133.
Ausgabe

Ausgabe 133-Mondtag, 21. Duler 16 nach Hilgorad


Neuigkeiten           Archive          


21. Duler  -  3. Dular - Der Ehrentag Vitamas

Der Mutter Vitama zum Gruße, Bewohner Siebenwinds!

Wie ihr alle bemerkt habt, schreitet das Jahr so langsam voran und
seit einigen Tagen hat der Vitama an unsere Türe geklopft. Damit
nähert sich nun auch der Ehrentag Vitamas, welcher wie jedes Jahr
am 3. Dular stattfinden wird. Um euch auf dieses Fest einzustimmen,
sei euch nochmals eine Beschreibung jenes Tages und seines Ablaufes
bekanntgegeben:

Der Ehrentag Vitamas, auch Fest der Liebe genannt, ist ein Tag der
Familie und des Beschenkens. Man dankt seinen Liebsten dafür, dass
sie einem Tag um Tag halt geben. Traditionell wird mit diesem Tag
Vitama geehrt, die uns ihre Gaben der Liebe und des Lebens schenkte.

Zur Vorbereitung dieses Festes werden oftmals Häuser, Schreine und
Tempel von den Gläubigen geschmückt. Getragen werden sollte
farbenfrohe und leichte Kleidung, denn die kalte farblose Zeit des
Morsans ist nun vorrüber.

Am 3. Dular wird es zunächst eine eröffnende Messe geben, danach
folgt ein Fest und Haussegnungen. Danach werden die Gläubigen dazu
angehalten einen besinnlichen Abend mit ihre Familie und ihren
Freunden zu verbringen. Auch wird darum gebeten an diesem Tag nur
dann zu Arbeiten, wenn es unbedingt nötig ist.

Das Fest selbst dauert noch zwei weitere Tage bis es schließlich
am 5. Dular mit einer abschließenden Messe beendet wird.

Ein genauer Plan, wie die Feiertage verlaufen werden, wird kurz
vor dem 3. Dular an der Kapelle zu Brandenstein ausgehangen. Auch
wird sich eine Abschrift dieses Plans am Tempel in Falkensee
befinden.

Auch sei mit diesem Schreiben nochmals an das Fest der Saat am
14. Dular erinnert, an welchem die Saat gesegnet wird und eine Bitte
um eine gute Ernte stattfindet. Dazu wird es zu gegebenem Zeitpunkt
ebenfalls einen Aushang an der Kapelle zu Brandenstein und am Tempel
zu Falkensee geben.

Möge die Liebende ihre Hand über euch halten,

Der Ordo Vitamae.


Ven



21. Duler  -  Über die Freundschaft

Sonnengleich strahlen ihre Augen,
In tiefster Dunkelheit
Oeffnen sie mir das Unbekannte.
Nie zuvor sah ich solche Augen.
Es ist der tiefe Grund,
Loderndes Feuer spricht aus ihnen,
Lodernde Flammen erwärmen mein Herz.

Nie zuvor sah ich solche Augen.
In tiefer Trauer scheinen sie,
Alles zu durchblicken,
Liebe zu verschenken,
Doch keine zu empfangen.
Erreiche ich ihr Herz denn nicht ?
Nie zuvor sah ich solche Augen.

Mein Herz steht in Trauer,
Erwartung spricht aus ihm,
Lodernde Flammen erwärmen mein Herz,
Doch das Ihre bleibt kalt,
Eisig kalt und voller Schmerz.

Darf ich hoffen?
Ich gebe die Hoffnung nicht auf,
Crux meiner Seele,
Hoffnung stirbt zuletzt.




A.K.



21. Duler  -  Bericht über das Tunier in Falkensee

Am Feiertag zur Gründung der Hauptstadt des Großgaladonischen Reiches,
dem 10. Duler, wurde Falkensee Zeuge eines Turniers. Veranstaltet wurde
der Kampf um Ehre und Mut von dem Orden des Heiligen Schwerte Bellums,
vertreten durch Novize Landrin Eisklinge, und dem Orden vom Sehenden
Auge Astraels, vertreten durch seine Gnaden Aelwin.

