in Brandenstein gesehen, wo er in einer weißen Robe
und mit einem spitzen Hut bekleidet war.
Auf seine lebendige Ergreifung wird ein Kopfgeld in Höhe von 50.000 Dukaten ausgesetzt.
Arn
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30. Trier - Die Brandensteiner Reiter
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Hört ihr Völker Siebenwinds. Hiermit sei verkündet das die Brandensteiner Reiter wieder belebt werden sollen.
Die Reiterei war vor dem Unheil welches unsere geliebte Insel so lange im Griff hielt der zuverlässigste und schnellste Botendienst. In Gedenken an die alten Zeiten soll sie nun wieder auferstehen. Ein Jeder Bewohner dieser Insel soll wissen, das es keine schnelleren und vertrauenswürdigeren Boten gibt denn die Brandensteiner Reiter. Wer eine Botschaft, gleich von welcher Bedeutung, gleich für welchen Empfänger hat, der möge sich Vertrauensvoll an die Reiterei wenden und sich Sicher wiegen.
Die Schirmherrschaft über die Brandensteiner Reiter übernimmt der Ehrenwerte Lehensvasall zu Wasserwall und Herr über Falkensee, Sire Fedral Lavid.
Ebenso sei bekannt geben das die Brandensteiner Reiter neue Mitglieder suchen, die dabei ihnen dabei helfen den Ruhm von einst neu zu beleben. Ein Jeder der guten Herzens ist und Interesse hat der Reiterei beizutreten möge sich vertrauensvoll an den ehrenwerten Sire Fedral Lavid oder den ehrenwerten Samuel Lichtenthal wenden. So er keinen der beiden anzutreffen vermag, möge er sein Gesuch schriftlich beim Siebenwindboten in Brandenstein einreichen. Er sei versichert, dass das Dokument den Weg in die Hände Samuel Lichtenthals finden wird.
S.L.
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30. Trier - Überfall auf den Bankier von Falkensee
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Eine Schandtat von unerreichtem Ausmaß, ein schändliches Verbrechen, dessen Kunde in jenen Tagen den Boten erreichte. Der ehrenwerte Rolosin Vadebor, Feldscher des Banners und Lehrmeister der Heilkunde der Akademie zu Seeberg, berichtete, was er mit eigenen Augen gesehen hatte, von dieser Untat. Am 25. Trier war es, ungefähr zum 8. Zyklus, da rief man den ehrenwerten Feldscher auf Befehl des Feldhauptmanns selbst, um aufzusatteln und zur Hauptstadt dieser Insel zu reiten. Kurz vor Falkensee erreichten die tapferen Truppen des Banners einen kleinen Zug von Bürgern, an oberster Spitze ein Elf, der sein Pferd an den Zügeln führte. Auf jenem Pferde lag, schwerverletzt und aus gräßlichen Wunden blutend, Herr Erich Rosenquarz, Bankier zu Falkensee. Sogleich begann der Feldscher Herr Vadebor an Ort und Stelle den Mann und seine Wunden zu Versorgen. Eine gräßliche tiefe Wunde am Bauch des Herrn Rosenquarz wurde offenbar, eine Schwertwunde des schändlichen Überfalls. Ohne die Hilfe des Feldschers und ohne die Magie der anwesenden Magistra des elementaren Pfades, ist davon auszugehen, dass Herr Rosenquarz seinen Verletzungen erlegen wäre. Doch durch arkane Kräfte gelang es, den Blutfluss der Wunde zu stoppen und Herr Vadebor konnte in einem hochgefährlichen und komplizierten Eingriff die Wunde schließlich verschließen und den nahenden Tod abwenden. Zudem wurde der Feldscher einer weiteren Verletzung offenbar, denn der Arm des Herrn Rosenquarz ward durch grässliche Gewalt der schwarzen Reiter gebrochen. Herr Rosenquarz erwachte schließlich erst am 27. Trier aus seinem Heilschlaf und sogleich sprach er von den schwarzen Reitern, die Untäter, die auch mehrere andere Bannersoldaten verwundet oder gar ermordeten. Auf der ganzen Insel wird Jagd auf sie gemacht, nirgends können sie sich, dank des Einsatz unserer Truppen, sicher fühlen und ein jeder Bewohner Siebenwinds kann in Ruhe seinem Handwerk nachgehen oder sich zu Bett begeben. Jene Verbrecher, Scheusale und Folterknechte scheinen ihr Unwesen jenseits des großen Walls zu treiben, dort im Land des Namenlosen, an einem Platz, der ihnen gebührt. Dort hausen sie, wüten, von den fruchtbaren Ländereien der Insel durch das tapfere Banner abgehalten. Der Bote, wie auch ein jeder rechtschaffene Bewohner, danken den mutigen Soldaten für ihren Einsatz, um die Straßen und Wälder unserer Insel sicher zu halten. Auf dass diese Verbrecher bald gefasst werden mögen und bald die gebührende Strafe durch den Herrn Astrael, seine Gerichte und sein Recht empfangen.
