Ausgabe 11-Königstag, 3. Seker 12 nach Hilgorad

Wieder steht Tiefenbach im Zentrum der Gerüchteküche, diesmal mit gar fürchterlichen Anschuldigen. So erzählt man sich, der erst vor wenigen Tagen ausgegangene Steckbrief über den scheinbar doch ehrbaren Bürger Erik Garlon begründe auf einer Fehlentscheidung oder gar auf Korruption der Stadtwache zu Tiefenbach.

So soll der Gesuchte trotz zweier Zeugenaussagen, die ihn eindeutig entlasteten, weiter im Pranger gelassen und dort fürchterlich behandelt worden sein. Man erzählt sich, das Lungenleiden rühre von den vitamawidrigen Verhältnissen her, unter denen der noch nicht einmal angeklagte Mann zu leiden hatte.

Gerüchteweise soll es ein alternder, von Mitleid geplagter Heiler gewesen sein, der den im Sterben liegenden Herrn Garlon aus dem Pranger entlies, um ihn am Leben zu halten. Und so werden im Volke immer mehr Stimmen laut, die nach einem Freispruch des zwar flüchtigen aber wohl auch unschuldigen Mannes schreien.

Da der Verfasser des Artikels bisher sehr guten Kontakt zu der Stadtwache der Hafenstadt pflegte, möchte er hiermit seine Vermutung kundtun, daß es sich im vorliegenden Fall um ein Mißverständnis handeln muß. Weder besagter Erik Garlon noch die fleißigen Wächter Tiefenbachs haben bisher Grund auf Vertrauensentzug geliefert, und auch die Zeugen haben sich als ehrbare Bürger unserer Insel erwiesen.

Ebenfalls für ein unhaltbares Gerücht werden die Berichte gehalten, deren Aussage zufolge zwei Vertreter des rebellischen Orkstamms angeheuert wurden, um dem Flüchtigen eine Falle zu stellen. Diese Vorgehensweise steht in keinerlei Bezug zu dem bisherigen Verhalten der Stadtwache und kann somit wohl eindeutig als Gerücht mit boshaftem Hintergrund abgetan werden.

Wir werden diesen Fall natürlich wie immer weiter verfolgen und hoffen, daß es zu einer gütlichen Einigung kommt, auf daß Stadtwache und Bürger gegenseitig einen Schritt aufeinander zu machen und mit gutem Beispiel auch für andere Städte vorangehen.

(Ben)

Am Mondstag den 6. Seker zur Mittagszeit des 7. Zyklus (OOC: Sonntag um 19:00) ist es nun endlich so weit. Der vom Volke bereits lange erwartete Handelskontor zu Rohehafen wird nunmehr jeden Tag am Nachmittag des 7. Zyklus (OOC: 19-20 Uhr) die in unserer schönen Stadt eigens erzeugten Waren zum Verkaufe anbieten. Zu diesen Zeiten werden Bestellungen für Güter angenommen, eine Besichtigung des Kontors und seiner Waren hingegen ist durchgehend möglich.

Feinste Rösser, treffsichere Pfeile und Bolzen, maßgezimmerte Möbel - dies und noch vieles mehr wird ab der Eröffnung des Kontors auf Bestellung innerhalb eines Tages zu erstehen sein. Beste Qualität, aus der Hauptstadt unserer stolzen Insel selbst, erstellt von den rohehafener Meistern ihres Faches, aber dennoch zu guten Preisen, die mit der Konkurrenz mehr als nur mithalten können.

Auch werden noch Aushilfskräfte für den Verkauf gesucht, interessierte und fleißige Verkäufer jeden Alters, Geschlechts und jeder Rasse mögen sich bitte beim Handelsvertreter des Rohehafener Rates, Herrn Fallori, melden.

(Ben)

Bürger Siebenwinds !

Ein ehrenwerter und hochachtungsvoller Bewohner der Stadt Tiefenbach ist von uns gegangen. Fabian. Sohn einer Bauersfamilie zog es ihn schon in frühen Jahren auf die Akademie des Krieges zu Mittensee. Sein Eintreffen auf Siebenwind war Segen und Fluch zugleich. Segen für die unbescholtenden Bürger Tiefenbachs, deren Sicherheit er stehts mit dem Leben verteidigte, als auch Fluch für das Verbrechen, dem er sich stehts tapfer und unnachgiegig stellte. Er erlag seinen Verletzungen, die er sich zuzog, in seinem letzten Bestreben nach Gerechtigkeit, im Kampf gegen die Orken. Wir sollen uns ewig seiner Erinnern als tapferer, aufopfernden Menschen, der das Wohl seiner Mitmenschen stehts in den Vordergrund rückte. Erinnert euch seiner, als Freund, als Geliebten, als Stütze in harten Zeiten.

Wir hoffen, dass du, Fabian, deinen ewigen Frieden finden wirst und dass die Götter deiner gnädig sein werden !

Für die Stadt Tiefenbach

Brunnar Bergenburg

Bei einem Waldbrand in der Nähe eines Stalles in Rohehafen kam am Mittentag ein Mensch ums Leben und zwei weitere wurden schwer verletzt. Entdeckt wurde der Brand von einer Stadtwache, das Feuer wurde rasch von herbeigeeilten Helfern gelöscht. Es wird vermutet, dass Brandstiftung die Ursache für das Unglück war, es wird von einem unbekannten Mann mit einer dunklen Maske und einer großen Kampfaxt berichtet, der gesehen wurde, wie er kurz nach Ausbruch des Feuers den Brandherd hastig verließ. Weitere Einzelheiten sind dem Siebenwind Boten im Moment nicht bekannt.

