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22. Carmar - Gefecht am Lavastrom
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Neue ermutigende Mitteilungen von Fortschritten an der Front wurden dem Boten überbracht:
Am Abend des 21. Carmer sammelten sich unter Leitung eines grüngekleideten Elfens namens "Wolf" ein tapfere Schar von elfischen Bogenschützen, die den hinter dem Lavastrom lauernden Untoten schwere Verluste zufügten. Der Pfeilregen soll auf die Wiedergänger wie ein zorniger Hornissen- schwarm niedergegangen sein und klaffende Lücken in die Schlachtreihen der dunklen Armee gerissen haben, die ziel- und leblos durch den flammenden Strom von den Elfen getrennt wurden. Die Anmut, mit der die kleine Schar sich den dunklen Horden stellte, ließ die Anwesenden ehfürchtig erschaudern. Pfeil um Pfeil bohrte sich in leblose Schädel, ja selbst der Wald schien sich gegen die Sklette zu wiedersetzen, sah man doch Untoten von einen Blätterwirbel erfasst mit splitternden Knochen zusammenbrechen.
Doch sah man auch menschliche Bogenschützen, einen Zwerg in goldener Rüste und ein Nortraven in Bärenmaske einig in den Reihen der Fey wider die Brut des Blenders streiten.
Diese Einigkeit der Völker, der Mut, der sich durch keine noch so abscheuliche Tat des Blenders erschüttern lies, und das Wissen, daß die Viere mit uns sind, wird schliesslich den endgültigen Sieg über den Auswurf des Ungenannten führen.
RvS
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22. Carmar - Neue Preisliste des Barons
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Zur Festigung und Stärkung der Wirtschaft unserer Insel wurde dem Boten im Namen des Barons Friedward von und zu Gerdenwald folgende Bekanntmachung übergeben:
Königliche Preisordnung für das Lehen Siebenwind
Im Namen des Barons Friedward von und zu Gerdenwald ergeht folgende Regelung, die ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung Gültigkeit besitzt und bisherige Preisregelungen außer Kraft setzt.
Die im Folgenden aufgeführten Werte stellen Mindestpreise dar, die nicht unterschritten werden dürfen. Bei Verstoß gegen die Preisordnung greift § 33 des Codex Criminalis. Für alle nicht benannten Waren und Dienstleistungen sind keine Mindestpreise geregelt. Höchstpreise sind nicht festgelegt.
Abrichter:
Ein Abrichter hat für jedes Abrichten eines Tieres zumindest 100 Dukaten zu verlangen.
Blumen:
Eine gezüchtete Pflanze hat zumindest 50 Dukaten zu kosten.
Reagenzien:
Eine Reagenz hat mindestens 3 Dukaten zu kosten.
Rohstoffe:
Ein Edelstein darf einen Preis von 150 Dukaten nicht unterschreiten.
fruchtbare Erde 4 Dk
Feder 3 Dk
Knochen 3 Dk
gefalteter Stoff 2 Dk
Wolle 20 Dk
Brett 4 Dk
Holzstamm 2 Dk
Glasplatte 3 Dk
Quarzsand 5 Dk
gebrannter Ton 2 Dk
Ton 3 Dk
Eisenbarren 6 Dk
Eisenerz 9 Dk
Kupferbarren 20 Dk
Kupfererz 30 Dk
Bronzebarren 100 Dk
Bronzeerz 150 Dk
Goldbarren 400 Dk
Golderz 600 Dk
Fethrilbarren 800 Dk
Fethrilerz 1200 Dk
Leder:
Lederstreifen 5 Dk
Braunbärleder 30 Dk
Grauwolfleder 25 Dk
Grizzlybärleder 30 Dk
Hasenleder 8 Dk
Hirschleder 10 Dk
Höhlenbärleder 50 Dk
Höhlenwolfleder 40 Dk
Rothirschleder 15 Dk
Silberhirschleder JAGD VERBOTEN!
