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22. Dular - Drückende Hitze über Siebenwind
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Seit einigen Wochen plagt eine drückende Hitze die kleine Insel Siebenwinds und treibt ehrbaren Bürger dazu, sich nur allzu schnell ein kleines Stückchen Schatten zu sichern und dort möglichst den ganzen Tag zu verbringen, halb dösend, halb wach und die in letzter Zeit oftmals verfluchten Strahlen Felas zu ertragen. Ein Astrael, von solcher Hitze, wie er selbst in den brennenden Wüsten Endophals nur selten zu finden ist, wirft seine Schatten vorraus und bringt selbst die Jahreszeit Vitamas um all' ihre angenehmen Eigenschaften. Tüchtige Handwerker lassen ihr Tagewerk ruhen und gehen lieber dem halbwegs entspannendem Müßiggang nach, anstatt zu Hammer oder Hobel zu greifen. Fast gelähmt scheint ein Teil der Bevölkerung auszuharren und vergeblich auf erfrischenden Regen zu warten. Doch trotz der lähmenden Hitze sind immer wieder uniformierte und gerüstete Mitglieder des Banners zu sehen, wie sie stolz ihren mühsamen Dienst verrichten und für die Sicherheit der Bürgern und der Insel sorgen. Es bleibt den unerschrockenen Männern und Frauen des Banners nur zu wünschen, dass auch der verbrecherische Abschaum der Insel von der Hitze getroffen wird, unfähig, sich auch nur zu einer zusätzlichen Bewegung aufzuraffen, damit sowohl die tapf'ren Soldaten als auch die Bürgerschaft unbehelligt ihrem alltäglichem Werke nachgehen kann.
Mit hilfe eines leider unbekannt gebliebenen älteren Magiers und dem Erzpriester des Herrn der Flammen konnte der Bote den wahren Hintergrund zur drückenden Hitze in Erfahrung bringen. Im totem Lande, hinter den Städten, die zu Asche wurden, und seiner leblosen Weite, tobt und wütet eine gar grässliche Erscheinung. Eine Gestallt in Flammen gehüllt, in einer brennenden Rüste gefangen, brüllend und drohende Schreie ausstoßen, die von Schlachten künden, vom Krieg und von Flüssen von Blut, die verherrend durch das tote Land wütet und dort die Überreste von Bäumen entzündet. Ein schrecklicher Anblick mag jene Gestalt sein und die Vier mögen uns beistehen, dass sie nicht mehr Unheil und Verderben über Siebenwind bringe. Zudem wurde dem Boten gegenüber geäußert, dass jene Gestalt der verlorene Geist eines Mörders sein könnte, der seine Familie in Feuer, Flammen und schwerem Rauch sterben ließ. Eine weitere Theorie behauptet, jener Geist wäre einer der unzähligen und verdorbenen Diener des Einen, ein Dämon in einer brennenden Rüstung und mit einem zerbrochenem Schwert. Ungeachtet des wahren Wesens jener Kreatur sei hiermit jeder Bewohner Siebenwinds aufgefordert, sich von jenem Monstrum fernzuhalten, da es in der Lage ist, Menschen nach belieben in Brand zu setzen, allein durch erhitze Luft. Aufgefordert sei ein jeder Bürger zu den heiligen Vieren und den Elementarherren zu beten, aufdass die Geisel jener flammenden Kreatur nicht uns ehrbare und götterfürchtige Bürger und Bewohner Siebenwinds strafe.
L.H.
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22. Dular - Mysteriöse Runensteine
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Dem Schreiberling dieses Artikels wurde ein Bericht merkwürdiger Tatsachen herangetragen, so unglaublich, doch trotzdem unbestreitbar wahr, wie sich ein jeder mit eigenen Augen überzeugen kann.
Mitten aus den Wolken scheinen hier und dort seltsame beschriftete Steine in den Schoß von Mitbürgernd dieser Insel zu fallen. Sogar aus dem Nichts herraus erscheinen diese Steine in Taschen, Rucksäcken und Beuteln. Beschriftet sind diese Steine mit abgehackten Satzfetzen, einer von ihnen sogar mit dem Namen eines unheilbringenden Dämonen, der diese schöne Insel im Kriege heimsuchte. Bei der Berührung scheinen jene Steine anfangen zu sprechen und ihre Beschriftung zu rezitieren, wie von Geistern an die Ohren herangetragen. Zur Zeit befindet sich eine große Anzahl dieser geheimnissvollen Steine in der Obhut der heiligen viergöttlichen Kirche, doch noch lässt sich aus den Satzfetzen kein sinnvoller Text ergeben, sodass die Schlußfolgerung nahe liegt, dass vielleicht noch weitere solcher Steine erscheinen werden oder bereits erschienen sind. So sei hiermit jedem Bürger anzuraten, alsbald jeden weiteren Stein zu übergeben, vor allem angesichts der Tatsache, dass auf einem von ihnen der Namen eines Dämons genannt wird und sicherlich kein ehrhafter Untertan einen solchen Stein in seiner Nähe wissen möchte, sodenn er Unbill und Unglück über die Besitzer bringen kann.