(HF)

Am Wechseltag fand die erste Übung der Stadtmiliz der Stadt Tiefenbach statt. Feldwebel Galahad von der Tiefenbacher Stadtwache war mit der Leistung der Bürger zufrieden. Das anschließende Fest in der Taverne soll berauschend gewesen sein.

Nicht so erfreulich sind Berichte aus Tiefenbach, wonach bei der Bank und dem Wachhaus der Stadtwache Explosionsfallen angebracht wurden. Es wird vermutet, dass die Fallen von den gleichen Verbrechern angebracht wurden, die schon Mitte Carmar die Tür zum Pranger mit einem explosiven Gemisch präparierten. Damals wurde ein Mitglied der Tiefenbacher Stadtwache schwer im Gesicht verletzt. Über die Hintergründe dieser gemeinen Anschläge ist nichts bekannt, auch fehlt jede Spur von dem oder den Tätern.

Weiterhin wird ein Mann gesucht, dem es gelang, aus dem Tiefenbacher Pranger auszubrechen. Der Mann befindet sich momentan auf der Flucht, die Bevölkerung ist aufgerufen, bei der Festsetzung des Gesuchten behilflich zu sein.

Ein Steckbrief, der beim Siebenwind Boten abgegeben wurde, beschreibt den flüchtigen Erik Garlon als einen Mann mit hellen, braunen und kurz geschnittenen Haaren, der aufgrund eines Lungenleidens sehr oft husten soll. Weitere Merkmale sind nicht bekannt.

Für die Ergreifung Erik Garlons sind 500 Dukaten ausgesetzt, Bedingung ist, dass der Flüchtige lebendig bei Sire Hegtor von Garlon abgeliefert wird.

(HF)

Mortrakor von Galadon, Hauptmann der Königlichen Garde, hat das Festland inzwischen wieder erreicht. Im Mittensee wurde er unbestätigten Berichten zufolge von König Hilgorad als Nachfolger des kürzlich verstorbenen Dertof Cor zum Anführer der Heiligen Inquisition gegen die Umtriebe der Anhänger des Namenlosen berufen.

Es heißt, König Hilgorad habe den Hauptmann der Königlichen Garde aufgrund seiner unbestrittenen Loyalität gegenüber dem Königshause, und nicht zuletzt aufgrund seines überragenden taktischen Könnens für dieses Amt gewählt. Weiterhin hat der König ganz bewusst einen weltlichen Nachfolger für Dertof Cor gewählt, wird doch hinter vorgehaltener Hand bereits von einem Versagen der Inquisition gesprochen. König Hilgorad erhofft sich von Mortrakor ein rasches und beherztes Vorgehen gegen die Aktivitäten der dunklen Aufrührer und Verbrecher. Es wird sich zeigen, inwieweit Mortrakor von Galadon den Erwartungen gerecht wird, werfen ihm doch Kritiker gelegentlich vor, noch nie unmittelbar in einen Krieg verwickelt gewesen zu sein.

Vor wenigen Wochen noch zeichnete sich Mortrakor von Galadon und die ihm unterstehende Königliche Garde für den Schutz Baron Gerdenwalds verantwortlich. Aufgrund der Unruhen im Reich wurde Mortrakor Mitte Carmar auf das Festland zurückberufen.

(HF)

Oftmals wurden schon Bürger von den Händlern oder Reisenden angesprochen, sie haben auf der Insel ihre wertvollen Bücher verloren.

"Ich kann es einfach nicht mehr finden, es muss in einem Wald verloren gegangen sein", begegnete mir ein Händler zu Tiefenbach, der ein für ihn wertvolles Familienerbstück, ein Buch, verloren hat.

Doch die Gegenstände häufen sich. Keiner weis warum, aber aufgefunden werden sie nicht mehr. Welche Macht steckt dahinter, dass sie alte Familienerbstücke und wertvolle Gegenstände einfordert und für sich behält.

Es wurden schon einige Abenteuerer gebeten, nach diesen Gegenständen zu suchen.

"Bitte, helft uns, wir zahlen gut," weinerlich kamen diese Worte über die Lippen eines stolzen Händlers.

Doch wer weis, vielleicht gibt es bereits einen Markt für Fundstücke, vielleicht brechen Diebe auch in die Häuser ein, stehlen wertvolle Einzelstücke und verkaufen sie teuer.

Ich selbst wurde angesprichen, ob ich nicht ein wertvolles Zepter kaufen wolle, natürlich nicht ganz legal. Als ich verneinte, war der Verkäufer, den ich leider nicht erkennen konnte bereits fort. So bleibt nur das Warten darauf, dass ein Jemand dies Geheimnis lüftet.

(Din)

"Die Jäger und Jägerinnen der Insel werden angehalten, keine erjagden Tierkadaver auf den Strassen liegen zu lassen. Dies zieht Ungeziefer an und verbreitet auch einen unangenehmen Geruch. Ausserdem behindern diese den Reit und Fuss Verkehr auf den Wegen."

Diese Debatte stand bei einigen besorgten Wanderern und anderen an und ist noch nicht abgeschlossen.

"Wir werden das Gericht ersuchen, Strafen auf solche Dinge auszusetzen, da dies ein nicht zumutbarer Stand der Dinge ist", äusserte sich einer der Anwesenden.

Bleibt nur zu hoffen, dass diese Kadaver keine neue Rattenplage hervorrufen.

(Din)