Waldwolfleder 20 Dk
Weißwolfleder 40 Dk
Felle:
Fellstreifen 10 Dk
Braunbärfell 60 Dk
Grauwolffell 50 Dk
Grizzlybärfell 60 Dk
Hasenfell 16 Dk
Hirschfell 20 Dk
Höhlenbärfell 100 Dk
Höhlenwolffell 80 Dk
Rothirschfell 30 Dk
Silberhirschfell JAGD VERBOTEN!
Waldwolffell 40 Dk
Weißwolffell 80 Dk
Nahrungsmittel:
Jede zubereitete Kost hat einen höheren Preis zu haben als im unzubereiteten Zustand.
Bärenfleisch(unzubereitet) 8 Dk
Fisch(unzubereitet) 4 Dk
Fleisch(unzubereitet) 3 Dk
Hasenfleisch(unzubereitet) 5 Dk
Rotwildfleisch(unzubereitet) 6 Dk
Schinken(unzubereitet) 6 Dk
Schwein(unzubereitet) 20 Dk
Vogel(unzubereitet) 5 Dk
Wolfsfleisch(unzubereitet) 6 Dk
Apfel 3 Dk
Birne 3 Dk
Ei 2 Dk
Getreide 5 Dk
Hopfen 6 Dk
Karotte 3 Dk
Kohlkopf 3 Dk
Maiskolben 3 Dk
Mehlsack 8 Dk
Milchkrug 10 Dk
Pfirsich 4 Dk
Rübe 3 Dk
Trauben 6 Dk
Zwiebel 3 Dk
RvS
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21. Carmar - Einnahme der Dunklen Feste
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Nachdem die Barriere durch Versuche unterschiedlichster Magiebegabter aller Rassen soweit geschwächt war, dass schon Einzelne sie überwinden konnte, scheint sie nun langsam in sich zusammenzubrechen. Jedenfalls erreichte den Boten in den frühen Morgenstunden ermutigende Botschaft sowohl aus dem Mund tapferer Bürger, wie auch ein Schreiben der Ritterschaft aus denen der Bote Auszüge dem Volk mitteilen will:
Im Namen der Ritterschaft zu Siebenwind sei hiermit verlautbart, das heute, Mondstag den 21. Carmar, ein weiterer, entscheidender Schlag gegen das Böse, welches unsere geliebte Insel nun schon so lange bedroht, geführt werden konnte.
Ein befestigtes und wehrhaftes Lager des Feindes konnte im Sturm und ohne größere Verluste auf der eigenen Seite genommen werden.
Vielerorts entlang der Front entbrannten heftige Scharmützel mit den Truppen des Feindes, welche ein ums andere Mal versuchten, den Belagerungsring zu durchbrechen; doch scheiterte jede ihrer Offensiven an den standhaften Reihen der wackeren Streiter, die heute für die Befreiung der Insel antraten.
Die Horden der Dunklen wurden immer wieder hinter die Mauern zurückgeworfen und so manche Heldentat ward an diesem Tag vollbracht....
.... Damit steht unsere glorreiche Armee nun vor Brockental, bereit, weiter ins Landesinnere vorzustoßen.
Im Namen der Ritterschaft zu Siebenwind,
Sir Siegfried von Steiner,
Hochmeister des Falkenordens"
Allen tapferen Bürgern, die sich unseren hohen Herren anschlossen, allen Geweihten die den Truppen Mut spendenten, kurz allen, die die Brut des einen zurücktrieben sei hiermit der Dank der freien Völker versichert!
Enden will man hiermit mit den Worten Sir Siegfried Steiners, da man glaubt, keine besseren Worte finden zu können:
Behalten wir all jene, die in der heutigen Schlacht ihr Leben ließen in Erinnerung, denn ihr Opfer wird nicht umsonst gewesen sein. Man wird ihrer gedenken, wenn dereinst das Banner des Königs wieder über einem befriedeten Siebenwind weht.
