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11. Querlar - Bekanntmachung der Lehensverwaltung
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Werte Bürgerschaft der Stadt Brandenstein!
Alle jene Mieter und Pächter, die auf der unteren Liste aufgeführten Häuser bewohnen, haben die Pacht bzw. ihre Miete für den letzten wie auch für diesen Monat bis zum 30. Querlar an meine Person oder direkt im Rathaus zu entrichten.
Sollte die genaue Höhe unbekannt sein, möge man sich bei mir informieren.
Desweiteren sei hiermit verkündet, dass die Mieten künftig jeden Monat von den Mietern selbständig überbracht werden sollte! Mietschulden führen zum Rauswurf aus dem jeweiligen Haus!
Saphyriella
in Vertretung des Finanzmagistrats zu Brandenstein
Liste der Häuser:
BS 02
BS 03
BS 04
BS 07
BS 08
BS 10
BS 13
BS 15
BS 17
BS 18
BS 22
BS 23
BS 25
BS 31
BS 32
BS 33
BS 34
Au
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11. Querlar - Ein Rückblick auf die Auktion
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Am 1. Querlar war es endlich soweit - die schon im Vorfeld angekündigte Auktion der Familie Turek sollte nun stattfinden und lange erhoffte Güter vom Festland unter das Volk Siebenwinds bringen. Neben allerlei notwendigen Baumaterialien, sollten auch edlere Güter wie Seidenstoffe oder gar exotische Früchte zur Auktion freigegeben werden. Proben dieser Waren lagen dazu im Hafen in Vitrinen ausgestellt und bewacht aus.
Als Auktionsort wurde ebenso der Hafen, genauer der Kampfring neben dem Haus des Handelsbundes, gewählt. Eine kleine Theke wurde zuvor errichtet, auf der Getränke feilgeboten wurden und so nahm es auch nicht weiter Wunder, dass sich die Bänke rund um den Ring, in dem sonst eher Kämpfe mit blanken Waffen anstatt Geboten ausgefochten werden, rasch gefüllt hatten.
Zum Beginn des 7. Dunkelzyklus sollte die Auktion anfangen, doch soweit kam es an diesem Abend dann doch nicht, denn offenbar war den Veranstaltern der Auktion wohl der hohe Feiertag des Astraels, Spiegel des Astrael, entgangen.
Eine Gruppe Astraelgeweihter erschien somit kurz vor Beginn des Auktion und baten den Auktionator darum, die Auktion fallen zu lassen. Ebenso riefen die Geweihten auch das Volk dazu auf, die Auktion zu verlassen.
Daraufhin erfolgte ein längerer Disput zwischen den Geweihten und dem Auktionator.
Jedoch schien auch der Appell an das Volk, was ein günstigeres Angebot sei - klingende Münzen gegen das Seelenheil - kaum eine Wirkung zu haben. Nur wenige erhoben sich, noch weniger sprachen für die Geweihten.
Der Auktionator schlug einen Kompromiss vor - erst die Versteigerung, dann die Messe, doch dieser Tag, so die Geweihten, wäre kein Tag der Arbeit, sondern ein Tag des Betens.
Fast schien kein Ende in Sicht - auf der einen Seite das kaufwillige Volk und der Auktionator, auf der anderen Seite die Geweihten und wenige Gläubige.
So wurde der Rat von Sir Siegfried von Steiner, der Lehensherr von Brandenstein, hinzugezogen. Desweiteren schien sich auch noch Ihro Gnaden Aelwin als Schlichter zu bemühen.
Letztendlich wurde der Auktionator von einem Anwärter des Bellums abgeführt. Kurz noch wollten sich die Auktionswachen sowie der Kapitän des Schiffes, das die Waren brachte, sich dem Anwärter widersetzen, doch schlussendlich gaben auch sie nach, bevor es zu einer schlimmeren, gar blutigen Ausschreitung gekommen wäre.
Zwischenzeitlich erhoben sich auch einige Bürger Brandensteins und verlangten eine Auktion und weiter im Hintergrund rief noch ein Vitamageweihter dazu auf, an einem Feiertag Milde walten zu lassen.
Die Auktion wurde daraufhin verschoben, obwohl auch kurzzeitig das Gerücht kursierte, man wolle ohne eine weitere Auktion wieder mit allen Waren abreisen.
Am 3. Querlar fand nun die Auktion statt und wieder fand sich allerlei Volk ein, die Bänke füllten sich und manch einer brachte sich einen eigenen Hocker oder Stuhl mit, um das Geschehen, welches sich über mehrere Zyklen zog, verfolgen zu können.
