135.
Ausgabe

Ausgabe 135-Königstag, 14. Trier 16 nach Hilgorad


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14. Trier  -  Bericht zur Versammlung zum 4. Trier

Am Sonnentag, den 4.Trier, rief die hochheilige Kirche der Vier in Person des ehrwürdigen Geweihten Wim Derfflinger zu einem Konvent auf, auf dass alle rechtschaffenen und götterfürchtigen Kräfte ihr Wissen über die Geschehnisse auf Siebenwind zusammentragen mögen. Einige der klügsten Köpfe Siebenwinds folgten dem Ruf, um in Eintracht zu berichten, zu überlegen und Vorschläge zu machen.

So kam man als erstes auf das Labyrinth des Niemands zu sprechen, seine Inschriften und Rätsel, die diese Steine aufgeben. Scheinbar wurde wohl der Großteil der Nachricht entschlüsselt und mag hier sinngemäß angegeben werden:

"Als der Dämon Sha'Naz'Ghul die Macht des Amuletts in seinen Händen barg, ward seine Absicht, die letzte Schlacht zu entfesseln. Doch die Götter und die Herren zürnten ihm, denn noch war der Zeitpunkt nicht gekommen. Doch nun steht die letzte Schlacht kurz bevor und ihr Beginn wird eingeleitet werden, wenn sich die Verräter sammeln."

Doch immer noch bleibt der Sinn einiger Rätsel in der Höhle verborgen und so rufe die Kirche alle Gelehrten und Wissenden auf, das Geheimnis zu lüften.

Hierauf stellte der Geweihte des Astraels auch eine Verbindung zu dem brennendem Wesen, welches im toten Lande wütet, auf. Dieser scheint wohl ein Geist zu sein, eine verdammenswerte Seele, die sich Morsan entzog und sich stattdessen dem Schoß des Einen zuwand. Dafür spreche auch das manchmal verwirrte und planlose Vorgehen des Wesens, dass sich weder in die Lande der Lebenden wagt, noch sich daran erinnern kann, dass sein eigenes Schwert zerbrochen sei. Trotzdem sei jene Kreatur in hohem Maße gefährlich, schließlich stellt sie Augen und Ohren des Einen dar.

Ein erster, wagemutiger Versuch einiger ehrenwerter Magier des Turmes diesen Geist zu bannen, scheiterte bedauerlicherweise noch an der Macht des Wesens, doch mögen diese auf dem richtigen Wege sein, jene Feuergestalt zu vertreiben, die beständig von einer "letzten Schlacht" sprach. Diese Worte, aus dem Munde des Kopflosen Geistes in brennender Rüste, drängen eine Verknüpfung zu den Inschriften aus Niemands Höhle auf. Doch eine direkte Verbindung des Geistes zu der Hitze konnte weiterhin nicht geknüpft werden, ob der Tatsache, dass Siebenwind nun davon befreit sei, doch der Geist weiter in dieser Sphäre wandert.

Die Kirche warnte noch einmal davor, das verwirrte Vorgehen dieses Geistes, der weithin "Junge aus Yota" genannt wird, nicht zu unterschätzen und niemals den Fehler zu begehen, ihn nicht als Feind aus dem Schoße des Einen zu betrachten. Niemals kann ein solches Wesen ein Verbündeter werden und jeder derartige Versuch spricht von einem Verstand, der von den Schmeicheleien des Einen verführt wurde, oder gar gänzlich dem Wahnsinn anheim gefallen ist.
Gewarnt seien zudem jene, die meinen, auf eigene Faust jenem Wesen gegenüberzutreten. Aufbald mögen jedoch Expeditionen zusammengestellt werden, die sowohl den Geist als auch die Rätsel der Höhle weiter untersuchen sollen, um das weitere Vorgehen zu planen und das Wissen, dass angesammelt wurde, zu festigen und zu bestärken.

L.H.