RvS
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20. Carmar - Wettstreit der Barden und Poeten
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Der Bote läd hiermit alle Dichter, Barden und Poeten zum Wettstreit um den Meistertitel. In jeder Disziplin winken dem Sieger neben einer Urkunde über einen "Meistersinger" noch 3000 Dukaten als Siegespreis.
Zu folgenden Themen werden literarische Werke, möglichst Dichtungen, entgegen genommen:
- Lobpreis der Vier
- Hofdichtung zu Ehren der Ritterschaft
- Minnedichtung
Weiterhin sei bekannt gegeben, daß eine weitere Siegesprämie von jeweils 1000 Dukaten für die schönsten nicht-galadonische Legenden, Heldensagen und Märchen ausgelobt sei.
Selbstverständlich ist eine Mehrfachteilnahme möglich.
Die Beitäge müssen bis zum 12. Seker eingereicht werden.
RvS
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19. Carmar - Laudes Dei
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Auf Bitten der Heiligen Viergöttlichen Kirche legt der Bote einen Abdruck des Laudes Dei dieser Ausgabe bei, um jeden rechtgläubigen Bürger ein Exemplar dieser trostspendenden Schriften zukommen zu lassen.
Laudes Dei
Gebetbuch der Heiligen Viergöttlichen Kirche
Credo - Das Glaubensbekenntnis
Wir glauben an die heiligen Viere und an ihr Vermächtnis an uns Menschen,
auf dass ihre Gaben uns segnen und wir ihnen treu sind immerdar.
Wir glauben an Vitama, die Schenkerin der Freuden und des Lebens.
Wir glauben an Bellum, den Herren über Ehre und Gerechtigkeit.
Wir glauben an Astrael, den Bringer der Magie und des Wissen.
Und wir glauben an Morsan, der unser Seelen in sein Reich geleitet und ihnen Frieden schenkt.
Bussgebet an die Viere
Ihr Viere erhöret mich!
Astrael, ich trage meine Last vor dich, hilf mir damit!
Morsan, ich trage meine Schuld vor dich, erlasse sie mir!
Bellum, ich trage meine Sünden vor dich, vergib sie mir!
Vitama, ich trage meine Schwäche vor dich, stärke mich!
All dies trage ich vor euch!
Ich bitte euch um Hilfe, Erlassung der Schuld, Vergebung der Sünden und Stärke.
Ihr Viere erhöret mich!
Bittgebet an Astrael den Allsehenden
Gib mir, ich bitte dich,
allwissender und allsehender Herr,
die Kraft, die deine Gnade verleiht.
Denn ich möchte glühend ersehen,
weise erforschen und vollkommen erfüllen,
was dir gefällt.
Gib mir zu allem, was du von mir forderst,
die Einsicht, den Willen und das Vermögen,
es so zu vollbringen, wie ich soll.
Mache meinen Weg zu dir gerade,
sicher und eindeutig bis zum Ende,
mache mein Herz fest und aufrecht.
Erfülle mich mit Verstand, dich zu erkennen,
mit Eifer, dich zu suchen,
und mit Weisheit, dass ich dich finde.
Und mache mich treu und verlässlich,
dass ich am Ende
in deinen Armen mein Ziel finde.
Tischgebet an die liebliche Herrin Vitama
Segne Mutter diese Speise,
uns zur Kraft und Dir zum Preise.
Wir bitten Mutter, sei unserm Haus
ein steter Gast, tagein, tagaus,
und hilf, daß wir der Gaben wert,
die Deine Güte uns beschert.
Schlachtgebet an Bellum
Bellum, Herr des Kampfes, Schwert und Schild Faladriens, Beschütze mich in dieser, meiner schwersten Stunde und gib mir die Stärke im Geiste und im Körper heute zu bestehen! Hilf mir, dass ich durch meinen Einsatz die Unschuldigen beschütze und kräftige meinen Willen dem Feind mit Ehr entgegen zu treten! Sende deine Macht aus und verhelfe mir zum Sieg, denn nur du besitzt die Weisheit mich zu führen! Auf den Weg deiner Gerechtigkeit bin ich gewandelt, wandele ich heute und werde ich wandeln bis zum Ende meiner Zeit! Zeige mir deinen leuchtenden Pfad zur Ehre und trage mich in solch schweren Zeiten! Sei der Schwertbruder zu meiner Seite und begleite mich in diese Schlacht!