L. H.
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30. Trier - Die Saat des Verfalls - Apell an die Ordnung
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Immer lauter werden die Beschwerden über regelmäßige Überfälle in Waldstücken und auf den Straßen durch Wegelagerer. Immer häufiger und dreister werden die Diebstähle an öffentlichen Plätzen. Ein jeder gibt jedem die Schuld daran, doch die wenigsten sehen einen der wichtigsten Gründe.
Wir selber sähen die Saat des Verfalls in unseren Städten! Die Menschen lungern auf kleinen Mauern sitzend oder an Statuen gelehnt herum. Andere wiederum benutzen den öffentlichen Pranger zur Übung mit ihren Stockwaffen oder sehen in ihm einen Platz zur Rast, an dem sie sich niederlassen können.
Es wurde gar gesehen, wie ein Mann sich mit seinem Schwein auf diesem Platz der öffentlichen Ordnung niederließ, und selbst auf Ansprache eines Mannes, der ihn bat sich auf eine der Bänke in der Nähe niederzulassen, war er nicht bereit zu gehen.
Bewohner Siebenwinds, erkennt den Verfall, den ihr selbst in eure Straßen tragt! Wenn selbst die öffentliche Ordnung nicht mehr wichtig zu sein scheint, wie könnt ihr dann immer lauter nach ihr rufen?
Ein jeder kann den fortschreitenden Verfall der Ordnung ein Stück aufhalten, indem er bei sich selber damit anfängt.
Den Vieren zur ewigen Ehr,
G.K.
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30. Trier - Kampfmagie in der Stadt
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Viele Schauergeschichten über gefährliche Tiere in den Wäldern kamen den meisten sicherlich bereits zu Ohren. Von gejagten Wanderern, die mit Mühe und Not noch entkommen konnten, bis zu durch Wölfe gerissenen Kindern. Wieviel davon wahr und wieviel Gerücht ist, mögen wohl die wenigsten wirklich wissen.
Was jedoch leider eine unumstößliche Tatsache ist, ist die Dummheit von so manch einem Tölpel, der solch gefährliche Tiere auf irgendeine Art und Weise ins innere der Stadtmauern lockt.
So auch am 7. Trier, als der Verfasser dieses Artikels völlig unbescholten auf einer Bank am Marktplatz saß und an nichts böses dachte. Plötzlich stürmte ein Mann über den Platz, gejagt von einem Bären. Glücklicherweise waren bereits klingenbewehrte, tapfere Recken zur Stelle um das wilde Tier seinem Schicksal zuzuführen.
Die Situation war scheinbar unter Kontrolle, als sich plötzlich eine Dame in grauer Robe und blauem Umhang der Szene näherte. Wenige Worte ihrerseits genügten, um ein unglaubliches Inferno auszulösen. Ein Blitz entsprang ihren Fingerspitzen, verfehlte die mutigen Kämpfer nur um Haaresbreite und tötete das Tier binnen Sekunden.
Mutiger Einsatz? Zur Schaustellung? Völlig unverhältnissmäßig? Auf jeden Fall höchst gefährlich!
Natürlich spricht ihr erfolg für sich, doch hätte das Opfer genauso gut einer der selbstlosen Kämpfer sein können.
Der Bote möchte hiermit einen jeden Magus daran erinnern, dass er nicht leichtfertig mit seiner Gabe umzugehen habe.
Anbei ein Zitat aus dem Codex Criminalis:
§ 33 Missbrauch von Magie
I. Wer Magie zu gesetzwidrigen Handlungen oder zum Schaden einer anderen Person einsetzt wird mit 3 Tagen Pranger und 500 Dukaten bestraft. Sollte dabei jemand zu Schaden gekommen sein, so ist zusätzlich auf Körperverletzung zu erkennen.
II. Wer verbotene Magie wirkt, die dem dunklen Spektrum zugeordnet wird, erhält eine Haftstrafe von 10 Tagen. Zusätzlich wird eine Untersuchung durch die Inquisition angeordnet.