L.H.
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22. Dular - Grundstückauktion Falkensee
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Im Auftrag des Lehens gibt der Bote folgendes Schreiben seinen Lesern bekannt
Diesem schönen Tage seiner Majestät zum Gruss, werte Mitbewohner Siebenwinds
Dies Schreiben kündet ein lang ersehntes Ereignis an, nämlich die Versteigerung der letzen freien pachtbaren Flächen in Falkensee.
Die verfügbaren Objekte seien hier weiter aufgeführt:
Nummer 2 (10x11 Schritt)
Mindestgebot: 1700 Dukaten
Nummer 7 (10x13 Schritt)
Mindestgebot: 2000 Dukaten
Nummer 36 (10x15 Schritt)
Mindestgebot: 2400 Dukaten
Nummer 37 (10x12 Schritt)
Mindestgebot: 1900 Dukaten
Art der Versteigerung:
Gegenstand der Auktion sind nicht feste einmalig zu entrichtende Bodenpreise, sondern die Höhe der Pachten für die jeweiligen Grundstücke.
Den Zuschlag erhält der Meistbietende, welcher diese Summe pro Mond zu erstatten hat. Die Pacht wird bei Übergabe fällig und ist für drei Monde im Voraus zu zahlen.
Der Mindestpreis berechnet sich aus der Länge mal Schritt, mal der Breite mal Schritt, mal sechzehn und abgerundet auf ganze Hundert.
Zeit und Ablauf der Versteigerung:
Die Veranstaltung beginnt voraussichtlich am 29. Dular zum Beginn des siebten Hellzyklus (ooc: Freitag, 29. April um 18:00 Uhr) auf dem Bauplatz der künftigen Burg und endet, wenn alle Posten durch sind.
Schriftliche, verbindliche Gebote können vorab bis einen Tag zuvor bei mir eingereicht werden. Man melde sich diesbezüglich vorzugsweise beim vorübergehenden Verwaltungsgebäude in Falkensee.
Weitere Anmerkungen:
Die Stadt Falkensee sucht:
- einen Auktionator
- nach je einem Spender für den geplanten Brunnenplatz sowie der Gartenanlage
- nach einem oder zwei Gärtnern für einige Verschönerungsaufträge
- nach (Bau-)Arbeitern
Nachtrag:
Es dürfte unnötig zu erwähnen sein, dass als neue Bürgerschaft Falkensees nur durch und durch königstreue Personen akzeptiert werden, welche ihr Leben nach den Werten der Viere ausrichten.
Diese Gründe, mangelnde Präsenz in Falkensee und das Ausbleiben von Mieten können zur Enteignung führen.
Möge der Segen der Viere mit uns sein.
Lang lebe der König
Avaratio Mischelgrimm, Liegenschaftsverwalter zu Falkensee
Ven
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22. Dular - Schiffsunglück vor Brandenstein
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Bürger Brandensteins!
Am heutigen Tage, dem 27. Duler, sank auf dramatische Weise ein Schiff vor der Küste Siebenwinds nahe der Hafenstadt Brandenstein. Fleißige Helfer versuchten Überlebende aus dem auf Grund liegenden Wrack zu bergen. Zu unser aller Bedauern kam für die meisten jede Hilfe zu spät, jedoch konnten wenigstens zwei Männer vor Morsans Hallen bewahrt werden.
In diesem Sinne sei allen Helfern der Segen der Vier und insbesondere der Vitamas sicher.
Hochachtungsvoll und in Demut vor den Vieren und dem König,
C. Eibenwald, freier Schreiber.
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22. Dular - Anschlag auf die Taverne Brandensteins
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In den letzten Tagen mag der ehrbare Bürger Brandensteins mehrmals erblickt haben, wie trunksüchtige Halunken und Halsabschneider jammernd vor den rußgeschwärzten Türflügeln der Taverne zusammensanken. Diese Türen, halb verbrannt und schwarz wie die Nacht, künden von einem gar schrecklichem Anschlag auf die Taverne, deren Besitzer, ja auf die ganze Stadt Brandenstein. Ein feiger Stich ins Herz, ein gar verdammenswertes Verbrechen war es, die einzige Taverne, Anlaufpunkt für die Bürger der Stadt, Hort der Geselligkeit und Erholung auf solch schreckliche Weise zu verwüsten.