Abendgebet an Morsan
Morsan. Du, der Schweigsame, der Unergründliche, der über meinem Schlafe wacht, der du dich in Schweigen hüllst. Schütze mich im Schlafe, bewahre mich vor falschen Träumen, wenn ich selber es nicht vermag.
RvS
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18. Carmar - Die Nacht der Krähe
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Immer noch zögert man, ob man von den Geschehnissen der gestrigen Nacht berichten soll, da jene so verworren sind, dass man nicht sicher ist, was sich nun ereignet hat.
In der Mitte der Nacht erschollen laute, verzweifelte Rufe über den Markt. Ein Dämon, von abstossender Häßlichkeit, der noch am ehesten an eine Krähe erinnerte, erschien auf den Markt. Er hielt einen schwerverletzen Diener Bellums in den Klauen und drohte, ihm Unbeschreibliches anzutun, so man nicht den Lehnsheren herbeischaffte. Als der hohe Herr erschien, lästerte der Dämon, dessen Diener schon lange die Bevölkerung heimsuchen, die Götter und quälte den schwerverletzten Diener aufs Grausamste. Das niederhöllische Wesen war dabei stets drauf bedacht, den Körper des Geweihten zwischen sich und mögliche Gegner zu halten, so daß ihn kein Pfeil erreichen mochte. Durch seine Schwingen konnte er sich jeden Zugriff entziehen. Auf einen Marktstand kauernd forderte er schrill die Insel zu räumen. Einen mutigen Versuch Sir Steiners, den Geweihten, der sich getreu seines Glauben dem Dämon nicht beugen wollte, dem unheilgen Gschöpf zu entreissen wurde mit einem Blitz aus dessen Krallen ein Ende gesetzt. Als seine Drohungen keine Wirkungen zeigten, entfloh das Wesen mit grausamer Häme Richtung Osten, schrill schreiend, dass der Tod, der den Geweihten nun erwarte würde, dem Blender zu Ehre gereichen und lang und qualvoll sein würde.
Viele folgten längere Zeit dem Geschöpf, das bald in der Ferne entschwand. Man sah sie zurückkehren mit trauervollen Mienen und im Bewusstsein der eigenen Hilflosigkeit ein Wesen mit Schwingen zu verfolgen...
Doch nun muß man das Eigentümliche berichten, was in den frühen Morgenstunden geschah...
Man muss wohl über den Texten eingschlafen sein, den man wurde unsanft durch den Stoß eine Stabes aus dem Schlaf gerissen. Die Öllampe war fast ausgebrannt, so daß einige Stunden nach der tragischen Begebenheit vertrichen sein mußten. Im flackernden Licht der Lampe stand eine triefende, schlammverschmierte Gestalt, die eine blutverschmierte Bellumstunika ind Händen hielt. Mit heisserer Stimme berichtete jene Gestalt, er sei mit eine Gefährtin und einem anderen Geweihten des Bellums hinter die Barriere gelangt und hätte versucht sich durch die toten Lande bis zum Sumpf durchzukämpfen, wohin die Geflügete entschwunden sei. Allein wären sie bei dem Versuch den gepeinigten Geweihten zu retten, der Übermacht unterlegen und aufgegriffen worden. Er selber klagte sich an, er hätte seine zwei Gefährten bei jenen wahnwitzigen Versuch in eine Falle geführt. Schliesslich habe man sie einem Tardukai vorgeführt, welcher den jungen Geweihten gewährte, für das Leben der drei Eindringlinge sich duellieren zu dürfen. Ein Gottesurteil. Er beschrieb den Kampf in jeder Einzelheit - jeden Schlag, jeden Hieb. Und die Tatsache, dass sich jener dunkle Streiter derart ehrenhaft verhielt und mit großen Mut kämpfte, schien iden nächtlichen Besucher mehr zu entsetzen, als seine Begegnung mit den Schrecken, denen er sich in den Dunklen Landen gestellt hatte. Schließlich wurde der junge Geweihte an der Schwerthand verletzt, so daß die Gefährten glaubten, nun würden ihnen ihre Köpfe vor sie Füße gelegt. Doch angesichts der Tapferkeit des Bellumsdieners, gewährte der dunkle Streiter den drei Eindringlingen die dunkle Feste zu verlassen. Allein um sein Leben und das seine Gefährtin zu schützen, klagte die verhüllte Gestalt, hätte der Geweihte diese Gnade angenommen und nicht wie es sein Glaube gebot, bis zum Tode zu kämpfen. Man führte die drei durch ein Portal zurück vor die Barriere und lies sie ziehen. Die Gestalt berührte meine Stirn und Schlaf umfing mich, ich hörte nur noch die Barriere würde fallen, und wenn es das letzte wäre was er tue...