Den Vieren zur ewigen Ehr,
G.K.
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30. Trier - Stadt bleibt Stadt und Wald bleibt Wald
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Wer kennt dies nicht, man geht ohne an etwas schlechtes zu denken durch die Straßen Brandensteins und plötzlich erklingt ein markerschütterndes Heulen aus einem der Gebäude in seiner Nähe.
Nein, dies ist weder der Ehemann, der erkannte, dass seine Frau ihm die Hörner aufgesetzt hat, noch das Opfer eines Überfalls. Dieses schreckliche Geheule entpuppt sich immer öfter, als das Heulen eines in einem Gebäude gehaltenen Wolfes oder anderen wilden Tieres.
Einige Bürger Brandensteins scheinen es gar als galant zu empfinden, wilden Tieren in ihren Häusern unterschlupf zu gewähren, oder mit ihnen an ihrer Seite durch die Städte zu schreiten.
Der Bote möchte hiermit jedoch auf zweierlei Dinge hinweisen:
1.Wilde Tiere sind und bleiben wilde Tiere. Man kann ihnen das Tier nicht austreiben und früher oder später mögen sie einen unbescholtenen Bürger, ja sogar ein unschuldiges Kind, als Beute ansehen und schwer verletzen oder gar töten.
2.Auch wenn es vielen nicht bewusst zu sein scheint, so ist das halten wilder, potenziell gefährlicher Tiere, innerhalb der Städte verboten!
Zitat aus dem 'Codex Criminalis':
"§ 28 Beeinträchtigung der öffentlichen Ordnung
Wer die öffentliche Ordnung in Städten mittelbar oder unmittelbar beeinträchtig und dadurch andere Bürger behindert, wird mit einer Ordnungsstrafe bis zu 5000 Dukaten oder bis zu 6 Tagen Pranger bestraft. Zur Beeinträchtigung der öffentlichen Ordnung gehören das mitführen von wilden und potentiell gefährlichen Tieren in Städten, das offene tragen von Waffen und das blockieren öffentlicher Wege."
Stadt bleibt Stadt und Wald bleibt Wald!
Den Vieren zur ewigen Ehr,
G.K.
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30. Trier - Der Versuch, dem Namenlosen einen Teil des Landes zu entreißen
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Doch nicht nur frohe Nachricht, wie die Rückkehr der Reliquie, erreichte die Redaktion des Boten. Mit Bedauern möchten wir über den Fehlschlag berichten, in der Sache der Rekultivierung des toten Landes. Die heilige Mutter Kirche rief aus, das Land um den Schrein Vitamas dem Einen zu entreißen und wieder fruchtbar zu machen, auf dass Vitama und ihre Geschwister und Gebrüder dort wieder festen Fuss fassen mögen. Mit Bedauern nahm der Bote zu Kenntnis, das jenem Vorhaben der offensichtliche und erhoffte Erfolg versag blieb. Doch war dies wirklich ein Scheitern, was seinen Lauf dort nahm? Die Wege der Viere sind unergründlich für uns, so mag nur von den Tatsachen berichtet werden, so dass sich ein jeder Leser selbst eine Meinung über den letztendlichen Ausgang bilden möge. Eine Menge wahrer Gläubiger fanden sich ein am Vitamaschrein, ein Zeichen der Stärke des Glaubens, der Stärke der Vier auf unserer Insel. Alle fest im Glauben, voller Hoffnung, schritten sie vorran, um dem Einfluss des Namenlosen ihre Stirn zu bieten. Doch wurden sie aufgehalten vom unheilvollen dunklem Wirken des Namenlosen. Unzählige Spinnen, ekelerregendes Kriechgetier, stürzten sich auf die Gläubigen und versuchten jene in Angst und Grauen von ihrem unheilvollem Lande zu treiben. Tapfer hielten die Streiter aus, spalteten unzählige Tiere mit ihren scharfen Klingen und schützen mit ihrem Leben das Wohl der Gläubigen und der Geweihten. Gedankt sei an dieser Stelle ausdrücklich all jenen tapfren Männern, die sich gegen die bewehrten, grauenerregenden Leiber warfen, in Treu und Glauben an König und die Viere. An Zeichen der Hoffnung sei das Einfinden so vieler Gläubiger, so vieler Mitglieder aller Völker unter der schützenden Hand der Götter, ein Zeichen des unzerstörbare Mut unser Streiter für König und Vaterland, selbst in dieser dunklen Stunde. Auf dass alsbald die Bewohner der Insel weitere Zeugnisse ihres rechten Glaubens ablegen, denn dies sei der einzige Weg, den unheilvollen Einfluss des Namenlosen und seiner verdorbenen Diener zu bekämpfen und sie schließlich und letztendlich zu besiegen und in das heilige Licht zu führen.