14. Trier  -  Ende der Hitze

Endlich, werte Leser, hat das drückende Joch der Hitze der letzten Wochen ein Ende gefunden. Vor allem die Bauern atmet erleichtert auf, ist doch die Rückkehr des üblichen Vitamawetters wie ein Geschenk der Götter für dieses achso fleißige Handwerk. Die Saat stand wohl kurz vor der Vertrocknung und die spärlich fallenden Regenschauern konnten das Elend wohl nur einige wenige Tage herauszögern. So stand schon greifbar die Befürchtung im Geiste, die Ernte dieses Jahres könnte an die Hitze verloren sein. Ein großes Elend, eine drückende Not, Hunger und Armut hätte dies für uns’re große Insel bedeutet, doch nun scheint dies schreckliche Schicksal durch die von den Göttern erhörten Hilferufe abgewendet und so wird in der Kapelle der Vier reichlich Dank dargebracht.

Doch nicht nur die Höfe Siebenwinds mit ihren blühenden und schwer reifen Früchten wirken wie neu geboren, auch der Markt scheint viel belebter und fleißiger, da nun nicht mehr das Joch der Hitze auf den fleiß’gen Händler lastet und sie so unbeschwert im Gedanken an die Viere ihrem Handwerk nachgehen können. In den Gassen Brandensteins erklingt wieder die Stimme der Krämerei und des Feilschen, das Hämmern auf Ambossen und das Geräusch von fallenden Sägespänen.
Immernoch schreiten die wachsamen Streiter des Banners durch unsere Gassen und sorgen für das Wohl und die Sicherheit der Bürger, ihr Heil und ihr Leben für diese Insel riskierend, wie auch zu Zeiten der drückenden Hitze. Doch ein jeder Leser mag sich sicher sein, dass auch sie über das Ende der Hitze jauchzen und dass ihnen höhster Dank gebührt selbst unter solch widrigen Umständen tapfer ihren Dienst geleistet zu haben.

L.H.



14. Trier  -  Bericht über die Hauptstadt Falkensee

Jeder Bewohner der Insel wird sicherlich schon einmal die gerade im Entstehen begriffene Hauptstadt besucht haben, sei es, weil er erwägt, sich selber dort niederzulassen, als ehrbarer Helfer und Tagelöhner bei den anfallenden Bauarbeiten oder vielleicht nur, um den lebhaften regelmäßigen Markttage oder Turniere beizuwohnen. So scheint zwar die Stadt noch etwas leer und verwaist, doch dies wird sich sicherlich bald ändern und Falkensee zu dem Mittelpunkt der Insel machen. Schreitet man heute schon durch die eng angelegten Gässchen der Stadt werden einem doch mehrere Dinge ins Auge fallen. Zu aller erst sei hier die Mauer genannt, deren erster Spatenstich erst vor kurzem vollzogen wurde, deren Verlauf aber jetzt schon heute feststeht. Diese Mauer wird die Hauptstadt gebühren von Unbill und allen Gefahren schützen, denn man scheint aus den gelernten Fehlern des vergangenen Krieges gelernt zu haben. Als zweites wird einem wohl der prächtigste Bau in der neuen Hauptstadt auffallen, der Tempel der Vier. Sogar unfertig und noch voller Mängel und Unvollkommenheiten beeindruckt er schon von Weitem durch seinen Anblick, denn die Kirche scheint keine Kosten und Mühen zu scheuen, um dem gläubigen Volk ein gebührendes Haus für ihre Gebete und die Andacht zu schaffen. Der helle Stein, beschienen von Felas Licht, wirkt schon von weithin wie eine brennende Fackel und wird sicherlich alsbald die Gläubigen in den Tempel locken und ihnen den Weg weisen. Beim Anblick des großzügigen Markplatzes wird sicher jedem ehrbarem Händler das Herz aufgehen und jetzt schon ist jeder Markttag eine Attraktion für alle Bewohner Siebenwinds. Direkt am Markt gelegen, nur ein paar Schritte entfernt, bietet die Taverne zum Seiltänzer müden Reisenden Erholung und ein warmes und sättigendes Mahl. Doch Falkensee wird nicht nur neue Hauptstadt Siebenwinds sein, nach dem Fall Rohehafens, sondern auch kulturelles Zentrum unserer Insel, denn das Volk der Elfen geruht sich dort niederzulassen und sicherlich wird ihre klassische Baukunst, zurückhaltend und doch vornehm, die Stadt großzügig bereichern. Selbst ein Zirkus, eine Truppe von Schaustellern und Spielmännern gedenkt sich in Falkensee niederzulassen und den Bürgern der Stadt Spiel und Freud zu bieten.




L.H.