Als ich bei den ersten Sonnenstrahlen erwachte, glaubte man an einen Traum. Die Fenster und Türen des Botens waren noch immer verschlossen, doch auf den Schreibpult lagen ein versiegeltes Schreiben an den Lehnsherrn, die blutbeschmierte Bellumstunika und eine einzelne Spielkarte:
Der Narr.
RvS
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18. Carmar - Totila verurteilt
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Mit regen Interesse versammelten sich die Bürger unserer Stadt zur Verhandlung des Herrn von Wegekreuz gegen "Hauptmann" Totila, der erst seit kurzen mit hohen Dienstgrad im Lehnsbanner dient. Schon lange munkelte man in der Seeschlange, dass es unter der Oberfläche alltäglicher Höflichkeiten schon lange gärt und Baronsgarde und Verwaltung erbittert um die Gunst des hohen Herrn Gerdenwald kämpfen. Nur das kann wohl erklären, dass der "Hauptmann" und der Herr v. Wegekreuz derart aneinander gerieten, das sich letzterer verhaftet, misshandelt und (nach seinen Vernehmen) sich auch der Drohung der Folter gegenübersah.
Die Anklage zeichnete mit überzeugenden Argumenten ein Bild, das den rauhen Hauptmann, der sich so verdient um die Stadt gemacht hatte, wohl eher als selbstherrlichen Tyrannen zeigte, als den Mann, den man zu kennen glaubte.
Wenn man nun glaubte, die Verteidigung würde nun den Angeklagten ins richtige Licht rücken, sah man sich bitter enttäuscht: Nicht genug, daß der Advokat, dessen Namen man hier nicht nennen will (um ihn nicht noch mehr mit Schande zu überhäufen) bereits vor Beginn der Verhandlung einschlief, nein er mißachtete jeden Gerichtsgebrauch aufs eklatanteste! Nicht genug, daß er durch Kleidung in geradezu schreienden Farben auffiel, er versuchte auch sein Plädoyer am Anfang der Verhandlung zu halten, wo ein "Nicht schuldig!" völlig genügt hatte. Was dann folgte, trieb jeden, der schon ein Gesetzbuch aufgeschlagen hatte, die Tränen in die Augen. So legte er Einspruch gegen Fragen des Richters ein, schien nicht mal den Juribus zu kennen und meinte er bräuchte "nicht gross auf die Anklage einzugehen". Das verleitete schliesslich eine (nennen wir sie Dame), die in einen so unglücklich geschnittenen Kleid, dass ihr beständig die Brüste aus dem Ausschnitt quollen, neben mir sass dazu, die Verhandlung mit der Behauptung, sie sei die ehemaliche Richterin der Stadt, zu stören. Sie warf der Verteidigung eine Juribus auf den Tisch, mit den Worten der Herr solle dies lesen. Worauf Jener sich nur lobend über den Einband äusserte. Zum Glück wurde jene Dame dann gegen ein Bussgeld und 1 Tag Ordnungshaft aus dem Saale entfernt. Während die Anklage effizient Beweis um Beweis lieferte und die Vernehmung Totilas äußerst geschickt vornahm, schaffte es die Verteidigung noch mehr abzubauen, berief sich auf Doppelgänger Totilas und die Leichtigkeit eine Siegelring zu fälschen.(Einen Goldschmied den ich danach fragte, bekam einen derartigen Lachanfall, dass man um seine Gesundheit fürchten musste.) Von der Anklagebank glaubte man sogar ein leises Wispern zu hören, ob denn die Verteidigung informiert sei, das es keinen weiteren Ankläger im Prozess gebe. Im Puplikum begann leises Geraune, ob den beliebten Totila duch seinen Adovokaten denn die "Todesstrafe eingeschenkt" werden solle.