L.H.
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30. Trier - Seltsamer Monolithenfund in einer Sumpfhöhle
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Am Mondentag der 16. Trier wurde in einer Höhle im Sumpf eine seltsame Entdeckung gemacht. Der ehrenwerte Gerrion Arres und sein Gefährte San´cho waren auf einer Erkundung in einer großen Höhle im Sumpfgebiet, von vielen auch "Rattenloch" genannt, als sie auf einen seltsamen Monolithen stießen. Ein durch und durch schwarzer Monolith verziert mit Zahllosen Symbolen und Runen. Laut den Berichten von Herrn Arres strahlte der Monolith eine bedrohliche Aura aus und als man sich im nähern wollte trat der Geschmack von Blut auf. Besonders sonderbar erschien die Tatsache, dass der Monolith von einer kleinen Flamme angestrahlt wurde und viel zu filigran gearbeitet war um von den Bewohner der Sumpfhöhle erschaffen worden sein.
S.L.
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30. Trier - Geschichten für die Kleinen
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Ritter Braunbart und die Orken
Es war einmal ein Rittersmann, der hatte kam aus einem zugigen Land mit weiten Wiesen. Er war klein vom Wuchs, dabei recht "rund" und hatte einen wuschigen, braunen Bart der Backen, Mund und Kinn umgab. Nun gab es sich unter dem größten aller Könige in der Geschichte, dass Ritter Braunbart auszog um das Abenteuer zu suchen und jenes auf einem kleinen Eiland fand.
Lange Zeit lebte er dort, zufrieden mit sich und den Seinen, ein wenig brummig aber voll Gemütlichkeit - an keinem warmen Kräutertrunk kam er je vorbei. Nun begab es sich einmal im sechzehnten Jahr des großen Königs, dass der Rittersmann im späten Frühjahr ausritt. Gewandet im strahlenden Harnisch seines Standes, geschmückt mit den Farben seines Ordens, gegürtet mit seinem edlen Schwert. Das treue Pferd, eine Stute von bravem Gemüt, trug ihn auf einem Wege von einer neu aufblühenden Stadt hin zur alten, vor Zeiten heftig umtosten steinernen Herrscherin des Windländchens.
Doch ach, der Rittersmann ritt nicht allein, ein Orke in weitem Gewand schritt dicht hinterdrein. Ein uriges Vieh, mit schlohweißem langem Haar, Pranken wie die eines Bären, die einen knorrigen Stab umfassten und zottelig grünlich schimmernden Pelz. So kam es das der Rittersmann an einer Weggabel das Pferd zur Rast anhielt, der Orke aber kam langsam heran und starrte den Edlen auf dem Pferde eine sehr lange Weile an.
So standen beide dort, der Rittersmann sah wohl zu einem anderen Ort, der Orke jedoch glotze noch weiter - auf jenen gerüsteten Reiter. Mit einem Mal hob der Orke die Pranken, grunzte seltsame und bedrohliche Laute, da wand der Ritter sich zu ihm um und schaute für den Moment eines Augenblickes. Mit einem Male, aus heiterem Himmel, Potz Blitz! Was für ein Gewimmel! Feuer, Blitz, ein heftiger Schlag! Nacht wurde, wo eben noch war Tag! Taumelnd stürzte Braunbart vom Pferd, bäuchlings ins Gras, einem nassen Sack nicht unähnlich.
Da lag er nun, der strahlende Reiter, die angesengten Haare qualmten noch weiter. Der Orke wohl kam näher heran, betrachtete kurz den ohnmächtigen Mann. Mit wilder Kraft wars dem Orken gelungen, er hatte dem Ritter sein Schwert entrungen. Der Wappenrock, der Stolz des Ritters war zerrissen und nur Fetzen blieben davon zurück - der Rest ward vom Orken gefressen. Das Schild mit dem jagenden Vogel drauf, es nahm zusammen mit dem Orken Reißaus. Als Braunbart erwachte keuchte er gar schwer, schnaufend kam er erst auf die Knie, dann auf die Beine - benommen wie von ausgiebigem Trunke.