14. Trier  -  Stadtfest in Brandenstein

Hört, hört, wertes Volk zu Siebenwind!

Zur Feier der Entdeckung unseres schönen Eilandes Siebenwind vor nunmehr 15 Götterläufen lädt die Hafenstadt Brandenstein am Wandeltag den 17. Trier zu einem Feste.
Geboten werden neben einem Markttag und Speis und Trank in der Taverne, auch ein Geschichtenwettbewerb des ehrenwerten Toran Dur, der ebenso in der Taverne "Zur Roten Seeschlange" abgehalten wird. Näheres zum Beginn des Wettbewerbes wird über Aushänge noch bekannt gegeben.

Auf ein buntes und fröhliches Treiben!


BS



14. Trier  -  Rekultivierung der Aschenen Wüste

Mit einem ehrbaren und bemerkenswerten Ansinnen trat die Schneiderin und Laienschwester Nakoti vor einigen Tagen an den Boten heran, um Unterstützung für eine Idee werbend, welche ihresgleichen sucht.

So ruft der Bote hiermit all jene an, die sich an der Rekultivierung der Aschenen Wüsten beteiligen wollen, helfende Hände, auf dass das Leben Einzug halte in den Ödlanden und fruchtbare Erde Nährboden sei für Flora und Fauna Siebenwinds.

Neben der Unterstützung durch die heilige, viergöttliche Kirche, deren Geweihten den verdorbenen Boden durch ihren Segen wieder empfänglich für weiteres machen werden, seien auch sämtliche Gärtner aufgefordert, um dem Allgemeinwohl willen ihre Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen. Auch Krieger und Jäger werden gebeten, die Kraft ihres Armes zu nutzen, um den Schutz der Helfenden zu gewährleisten - Sowie auch eventuelle Bäumstümpfe und ähnliches dem zerstörten Erdreich zu entreißen. Alchimisten seien angehalten, durch diverse vergiftete Köder die Arbeitenden vor wilden Tieren zu schützen. So höre, Volk Siebenwinds, eine jede helfende Hand ist Willkommen!

Treffpunkt sei der alte Vitama-Schrein zu Rohehaven am Mittentag, dem 23. Trier, zum Siebenten Hellzyklus ( Montag, 23. Mai - 19:00 Uhr ). Alternativ auch einen Zyklus vorher am Seiltänzer zu Falkensee, von wo aus die Exkursion aufbrechen werde.

Eine Idee, welche der Unterstützung durch Euch, werte Leserinnen und Leser, wahrlich würdig ist. So ist denn mit Sicherheit auch der Segen der heiligen Viere mit Euch.


Arn



14. Trier  -  Verhaftung eines Wegelagerers

Heute, am Endtag, 25. Dular 16 nach Hilgorad, ereignete sich um Seeberg eine dramatische Begebenheit. Beim durchschreiten der Feste Seeberg traf man auf einen vermummten Mann in grauer Gewandung, welcher mit den Worten "Wem von euch beiden soll ich zuerst die Kehle durchschneiden" eine Dame und ihren Begleiter mit einem Schwert bedrohte.
Auf das Rufen der Dame nach Hilfe eilte der Anwärter
der Kriegerakademie Gerion Flammwurf heran und konnte so schlimmeres verhindern, leider entkam der Mann in Grau im Handgemenge.
Es stellte sich heraus ,dass es sich bei
dem Fremden Wegelagerer um einen gewissen Aaron handelte, wohl selbst ein ehemaliger Anwärter der Kriegerakademie. Dieser hatte der werten Dame, welche hier namentlich nicht genannt werden möchte, an der Steinbrücke über den Lavafluss östlich von Seeberg aufgelauert und sie verfolgt bis in die Feste Seeberg. Der ehrenwerte Feldwebel der Kriegerakademie Ranis, welcher kurze Zeit nach verschwinden des Fremden hinzukam, handelte direkt und gerecht zum Schutz aller Bürger Siebenwinds und gab direkten Befehl zur Verhaftung
des Wegelagerers. Der der Wegelagerei beschuldigte Aaron kehrte kurze Zeit später in die Feste zurück. Er wiedersetzte sich einer Verhaftung mit Waffengewalt und konnte dann nach einem kurzen Geplänkel, in welchem auch ich persöhnlich leicht durch Herrn Aaron verletzt wurde, von den Anwärtern der Kriegerakadmie Gerion Flammwurf und Horan Erandel, welche ganze Arbeit leisteten, überwältigt werden.
Ich denke die Kriegerakademie kann stolz auf das schnelle und sichere handeln ihrer Anwärter schauen, welche innerhalb kürzester Zeit wiedereinmal Siebenwind ein stück sicherer
machen konnten.