Zu den zwei geplanten Turniergruppen gesellte sich rasch eine weitere hinzu, sodass ein breites Spektrum an Waffengattungen abgedeckt wurde:
Jene, die mit einem Langschwerte kämpften, jene die mit der Axt kämpften und jene, die dafür einen Kriegshammer verwendeten. In allen Fällen wurde eine eiserne Rüstung vorgeschrieben.

Nach einem Gebet, mit dem das Turnier eingeleitet wurde, traten die
ersten Streiter gegeneinander an. Schon bald trennten sich die
erfahreneren Recken von denen, die noch zu lernen haben. Doch war
kein Kampf ohne Ehre und ein jeder, der an dem Turnier teil nahm kann
stolz auf sich sein.

Zur Hälfte der Veranstaltung wurden die Teilnehmer zeuge einer Messe,
gelesen durch seine Gnaden Aelwin, der die Bedeutung des Tages für
uns alle hervorhob. Danach kam es zu den entscheidenden Kämpfen, aus
denen schließlich der Schattenjäger und Wächter der Ecclesia
Elementorum, Calin Drakar, der Leutnant des Lehensbanners zu Siebenwind,
Alek Lancan, und der Dwarschim und Anwärter des Ordo Belli, Thorgon
Goldschlag, als Sieger hervorgingen. Letzterer verzichtete sogar auf
einen Preis, womit das Vorhandensein von nur zwei Preisen kein
Problem darstellte. Und so wurden bei der Siegerehrung Calin Drakar
ein fein verzierter Kriegshammer und Alek Lancan ein ebenso schön
gefertigtes Schwert überreicht.
Der Sieger der Herzen war wohl der Templer Sepomuk Schinderle, der in den Unterbrechungen, die nötig waren um sich der Wunden der Recken anzunehmen, einige Boxkämpfe für sich entschied, obgleich er ob des Mangels seiner rechten Hand mit erschwerten Bedindungen kämpfte.
Das Turnier fand mit der Verkündigung der Sieger ein glorreiches Ende.

Ein besonderer Dank geht dabei an alle Anwesenden, in besonderem Maße jedoch auch an die Vertreter der Communis Medici, Pio'han Samfyrlin und Shabanna, an die ehrenwerte Heilerin Samira Sandelholz und an den Orden vom Lieblichen Kelche Vitamas, die sich fachmännisch um die Verletzungen der Kämpfer kümmerten, die bei
einem solchen Turnier leider nicht zu vermeiden sind.


SvS



21. Duler  -  Rubrik: Aus dem einfachen Leben, einfacher Menschen


Schrecken im Wald über Brandenstein

Es begab sich zum fünften Nachtzyklus, wo ich auf der Suche nach einem Schaf war, welches sich wohl verirrte, auf jeden Fall wars verschwunden, und nimmer aufzufinden, mit dem Namen Kugel, aufgrund der dicken Frisur des Getiers, wo es aussehen lies wie eine Kugel aus lauter Wolle. Lief wohl hinein in das Geholz, das im Norden von Brandenstein gepflanzt ward, bestehend aus Nadelbäumen und anderen schrecklichen Gestalten. Also ich, bei der Nacht, mit der Laterne in der Hand, hinein in das Gestrübb, rufe nach dem Schaf, und ein Mann erscheint plötzlich vor mir.

Der alte Mann, im Gelichter der Laterne ward Wohl ein langer grauer Bart zu erkennen, gehüllt in eine gelbe oder blaue Robe, zusammen mit einem Wolf. Der Alte, gewiss 60 Morsan gelebt zu diesem Zeitpunkt, warnte mich vor Gefahren in dem Gehölz. In dem Wald, so hat der Mann berichtet, gibt es grausige Schrecklichkeiten, man kann dort sein Leben verlieren, was auch bereits passiert ist. Allerdings nicht bei dem Mann selber, sondern wohl bei anderen, die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr hier waren. Der Gealterte mit dem Bart zeigte mir ein Schild, welches eine Warnung enthielt, auf dass der Wald sehr gefährlich ist, und man dort sein Leben verlassen kann!