Die Stute, die treue, war wieder am Ort, sie trug den blessierten Ritter eilig hinfort. Mit Müh und Not erreicht sie den Hof! In ihrem Sattel, der Ritter war - nicht tot! Versengt zwar, mit blutigem Kopf und blauen Flecken übersäht, aber wohlauf nach einigen Tagen Ruhe und stärkendem Trank. So trauerte er um die Ehre, die man ihm hat besudelt, sein Schwert das ihm genommen wurde. Und aus rief er den gar schrecklichen Bann: "Weh dir Orke! Dein Tag wird kommen, so du mir wirst büßen müssen für deine gar schändliche Tat! Das halt mir beim Worte!"
Die Wochen sie gingen ins Land, bald war Ritter Braunbart wieder vollends genesen. Viele Taten tat er, die getan werden mussten, so die Tat nicht ein anderer tun sollte. Der Gram war schon wieder vergessen, doch nicht die Scharte in seiner Ehre. "Vom Pferd gebraten!" brummelte er gar mehr als einmal. Aber wieder halfen ihm raue Mengen von honigsüßem Kräutersud darüber hinweg.
So kam die Zeit des frühen Sommers auf jenes Windländchen, die Wiesen erblühten in vollem Glanz, die braven Leute gingen ihrem Tagwerk nach und die Schwarzen Ratten tauchten auf zu rauben oder hinterrücks zu meucheln, doch sofort ins Dunkel zu kriechen wenn strahlende Wehr oder kühler Verstand ihnen zu nahe kam.
Eines Tages, Regen viel recht oft, die wärmenden Strahlen drangen nur mühsam hindurch, war Braunbart wieder auf dem Weg um Gutes zu tun und seinem Eid zu dienen. Er schirmte die Pilger, wachte gestreng über die Mannen und Weiber die bewaffnet zum Schutz des Windländchens aufgeboten waren. Als dann wand er sich nach Süden, einem wunderbar friedlichem Orte zu, der von Wäldern und Meer begrenzt, dem Kleinen Volke mit pelzigen Füßen eine Heimstatt bot.
Wie er so, getragen von treuem Tier, den Weg entlang ritt erspähte er einen furchtbar anzusehenden Bären. Der Meister Petz aber hatte schon ein Opfer gefunden, eine Frau lag ohnmächtig am Boden, gar schwer geschunden. Kein Zögern, kein Warten - der Bär hatte nun nur noch übles zu erwarten. Als das blutige Werk getan war, ritt Braunbart besorgt heran und lies die Stute stehen.
Behutsam, beinah zärtlich hob er den verletzten Körper auf die Arme, ein kleiner Mann kam zu Hilfe und bot rasch seine Höhle als Unterkunft an. So trug der Rittersmann die arme Frau zur Höhle - doch ach! Da brüllten ihn zwei Orken an! Gleich zwei von diesen haarigen Biestern, gerüstet, behelmt mit rauem Gebell, ein paar zottige vielleicht schwarze Pelzbündel. Schnell schritten die Biester auf ihn heran, eine schwere Armbrust wedelt der eine, der andere eine furchtbar große Axt. Es half kein bitten und für die Frau um Nachsicht flehen - die Orken hattens auf des Ritters blutroten Wappenrock abgesehen.
Getreu seinem Eid, die Schwachen zu schützen, blieb Braunbart nichts anderes als die Frau zu schirmen und zu Boden zu legen. Und wahrlich es viel ihm nicht leicht! Voll innerlichem Glühn voll Zorn, gebändigt durch die heil?gen Eide übergab der Rittermann seinen Wappenrock an die felligen Unholde. Der Kleine Mann, vom Mut der Verzweiflung gepackt, sprach seltsame Worte und wedelte mit den Händen, die so das die Formeln wie Zauberwerk wirken mochten. Die Orken gepackt von Furcht, rafften die Beute und rannten davon - verjagt von einem mut'gen Kleinen Mann!
Rasch war die Frau wieder aufgehoben, in die Höhle getragen und weich gebettet. Des Dankes Braunbarts ganz gewiss, umsorgte der Kleine Mann nun die Frau. Doch was tut der Rittersmann? Spricht fest und sagt: "Seid unverzagt. Ich muss die Orken jagen Kleiner Herr. Kein Schaden sollen sie euch bringen! Es gilt, die Scharte meiner Ehre zurück zu erringen!" Mit kurzen Gruß wand Braunbart sich ab, kaum auf dem Pferd schon in vollem Trab. Den Orken entgegen.
Braunbart
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