S.L.



14. Trier  -  Die Hitze treibt die Ratten aus ihren Löchern

Ein jedem macht die drückende Hitze der Tage zu schaffen, doch nicht nur darunter leidet somancher unbescholtene Bürger. Die Erschöpfung der Menschen ausnutzend, kriechen immer mehr Wegelagerer, Taschendiebe, Betrüger und sonstiges Gesindel unter ihren Steinen hervor. Leider haben sie immer häufiger Erfolg mit ihren dunklen Geschäften, so dass folgende Aussagen immer häufiger werden:

Estriol Karantes ; 32 Jahre alt:
Ich wollte nur einen kurzen Gang über den Markt machen, um mir einen Leib Brot zu erstehen, da bemerkte ich plötzlich, dass meine Geldkatze verschwunden war. Ich hatte nichteinmal bemerkt, wie man sie mir entwendet hatte.

Serena Kyloth ; 22 Jahre alt:
Ich war im Wald unterwegs, Kräuter suchen, als plötzlich ein Mann mit einer Armbrust wie aus dem Nichts auftauchte und mir befahl, all mein Gold auf den Boden zu werfen und so schnell mich meine Beine tragen davon zu laufen. Ich hatte eine solche Angst, wenn ich nur daran denke, schaudert es mich noch immer!

Eine weitere Quelle, die ihren Namen nicht Preisgab, erzählte sogar von einem dreisten Trickbetrüger, der falsche Steuern einzutreiben versuchte. Glücklicherweise wurde er von unserem heroischen Lehensbanner gleich darauf abgeführt.

Somit seit gewarnt, unschuldige Einwohner Siebenwinds, das Böse wandert auch am Tage auf unseren Straßen umher.



G.K.



14. Trier  -  Stellenausschreiben der Hofschneiderei

Dem König zur Ehre, Bürger und Freie Siebenwinds,
die Schneiderei des Hofes von Gerdenwald sucht einen Lehrling sowie Mitarbeiter. Folgendes sei hiermit ausgeschrieben:

* Eine Stelle für einen Schneiderlehrling
* Eine Stelle für einen Jäger
* Eine Stelle für einen Dienstboten


Bezahlung erfolgt nach Wunsch als Beteiligung an den Gewinnen der Hofschneiderei oder als fester Gehalt nach Verhandlung. Zudem sei die Möglichkeit gegeben den Gesinderaum der Feste als Unterkunft zu nutzen.

Interessierte mögen ein Bewerbungsschreiben bei den Torwachen der Brandensteiner Feste abgeben. Die Hofschneiderei erwartet hierin Informationen über die Herkunft und Abstammung der Bewerber sowie die Gründe, warum man am Hofe dienen möchte.
Zudem möge ein jeder Schneiderlehrling vorherige Lehrmeister aufführen.
Ein jeder Jäger hat eine Abschrift der Jagderlaubniss beizulegen.

Lang lebe der König
Lysidia Silithelen
Hofschneiderin des Barones

L.H.



14. Trier  -  Gedicht: Der Mensch

Seht ihn euch an, den Edelstein
Strahlend schön von Kraft gestählt
Schlank und groß und wunderschön
Schwert und Schild begleiten ihn
Mutig, Furchtlos, Ehrenhaft

Seht ihn euch an, den Edelstein
Ausgespien vom Feuerloch
Klein und dick und ekelig
Eiter und Pikel zieren ihn
Hässlich, Zitternd, Hinterhältig

Seht euch an den hellen Stein den schwarzen
Seht ihn euch an den Facettenreichen
Seht ihn euch an in seiner schönen Grausamkeit
mutig Hässlich
furchtlos Zitternd
hinterhältig Ehrenhaft

Seht ihn euch an, den Stein aus Fleisch und Blut
aus Haut und Haar und Saft und Bein
Seht ihn euch an, den Menschen



S.L.


© Siebenwind | Bote | Amun 2003