Aber ich, auf der Suche nach dem Schaf, erklärte dem Mann, dass er sich nicht fürchten braucht, und mich ruhig begleiten könnte, wenn ich mein Schaf da raushole. Und so brachen wir auf, der Wolf, der alte Mann, und ich, auch genannt Huns Siebzehnrübl, bekannt aufgrund von Unerschrockenheit und einigen anderen Heldentaten! Wir also hinein ins Geholz, als die Gefahr plötzlich im Schein der Laterne am Rande des Lichtkegels näherkam!

Ein Wesen aus Holz, auch genannt Baumwesen, empfing uns in der Dunkelheit des Walds! Groß wie ein Haus, mit einem knorrigen Zweig als Armauswuchs, und Gebeine aus Wurzeln, stand da vor uns zwischen anderem Gesträuch! Langsam bewegte es sich, das Geäst wiegte und knarzte und knorrte im Wind, und auf uns zu! Ich warnte den alten Mann, auf dass er nicht einfach von dem Wesen ergriffen und hinuntergeschlungen oder anders zerbröselt wurde. Der Alte, besonnen von meinen Worten, sprach zu dem Wesen, wobei das Baumgetüm in der Dunkelheit ausharrte, und uns nicht näherkam, auf dass es uns nichts antun mochte. Langsam bewegten wir uns wieder aus dem Wald hinaus, das Wesen aus Holz zurücklassend.

Der Mann meinte, dass wir wohl Glück gehabt hatten, aber dass schon vor uns so mancher in den Wald nur hineinging, aber dann nimmer gesehen ward, und niemals mehr den Rückzug aus dem Geholz antrat. Knochen und anderen Schädel und Teile von erschrockenen Abenteurern sind in dem Wald Wohl zu finden, wo sie gestorben sind, Wohl nicht nur aufgrund von großen Baumwesen, wo die Menschheit dort drin vielleicht nicht gerne sehen mögen.

Und so will ich die feinen Bürger der Stadt Brandenstein, die auch ruhig etwas mehr Milch trinken könnten, warnen, vor dem Wald, auf dass sie dort nicht verloren gehen. Vor allem in der kalten Zeit des Morsans, wo die Sonne Oftmals nicht zu entdecken ist, und wo es überhaupt finsterer und nicht so fröhlich ist, und wo schon mancher von Krankheit und anderen Schrecklichkeiten dahingerafft wurde, sollte man immer genügend Milch trinken! Besonders gesund ist an dieser Stelle Ziegenmilch, wo man zum Beispiel in Brandenstein auf dem Marktpatz Oftmals erwerben kann! Auf für hochachtungsvolle Dwarschims ist diese Milch hervorragend geeignet, aufgrund der praktischen Eigenschaft, dass man sie gut mit Bier verdünnen kann, auf dass sie jedem gut schmecken kann, so wie er sie macht.

Haltet Euch lieber fern von dem Wald im Norden Brandensteins, aufgrund schrecklicher Wesen und anderer Gefahren, die dort lauern!

Huns

Anmerkung der Redaktion: Wie stehts nimmt die Redaktion des Siebenwind Boten abstand von den Berichten und Erzählungen, ihrer wahrhaftigkeit und Absichten und wünscht seinen Lesern ein hohes Maße an Erheiterung.



Ven



21. Duler  -  Einsame Stunden

Ich sitze in meinem Zimmer,
starr, stumm blicke ins wilde spiel
der lodernden alles verschlingen Flammen
die deine Briefe verzehren

Wo ist sie hin den ewig währende Liebe?
Wo sind sie die Stunden dauernder Zweisamkeit?
Wo ist dein lächeln?
Wo bist du?

Ich erinnere mich
Dein Haar glänzend vom Morgentau,
zerzaust vom Spiel der Nacht erwachen wir Arm im Arm
dein lächeln süß und schwer wie Wein
Die Sinne betäubend
Verzaubernd.

Warum hast sie Verraten?
Warum hast du das heiligste mit Füßen getreten?
Ich sterb´ ein Stück in deinen Armen

Ich starre in die Flammen
In Trance von ihrem Höhnischen Spiel
Sie höhnen über mich
Erfreuen sich an meinen kalten Tränen

Wo bist du?




S.L.


© Siebenwind | Bote | Amun 2003