Doch das Gericht hatte wohl ein Einsehen. In Anbetracht der Taten für die Stadt Brandenstein (und wohl auch aus Mitleid aufgrund jener Verteigung, die ihren Mandaten wie einen Tanzbären vorführte) fällte sie ein sehr mildes Urteil:
Dem Bürger und Offizier der Stadtwache zu Brandenstein, namentlich Totila, werde eine Geldstrafe in Höhe von 6000 Goldstücken auferlegt, als Wiedergutmachung zu zahlen an den Oberkommerzienrat Herrn Ulbricht von und zu Wegekreuz unter Einfluß in sein Privatvermögen.
Des Weiteren der Entzug des Ranges des Kommandanten und führenden Offiziers der Stadtwache zu Brandenstein und Verlegung als Soldat an die Kriegsfront.
Als man später vor der Schlange den Gesprächen der Leute lauschte, hörte man einen Seemann laut behaupten, das bestätige nur die Gerüchte von roher Gewalt und Folter in den "Gästezimmern" der Burg. Ein kräftiger Mann, wohl ein Mitglied der Garde in Zivil, brachte jenen vorlauten Schreihals dann aber zum Schweigen, indem er ihn den Kiefer brach und somit wieder den öffentlichen Frieden wieder hestellte.
RvS
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18. Carmar - Tunier der Späher
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Im Auftrag der Ritterschaft verkündet der Bote
hiermit, dass die ehrenwerte Ritterschaft der SiebenWinde am Mondstag, den 21. Carmar ein Turnier ausschreibe.
Alle Völker seien aufgerufen die besten Ihrer Späher und Aufklärer zu diesem Turniere zu entsenden, wo folgende Diziplinen
geprüfet und bewertet werden:
Das Leise fortbewegen auf Laub und Ästen.
Unbemerktes Anschleichen an vorgegebene Ziele.
Der gezielte Fernkampf mit Bogen und Armbrust.
Nahkampf in verschiedenen Unterdisziplinen.
Fährtensuche in vorgegebenen Schwierigkeitsstufen.
Eine Anmeldung für dieses Turnier sei jedem Volke, von Auenelfen bis Zwergen, von Halblingen bis Nortraven gestattet.
Es seie keine Anmeldegebühr fällig, doch seien Preise zu gewinnen, für jene welche die Jury als Gewinner küre.
Jene Preise reichen von Ehrungen durch die Ritterschaft als hervorragender Späher, über die Möglichkeit dem stolzen Militär
der Krone beizutreten, bis hin zu Stellungen in der Forstverwaltung, nach Beendigung des Krieges.
So seie ein jeder Interessierter jedes Volkes aufgerufen sich zu melden, und eine Nachricht bei der Kaserne der Ritterschaft
zu hinterlassen, in welcher er einen Anmelde Namen, und das Volk welchem er entstamme vermerke. Das Turnier finde an besagtem
Tage vor dem Osttore von Brandenstein zu Beginn des siebten Zyklus statt.
Mögen die heiligen Viere eure Teilnahme mit Glück segnen.
Lang lebe der König! Lang lebe der Lehnsherr!
RvS
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