Doch zuerst werde der Bote Euch, geneigter Leser, berichten, was sich zutrug an jenem Ort und zu jener Zeit. Ein ehrloser Schurke, feige das Gesicht unter einem schwerem Helm verborgen, betrat die Taverne und warf sogleich einige explosive Tränke um sich. Gleich darauf stürmte er heraus, dabei den Schreiber dieses Berichtes und den Zeugen der schändlichen Untat zu Boden reissend. Feuer brach aus und dicker undurchdringlicher Rauch füllte die Taverne, die, den Göttern sei Dank, verlassen war. Schnell eilten hastig helfende Hände herbei, schleppten schwere Wassereimer und machten sich daran, die letzten Feuer zu ersticken, um doch etwas vor den Flammen zu erretten. Selbst Sire von Steiner, vielen der Bürger als weiser und umsichtiger Herrscher bekannt, half tatkrätig mit und scheute nicht, sich in die verwüstete Taverne zu begeben, trotz der Gefahr, dass die Decke einstürzen könnte. Ja sogar eine Magierin konnte dabei beobachtet werden, wie sie in fremder Zunge sprach und manch Flamme und Glut erstickte oder dicken Rauch vertrieb und damit wohl einigen mutigen Helfern den lebensrettenden Atemzug spendete.
Doch man wird sich fragen, welchen Grund es geben mag, um jemanden zu einer so schändlichen Tat gegen diese schöne Stadt zu treiben? Die Besitzer der Taverne, die Familie Gropp, sind wohl bekannt unter den Bürgern, als großzügige Leute, stark im Glauben und loyal gegenüber der Krone, so wird ihnen kein ehrbarer Bürger ihren wohlverdienten Wohlstand beneiden. Auch das eigene Goldsäckel mag kein Grund für jenen feigen Anschlag sein, denn die einzige andere Taverne der Insel steht in der Hauptstadt Falkensee und es ist unmöglich die Besitzer jener Gaststube zu beschuldigen und zu verdächtigen. Das Banner und die Ritterschaft begannen trotzdessen auf der Stelle mit ihren Ermittlungen und es wird gemunkelt, dass schon erste Verdächtige festgenommen worden seien. Natürlich hofft man auf weitere Erfolge seitens derjenigen, die für unseren Schutz und unsere Sicherheit dienen.
Noch eines mag der Schreiberling ausführen. Auf welche Weise gelangte der Untäter in den Besitz solch gefährlicher Tränke und Gemische? Sind gar manch' Männer oder Frauen aus der ehrbaren Zunft der Alchemie so tief gesunken, dass sie solch gefährliches Gut, vielleicht sogar auch Gift, gegen schnöde Dukaten veräußern? Ein jeder Leser mag gewarnt sein, gut Acht zu geben, dass sich die Salbe gegen ein schmerzendes Rückenleiden sich nicht als gefährliches oder gar tödliches Gift erweist, erworben bei einer frevlerischen Hexe.
L. H.
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22. Dular - Eine Rundreise über die Insel
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Grüneaue im Lehen Südfall
Am Ende eines kurzen Weges durch den lichten Wald südlich von Falkensee ist das kleine Dörfchen Grüneaue zu erreichen. Schnell fühlt sich der eher bäuerliche Reisende zu Haus, denn selbst die wenigen, schon fertig errichteten Häuser aus massiven Holzbalken, sind doch ein deutlicher Gegensatz zu den beengten und von Steinhäusern gesäumten Gassen Falkensees oder Brandensteins. Doch Grüneaue ist kein verschlafenes kleines Dörfchen, denn jetzt schon versprechen das großzügige Gasthaus und das Auktionshaus Graustein Anziehungspunkte zu werden. Vor allem durch die Lage am Meer ist abzusehen, dass Grüneaue sich baldigst zu einer Hafenstadt entwickeln wird, an deren Piers Waren umgeschlagen werden, die das ganze Umland und auch die entstehende Hauptstadt versorgen werden. Eine weitere Besonderheit Südfalls wird wohl auch der neue prächtige Turm der Magie sein, dessen Grundsteine schon gelegt wurden und jetzt schon vom künftigen Ruhm des aus hellem Stein errichteten Gemäuers künden und der das kleine Städtchen zu einem Hort des Wissens und der göttergefälligen Gelehrsamkeit machen wird. Doch dies alles mag den gemütlicheren und dörflichen Eindruck von Südfall nicht schmälern, das sei dem geneigtem Leser gesagt. Denn auch in Südfall anzufinden ist das kleine Volk der Halblinge, gastfreundlich und ein Synonym für Gemütlichkeit. Dadurch ist zumindest ein Aspekt der Zukunft Südfalls nicht mehr in den Nebeln der Zeit verborgen, denn sicherlich wird dieses Volk nur alsbald damit beginnen, die Felder und Wiesen um Grüneaue zu bepflanzen, auf dass der Reisende von einem Meer goldgelber Ähren, saftig reifer Obstbäume und kopfgroßen Kürbissen begrüßt werden mag.