Die Auktion verlief ohne nennenswerte Störungen, lediglich leichter Unmut machte sich breit unter denjenigen, die bei den Geboten kaum mitgehen konnten, schossen doch jene weit in die Höhe.
So gingen ein Pack Südfrüchte - man bedenke hierbei, dass solche Waren auch noch rasch verderben - für um die sechszehntausend Dukaten an den Mann oder die Frau und zwanzig Lagen Seide überboten selbst den Preis eines Hauses.
Die Auktion entpuppte sich somit zu einem interessanten Spektakulum - zeigte sie doch einerseits die Kluft zwischen Arm und Reich auf dieser Insel und wie wenig wohl dazwischen liegt, andererseits auch wie versessen das Volk auf seltene, teilweise leicht verderbliche, teilweise eher nutzlose Waren vom Festland ist.
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11. Querlar - Bauarbeiten in der neuen Hauptstadt
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Ein wahrer Quell der Freude ist es durch die neu entstehende Hauptstadt zu wandeln und zu beobachten, wie fleissige Hände Stein um Stein, Holz um Holz setzen und so dazu beitragen auf ihre Weise dem Einen die Stirn zu bieten. Aus einer Landschaft, die einst aus wildem, unwirtlichem Wald bestand, erwächst nun eine neue, prächtige Stadt.
Doch nicht nur das mag Anlass zur Freude geben, nein, auch verschaffen die Bauarbeiten in der neuen Hauptstadt so manch einem einen angenehmen Geldsegen, denn stets werden jene bereits erwähnten fleissigen Hände gesucht.
Egal, ob man nun Handwerker, Kämpfer, Jäger oder etwas ganz anderes ist und damit sein Brot verdient - hier wird jede helfende Hand benötigt und für Neuankömmlinge auf dieser wieder aufblühenden Insel bringt es nicht nur etwas Geld sondern auch noch wertvolle Kontakte und Bekanntschaften mit sich!
Haltet also stets Augen und Ohren auf, wenn wieder der Ruf erklingt "Bauarbeiter gesucht!".
Au
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11. Querlar - Goblins - eine Gefahr fuer Brandenstein?
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Verstaerkt kann man beobachten wie sich tief in den Waeldern Goblins aufhalten, die ahnungslose Buerger der Stadt ueberfallen! Wie sind jene Getiere nun einzustufen? Friedwertige Wesen die ihre Scherze treiben oder doch aggressive Monster mit gefaehrlichen Hintergedanken?
Die Mitarbeiter des Botens haben keine Muehen gescheut und jene Buerger der Stadt befragt, die bereits Kontakt mit jenen Wesen, den Goblins hatten.
Eine junge Dame berichtete uns, wie sie einen Goblin auf einem Kraeuterfeld beobachtete. "Buddelnd saß er auf der Erde und wuehlte nach Kraeutern und gab dabei lustige Geraeusche von sich. Zu erst dachte ich es war ein Ork, jedoch war dieses Wesen viel kleiner und friedlicher. Ich setze mich zu ihm und zeigte ihm wie er richtig nach den Kraeutern zu suchen hatte."
Ein aelterer Herr erzaehlte uns von der anderen Seite jener Goblins. "Ich wollte hinaus in den Wald.. dort gibt es eine besondere Stelle wo koestliche Pilze wachsen. Die ruhige Luft wurde jedoch von lautem Grunzen und Geschreie dieser Goblins gestoert. Es waren zwei, einen halben Schritt groß und grabschten mit ihren groben Haenden nach den ganzen Pilzen, diese sie dann gierig in sich hinein stopften. Als sie mich bemerkten, ließen sie von den Pilzen ab und stuermten auf mich los und packten meine Tasche. Ich fiel zu Boden und konnte beobachten wie sie mein gutes Fischbrot aus der Tasche nahmen und dann hinter den dichten Bueschen verschwanden. Mein kostbarer Dukatenbesitzt hat sie wohl nicht interessiert."
Abschließend ist wohl nur zu sagen, dass jeder Buerger der Insel mit Vorsicht die Waelder betreten soll und sich ein eigenes Bild ueber die Goblins machen muss.
Weitere Beobachtungen ueber jene Goblins duerfen gerne beim Boten geschildert werden, so dass diese in der naechsten Ausgabe gedruckt werden koennen.
J.D
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11. Querlar - Vorkommnisse in der Thar'Sala
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Bekanntermassen stehen seit dem 23. Querler zwei Wachen des Lehensbanner vor dem Eingang des Hauses der Thar'Sala im Ostteil der Stadt Brandenstein und lassen weder jemanden hindurch, noch geben sie ausreichend Auskunft über die Geschehnisse.
An jenem Tag, so laut Aussage seiner Gnaden Aelwin, griff ein Elf, der Schlüssel zu dem Haus bei sich trug, einen Soldaten des Banners mittels schwarzer Magie an. Der Elf wurde niedergestreckt und die Soldaten nahmen die Schlüssel an sich, um daraufhin eine Durchsuchung des Hauses in die Wege zu leiten.
Bei jener Durchsuchung machten jedoch die Bannersoldaten einen grausigen Fund - das Herz und das Hirn eines Menschen sowie eine Nachricht, die wohl von einem Schwarzmagier zu stammen scheint, fanden sie in eine der Kisten in der Thar'Sala.
Fragwürdig ist nun, wie diese Organe und die Nachricht in das Haus der Elfen gelangen konnten.
So wird schon gemutmasst, dass Frau Ravia Thyrandor einem Schwarzmagier Zugang zu dem Haus verschafft haben soll, da sie über die nötigen Schlüssel verfüge und man ebenso munkelt, sie stünde mit dem Einen im Bunde.
Ein anderes Gerücht wurde dem Boten mit der seltsamen Bitte um Abdruck zugetragen und zwar jenes, dass Elfen Menschen fressen würden.
Der hoffentlich von Astrael ausreichend gesegnete Leser mag sich hier sein eigenes Urteil bilden oder bis zum Abschluss der Ermittlungen abwarten.
Au
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11. Querlar - Sicherheit oder ein gutes Geschäft
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Am 7. Querlar zum fünften Dunkelzyklus konnte sogar der unaufmerksamste Beobachter sehen, wie vor dem Botenhaus eine Horde Grizzlybären sowie ein Troll und ein weiteres riesiges Monster förmlich abgestellt waren. Diese Monster, die sonst eher friedliche Wanderer bedrohen oder gar töten, gehörten offensichtlich einem Orken und schienen gezähmt.
Erschreckend allein schon die Tatsache, dass jene Wesen von dem Ork in die Stadt eingeschleust wurden, erschreckender war jedoch vielmehr, dass die anwesenden Bürger oder Freien jene gefährlichen Wesen ignorierten und in ihnen sogar mit dem Zitat "Die tun ja nichts" sie als eine Art zu gross geratene Kuscheltiere ansahen. Ja, sogar einige Personen, darunter Frau Thyrandor, die doch bekanntermassen den Volksstreitern angehörte, schien diese Gefahr vollkommen ausser Acht zu lassen, um sich ja kein gutes Geschäft entgehen zu lassen. Gedankenlos, wie eine Horde dummer Schafe, flanierte man umher, kaufte ein, verkaufte - wittern doch überall scheinbar gute Geschäfte, die kurzzeitig für ein angenehmes Leben sorgen - so zumindest scheint es.
Wenig später dann führte der Ork diese Monster wieder mit sich und hinüber zur Bank, um dort wohl weitere Geschäfte zu tätigen, jedoch nahm sich hier ein Rekrut der Baronsgarde ihm an, damit wieder Ordnung in der Stadt Brandenstein herrscht.
Doch was sind das für Zeiten, so mag sich der von Astrael hoffentlich reichlich gesegnete Leser fragen, in dem solche offensichtlichen Gefahren so ignoriert werden?
Was wäre, wenn ein feindlich gesinntes Subjekt mit diesen Wesen Brandenstein betreten und dann diese Monster unter der Bevölkerung hätte wüten lassen? Tun sie wirklich nichts? Weiss man, was der Herr über diese Monster im Schilde führt? Nur ein harmloser Fell- und Lederhandel, mag mancher glauben, doch kann man sich wirklich sicher sein in diesen Zeiten, wo man wieder froh sein darf, einen kleinen Teil der Insel als zurückerobert ansehen zu dürfen?
Und was bringen einem die während des Handels gekauften Güter, wenn das Haus zerstört wird von Trollen, die Liebsten schwerverletzt oder gar tot dank wilder Bären? Was bringt der Reichtum, wenn man nicht in Sicherheit leben kann?
Au
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11. Querlar - Der Regen
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Schwere Tropfen prasseln nieder
Oh lieber Sonnenschein, kommst du denn nie wieder?
Der Himmel traegt eintoenig die Farbe Grau
Wer hat an diesen Tagen nicht ein Gefuehl im Magen flau?
Der stille Tag beginnt so trist
Und die Goetter bestrafen uns mit dieser List’
Die Hoffnung jedoch die stirbt zuletzt
Oh Felas Glanz, kommst du nie wieder?
J.D
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