Liam Harrom
L.H.
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22. Dular - Über die Orken
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Kaum jemandem ist es noch nie geschehen, dass er vom Gebell der streunenden Hunde geweckt wurde oder er einen ruhigen Abend in den Gartenanlagen der Städte verbringen wollte, doch vom Reviergezetter der vernarbten dicken Katzen immer wieder aus den Gedanken gerissen wurde. Und die meisten Ehefrauen kennen den Anblick von Mäusen und Ratten in der Speisekammer und weiss daher, mit welchen Mittelchen und raffinierten Fallen dem Problem beizukommen ist, und kaum eine ehrbare Frau wird auch zugeben, dass in ihrer Speisekammer Ungeziefer haust, am Essen knabbert und in offenen Sahneschüsseln herumkrabbelt. Doch, in Brandenstein scheint der Anblick von streundenden Haustieren, Ratten und Mäusen selten zu sein, ja fast den Bewohnern der Stadt unbekannt, obwohl die Gassen eng stehen und die Stadt weniger als einmal im Monat den Müll von den Straßen in den Fluss spült, damit er ins weite Meer getragen wird. Aus den Augen, aus dem Sinn, ein Sprichwort, dass ziemlich angebracht ist. Die Müllhaufen in den dunklen Ecken sind Rattenfrei, kein einziges Pferd reist sich los, aufgeschreckt von lautem Hundegebell. Woran mag das liegen, wird sich spätestens jetzt der geneigte Leser fragen, auch wenn er früher niemals darüber nachdachte. Ja, es ist sonderbar und merkwürdig, wenn man genauer darüber nachdenkt, doch für die meisten Leute ein längst gewohnter Segen. Doch heute konnte ich mit eigenen Augen erblicken, was der Grund für jene erfreulichen, doch geheimnissvollen Zustände ist. Weder Zauberwerk, noch geschickte Rattenfänger, die ungesehn die Stadt durchstreichen und selbst das kleinste Nest aufspüren, um der Ungezieferplage her zu werden. Nein, dank dem Einsatz unerschrockener und tapfrer Bewohner Siebenwinds, ist dies zu verdanken. Die Orken, immerwegs um unser Wohl besorgt, halten die Straßen und Gassen penibelst von allen streunenden Tieren und Plagen frei. Nach einem schnellen Griff steckt jedes Tier, dass sie aufspüren, fest verschnürt in einem Sack und wird niemehr die Bewohner Brandensteins belästigen. Was dann mit jenen Tieren passiert, mag sich der geneigte Leser selber ausmalen, während er abermals über die Orken sinniert, und fast vergisst, welchen Beitrag sie für unser aller Wohl leisten.
Liam Harrom
L.H.
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22. Dular - Aufruf nach dem vermissten Bruder
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Die Redaktion des Boten gibt hiermit seinen Lesern bekannt, das folgende Schreiben, welches ihr gereicht wurde zur Bitte der Veröffentlichung.
Ignis zum Gruße!
Mein Name ist Quendan Ryandoris und ich bin Anwärter der Ecclesia Elementorum. Die Suche nach meinem Bruder Arvid Ryandoris verschlug mich nach Siebenwind, nachdem ich in Draconis erfuhr, dass er wohl hier sein Glück als Schmied suchen würde. Womöglich reist er unter dem Künstlernamen Arvido D'Ryandoris, oder einem ähnlich klingendem Namen.
So es nun im Rahmen des für den Siebenwindboten möglichen ist, bitte ich um einen Suchaufruf nach meinem Bruder Arvid in der kommenden Ausgabe des Siebenwindboten.
Womöglich sind diese Angaben weiterhin sinnvoll:
Unser Vater hieß Ramirez Ryandoris und war Hufschmied in einem kleinen Dorf nahe Ventria, seine Frau, unsere Mutter hieß Leyla Ryandoris und verstarb bei seiner, Arvids, Geburt. Er ist derzeit etwa zweiundzwanzig Jahre alt, hat schwarzes Haar und ebensolche Augen. Ich selbst bin derzeit bemüht sämtliche Minenarbeiter, Schmiede und Händler nach ihm zu befragen, doch hoffe ich das er womöglich den Siebenwindboten mit diesem Aufruf liest, oder ein ihm Bekannter dies liest, so dass man mir Antwort geben kann und meine Ungewissheit ein Ende findet.
Ihr findet mich in der Ecclesia Elementorum wo ich wohl bald als Novize aufgenommen werde. Für weitere Fragen könnt Ihr mich dort erreichen.
Möge der Herr der Flammen mit Euch sein!
*unterzeichnet ist es mit einem schwungvollen*
Quendan Ryandoris
Ven
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